Dieser Tage bin ich die letzte Herausforderung mit der Stella angegangen, nämlich mit den Lautsprechern bei acousense recordings, Ralf Koschnicke, vorbei zu kommen.
Dieser Besuch stand schon lange an, zumal das Tonstudio um die Ecke von mir liegt. Des weiteren habe ich letztes Jahr für acousense recordings die Raumakustik überprüft und die Abhörlautsprecher optimiert und daher kenne ich das Tonstudio sehr gut. Im Vordergrund des Besuches stand aber für mich eine persönliche hör- und messtechnische Überprüfung der Stella unter den hervorragenden Studioverhältnissen.
Letzten Dienstag bin ich gegen 16:30 Uhr bei Ralf angekommen und wir haben uns gleich daran gemacht die Lautsprecher aufzubauen, in Position zu bringen und nach ca. 1,5 Stunden gaben die Stella erste Töne von sich.
Ich habe zuerst die Stella über meinen DAC DSP Vorverstärker Trivium angeschlossen und wie immer gefällt mir unter den möglichen Aufstellbedingungen, nämlich die Boxen frei aufstellen zu können, der Zugewinn an räumlicher Abbildung. Bei Ralf sprechen wir darüber, dass die Seitenwände ca. 1 Meter und die Rückwand ca. 2 Meter entfernt sind.
Auch sehr toll finde ich, dass durch die sehr freie Aufstellung, der Grundton weniger, in diesen Fall sogar, gar nicht durch früher Reflexionen leidet, weshalb er sehr realistisch klingt und z.B. Gitarren, Geigen, Cellos, Männerstimmen usw. die „richtige“ Größe verliehen bekommen.
Besonders erfreut war ich, dass in diesen stark gedämpften Raum, der Hochton sehr deutlich durch hörbar war, denn wir sprechen darüber, dass die Nachhallzeiten oberhalb von 2kHz bei Ralf unterhalb von 0,2 Sekunden liegen. Das ist für seine Raumgröße die empfohlene untere Grenze. Selbst unter diesen Abhörmöglichkeiten kann ich nicht feststellen, dass es den Manger an Hochtonwiedergabe fehlt …
Lediglich der Bass kam mir anfänglich etwas dünn vor, was sich ganz auffällig bei großen Trommel wie bei der Aufnahme von Yim Hok-Man, „Poem of Chinese Drums“ bemerkbar machte.
Dies war eine gute Gelegenheit, die entworfenen Basskorrekturfilter zu testen, die von mir so gestaltetet sind, dass sie eine Anpassung für wand nahe bzw. freier Aufstellung erlauben. Das hat in Ralfs Tonstudio wie die Faust aufs Auge gepasst, wie folgende Messung in ca. 1 Meter Entfernung zeigt.
Mit dieser Einstellung haben meine Musikteststücke insgesamt wesentlich harmonischer geklungen und es freut mich sehr, dass die Filter im Bass wie von mir entwickelt, funktionieren.
Nach einen längeren Quercheck schloss ich die analoge Aktivweiche an und auch hier haben die vorherigen Einstellungen auf Anhieb gepasst.
Alles in Allen bin ich ca. 5 Stunden bei Ralf gewesen, wir haben auch viele seiner Aufnahmen, wie auch seiner Lieblingstücke gehört und wie immer ist die Zeit wie im Flug vergangen.
Persönlich bin ich mit dem Besuch sehr zufrieden gewesen, denn ich konnte für mich unter hervorragenden Bedingungen die gesteckten Ziele der Entwicklung der Stella nochmals genauer hinter hören und messen, was mein Ziel dieses Test gewesen ist.
Ralf, ich möchte Dir nochmals sehr danken, dass Du mir diese Möglichkeit gegeben hast, insbesondere weil ich weiß, dass es für Dich auch viel Arbeit bedeutet, da Du nicht nur Dein komplettes Lautsprechersetup abbauen musstest, sondern auch Deine laufende Arbeit unterbrochen hast um mir den Besuch bei Dir zu ermöglichen