Audio-PC für JPlay

Rudolf
Webmaster
Beiträge: 4976
Registriert: 25.12.2007, 08:59
Wohnort: Bergisch Gladbach

Beitrag von Rudolf »

Danke Peter, für diesen Hinweis!
nightingale hat geschrieben:Ich habe es bisher noch nicht geschafft Jplay und Uli's AcourateConvolver sauber (ohne Musikaussetzer) zum Laufen zu bringen.
Was sagt Fujak hierzu?

Viele Grüße
Rudolf
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5753
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Rudolf,
Rudolf hat geschrieben:Was sagt Fujak hierzu?
Fujak sagt dazu, dass die Beobachtungen von Peter übereinstimmen mit Aussagen von Uli.

Er sagt außerdem dazu, dass es bei einigen PCs schon reicht, den Throttle-Mode zu deaktivieren. Wenn man aber das ganze klangliche Potenzial von JPlay und AcourateConvolver zu nutzen, dann sollte man ProcessLasso einsetzen - und zwar in diesem Falle nicht, um Prozessprioritäten zu ändern, sondern um dem Acourate-Convolver einen eigenen CPU-Core zu reservieren, JPlay.exe zwei weitere Cores und den verbleibenden Core für das Betriebssystem und seine Dienste. Auch die Kombination 3 Cores für JPlay und 1 Core für Betriebssystem und Acourate-Convolver dürfte funktionieren.

Bei einer CPU nur mit 2 "echten" Kernen könnte es sehr knapp werden, wenn man die volle Klangqualität von JPlay haben möchte; dann muss man eventuell tatsächlich in die Prozess-Prioritäten eingreifen, was viel Aufwand und Kenntnisse über die verschiedenen Interdependenzen einzelner Prozesse bedeutet, um es nicht zu verschlimmbessern - bzw. ggf. zusätzlich den Throttle-Mode deaktivieren. Ein "Heruntervolten" der CPU aus klanglichen Gründen könnte dann vielleicht ebenfalls schwierig werden.

Rudolf, schau doch am besten mal bei Deiner Bestell-Liste nach, ob Dein CPU-Typ ein echter Vierkern-Prozessor ist. Manche haben 4 virtuelle Kerne in Wirklichkeit aber nur 2.

Grundsätzlich zu bedenken geben möchte ich, dass das Online-Convolving nach meiner Erfahrung leider eine hörbare Einbuße an Klangqualität bedeutet - leider deshalb, weil es ansonsten die "Mehrfach-Haltung" von Files ersparen würde. Selbst bei einer Aufteilung der Kerne wirkt leider die Convolving-Aktivität in Form von wechselnder CPU-Last deutlich ins Klanggeschehen hinein. Ich bin deshalb fürs erste ganz auf Offline-Convolving umgestiegen, solange ich für diese Klangeinbuße noch keine Lösung gefunden habe.

Grüße
Fujak
Bild
Rudolf
Webmaster
Beiträge: 4976
Registriert: 25.12.2007, 08:59
Wohnort: Bergisch Gladbach

Beitrag von Rudolf »

Hallo Fujak,
Fujak hat geschrieben:Rudolf, schau doch am besten mal bei Deiner Bestell-Liste nach, ob Dein CPU-Typ ein echter Vierkern-Prozessor ist. Manche haben 4 virtuelle Kerne in Wirklichkeit aber nur 2.
Der Intel i5-3470S hat 4 Kerne.

Ich kann mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass JPlay für optimale Klangqualität dauerhaft den Einsatz sowohl eines GUI-PC als eines Audio-PC voraussetzen wird. Wem außer einer Handvoll audiophiler Computer-Alpinisten kann man das verkaufen? Ich sehe diese Konfiguration vielmehr als momentane Zwischenaufnahme, bis die Entwickler einen gleichwertigen Weg für nur eine CPU gefunden haben.

Viele Grüße
Rudolf
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5753
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Rudolf,

ich glaube da besteht ein Missverständnis. Die Zuteilung der PC-Prozesse auf verschiedende Kerne innerhalb einer CPU und die 2-PC-Lösung sind zwei verschiedene Themenbereiche, die nichts miteinander zu tun haben:

JPlay braucht nur einen einzigen PC, der mit Hilfe einer gängigen Abspielsoftware wie Foobar, JRiver oder andere bedienbar ist. Auf dem gleichen PC können auch die Files (am besten in einer separaten HD) liegen (oder via Ethernet/WLAN/Router von einem NAS).

Die 2 PC Lösung ist eine "Advanced-Konfiguration" für audiophile Extremisten und zielt auf etwas, was auch bei den La Rositas praktiziert werd, eine Entkoppelung von Bedienungseinheit (GUI-PC mit Player-Software) und einer damit verbundenen Abspieleinheit (Audio-PC mit der JPlay-Engine). Das soll nochmal eine klangliche Steigerung bewirken. Ich selbst habe es noch nicht ausprobiert. Ich betreibe die All-in-one-Lösung; ihre Klangqualität überragt alles, was ich bislang als Abspiel-Lösungen auf einem PC gehört habe - also völlig ausreichend.

Meine Erläuterungen über die Zuteilung von den 4 Kernen innerhalb einer CPU ist ein Thema nur für die All-in-one-Lösung also eine von der Frage 1-PC- oder 2-PC-Lösungvöllig losgelöst. Die Aufteilung der Prozesse innerhalb der CPU eines PC auf verschiedene Kerne ist aus klanglicher Hinsicht sinnvoll.

Ich hoffe, dass es damit etwas klarer geworden ist.

Viele Grüße
Fujak
Bild
Rudolf
Webmaster
Beiträge: 4976
Registriert: 25.12.2007, 08:59
Wohnort: Bergisch Gladbach

Beitrag von Rudolf »

Hallo Fujak,
Fujak hat geschrieben:Ich betreibe die All-in-one-Lösung; ihre Klangqualität überragt alles, was ich bislang als Abspiel-Lösungen auf einem PC gehört habe - also völlig ausreichend.
das ist es, was ich meinte und das ich gerne bestätigt höre. :D
Meine Erläuterungen über die Zuteilung von den 4 Kernen innerhalb einer CPU ist ein Thema nur für die All-in-one-Lösung also eine von der Frage 1-PC- oder 2-PC-Lösungvöllig losgelöst. Die Aufteilung der Prozesse innerhalb der CPU eines PC auf verschiedene Kerne ist aus klanglicher Hinsicht sinnvoll.
Wenn es soweit ist, dann werde ich auf dich zugehen - wie man nämlich mit dem "Prozess-Lasso" die Prozesse einfängt und auf die verschiedenen Kerne aufteilt.

Jetzt geht es erst einmal in harte Einkaufsverhandlungen.

Viele Grüße
Rudolf
Bild
nightingale
Aktiver Hörer
Beiträge: 156
Registriert: 10.01.2012, 14:30
Wohnort: Wien

Beitrag von nightingale »

Ich habe vergangene Nacht versucht mich in die Materie undervolting einzulesen. Ist es richtig, dass

1) nur bei den K Versionen der i5/i7 CPUs die Spannung und der CPU Takt verstellt werden können?
2) die T Versionen der i5/i7 CPUs keinerlei Änderung der Spannung und des CPU Taktes zulassen?
3) Nur die Z77 (Z75) Chipsets Spannungs und CPU Takt Änderung der Spannung und des CPU Taktes zulassen

Ich möchte jedenfalls, um die Wärmeentwicklung im Gehäuse meines Audio PCs zu minimieren, die CPU Spannung so weit wie möglich reduzieren. Conclusio: ich benötige eine Z77 board und eine i5-3570K / i7-3770K CPU um Spannung und Taktrate für CPU und RAM zu ändern.



Danke
Peter
Bild
veloplex
Aktiver Hörer
Beiträge: 360
Registriert: 23.01.2010, 13:41
Wohnort: Berlin

Beitrag von veloplex »

Hallo Rudolf,

ich habe mir mal deine Stromversorgung angesehen. Das be quiet Netzteil stellt lt. der verlinkten Homepage im 12 Volt Betrieb 48Watt bereit. Der Verlinkte Prozessor soll 77Watt maximaler Stromaufnahme verlangen. Ein Netzteil soll 110-130% der maximalen Stromaufnahme (tatsächlich benötigt) des gesamten Systems bereitstsellen können. Ist das Netzteil ausreichend dimensioniert?

Gruß Christoph
Bild
Raal
Aktiver Hörer
Beiträge: 1526
Registriert: 27.04.2011, 12:08
Wohnort: Unterhaching

Beitrag von Raal »

Das wollt ich auch schon schreiben. Ist meiner Meinung nach zu niedrig dimensioniert.

Viele Grüsse
Andreas
Bild
alsterfan
Aktiver Hörer
Beiträge: 242
Registriert: 05.04.2011, 11:40

Beitrag von alsterfan »

nightingale hat geschrieben: Ich werde über die Weihnachtsfeiertage mal mit meinen Audio optimierten Intel i3-530 PC und Win8 versuchen. Dabei ist auf jedenfall das Jplay setting throttle auf OFF zu stellen. Damit verwendet Jplay nur einen Core der CPU.
Hallo Peter,

da Marcin und Josef das anders sehen:
When Throttle mode is activated, JPLAY will reduce to absolute minimum both CPU and I/O priorities of all running processes and individual threads in the system it can get to, without risking the stability of Windows.

Hast Du klangliche Gründe gefunden, nicht deren Empfehlung umzusetzen?

Liebe Grüße,
Uwe
Bild
uli.brueggemann
Aktiver Hersteller
Beiträge: 4668
Registriert: 23.03.2009, 15:58
Wohnort: 33649
Kontaktdaten:

Beitrag von uli.brueggemann »

alsterfan hat geschrieben:da Marcin und Josef das anders sehen:
When Throttle mode is activated, JPLAY will reduce to absolute minimum both CPU and I/O priorities of all running processes and individual threads in the system it can get to, without risking the stability of Windows.

Hast Du klangliche Gründe gefunden, nicht deren Empfehlung umzusetzen?
Das ist genau der Punkt, wo JPLAY z.B. der ASIO-Schnittstelle vom AcourateConvolver den Saft abdreht. D.h. es prasselt und gibt Aussetzer. Es ist dabei völlig egal, ob Windows ansonsten stabil bleibt.

Grüsse
Ulu
Bild
nightingale
Aktiver Hörer
Beiträge: 156
Registriert: 10.01.2012, 14:30
Wohnort: Wien

Beitrag von nightingale »

alsterfan hat geschrieben:
When Throttle mode is activated, JPLAY will reduce to absolute minimum both CPU and I/O priorities of all running processes and individual threads in the system it can get to, without risking the stability of Windows.

Hast Du klangliche Gründe gefunden, nicht deren Empfehlung umzusetzen?
Uwe,

genau das ist der Punkt. Wenn Throttle = ON > ... Jplay will reduce .... of all running processes ...
Deshalb muss Throttle = OFF, also deaktiviert werden, damit andere Programme noch zugelassen werden. Ausserdem nutzt Jplay dann nur noch den 1. Core der CPU (soweit ich das gesehen habe). Somit stehen weitere Kerne zur Verfügung.

LG
Peter
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5753
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

in der Tat: die Deaktivierung des Throttle-Mode macht JPlay weniger gierig und begnügt sich bei einer 4-Kern CPU nur auf einen Kern Zudem lässt er mehr Dienste weiterlaufen. Ist der Throttle-Modus aktiviert, reißt er alle 4 Kerne an sich und lässt Windows in einer Minimalkonfiguration auf einem Kern mit niedrigst möglicher Prozess-Priorität laufen. Die damit erreichbare maximale Klangqualität ist allerdings dann zunichte, wenn man noch eine weitere Anwendung wie z.B. den AcourateConvolver laufen lassen möchte; wie Uli schreibt, ist da ganz schnell Ende mit flüssiger Wiedergabe.

Wenn man die Core-Allocation manuell vornimmt, dann kann man auch Zwischenstufen zwischen den beiden Throttle-Modi konfigurieren, wie ich weiter oben beschrieb. Es lässt sich dann die maximale erreichbare Klangqualität erreichen bei gleichzeitig vorhandenen Ressourcen z.B. für AcourateConvolver.

Grüße
Fujak
Bild
snilax
Aktiver Hörer
Beiträge: 250
Registriert: 27.01.2011, 09:56
Wohnort: 48351

Beitrag von snilax »

Guten Morgen zusammen!

Ich habe die Frage: Kann man so einen Audio PC mit einem Laptop, quasi als Fernsteuerung, steuern. Z.B. per WLAN und Router. Fujak benutzt sein Smartphone als Fernsteuerung. Das müsste man doch auch mit einem Laptop machen können. Das würde auch das und die Tastatur überflüssig machen.

Schöne Grüße
Snilax
Bild
taggart
Aktiver Hörer
Beiträge: 476
Registriert: 28.04.2011, 17:23
Wohnort: Köln

Beitrag von taggart »

Hallo Fujak,

das eigentliche Problem mit dem Throttle-Mode von JPlay ist doch, dass es keine Möglichkeit gibt, bestimmte Prozesse von der Priorisierung auf "Niedrig" herauszunehmen. JPlay bräuchte eigentlich eine Art Exclude-Liste, in die dann beispielsweise der Convolver-Prozess und ggf. weitere Prozesse eingetragen würden. Wenn diese von JPlay dann nicht "degradiert" würde, könnte ggf. alles recht gut zusammenspielen. Was meinst du?

Gruß, Christoph
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5753
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Snilax,

natürlich kannst Du den Audio-PC auch mit einem Netbook/Laptop steuern und brauchst dann für den Audio-PC weder Monitor noch Tastatur (höchstens bei der initialen Konfiguration und im Falle, dass die Netzwerkverbindung streikt).

Ich würde übrigens bei jede Art von Fernsteuerung über WLAN / WIFI darauf achten, kein Onboard WLAN (bzw. PCI-WLAN-Karten) zu benutzen wegen der damit verbundenen Unruhe im Audio-PC, sondern stattdessen auf einen der kleinen und preiswerten WLAN-Router setzen (ich verwende einen TP-Link 740), der via Ethernet/Gigabit-LAN mit dem Audio-PC verbunden ist. Für den Remote-Laptop kannst Du natürlich die eingebaute WLAN-Funktionalität nutzen.

Grüße
Fujak
Bild
Antworten