Klangunterschiede bei digitalen Transportern

Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Lieber Rudolf,
Rudolf hat geschrieben:Deshalb wäre es nun bestimmt interessant, z.B. den G-Sonos mittels Linn-enhanced™ Filter vorgefalteter Tracks zum Vergleich zu hören. Er müsste dann doch annahmegemäß wie ein Linn klingen, sofern sowohl G-Sonos als auch Linn an demselben Wandler hängen, oder sehe ich das falsch?
der kleine Denkfehler liegt darin, dass die Filter, die Uli gemessen hat, die Upsamplingfilter sind, wenn der Linn ein Upsampling von 44,1k auf 88,2k oder 176,4k macht, wenn ich das richtig verstanden habe. Der Sonos läuft immer mit 44,1k am Ausgang und man kann ihm kein Filter für 88,2k oder 176,4k überstülpen.
Rudolf hat geschrieben:
uli.brueggemann hat geschrieben:Kann der Sonos oder speziell der G-Sonos 176.4 Dateien spielen? Dann könnte ich mal so einen Testtrack erstellen. Ansonsten machts es doch hier keinen Sinn.
Hallo Uli,

deine Frage bringt mich ins Grübeln, denn ich denke, dass unsere Linn-Jungs bereits /vor allem bei 44,1kHz-Tracks Unterschiede bemerken. Was nun tun? :?
Wenn ich Georgs Test lese, ist der Unterschied erst da, wenn der Linn ein Upsampling macht. Gerade bei 44,1k-Files.

Viele Grüße
Gert
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Gert,

ich betreibe den Majik DS im "Raw"-Modus. Der Unterschied zum G-Sonos ist auch in dieser Betriebsart bei 44,1kHz für mich hörbar vorhanden. Woran das liegt, keine Ahnung.

Gruß
Franz
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Franz,
Franz hat geschrieben:ich betreibe den Majik DS im "Raw"-Modus. Der Unterschied zum G-Sonos ist auch in dieser Betriebsart bei 44,1kHz für mich hörbar vorhanden. Woran das liegt, keine Ahnung.
dito. Wird der Unterschied bei Dir größer, wenn das Upsampling im Linn eingeschaltet wird?

Gruß Gert
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Franz
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Beitrag von Franz »

Muß ich mal ausprobieren, hab ich bisher noch nicht verglichen. Habe etwas Vorbehalt gegen das upsampling, irgendwie mag ich das nicht so. Habe gelesen, daß damit das Abspielen von 192 kHz nicht möglich ist.

In diesem Zusammenhang mal eine Rundfrage an die Linnianer. Hört ihr mit intermem upsampling oder wie ich im "raw"-Modus und warum?

Gruß
Franz
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Roli
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Beitrag von Roli »

Hi Franz,

wie wird denn dieser Modus "raw" bei Dir eingestellt?

Bei meinem "Akurate DS - alt" habe ich keine Möglichkeit hierzu; zumindest keine mir bekannte!

Herzliche Grüße :cheers:
Roland
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Roli,

kann man bei Majik DS einstellen: http://docs.linn.co.uk/wiki/index.php/Konfig_Manual

Ich lass da nur meinen Sohn ran, ich selbst lass da lieber die Finger davon. :mrgreen:

Gruß
Franz
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

Geehrtes Forum

Mal völlig abgesehen von welche Art von Upsampling verwendet wird, ist der Clou der Sache dass :
play-mate hat geschrieben:Ein 96/192 kHz Signal überträgt in Praxis grundsätzlich weniger Jitter als ein (originales) 44.1 kHz Signal.

-populär kann man sagen, dass die kürzeren Samples, und eingehend die schnelleren Dispatches im System, für strafferen Ablauf der Datenpakete sorgen. Mit weniger Jitter zur Folge.
In anderen Worten, dass Upsampling muss vor der Schnittstelle / Übertragung zum DAC passieren. Erst dann macht Upsampling überhaupt Sinn.
Welches Verfahren des Upsamplings verwendet wird ist eigentlich eine andere Baustelle.

Gruß Leif
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

play-mate hat geschrieben:In anderen Worten, dass Upsampling muss vor der Schnittstelle / Übertragung zum DAC passieren. Erst dann macht Upsampling überhaupt Sinn.
Welches Verfahren des Upsamplings verwendet wird ist eigentlich eine andere Baustelle.
Leif,
bedeutet das dann, wenn ich eine Musikdatei mit einem Programm auf 192 kHz hochsample (mit einem sinc-Filter der anderen Baustelle) und dann mit Foobar abspiele, dass dann das Optimum erreicht ist (z.B. es klingt genausogut wie cPlay) ? Die Jitter-Baustelle ist doch dann geschlossen, wenn ich Dich richtig verstehe.

Grüsse, Uli
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

Hallo Uli,
uli.brueggemann hat geschrieben:Die Jitter-Baustelle ist doch dann geschlossen
... nun ja, ganz geschlossen ist die Baustelle sicherlich nicht, aber der Punkt ist dass eine höhere Samplingrate bei der Übertragung, von entscheidender Bedeutung ist.

Welches Upsamplingverfahren da verwendet wird ist ein anderer Faktor. Wichtig ist aber dass interpoliert wird. Danach kann man sich über linear-, minimum-phase oder sinc- oder sonst etwas streiten.

Warum fällt es so schwer, den einfachen Vergleich dazu mit cPlay anzuhören? Da hast du doch alle Funktionen drin: direkt (kein Upsampling), SoX (linear, minimum etc.) oder Secret Rabbit Code (sinc-).

L.
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Leif,

interpretiere ich dich dahingehend richtig, dass das Resampling vor der Weitergabe an einen externen Wandler deshalb erfolgen soll, weil es tendenziell besser ist, wenn ein Signal erst im Anschluss an das Resampling verjittert wird als dass ein von vornherein verjittertes Signal resampelt wird?* (am besten ist natürlich, wenn gar kein Jitter vorhanden ist).

Wenn dem so wäre, dann spräche auch dies für meine im Parallelthread aufgestellte Arbeitshypothese, dass eine digitale Signalkette potentiell risikobehaftet ist.

*Wobei ich zu lernen gemeint habe, dass der Jitter entlang der Digitalstrecke bis hin zur endgültigen Wandlung keine Rolle spielt.

Viele Grüße
Rudolf
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Roli,
Roli hat geschrieben:Bei meinem "Akurate DS - alt" habe ich keine Möglichkeit hierzu; zumindest keine mir bekannte!
Man kann auch nur den digitalen SPDIF-Ausgang mit "raw" oder "upsampling" konfigurieren. Der Akurate hat ja keinen, da ist das upsampling also immer aktiv.

Gruß
Franz
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Franz
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Beitrag von Franz »

Also, ich mach mich jetzt mal unbeliebt und werf als kompletter technischer Laie mal eine Äußerung in den Raum: Meiner bescheidenen Meinung nach macht upsampling nur dann überhaupt Sinn, wenn die Digitalquelle kein sauberes Signal liefert. Sind die Rohdaten okay, sollte man sie unbearbeitet weiterreichen an den DAC. Warum denn auch nicht? Upsampling bringt wegen seiner Rechenvorgänge eine eigene Charakteristik mit. Bei eher schlechter Signalqualität kann upsampling als "Jitter-Killer" Sinn machen.

So, habe jetzt auch mal mit der Upsampling-Konfiguration am Digitalausgang des Majik DS gehört. So gut wie keine Unterschiede bemerkt. Nicht der Rede wert für mich.

Angeschlossen bleibt mein Majik DS somit im "raw"-Modus. Digital damit raus in den B.M.C. - Wandler, den ich mit dem "Pulse"-Filter betreibe. Das soll im Ein- und Ausschwingverhalten annähernd ideal sein und besonders das unnatürliche Pre-Ringing vermeiden.

Ich geh schon mal in Deckung.... :mrgreen: :cheers:

Gruß
Franz
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

Hallo Franz, Rudolf und alle Anderen.

Eigentlich hat Franz (in der Theorie recht): echtes Upsampling verändert das Signal.

Wenn Uli mit Foobar die Samplingrate erhöht gewinnt er kaum etwas, weil dabei keine neuen Interpolationswerte entstehen. In diesem Fall läuft die Übertragung zwar auf doppelter Geschwindigkeit, aber es werden keine neuen Dispatches *) durchgeführt. Es werden einfach Nullen zum Signal hinzugefügt.

Es sei denn dass Uli dem Foobar einen SoX (interpolierenden) Upsamplings Plug-in verpasst. Dabei verändert sich die originale Datei und es werden pre- und post Ringing Elemente hinzugefügt je nach welches Filter benützt wird. Bei doppelter Samplingrate werden die Dispatches nun doppelt so oft mit dem Taktgeber (Clock) abgestimmt, und es kommt zu weniger Jitter.

Diese Erkenntnis nutzt Linn mit dem Xilinx Virtex-4 FPGA (Interpolations-Chip) und cPlay mit SoX oder dem Secret Rabbit Code.

Die spannende Frage ist immer noch wie genau diese neuen Interpolationspunkte errechnet werden und welche Artefakte man in Kauf nehmen muss/will. Der Jitter wird aber, je nach Qualität der Clock, deutlich reduziert.

Ich bin ganz sicher, dass Gert dieses Dispatching (rein elektronisch) besser erklären kann...

Gruß Leif


*) Dispatching = senden, abfertigen, erledigen, verschicken
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

Hallo Uli,
uli.brueggemann hat geschrieben:wenn ich eine Musikdatei mit einem Programm auf 192 kHz hochsample (mit einem sinc-Filter der anderen Baustelle) und dann mit Foobar abspiele, dass dann das Optimum erreicht ist (z.B. es klingt genausogut wie cPlay) ?
In cPlay ist der Secret Rabbit Code integriert und Interpoliert dynamisch. Daher kannst du nicht einfach eine Datei mit dem Code von Eric di Lopo upsamplen, und mit Foobar abspielen. Daher auch den Hinweis für dich hier :

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 2&start=45

L.
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo Franz,
Franz hat geschrieben:Angeschlossen bleibt mein Majik DS somit im "raw"-Modus. ........

Ich geh schon mal in Deckung.... :mrgreen: :cheers:
genauso habe ich das beim LINN Sneaky auch konfiguriert......ohne "in Deckung" zu gehen. :cheers:

Die Konfiguration erfolgt ganz einfach im LINN Konfig Programm (siehe Bild):

Bild

Die Zeile "Digital Audio Output Type" ist nur bei den Geräten zu sehen und damit aktiv, die einen solchen Output haben. Beim Klimax, dem Renew DS ("Klimax für Sparfüchse" und/oder "Arme" :wink: :mrgreen: ) und dem alten Akurate fehlt sie.

Gruss
Sigi
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