aston456 hat geschrieben:ich habe heute die HiFi-Stars zumindest schon mal in Händen gehabt und durchgeblättert, fand dann aber 11,-€ trotz Franzens Mitwirkung etwas happig.
Hallo Kai,
hier muß ich entgegen meiner sonstigen Zurückhaltung in Sachen HIFI-STARS (man könnnte mich als deren Chefredakteur für befangen ansehen) doch kurz einhaken:
1) Schau' Dir bitte die Verkaufspreise der beiden Mitbewerber-Publikationen an.
2) Unser Magazin wird auf reflexionsarmem 100-Gramm-Papier gedruckt - das ist nicht ganz billig.
3) Der Technik-Teil ist und bleibt absolut werbefrei, weil wir es unpassend finden, beispielsweise einen Bericht über Vorverstärker ABC mit Werbung für Vorverstärker XYZ zu "garnieren".
4) Seit Ausgabe 7 weist das Heft acht Seiten mehr auf - ohne Preiserhöhung.
5) Die Textmenge pro Ausgabe beträgt im Mittel 280.000 Zeichen (gezählt
ohne Leerzeichen). Damit bieten wir eine unalltägliche Informationsdichte. Vergleiche bitte selbst: Zeichen pro Zeile mal Zeilen pro Seite... (Die Textmenge im Musikteil erhöhten wir seit der aktuellen Ausgabe durch geringeren Zeilendurchschuß [= Zeilenabstand]; auch dies sollte Berücksichtigung finden.)
6) Über die geforderte Verdienstspanne des Presse-Grosso möchte ich mich an dieser Stelle nicht auslassen; Interessierte können das leicht selbst herausfinden...
7) Dann wären da noch so Kleinigkeiten wie Druck- und Vertriebskosten ... und damit erklärt sich der Preis von Special-Interest-Magazinen von selbst. Derlei Kosten gehen bei fünf- bis sechsstelliger Auflagenhöhe prozentual in der Masse unter, nicht jedoch bei den erreichbaren Stückzahlen eben der Special-Interest-Sparte.
Am Rande bemerkt: Als wir anno 2008 das Projekt starteten, rieten diverse Leute an, wir sollten doch ein reines Internet-Magazin herausgeben, "zeitgemäß" superaktuell am Bildschirm les- oder downloadbar. Wir denken jedoch, daß es entspannender ist, im Lieblingssessel sitzend, ein Printmedium durchzuschmökern. Hinzu kommt der "archäologische Aspekt": Wenn in zweitausend Jahren Ausgrabungen stattfinden, werden die Forscher durchaus erhaltene Exemplare von HIFI-STARS (und natürlich anderen Printmedien) entdecken (Papier ist sehr langlebig) - doch alles, was heute durchs Internet geistert, ist dann schlicht und ergreifend weg ... auch die schönen Beiträge dieses Forums. Spleenig? Nein! Festplatten, Server & Co. dürften solche Äonen wohl kaum überleben, und wenn doch, etwa unter Bedingungen wie in Herculaneum, ist es mehr als fraglich, die Daten auslesen zu können (überdauern magnetische Informationen überhaupt derartige Zeiträume?); einen Stein von Rosetta gab's nur einmal und ohne ihn hätte Jean-François Champollion niemals die Hieroglyphen entziffern können...
So, das nur kurz zur Klarstellung. Und nun möchte ich mich hier künftig wieder nur und ausschließlich privat und hobbybezogen äußern.
Gruß: Winfried