Hallo Tom,
es gibt dafür ja keine Maßeinheit, wie gut er im Vergleich zu anderen Lösungen klingt. Bei den beschriebenen Unterschieden derjenigen, die ihn im Vergleich zu ihrem "normalen" Sonos gehört haben, kann man getrost davon ausgehen, dass es keine Lösung geben wird, die im Segement bis 1000,- Euro mithalten kann.
Zu Deinen aufgeführten Geräten möchte ich dennoch ein paar Aussagen wagen:
TJE hat geschrieben:- Olive-Streamer und dann in euren DAC
Das ist ein zu pauschale Konstellation. Es gibt DACs, die auch ein Reclocking-Modul eingebaut haben (die besseren DACs von GD-Audio z.B.), die klanglich in die gleiche Richtung gehen werden. Ein V-DAC oder ein DAC-Magic, die relativ einfach aufgebaut sind, werden an einem Olive-Streamer bei weitem nicht mithalten können.
- Squeeze Box Touch und dann in euren DAC
dito. Hier kommt noch hinzu, dass weder eine sauberes Netzteil noch eine saubere Clock in der Squeezebox drinsteckt. Das wird nur ähnlich gut klingen, wenn der DAC ein absolut sauberes Signal ausfiltern kann. Ohne Takt-Rekonstruktion wird da nichts gehen, um mit dem gertifizierten Sonos mithalten zu können.
- USB mit Ayre QB-9
Das ist ein völlig anderes Konstruktionsprinzip, welches nicht mit SPDIF arbeitet sondern mit USB in einer besonderen Betriebsart (asynchrone Endpunkte im USB-Protokoll auch asynchroner Modus genannt). Der wird klanglich sicher in der gleichen Liga mitspielen wie der gertifizierte Sonos, ist aber wie gesagt nicht direkt vergleichbar, da eine andere Lösung.
- Firewire mit Weiss-DAC
Geht klanglich sicher in eine ähnliche Richtung wie Ayre QB-9. Beide Lösungen kosten allerdings ein mehrfaches vom gertifizierten Sonos.
- USB to SPDIF-Interfaces wie M2Tech oder Weiss INT102 und dann in euren DAC
Das lässt sich in der pauschalen Konfiguration nicht beantworten. Klar ist, dass ein Hiface zwar eine sehr saubere USB-SPDIF-Konvertierung erzeugt, allerdings, wie mein Hiface mit gertifizierter externer Stromversorgung zeigt, noch längst nicht qualitativ ausgereizt ist. Zudem benutzt das Hiface ein modifiziertes asynchrones Protokoll, das nicht so effizient Jitter immun ist wie der Ayre QB-9 oder die Wavelength-DACs. Und schließlich: auch hier spielt wieder die Qualität und der Aufbau des DAC eine große Rolle.
Das Konstruktionsprinzip vom Gert ist nach meinen bescheidenen Kenntnissen ein absolut konsequenter Aufbau, um ein piekfeines SPPDIF-Signal am Ausgang bereitzustellen - und zwar so einleuchtend durchdacht, dass ich mich frage, weshalb dies nicht allgemeiner Standard in der digitalen "Vorbehandlung" zumindest bei den gehobeneren DACs ist/wird.
Mehrere im Forum setzen so wie auch ich den Apogee Big Ben ein, um diese "digitale Vorbehandlung" des SPDIF sicherzustellen. Am Beispiel des relativ preiswerten Nuforce-DAC (Thread weiß ich leider nicht mehr) wurde deutlich, das auch preiswertere DACs von dieser Vorbehandlung außerordentlich profitieren und gleich in einer Klasse spielen.
So ähnlich dürfte es auch mit den gertifizierten Sonos sein: Mit einem derart sauberen SPDIF ist die anschließende Wandlung wesentlich sauberer möglich als mit einem verjitterten Signal; es kommt ja noch genug Jitter aus dem DAC selbst hinzu. Also auch einfachere DACs dürften von einem gertifizierten Sonos ziemlich profitieren.
Ich hoffe, es wird an den Beispielen klar, dass eine Lösung immer in der Gesamtheit der digitalen Signalkette gesehen werden muss und nicht unbedingt so 1:1 miteinander verglichen werden können.
Grüße
Fujak