Aktivbox mit Manger MSW

musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Moin Andreas,
moin Cay-Uwe,
moin Thias,
moin Forenten,

nur, weil die Fase verzichtbar ist
cay-uwe hat geschrieben:prinzipiell hast Du natürlich mit Deinen Aussagen recht, wobei aber in diesen Fall die Fasen eher eine Designfrage sind, denn ich habe bei meinen bisherigen Messungen,
sei es mit dem Testbreitbänder und jetzt mit den Manger MSW keine störende Reflektionen feststellen können. Das liegt darin, dass der Manger MSW im Hochton stärker bündelt.
braucht man das noch lange nicht zu tun. Ich würde allerdings aus einem ganz anderen Grund davon absehen, eine waagerechte Fläche in der Schallwand zu haben: weil das ein idealer Staubfänger wäre. Diagonal ist schon das Mindestgefälle, um das zu vermeiden. Wie Du, Thias, schon sagst, würde dieser praktische Vorteil zumindest keinen
Thias hat geschrieben:Hi, was ich nicht verstehe, die Fasen sind zwar gut, aber warum baut ihr diese harten Kanten direkt in die Schallwand? Das gibt doch unnötige störende Reflexionen. Selbst Kanten, die noch weiter weg sind machen sich störend bemerkbar. Mindestens eine Fase würde ich dort für angebracht halten, idealer Weise das Segment eines kurzen Horns.
technischen Nachteil mit sich bringen. Ganz abgesehen davon, dass ich finde, dass eine Einfassung des Manger MSW mit zwei Fasen -- einer oben, einer unten --, wenn man die Fasen also U-förmig umlaufend ausführen würde, für mein Auge einfach "richtig" aussieht.

Herzliche Grüße

PETER
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

musikgeniesser hat geschrieben:Ich würde allerdings aus einem ganz anderen Grund davon absehen, eine waagerechte Fläche in der Schallwand zu haben: weil das ein idealer Staubfänger wäre. Diagonal ist schon das Mindestgefälle, um das zu vermeiden.
Hallo Peter,

war das nicht zu schnell geschossen? Bin ich von Dir gar nicht gewöhnt :D

Eine schräge Fase hat eine größere Fläche als der horizontale Absatz. Fängt damit also mehr Staub. Wenn die Fase wiederum sooo schräg ist, dass der Staub abrutscht, dann liegt der eben unten. Wobei die Fase dann vermutlich nicht mehr so gut ausschaut, weil zu gross.

Da verbleibt dann nur die Möglickeit, den Manger so spielen zu lassen, dass er den Staub einfach wegpustet. :mrgreen:

Grüsse
Uli
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musikgeniesser
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STAUB ZU STAUB

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Uli,
moin Forenten,
uli.brueggemann hat geschrieben:war das nicht zu schnell geschossen? Bin ich von Dir gar nicht gewöhnt
muss es nicht gewohnt heißen? Gewöhnt nur zusammen mit daran?

Uli, wohl noch nie sauber gemacht, oder? Also, die Menge des Staubes, die sich in der Wohnung sammelt, kann man nur sehr indirekt beeinflussen, das ist natürlich richtig. Angenommen also, die Menge Staubes sei ein Datum. Dann geht es -- unter anderem -- darum, eine geschickte Verteilung herbeizuführen. Geschickt wäre zum Beispiel, wenn sie sich ganz von selbst in der Mitte des Raumes auf dem Fußboden konzentrieren würde. Dann könnte man sie dort einfach wegsaugen.

So ist die Welt aber nicht. Der Staub macht, was er will, setzt sich also überall ab. Das ist blöd. Umso blöder, je kleinteiliger die Fläche aufgeteilt ist. Das
uli.brueggemann hat geschrieben:Eine schräge Fase hat eine größere Fläche als der horizontale Absatz. Fängt damit also mehr Staub.
ist übrigens grober Unfug. Der Staub fällt -- Verkomplizierungen wie Luftzug und statische Aufladung lassen wir mal weg -- in Kraftrichtung, also lotrecht. Lotrecht heißt, nicht senkrecht zu irgendwelchen Flächen, sondern nur senkrecht zu waagerechten Flächen. Auf schräge Flächen fällt der Staub damit schräg. Damit sinkt die Staubsinkdichte -- ich erfinde dauernd neue Wörter -- mit dem Schrägheitsmaß der Staubfangfläche. Dies umgekehrt proportional zum Zuwachs der Fläche.
  • Ein einfaches Gedankenexperiment mag dies noch einmal deutlich machen.
  • Nehmen wir an, wir hätten uns zu meiner Fase entschlossen. Um die Staubmenge, welcher diese Fase ausgesetzt ist, zu bestimmen, könnten wir eine oben waagerecht begrenzte kleine Plexiglaswanne auf diese schräge Fläche setzen. Also zwei kleine dreieckige Flächen rechts und links und eine große, also lange Fläche vorne. Die Oberkante dieser Vorrichtung sei waagerecht.
    • Frage 1: entfaltet diese Vorrichtung eine Wirkung auf die Menge Staubes, die auf die Fase herniedersinkt?
    • Antwort 1: Richtig, nein.
  • Nun gehen wir hin und füllen dieses kleine Staubsammelbecken mit einem in Boxenfarbe lackierten Stäbchen auf. Eine dreieckige Säule, die wir hineinlegen. Damit simulieren wir die Box ohne Fase, sprich, mit der kleineren nichtlotrechten Fläche.
    • Frage 2: entfaltet dieser Stab eine Wirkung auf die Menge Staubes, die -- nun auf die eine der beiden Kathetenflächen des Dreieckstabes -- fällt?
    • Antwort 2: Richtig, nein.
Es konnte also der Beweis geführt werden, dass die Form der Lautsprecher keine Wirkung auf die Staubmenge hat. Lediglich die Grundfläche der Box bestimmt diese Menge. Damit beschränken sich Gedanken zur Formgebung auf das Problem, ob der Staub auf den Teilflächen Halt findet. Je weniger dies der Fall ist, desto praktischer wird die Box in der täglichen Handhabung. Wenn ich schon mit dem Staubsauger vor der Box längsdonnere, macht es (für den Staubsaugerführer) keinen Unterschied, ob der Staub der Fase mit aufgesaugt wird oder nicht. Wohl aber macht es (für den Staubwedelführer) einen Unterschied, ob er nach dem saugen noch wedeln muss. Also umgekehrt, putztechnisch gesehen.

Es saugt und bläst der Heinzelmann
Wo Mutter sonst nur blasen kann (©).

Ja, ja, liebe Männer, denkt doch, was Ihr wollt!

Herzliche Grüße

PETER

(©) Loriot
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Raal
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Beitrag von Raal »

musikgeniesser hat geschrieben: technischen Nachteil mit sich bringen. Ganz abgesehen davon, dass ich finde, dass eine Einfassung des Manger MSW mit zwei Fasen -- einer oben, einer unten --, wenn man die Fasen also U-förmig umlaufend ausführen würde, für mein Auge einfach "richtig" aussieht.
Hallo Peter,

meinst du so? Oder meinst du mit einem U so wie es Förster macht?

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Viele Grüße
Andreas
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musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Moin Andreas,

ne, die seitlichen Fasen nicht auslaufen lassen, sondern unvermindert nach oben führen und dann einfach U-förmig fortsetzen.

Herzliche Grüße

PETER
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Thias
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Beitrag von Thias »

... aber ich meine es jedenfalls auch so :wink: ... und unabhängig der verstaubten Diskussion würde ich das oben auch so machen :wink: ... nur wegen dem Abstrahlverhalten... auch da die seitlichen Fasen durchgehen lassen...
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musikgeniesser
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DIE ENTSCHEIDENDE FASE

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Andreas,

wenn Du schon in den Gedanken, die Fase auslaufen zu lassen, verliebt bist -- und das scheint mir der Fall zu sein -- dann die unteren Seitenfasen spiegelverkehrt zu den oberen Seitenfasen ausführen, das heißt, zum Manger hin zu-, nicht abnehmend, also genau anders herum als Du es bisher machst.

Dann die Fase im erreichten (Maximal-)Maß waagerecht zur anderen Seite fortführen. Genauso, also spiegelverkehrt (Spiegelachse waagerecht durch den MSW-Mittelpunkt laufend) auch oben verfahren, das heißt, die seitlichen Fasen oben brauchen NICHT umgekehrt zu werden.

Herzliche Grüße

PETER
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

musikgeniesser hat geschrieben:muss es nicht gewohnt heißen? Gewöhnt nur zusammen mit daran?

Uli, wohl noch nie sauber gemacht, oder?

ist übrigens grober Unfug. Der Staub fällt -- Verkomplizierungen wie Luftzug und statische Aufladung lassen wir mal weg -- in Kraftrichtung, also lotrecht. Lotrecht heißt, nicht senkrecht zu irgendwelchen Flächen, sondern nur senkrecht zu waagerechten Flächen.
1. sorry für den Typo. Wer Rechtschreibfehler findet darf sie aber gern behalten :mrgreen:
2. siehe 4.
3. Staub besteht aus Schwebeteilchen. Und fällt nie einfach nur grade runter. Noch nie Staub sogar an senkrechten Flächen gesehen? Und jeder Luftzug, jede Thermik wirbelt Staub auf und tragt ihn irgendwohin. Bis zu Flächen, an denen er sich absetzen kann. Bewegt sich die Luft immer lotrecht?
4. ich bin von 3. mehr überzeugt als von der "lotrecht-Theorie". Lebenserfahrung. Wobei auch die Vermutung in 2. klar zu verneinen ist.

Nun den Fall zu den Akten, zwecks Verstauben. :cheers:

Grüsse
Uli
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo Peter,

das mit dem Fase auslaufen lassen war nur eine Idee, da Cay-Uwe meine Idee so wie Tidal es macht nicht so gefallen hat. Mir selber gefällt das von Tidal am besten, weil es Zeitlos wirkt.

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Das Runde wie hier gefällt mir so gar nicht.

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Viele Grüße
Andreas
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Moin Peter,
musikgeniesser hat geschrieben:So ist die Welt aber nicht.

Der Staub macht, was er will, setzt sich also überall ab. Das ist blöd. Umso blöder, je kleinteiliger die Fläche aufgeteilt ist.

Der Staub fällt -- Verkomplizierungen wie Luftzug und statische Aufladung lassen wir mal weg -- in Kraftrichtung, also lotrecht. Lotrecht heißt, nicht senkrecht zu irgendwelchen Flächen, sondern nur senkrecht zu waagerechten Flächen. Auf schräge Flächen fällt der Staub damit schräg. Damit sinkt die Staubsinkdichte -- ich erfinde dauernd neue Wörter -- mit dem Schrägheitsmaß der Staubfangfläche. Dies umgekehrt proportional zum Zuwachs der Fläche.

Wenn ich schon mit dem Staubsauger vor der Box längsdonnere, macht es (für den Staubsaugerführer) keinen Unterschied, ob der Staub der Fase mit aufgesaugt wird oder nicht. Wohl aber macht es (für den Staubwedelführer) einen Unterschied, ob er nach dem saugen noch wedeln muss. Also umgekehrt, putztechnisch gesehen.
Habe darüber mit unserer Reinigungsfachkraft diskutiert, sie meint, Deine Beweisführungen seien auch bei großzügiger Exegese leider noch etwas zu oberflächlich gehalten.

Gruß

Bernd Peter
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo Peter,

so hier nun :D

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Wirkt für mich sehr edel.

Viele Grüße
Andreas
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Stauballergiker,
es gäbe eine imho günstige Lösung, hier zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: einfach vor den MSW eine Abdeckung setzen. So gelangt man dann doch zu einer quasi glatten, eleganten Front und schützt gleichzeitig den kostspieligen Wandler vor äußeren Einflüssen wie Licht und mechanischen Einwirkungen (das berüchtigte Teil Oberbekleidung, welches bei Unachtsamheit nur allzu gerne an den Anschlußstellen der Schwingspulenzuleitungen hängenbleibt). Und nicht nur bei MSW´n habe ich schon unschöne Beschädigungen sehen müssen...
Die Möglichkeit einer seitlichen Fase bleibt hiervon übrigens unberührt.

Indes kann ich mir schon vorstellen, daß dieser Vorschlag hier auf Ablehnung stoßen wird, da die meisten (sorry) "Lautsprecherverrückten" stets die Chassis im Blick haben möchten - wozu auch immer (Kontrollfreaks? :mrgreen: ).

Duck und weg...

Eberhard
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musikgeniesser
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ALLES KLAR!

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Andreas,

das ist doch schon mal eine sehr viel klarere Linienführung. Dass auch der Tischler weniger Mühe damit haben wird, weil er davon absehen kann, das Werkstück irgendwie schräg einspannen zu müssen, ist ein erfreulicher Nebeneffekt. Das Schiefsein im Schiefsein sollte man besser den Experten überlassen, wie zum Beispiel hier

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bei der Zentrale des Chinesischen Fernsehens.

Nach wie vor kann ich mir eine Fortführung der Fasen oberhalb und unterhalb des MSW-Gehäuses vorstellen, sodass das obere Bassgehäuse dann eine u- und das untere eine n-förmige Fase bekäme. Aber das ist wegen der Bündelung des MSW keine technische, sondern eine ästhetische Frage.

Herzliche Grüße

PETER
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo zusammen,

so hier mal die Grundformen vom Design die zur Auswahl stehen.

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Viele Grüße
Andreas
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WER DIE WAHL HAT, HAT DIE QUAL

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Andreas,
moin Forenten,

jo, endlich kommt mal Systematik in die Sache. 2 oder 4 natürlich, 3 finde ich manieriert (oder heißt es manieristisch? Gekünstelt halt). 1 Ginge noch als klarste, aber eben auch ein wenig nüchterne Form.

Daneben bleibt für 2 und 4 immer noch die Variante mit den herumgezogenen Fasen in u- und n-Form, die den Manger-MSW optisch wie eine Art Horn einfassen würden. Dass das akustisch nicht der Fall wäre, also eben "nur" optisch, habe ich verstanden, fänd' ich aber nicht weiter störend.

Herzliche Grüße

PETER
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