Hallo Chris
habe von ModMix den Hinweis erhalten, dass Du "das gleiche" Problem hast
Das Problem stellt sich folgendermaßen dar:
These 1
Wenn der Treiber (HT) an der Übergangsfrequenz zum MT die Phasenlage hat, die
keine Auslöschung verursacht, dann ist der Impuls als Ganzes im Zeitbereich negativ, also nach unten gerichtet. Das mag Acourate nicht, weil es sich am positiven Impuls des HT orientiert. Sonst könnte man die von verschiedenen Leuten festgestellte falsche Polung einfach durch Umpolen korrigieren. Wie dann der Impuls aussieht, mus ich Dir nicht sagen.
... weil die Phasenlage des Frequenzbereich darüber dann definitiv nicht passt. (also "falschrum" ist)
These 2
Wenn der Treiber (HT) über seinen Frequenzbereich die selbe Impulsrichtung hat wie der MT, kommt es aufgrund der entgegengesetzten Phasenlage bei 6300 Hz zu Auslöschungen mit dem MT.
Hört sich an, wie die Quadratur des Kreises, wenn man dafür eine Lösung sucht, oder?
In der Problemdarstellung liegt aber auch schon die Lösung versteckt: Verschiedene Weichentopologien verursachen im Übernahmebereich unterschiedliche Phasendrehungen. Eine NT Weiche für den MT und eine (ich glaube, wenn ich mich nicht irre) Butterworth für den HT ergeben genau die Phasendrehung, die an der Übergangsfrequenz keine Auslöschungen verursacht und beide Impulse positiv bleiben lässt. Dafür muss man aber auch die jeweils
richtige Ordnung der beiden Weichen MT/HT bei 6300 Hz finden. Soweit der Lösungsweg.
Jetzt die schlechte Nachricht: Ich habe die mit dem BMS funktionierende Weiche (besser als es normal der Fall ist, aber auch nicht gerade herausragend) leider nicht mehr, ich habe sie versehentlich gelöscht.
Jedenfalls war der Ansatz so gut, dass der tiefste Einbruch nicht mehr bei 6300 war.
Nachdem ich heute mal wieder messen wollte, und selber wieder auf das Problem gestoßen bin, habe ich das zum Anlass genommen zu diesem Thread was zu schreiben.
So wie oben beschrieben, funktioniert es definitiv. Allerdings habe ich seinerzeit fast 2 volle Tage "gefummelt", bis es funktionierte. Vielleicht habe wir hier Acourate Profis (hallo Uli
), die mit diesem Ansatz eine Lösung finden, das wäre für mich auch sehr interessant und würde die SAche verkürzen. Ich werde selber auch wieder daran arbeiten, und melde mich dann.
Zu der von Dir gewählten Weiche (DSP) denke ich (???) dass Du schlechte Karten hast, weil Du keine unterschiedliche Weichentopologien MT/HT einsetzen kannst. Ist das so?
Hoffe das hilft erstmal weiter...
BMS geht mit der Standardweiche, die sie vertreiben, einfach den Weg, den HT umzupolen. Ich denke die Verpolung im HT Bereich ist nicht so gravierend beim Hören, wie die Auslöschung, weshalb sie diesen "Trick" angewandt haben. (Impulsantworten werden ja nicht mitveröffentlicht)
Die Phase hin und herzuschieben und zu hoffen, irgendwann würde die Auslöschung weg sein,
und der Impuls die richtige Richtung bekommen, ist vergleichbar, mit dem Versuch mit einer zu kurzen Tischdecke einen Tisch komplett zu bedecken. (Vielleicht funktioniert es, wenn Du den BMS fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigst.
)
Viele Grüße
Sigi
PS: was es damals schwierig gemacht hat, ist die Tatsache, dass der HT nicht 90 oder 180 Grad gedreht werden muss, sonder irgendsoeinbeschissenerWertdazwischen....