Verfasst: 03.05.2015, 18:11
Hallo Lars,
die Frage kann ich so gestellt nicht beantworten. Die Zusammenhänge sind etwas anders gelagert. Mache ich beispielsweise eine Orchesteraufnahme bei 192kHz, d.h. die Bandbreite des digitalen Aufnahmesetups geht bis über 90kHz, analog ist es noch viel mehr, finde ich Signalanteile bis etwa 60/70kHz. Unter 20kHz endet das Spektrum eigentlich nie. Einzige bisherige Ausnahme: Tubaquartett. Da passiert über 10kHz tatsächlich nicht mehr viel mehr als Rauschen. Gemäß Abtasttheorem ist folglich eine Abtastrate von mindestens 140kHz zu wählen.
Wähle ich eine geringere und erfülle das Abtasttheorem quasi nur „durch die Hintertür“, indem ich die Bandbreite durch einen vorgeschalteten Filter begrenze, verändere ich das Nutzsignal insgesamt. Wie sich diese Veränderung auswirkt, hängt vom Filter ab. Auf jeden Fall liegen die Veränderungen auch im hörbaren Bereich und nicht ausschließlich oberhalb des menschlichen Hörbereichs.
Mit dem Hörbereich könnte man also nur argumentieren, wenn man Signalanteile oberhalb des Hörbereichs gänzlich ohne jede Art von Veränderungen im Hörbereich herausfiltern könnte. Das geht aber nicht.
Der Vergleich mit Lautsprechern greift genauso nicht. Was am Ende der Kette erfolgt, ist bei der Digitalisierung unerheblich. Ganz alleine entscheidend ist die Beschaffenheit des zu digitalisierenden Signals. Hier steckt eigentlich der zentrale Denkfehler. Denn ist die gewählte Bandbreite zu klein, gibt es Veränderungen am Nutzsignal, z.B. überlagerte Ringing-Artefakte, die jeder Lautsprecher wiedergeben kann. Also wann immer sich nicht ans Abtasttheorem gehalten wird, ist die „Katastrophe“ eigentlich schon passiert. Was anschließend passiert, ob meine Lautsprecher zu schlecht sind oder meine Ohren, ist unerheblich. Entweder ich filtere nicht, dann gibt es Aliasing oder ich filtere, dann gibt es Filterartefakte. Einzige zuverlässige Lösung zur Vermeidung: das Abtasttheorem richtig anwenden, sprich die Abtastrate hoch genug wählen.
Grüße
Ralf
die Frage kann ich so gestellt nicht beantworten. Die Zusammenhänge sind etwas anders gelagert. Mache ich beispielsweise eine Orchesteraufnahme bei 192kHz, d.h. die Bandbreite des digitalen Aufnahmesetups geht bis über 90kHz, analog ist es noch viel mehr, finde ich Signalanteile bis etwa 60/70kHz. Unter 20kHz endet das Spektrum eigentlich nie. Einzige bisherige Ausnahme: Tubaquartett. Da passiert über 10kHz tatsächlich nicht mehr viel mehr als Rauschen. Gemäß Abtasttheorem ist folglich eine Abtastrate von mindestens 140kHz zu wählen.
Wähle ich eine geringere und erfülle das Abtasttheorem quasi nur „durch die Hintertür“, indem ich die Bandbreite durch einen vorgeschalteten Filter begrenze, verändere ich das Nutzsignal insgesamt. Wie sich diese Veränderung auswirkt, hängt vom Filter ab. Auf jeden Fall liegen die Veränderungen auch im hörbaren Bereich und nicht ausschließlich oberhalb des menschlichen Hörbereichs.
Mit dem Hörbereich könnte man also nur argumentieren, wenn man Signalanteile oberhalb des Hörbereichs gänzlich ohne jede Art von Veränderungen im Hörbereich herausfiltern könnte. Das geht aber nicht.
Der Vergleich mit Lautsprechern greift genauso nicht. Was am Ende der Kette erfolgt, ist bei der Digitalisierung unerheblich. Ganz alleine entscheidend ist die Beschaffenheit des zu digitalisierenden Signals. Hier steckt eigentlich der zentrale Denkfehler. Denn ist die gewählte Bandbreite zu klein, gibt es Veränderungen am Nutzsignal, z.B. überlagerte Ringing-Artefakte, die jeder Lautsprecher wiedergeben kann. Also wann immer sich nicht ans Abtasttheorem gehalten wird, ist die „Katastrophe“ eigentlich schon passiert. Was anschließend passiert, ob meine Lautsprecher zu schlecht sind oder meine Ohren, ist unerheblich. Entweder ich filtere nicht, dann gibt es Aliasing oder ich filtere, dann gibt es Filterartefakte. Einzige zuverlässige Lösung zur Vermeidung: das Abtasttheorem richtig anwenden, sprich die Abtastrate hoch genug wählen.
Grüße
Ralf