Andi (AGM 5.4, Abacus C-Box 4, C-Box 2)

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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Andi, hallo Fabian,

eigentlich wollte ich mit meiner Rückmeldung auf Eure beiden anschaulich geschriebenen und nachvollziehbaren Berichte noch warten, bis sich auch Viktor mit seinen Eindrücken als dritter im Bunde zu Wort meldet, aber nachdem er offenbar noch mehr Zeit braucht (wir haben ja neben unserem Hobby doch noch das ein oder andere zu tun), möchte ich Euch beiden doch schon jetzt antworten.

Zunächst finde ich es prima, dass Ihr einen solchen direkten Hörvergleich veranstaltet habt - und dazu noch mit einem Streamer und Lautsprechern, bei denen ich mir aufgrund eigener Hörerfahrungen sicher bin, dass sie die beschriebenen Unterschiede verlässlich hörbar machen können.

Ebenfalls Besitzer eines Audio-GD Master 1 habe ich an meiner Kette keine weiteren Vergleiche mit anderen Preamps gemacht. Mich hatte seinerzeit nur der klangliche Zugewinn am Master 7 DAC überzeugt - vor allem über die ACSS-Direktstromverbindung von DAC und Preamp. Insofern habe ich Eure Berichte mit großem Interesse gelesen, weil es der einzige Direktvergleich zwischen dem Audio-GD Master 1 und anderen Preamps ist, den ich kenne und ich ihn auf die Weise klanglich einordnen kann.

Seine Eigenschaft, auch bei geringen Lautstärken feinste Details auszuleuchten, kann ich nur bestätigen. Die Beschreibung, wonach er tonal neutral eher auf der helleren Seite ist, hat mich dagegen stutzig gemacht, weil ich das nicht so empfinde. Ich habe daraufhin meinen DAC mal direkt an die LS angeschlossen. Ergebnis: Tonal hat sich dadurch nichts verändert. Insofern sehe ich die Klangbeschreibung eher im Vergleich zu den anderen beiden Preamps. Deine Anlage, Andi, ist sicher tonal auf den Thorens Preamp abgestimmt, sodass tonal anders gelagerte Komponenten die Gesamtstimmigkeit der Anlage verändern.

Sehr angesprochen hat mich die Beschreibung der klanglichen Charakteristik des Tessendorf - vor allem hinsichtlich dessen, dass er von allen dreien die beste Räumlichkeit wiederzugeben vermag. Detailauflösung, Dynamik und räumliche Darstellung sind in meinen Ohren die wichtigsten Disziplinen, wohingegen man tonale Eigenschaften immer in die ein oder andere Richtung mittels anderer Maßnahmen beeinflussen kann (Acourate Targetkurve, Ortsanpassungsfilter etc.).

Noch ein paar Sätze zu der Messung per App. Ich vermute, dass es eine der Apps ist, die mittels des im Smartphome/I-phone eingebauten Mikrofons die Messung durchführen. Wenn der Thorens einen kräftigeren Bass- und Grundtonbereich als die anderen beiden Preamps aufweist, dann wird in dem Bereich des Frequenzspektrums die energiereichste Schall-Druck ausgesendet. Also wird der Pegelmesser dementsprechend einen lauteren Pegel als bei den anderen beiden Preamps anzeigen (je nach Gewichtung des Spektrums bei der Pegelmessung und je nach Unlinearität des "Messmikrofons" unter Umständen deutlich lauter). Wenn dann der Pegel am Thorens entsprechend zurückgedreht wird, dann erscheint die Gesamtlautstärke schwächer. Das Ohr ist im Unterschied zu einem Pegelmesser mehr im Mittenbereich empfindlicher und orientiert sich bei Lautstärkeunterschieden hier am meisten. Ergebnis, der Thorens klingt dann subjektiv leiser, obwohl er laut Pegelmesser gleichen Schalldruck erzeugt. Bei hochwertigeren Pegelmessern wird eine spezifizierte Gewichtung einzelner Bänder des Frequenzspektrums vorgenommen, um diesem Umstand Rechnung zu tragen. Ein File mit Messton (1kHz Sinus), den man mit einem Voltmeter an den Ausgangssbuchsen misst, ist m.E. daher die verlässlichere Methode, Pegelgleichstand zu schaffen.

In jedem Falle aber danke ich Euch beiden für Eure ausführlichen Berichte - und freue mich natürlich auch darüber, dass der Audio-GD Master 1 in einem solch erlesenen Kreise von Preamps eine so gute Figur gemacht hat.

Grüße
Fujak
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Fujak,

vielen lieben Dank für Deine Rückmeldung, zeigt sie doch auch, dass geschriebene Beiträge auch für andere einen Mehrwert haben!

Ganz wichtig, Viktor hat nicht den Audio-GD Master 1, sondern den Audio-GD Master 9! Es ist also nicht ganz Dein Gerät, wohl aber vom selben Hersteller. Wo die klanglichen Unterschiede und Vorzüge dieser beiden Geräte untereinander liegen, kann ich nicht beurteilen. Der 9er ist jedenfalls teurer und hat einen exzellenten Kopfhörerverstärker eingebaut, hat Viktor berichtet.

Deinen Erklärungsansatz zu den unterschiedlich laut empfundenen Lautstärken bei den Vorstufen, obwohl sie per iPhone-App "korrekt" eingepegelt waren, halte ich für absolut plausibel. Das macht Sinn!

Zum "helleren" Klangcharakter des AudioGD. Sorry, da habe ich mich schlecht ausgedrückt. Er ist sehr detailreich in den Höhen und klar und was Grundton und Bass betrifft, etwas schlanker als die Thorens. Daraus entsteht dann leicht ein Eindruck, der AudioGD sei heller. Das ist er aber nicht. Bitte um Entschuldigung, so ist es richtiger umschrieben.

Ob die Tessi räumlicher ist als der AudioGD, das traue ich mich gar nicht zu sagen, da hätten wir fairerweise nach der Tessi nochmal die AudioGD ohne Cleaner hören müssen. Sie war aber einen Tick räumlich tiefer in der Staffelung als die Thorens. Überhaupt, machen wir uns nichts vor, für einen wirklich umfangreichen Test sind ein paar Stunden zu kurz. Trotzdem, man weiss worum es geht, erkennt Stärken und klanglichen Charakter der Geräte, das ist doch schon mal wirklich was! Dafür also nochmal meinen ganz herzlichen Dank an die beiden Gäste.

Wenn ich das mal so für mich zusammenfassen soll, dann ist der AudioGD eine in allen Disziplinen sehr gute Vorstufe, er wäre mir aber ZU neutral. Wer jedoch genau das sucht, für den kann das genau das Richtige sein.

Die Tessi macht auch alles richtig, ist aber zudem mit ihrem "buttrigen" Klang zusätzlich ein Gerät nicht zum vornehmlich sezieren, sondern zum gesamtheitlichen Schwelgen in der Musik, ohne dabei auf Details verzichten zu müssen, bei bester Ortung etc. Letztlich wäre wohl die Tessi die Vorstufe gewesen, nach der ich gesucht habe. Leider wird das Gerät seit 2005 nicht mehr hergestellt und es gibt zwar noch einen Service dafür, aber es gibt auch kaum noch Gebrauchtgeräte und so schlecht meine Erfahrungen zuletzt mit dem Thorensservice waren, zumindest gibt es diesen wohl noch verlässlich auch die nächsten Jahre.

Das Faszinierende an der Thorens ist zunächst mal, dass sie klanglich in der Mitte liegt, sie ist nicht nur zum Schwelgen da und auch nicht nur zum Sezieren, ich nenne das mal "zum konzentrierten Genießen". Das äußert sich insbesondere in der Hochtoncharakteristik und der Detail-DARSTELLUNG (nicht Detail-WIEDERGABE) der drei Vorstufen. Bei manchen anderen Aspekten hätte man sicherlich noch ein paarmal hin-und herschalten müssen. Was bei der Thorens anders ist als bei den beiden anderen ist Substanzfülle und Schwere, Mächtigkeit in den unteren Lagen. Das klingt schon auch ganz besonders und trotzdem nicht aufgedickt und mit sehr klarem Mittelhochton, obenrum ganz ganz leicht "golden". Das ist schon ein tolles Gerät und auf sehr hohem Niveau und da sowohl AGM 5.4 als auch G-ADS0 DAC* sehr neutral klingen, finde ich leichte klangliche Nuancierungen, bei gegebener Qualität in allen Standarddisziplinen, sehr reizvoll.

Daher gibt es auch keine absoluten Aussagen, welche Vorstufe nun die beste ist, sondern einerseits die Bewertung der qualitativen Reproduktion der Standarddisziplinen und danach eine subjektive Bewertung des klanglichen Charakters/der Darstellung der Musik. Sogar "vollkommen neutral" kann dann subjektiv betrachtet unterschiedlich bewertet werden!

Zuletzt wollte ich noch loswerden, dass wir drei uns auf jeden Fall alle einig waren, dass mit hochwertiger Vorstufe besser ist als ohne, also Quelle direkt an den Aktivlautsprechern. Kein Wunder, wir haben ja auch alle drei eine hochwetige Vorstufe und meinen zu wissen, warum. :wink:

Es grüßt euch,
Andi
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Andi,

danke für Deine Antwort, die einiges nochmal klarer herausstellt. Unklarer hingegen ist die Typenbezeichnung der Audio-GD Preamps. Ich selber habe den Audio-GD Master 1, Viktor den Master 9, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Die Bezeichnung "Reference" wird bei Audio-GD für einige DACs verwendet.

Grüße
Fujak

P.S.: Auf Dein Einverständnis hoffend, editiere ich das in Deinem Bericht entsprechend. :cheers:
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Fujak,
Fujak hat geschrieben: P.S.: Auf Dein Einverständnis hoffend, editiere ich das in Deinem Bericht entsprechend. :cheers:
na klar, das kannst Du gerne machen!

Beste Grüße,
Andi
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Andi,
Salvador hat geschrieben:... dass wir drei uns auf jeden Fall alle einig waren, dass mit hochwertiger Vorstufe besser ist als ohne, also Quelle direkt an den Aktivlautsprechern
das ist die Frage, wird der Klang "besser" oder verändert er sich, wenn ein zusätzliches Gerät eingeschleift wird.

Gruß

Bernd Peter
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Bernd Peter,

bei mir zumindest kann ich sagen, dass mit (m)einem Vorverstärker der Klang nicht nur anders sondern auch besser wird - im Sinne von mehr Dynamik, Durchzeichnung, und Räumlichkeit. Ich glaube aber auch, dass es Kombinationen gibt, bei denen man mit einem Vorverstärker den Klang verschlimmbessern kann - insbesondere dann, wenn der Vorverstärker nicht hochwerrtig ist.

Grüße
Fujak
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Fujak,

beim großen audio-gd DAC wird der hauseigene VV vom Hersteller selbst empfohlen und ist auf den DAC abgestimmt.

Beim Linn Akurate G-ADS mit der veränderten, verbesserten Ausgangsstufe ist es schon wirklich spannend, was da bei so einer eingesetzten Kombi genau rauskommt.

Gruß

Bernd Peter
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aktivator
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Beitrag von aktivator »

Hallo Andi
Salvador hat geschrieben:Jetzt stehen bereits die Lautsprecher auf den Acapella-Plattformen und den La Musica-Pucks und die anderen Komponenten dafür nun auf den Landing Modules von La Rosita und auf Granitplatten. Mir gefällt's!
Empfindest du den Klang mit Wechsel der Basen unter die Lautsprecher als besser oder ergibt das ein Patt?

Gruss Andreas
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A_stinner
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Beitrag von A_stinner »

Hallo zusammen,

ich habe mir jetzt auch Andi's "Gesamtkunstwerk" angehört. Andi, nochmals vielen Dank für die Gastfreundschaft und sehr relaxte Stimmung. Für mich war es besonders interessant meine "alten Boxen" wieder zu hören und ich war von der ersten Minute an angetan, von der mit sehr viel Liebe zum Detail eingerichteten Anlage. Da rastet alles ein. Auch der Thorens ist ein wichtiges Element.

Begeistert hat mich natürlich auch die Wiedergabe mit meinem Simon Yorke. Es geht doch in Verbindung mit einer so hochwertigen Kette nichts über eine analoge Quelle (muss natürlich qualitativ passen). Da waren Drive, Schmelz, viel Raum und schöne Klangfarben zu hören.

Andi, du hast jetzt den Punkt erreicht wo du Musik geniesen und entspannen kannst.

Gruß

Andreas
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Vittorio
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Beitrag von Vittorio »

Lieber Andi, lieber Fabian,

erst mal ganz herzlichen Dank für die Einladung und die zusammen verbrachte Zeit! Mich hat es sehr gefreut, auf einen Schlag, gleich zwei nette Gleichgesinnte kennen zu lernen und bei diesem erlebnisreichen, spontan entstandenem Treffen dabei gewesen zu sein. Trotzt knapp bemessener Zeit habe ich jede Menge Spaß und interessante Erfahrungen gesammelt. Und für diesen Spaß hat in erste Linie Andis Anlage gesorgt, die er mit viel Liebe und Entschlossenheit zusammengestellt hat. Das Ergebnis lässt sich hören – sehr gut sogar – mit kaum Luft nach oben.

Nun zu unserem Vorstufenvergleich, obwohl wirklich ein Vergleich darf man das bestimmt nicht nennen. Dafür haben wir leider nicht ausreichend Musik gehört, um die Ergebnisse ernsthaft zu argumentieren. Dazu kommt noch, dass die Musikdaten mal „manipuliert“ (Cleaner), mal nicht, waren. Unter diesen Umständen darf man nur über Tendenzen sprechen und die waren, dank Andis Anlage, sehr gut nachvollziehbar.

Über Audio-Gd Master 9, der als erster an der Reihe war, wurde schon einiges positives sowohl von Fabian, als auch von Andi geschrieben. Übrigens, Andis Anmerkungen: "Tonal ist er leicht auf der hellen Seite, vom Bass her zumindest mit der Thorens verglichen etwas schlanker." oder "... teils im Vergleich zu den beiden anderen fast schon harsch im Hochton klingende Audio GD" sehe ich auch als positiv an, denn Audio-GD Master 9 liefert nur das weiter, was er zugeschickt bekommt und mit der Meinung bin ich nicht alleine. Das Gerät darf man wirklich als Messlatte betrachten. Und wenn noch die Boxen in einer Kette auf höchste Auflösung getrimmt sind, dann kann man zu so einem Eindruck kommen, keine Frage. An der Stelle möchte ich sehr gerne ein Kompliment an Andi machen, weil es ihm ohne Zweifel gelungen ist, die richtige Vorstufe für eigene Kette zu finden, die womöglich eine oder andere "Ecke" oder "Kante", die bei der Quelle entsteht, taktvoll abrundet und die Klangeigenschafften der Boxen berücksichtigt. Mit Sicherheit eine schwierige Aufgabe, die aber mit Bravour erledigt ist und das Ergebnis lässt sich ganz entspannt genießen. Mein Glückwunsch dazu!

Als Andis Thorens dran war, hat mich genauso wie die anderen das Gefühl der fehlenden Lautstärke irritiert. Wenn aber Fabians Vermutung stimmt, dass die korrekt gefalteten mit den nicht gefalteten Fails vertauscht worden sind oder Andis Gedanken über die Kabel, die hinten nicht richtig eingeschnappt waren, dann erklärt es sich, warum so ein "gemütliches" Klangbild im Vergleich zu Master 9 zu Gehör kam. Schade, dass ich den Thorens ohne Cleaner im Einsatz verpasst habe. Als ich mich am Anfang mit Andis Anlage vertraut gemacht habe, hat mich das Klangbild absolut überzeugt.

Kurz vor meiner Abreise war dann endlich Fabians Tessendorf Ref. (zwangsweise ohne Cleaner) dran und was soll ich dazu sagen – das Klangbild hat mich total fasziniert - sehr plastisch mit greifbaren Instrumenten und eine irre Ortbarkeit. Noch eine wichtige Eigenschaft von Tessendorf Ref. möchte ich ins Gespräch bringen, die sich weder messen, noch erklären lässt - das Klanggeschehen mit dem Zauber zu versehen. Die kommt ziemlich selten vor und deutet auf ein Ausnahmetalent. Da waren wir alle baff. Mein erster Gedanke: So einen Anschluss hätte ich für meinen Master 9 auch gerne. Auf den direkten Vergleich war ich eigentlich sehr scharf.

Es war mittlerweile zu spät für mich … in zehn Minuten, ohne mich vernünftig für den Empfang zu bedanken (an dieser Stelle bitte ich es mir zu verzeihen), war ich auf der Autobahn. Voll beladen mit den mitgenommenen Eindrücken und den Gedanken, dass wir uns unbedingt sowohl bei mir, als auch bei Fabian treffen sollen, um die Karten vielleicht neu zu mischen … wer weiß.

Auf ein neues Treffen

Besten Gruß
Vittorio

PS: Auf Grund meiner Herkunft bin ich in Deutsch nicht so mächtig, wie die meisten hier, dazu kommt noch, dass ich am Tag oft mehr als 8 Stunden arbeiten muss. Daher bitte nicht als Ignoranz verstehen, wenn ich etwas mehr Zeit als üblich bei uns im Forum zum antworten brauche.
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Andreas,
aktivator hat geschrieben: Empfindest du den Klang mit Wechsel der Basen unter die Lautsprecher als besser oder ergibt das ein Patt?
letztlich ist es gar nicht so einfach, diese Frage zu beantworten, da ein A/B-Vergleich ja immer mit dem Umwuchten der AGM 5.4 60 kg-Brocken einhergeht. Ein "Umschalten" gibt es da nicht.
So sieht das jetzt aus:
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Letztlich haben mich mehrere Gründe dazu bewogen, die Plattformen unter die Lautsprecher zu packen:
1. Ich habe sehr gute Highendfreunde in Lübeck, die die Acapella-Plattformen unter Avalon Acoustics Eidolon ausprobiert haben, mit hörbarem Erfolg. Auf deren Wort und Urteil vertraue ich. Außerdem wollte ich, um das Gesamtpaket Lautsprecher abzuschließen samt Aufstellung und Verkabelung, diesen ohnehin eine hochwertige Base gönnen. Dafür hatte ich u.a. auch an die Subbase Audio gedacht, habe mich aber nun für die Acapella entschieden. Jetzt, wo die Lautsprecher draufstehen und wieder exakt ausgerichtet sind, betrachte ich diese Baustelle als abgeschlossen und das bleibt so.
2. Ich finde, das sieht optisch klasse aus, die Basen passen perfekt zu den Lautsprechern. Von vorne meint man, die La Musica-Pucks wachsen als solide Säulen aus der Plattform-Oberfläche heraus. Die Farbgebung der Aluminiumplatte passt genau zum AMT, und der schwarze Plattformrahmen passt klasse zum Schwarz der Chassis. Ich finde das extrem edel.
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3. Jetzt, wo ich die Geräte auf die "Reste", nämlich die Granitplatten und die Landing Modules gestellt habe, erbrachte ein Klopftest auf den Gerätedeckel der Thorens ein deutlich reduziertes Nachklingen im Vergleich zu vorher. Sie scheint besser bedämpft zu stehen. Da das der gewünschte Effekt ist, scheine ich hier auch mechanisch die bessere Lösung gefunden zu haben. Und auch hier sehen die Granitplatten unter den Geräten gut aus, finde ich.
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Beste Grüße,
Andi
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Bernd-Peter und Fujak,

Fujaks Antwort auf Deine Frage
Fujak hat geschrieben:... bei mir zumindest kann ich sagen, dass mit (m)einem Vorverstärker der Klang nicht nur anders sondern auch besser wird - im Sinne von mehr Dynamik, Durchzeichnung, und Räumlichkeit. Ich glaube aber auch, dass es Kombinationen gibt, bei denen man mit einem Vorverstärker den Klang verschlimmbessern kann - insbesondere dann, wenn der Vorverstärker nicht hochwerrtig ist.
möchte ich mich vollumfänglich anschließen.



Lieber Viktor,

ganz herzlichen Dank für Deine Eindrücke zu unserem Treffen bei mir! Der Zeitpunkt ist doch egal und das ist ja keine Pflichtveranstaltung hier! Du hast das sehr gut beschrieben, finde ich, und aus unseren Berichten geht auch eine hohe Deckungsgleichheit der gewonnenen Eindrücke hervor.



Lieber Andreas,

auch Dir ganz herzlichen Dank für Deinen Besuch zuletzt. Das hat mir großen Spaß gemacht und vielen lieben Dank dafür, dass Du Deinen Vorverstärker mit integrierter Phonovorstufe samt Netzteil sowie Deinen Schallplattenspieler mitgebracht hast.
A_stinner hat geschrieben:Begeistert hat mich natürlich auch die Wiedergabe mit meinem Simon Yorke. Es geht doch in Verbindung mit einer so hochwertigen Kette nichts über eine analoge Quelle (muss natürlich qualitativ passen). Da waren Drive, Schmelz, viel Raum und schöne Klangfarben zu hören.
So konnte ich einmal an meiner Anlage sehr hochwertig über Platte hören. Und das hat mich darin bestärkt, diesem Weg in der Zukunft folgen zu wollen, denn "Riders on the Storm" von den Doors hörte sich über Platte einfach besser an als von der gestreamten CD. Bei Harry Belafontes Live at Carnegie Hall schieden sich die Geister etwas, da gab es Für und Wieder, der Streamer technisch deutlich perfekter, der Plattenspieler emotional involvierender. Richtig klasse auch die Platte mit den Beatles-Covers von Al di Meola! Ein großartiges Erlebnis und eine wichtige Erfahrung, die jetzt erst einmal mit den sich daraus ergebenden Konsequenzen verarbeitet werden will.

Außerdem haben wir noch unsere Vorstufen und unsere XLR-Kabel vom Vorverstärker zu den Lautsprechern verglichen. Es war ein rundum gelungenes Treffen und herzlichen Dank, dass Du den Weg aus Osnabrück auf Dich genommen hast.

Beste Grüße,
Andi
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Werte Mitforenten,

kurz vor dem Umzug in den neuen Hörraum dachte ich, es ist mal wieder ein Update fällig, vor allem nach den Eindrücken der letzten Tage. Es hat sich ja doch noch so einiges getan bei mir. Zunächst war da der Austausch des G-ADS0 DAC gegen den Linn Klimax DS/1 Renew. Dazu hatte ich hier etwas geschrieben:

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... &start=150

Der Klimax Renew steht jetzt, ebenso wie die Thorens-Vorstufe, wieder auf den Acapella-Plattformen, die Lautsprecher auf Granitbasen, die wiederum auf dem dicken Shaggyteppich stehen. So klingt das am besten.

Womit ich mich ebenfalls befasst habe, war es, die WD Red 3 TB HDD in meinem NAS gegen zwei 960 GB SSDs von Crucial zu tauschen. Überraschenderweise klang das in meinen Ohren dann im Wifi-Setup schlechter als mit der HDD. Nun, bevor ich aber die SSDs wieder zurückschicke, beschloss ich noch ein bisschen rumzuprobieren. Die NAS direkt an den Linn anzuschließen habe ich nicht hinbekommen, aber habe auch nochmal das alte LAN-Setup installiert, mit Opal Meicord LAN-Kabeln und GISO in der Leitung von Router zu Linn. Just dieses hatte ich letztens bereits noch einmal kurz ausprobiert, mit HDD im NAS, im Vergleich zur Wifi-Verbindung und bekam damals die bereits gewonnenen Erkenntnisse bestätigt, Wifi klingt besser als LAN.

Umso erstaunter war ich, als ich nun feststellte, dass bei LAN-Anbindung mit SSD und mit SOtM-Fan-Filter für den Lüfter der NAS statt mit HDD und ohne Fan-Filter der Klang nun genauso gut erschien wie mit Wifi-Anbindung! Das behalte ich nun so bei. Denn ehrlich gesagt ging mir die Wifi-Geschichte extrem auf den Keks, weil ich, um den Strom für den Dauerbetrieb des Linarnetzteils für die Wifi-Bridge zu sparen, dieses immer ausgestellt habe, wenn ich keine Musik gehört habe. Das gab dann natürlich manchmal Probleme nach dem Wiedereinschalten mit dem Wifi-Netzwerk. Mal klappte es gleich, mal nicht etc. Nun bleibe ich beim stabilen LAN, denn es klingt ja nun ähnlich sehr gut.

Was dann kam, fand ich auch sehr überraschend. Wegen des bevorstehenden Auszugs aus der Mietswohnung habe ich das AHP-Klangmodul III im Sicherungskasten ebenso wie die HMS-Steckdose aus- und wieder auf Standardelektroware rückbauen lassen. Den klanglichen Effekt fand ich bemerkenswert. Es war nun klanglich nicht wie erwartet einfach nur schlechter, sondern heller, etwas räumlich flacher, aber dafür deutlich detailreicher und dynamischer. Also nicht schlechter, sondern nur anders, und zwar ziemlich genau so anders, wie vorher bei der Wifianbindung und mit HDD, AHP-Klanglmodul und HMS-Steckdose der G-ADS0 DAC geklungen hatte! Schon verrückt, wie solch wenige kleine Dinge in Summe den klanglichen Charakter einer Wiedergabekette beeinflussen können! Jedenfalls habe ich das so für mich gehört. Von einigen nur dem Klimax Renew eigenen kleinen guten wie schlechteren Eigenschaften abgesehen, klingt nun der Klimax Renew sehr ähnlich zum G-ADS0 DAC.

Da wir aber ja nun wie gesagt bald umziehen und ich dann den Router zurückgeben muss, war ich so frei mir ein baugleiches Gerät zu besorgen, damit ich damit bereits vor dem Umzug ein funktionierendes Netzwerk etablieren kann, das ich dann Plug and Play einfach umziehen und installieren kann. Und das war dann der extreme und sehr unerwartete Durchbruch!

Gestern habe ich dieses mit unserem bisherigen Router identische Gerät in kurzer Zeit eingerichtet. Das Setup ist also wie zuvor - denkste! Denn ich betreibe nun beide Router parallel: der alte Router ist nach wie vor für den Internetzugang zuständig, mein Rechenr hängt dran per LAN und wir surfern damit per Wifi im Internet. Der Strom für den alten Router kommt ebenfalls nachwievor von einer Steckdose außerhalb des gefilterten Stromkreises für die Anlage.

Der neue Router hingegen bekommt den gefilterten Strom für die Anlage, er hat keine Komponenten außer Linn und NAS per LAN dranhängen, er ist nicht mit dem Internet verbunden und demnach ist das einzige Wifi das, das die Linn-Steuerapp bedient, kein Surfen im Internet über den Router per Wifi.

Ein Unterschied wie Tag und Nacht! Einfach unglaublich! Ich traute gestern meinen Ohren kaum. Bei dem oben beschriebenen klanglichen Charakter des Klimax Renew, der nun im neuen Setup deutlich dem des G-ADS0 DAC bei Wifi ähnelt und heller und sehr detailreich ist, bekam ich nun eine bislang noch in keiner Konstellation meiner Anlage erreichte Klangpracht serviert, die keine Wünsche mehr offen lässt. Extrem detailreich, räumlich, ausbalanciert. Vielleicht noch einen Tacken zu hell, aber insgesamt einfach fantastisch! Ich finde es schon erstaunlich, dass mit dieser kleinen Maßnahme, den Router von vielen seiner sonstigen Aufgaben zu entbinden und ihm ordentlich Strom zu geben, ein solcher Effekt erzielt werden kann, zumindest bei mir in meinem Setup.

Was ich jetzt noch übrig habe, ist Daniels Linearnetzteil in 12 V, das war für die Wifi-Bridge. Daniel ist so nett und rüstet es mir um auf 5V, und so möchte ich damit bald den neuen Router füttern. Ich bin mal gespannt, was das dann noch möglicherweise bringen wird.

Beste und etwas perplexe Grüße,
Andi
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo Andi,
Salvador hat geschrieben:Denn ich betreibe nun beide Router parallel: der alte Router ist nach wie vor für den Internetzugang zuständig, mein Rechenr hängt dran per LAN und wir surfern damit per Wifi im Internet. Der Strom für den alten Router kommt ebenfalls nachwievor von einer Steckdose außerhalb des gefilterten Stromkreises für die Anlage.
Der neue Router hingegen bekommt den gefilterten Strom für die Anlage, er hat keine Komponenten außer Linn und NAS per LAN dranhängen, er ist nicht mit dem Internet verbunden und demnach ist das einzige Wifi das, das die Linn-Steuerapp bedient, kein Surfen im Internet über den Router per Wifi.
wie wir schon einmal im Zusammenhang mit der Stromversorgung in Deinem neuen Hörraum diskutiert haben, ist es bei solchen Effekten schwierig, allgemeine Kochrezepte herzunehmen. Zu unterschiedlich sind die speziellen Gegebenheiten in der Infrastruktur. Zumindest ist das meine Erfahrung bisher.

Dennoch gibt es hier Wirkungszusammenhänge, die allgemeinerer Natur sein dürften. Konkret scheint es auf die elektrischen Verbindungen und HF Einstreuungen anzukommen, die ein solcher LAN Anschluss mit sich bringt. In diesem Zusammenhang habe ich gute Erfahrungen mit folgender Konstellation gemacht (vgl. letztes Bild in diesem Beitrag):
  • Glasfaser-Strecke im LAN unmittelbar vor der Audio-Kette
  • Vermeidung der kleinen mitgelieferten Schaltnetzteile bei den Netzwerkkomponenten innerhalb der Audio-Kette (zur Verringerung des HF-Müll-Risikos)
  • Gute Erdung des Switches in der Audio-Kette
  • Bei den Netzwerkkabeln Öffnung des Schirms auf der Streamerseite
Insofern sehe ich eine Parallele zu Deiner Konstellation. Denn auch bei Dir hat ein elektrisch vollständig getrenntes LAN in Deinem Fall durch den Einsatz eines dedizierten, vom Internet isolierten Routers zu einer Verbesserung geführt.

Beste Grüße
Harald
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Harald,

stimmt genau, da gibt es doch so einige Parallelen:

1) Das Audio-Netzwerk ist galvanisch entkoppelt vom restlichen Netzwerk außerhalb der Anlage (Du, Glasfaser) oder es gibt schlicht kein Netzwerk außerhalb des Audionetzwerks, von dem zu entkoppeln wäre (ich)
(2) Schaltnetzteile sind aus dem Audio-Netzwerk verbannt und durch lineare Netzteile ersetzt (2x, NAS und Router)
(3) auch mein LAN-Kabel Opal Meicord vom Router zum Streamer ist ungeschirmt.

dazu kommt dann eben noch

(4) die Reduktion von elektrischem Noise aus der NAS durch FAN-Filter und SSD (bei mir nötig, da nicht galvanisch vom Audionetzwerk getrennt, bei Dir durch Glasfaser schon). Hier hatte ich übrigens beim Wifi-Betrieb die Erfahrung gemacht, dass trotzdem ein Linearnetzteil an der NAS klanglich zuträglich ist (trotz galvanischer Trennung!!!)

Was ich noch vergessen habe, geht mit einem Linn-Streamer natürlich immer, aber reduziert die Aktivitäten im Router noch weiter auf das notwendige Minimum: Nach dem Laden der Playlist per App kann man theoretisch mit dem iPad das Netzwerk verlassen, dann funkt der Router keinen Wifi-Datenverkehr mehr, denn das ist das einzige angemeldete Device. Kann man mal machen, wenn man ein Album am Stück durchhört.

Beste Grüße,
Andi
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