La Rosita Beta new

uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Mein Standpunkt zu dieser Diskussion übers Innenleben:

1. Hut ab :cheers: vor der Leistung von Dan
2. bei allem Respekt kann ich finanziell nicht auf den Zug aufspringen, auch liegt mir Apple nicht.
3. ich möchte trotzdem wissen was denn nun anders ist. Dass in vielen Jahren der CD, also seit reichlich Generatoren, die Wiedergabe nicht optimal war, bedeutet, dass ein Haufen Leute in die falsche Richtung rennen. Siehe z.B. die Diskussionen um Hörbarkeit von Ultraschall. Brauchen wir wirklich eine Abtastrate von 384 kHz? Da wird man doch wach, wenn es was Neues gibt, oder?
4. ich versteh auch, dass man versucht, eine schöpferische Leistung für sich zu schützen. Das geht durch Patente (teuer, ungewiss, die Patentliteratur ist ein hervorragender Ansatzpunkt für neue Leistungen), durch Verstecken/Verschweigen/Vergiessen oder durch falsche Fährten legen (Rumgeschwurbel).
5. ich versteh aber auch, dass sich andere bei einer neuen Sache fragen, was dahintersteckt. Was seinerseits auch viel Arbeit bedeuten kann. Dazu ist m.E. das Aufsägen eher das, was man zuletzt tut (was übrigens im Chip-Bereich anscheinend ein normales Verfahren ist). Vorher kommt das Rätseln, das Spekulieren, das Aufstellen von Hypothesen, das Probieren, das Messen und Analysieren, das Aufschrauben der Kisten, Nachvollziehen der Leiterbahnen und was weiss ich auch immer. Brainstorming muss nicht, kann aber auch fruchtbar sein.
6. ein Nachmachen oder -bauen oder ein Tuning vorhandenen Geraffels muss nicht billiger sein, die getunten Linn-Kisten kosten da ja mehr als die Originale. Trotzdem tut man es.

Summa summarum: wenn die Rosita eine bessere Leistung erbringt, regt es einfach an. Die Frage, ob es nun in Zukunft nur allein mit der Rosita geht (und Dan damit als Einziger die Audiowelt rettet bzw. Multimillionär wird) oder ob man nicht doch auch eine Lösung für sein eigenes Zeugs bekommt - sie ist einfach menschlich. Was wird ansonsten in Audioforen (oder generell überall) kommuniziert, probiert und an Erfahrungen ausgetauscht, allein um des Ziels wegen (selbst wenn dieses noch nicht mal wirklich definiert ist oder gemeinsam festliegt).

Grüsse
Uli
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Franz
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Beitrag von Franz »

Na prima, Charly. Dann werden wir des Rätsels Lösung ja bald hier haben. :wink:

Gruß
Franz
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

shakti hat geschrieben:Hier mal ein Beitrag aus dem Audiogon Forum von 2009, es beschreibt Hoereindruecke und Technik eines der ersten Dan Bellity streamer:

http://forum.audiogon.com/cgi-bin/fr.pl ... 1255906899
Zu den technischen Features des Zardoz steht dort:
Andrew J.L. Gear hat geschrieben:The Zardoz is not simply an Airtunes receiver with a new power supply and a few new caps as is often the case for other modded WiFi devices. It has been gutted and redesigned on multiple levels. First, he has decoupled the Burr-Brown DAC from the signal path and rerouted the data to a proprietary, external master clock built around a chip manufactured by a semiconductor company not normally seen in hi end audio. Jitter levels are vanishingly low (< 12 ps peak to peak). Second, the clock also has its own power supply, designed by Dan. Third, Dan has tricked out the main power supply using a proprietary double regulated, filtration process with ultra fast, soft recovery rectifiers. This power supply possesses close to 200,000 uF of filtering capacity. This is important since undulation in power supply voltages contributes to jitter more than almost any other variable. Again, according to Nugent:

“Power "noise" as it is referred to is probably one of the largest contributors to jitter.”

Fourth, the output stage has also been modded. Silver wiring is used throughout, along with upgraded caps. The digital outputs are rigged with Lundhal transformers, and options include SPDIF, AES/EBU, and USB if so desired. Balanced analog output is an option using passive transformers with amorphous cores from Lundahl in Sweden.
Erstaunlich auch, wie lange Dan Bellity bereits an seiner Lösung feilt:
The Zardoz platform is built around Apple’s Airport Express wireless receiver. The prototype of this device debuted on July 21, 1999 at the Macworld Expo in New York City.
Viele Grüße
Rudolf
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

da habe ich mal eine kleine Geschichte gelesen, die mir zum heutigen Diskussionspunkt gut zu passen scheint.

Einer erzählte, daß er als kleiner Junge schon immer alle Geräte neugierig aufschraubte, um sich das Innenleben genau anzuschauen.

Sehr zum Ärger seines Vaters, der - wohl berechtigterweise - Angst um die weitere Funktionsfähigkeit hatte.

Und so bekam der junge Mann zum 10.Geburtstag einen lang ersehnten Radio von seinem Vater nur geschenkt, weil er bei allem, was ihm heilig war, versprach, das Gerät zuzulassen.

Und weil es ihm damit ernst war, hat er es auch fast 2 Wochen durchgehalten. Dann hat er das Teil zerlegt.

Ganz hinten im Kabelwirrwarr fand er zu seinem Erstaunen einen kleinen Zettel, auf dem stand:

"Na, was hab ich Dir gesagt, Du machst ihn doch auf"

Gruß

Bernd Peter
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Bernd Peter hat geschrieben:Und so bekam der junge Mann zum 10.Geburtstag einen lang ersehnten Radio von seinem Vater nur geschenkt, weil er bei allem, was ihm heilig war, versprach, das Gerät zuzulassen.
Und nun verrate ich Euch noch den Namen von dem kleinen Jungen:
Sein Name ist Gert.

Gruß,
Kai
OpenEnd
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Beitrag von OpenEnd »

Hallo Kai,

da gibt es schon so einige Buben, die ihr Gerät zerlegt haben. Die Frage ist nur die, ob sie es auch wieder zusammengebaut bekommen haben. Ich war auch so ein Schrauber und habe .... nicht immer nur erfogreich geschraubt.

Grüßle vom Charly
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

aston456 hat geschrieben:Und nun verrate ich Euch noch den Namen von dem kleinen Jungen:
Sein Name ist Gert.
... und nicht vergessen, wie es mit den Linn-Mods losging: Rainer (Joe Broesel) schenkte unserem Lausbub einen Sneaky zum Aufschrauben. Wer sponsort nun eine Rosita? :mrgreen:

Viele Grüße
Rudolf
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tsaett
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Beitrag von tsaett »

Dan Bellity sagte:
Dan Bellity hat geschrieben:No loudness or Digital manipulation. Just think analog.
Könnte es sich vielleicht um ein ähnliches Konzept wie bei diesem Landsmann handeln?

http://www.6moons.com/audioreviews/totaldac/1.html

Fragende Grüße

Christoph
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Christoph,
tsaett hat geschrieben:Könnte es sich vielleicht um ein ähnliches Konzept wie bei diesem Landsmann handeln?
das Fazit des Testers liest sich jedenfalls sehr ähnlich wie das von Sigi und Fujak:
Joël Chevassus hat geschrieben:In my system the TotalDac delivered surprisingly more resolution that its design brief had me expect. I discovered many hidden details in familiar CDs whilst simultaneously enhancing musical coherence and my personal listening pleasure.

Quelle: http://www.6moons.com/audioreviews/totaldac/4.html (letzter Absatz)
Viele Grüße
Rudolf
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

N´abend Freunde,

vielleicht gibt es ja tatsächliche Parallelen zwischen den Rositas und dem TotalDac.

Bei Audiogon heißt es:
First, he has decoupled the Burr-Brown DAC from the signal path and rerouted the data to a proprietary, external master clock built around a chip manufactured by a semiconductor company not normally seen in hi end audio.
Und in der Besprechung des TotalDac bei 6moons heißt es:
Due to his telecom expertise he has access to unconventional parts and specific digital solutions. The TotalDac converter is unusual for including parts that are rarely seen due to their excessive cost.
Aber dann wird auf ein DAC Design referenziert, von dem ich noch nichts gehört habe (will nichts heißen..):
What finally set the course for the TotalDac design was listening to a discrete R-2R DAC made from a simple 1% resistor ladder without the usual chips. Vincent enjoyed this for its stunning musicality whilst remaining upset by its lack of resolution. Nevertheless this architecture provided him with a new goal for this project.
The R-2R ladder DAC is an alternative to the binary-weighted input DACs and uses fewer unique resistor values. Resistors for the more significant bits (MSB) must be proportionally more accurate than those possible with other delta-sigma DAC designs. This is true even for the lower bits. The upshot is that resistor ladders can become very expensive if the goal is true high-end performance. Hence this approach is quite rare in DIY. To illustrate this, the raw cost of Vincent’s Vishay precision resistors in the TotalDac exceeds 30% of its sell price. The resistors in his R2R network are printed directly onto a single substrate using a single film to share similar electrical characteristics. They also are laser trimmed to achieve the required precision. These monolithic networks are said to have an inherent accuracy advantage over discrete solutions because of the tight ratio tolerances and low temperature coefficient of resistive tracking.
Hier gibt es technischen Background zum Ladder Dac: Wikipedia zum Ladder Dac

Sowas funktioniert ganz ohne Chips?

Und dann noch diese Aussage:
Instead of converting a source to 24-bit/96kHz, the TotalDac recalculates the delay length and the filter coefficients adapt themselves to the incoming signal’s data density.
Data Density?
Aber immerhin kann der TotalDac (wohl....es ist ein wenig nebulös...) 24/96.

Vielleicht können ja die Techniker in den etwas wolkigen Ausführungen einen Sinn sehen.

Gruß,
Kai
axxxxx

Der Täter ist gefaßt - Harry, hol schon mal den Wagen.

Beitrag von axxxxx »

Na Junx,

alle vor der Glotze weggedämmert?

Ich habe das Review mal weitergelesen und bin auf die folgende Aussage gestoßen, die irgendwie nach Bio-Clock klingt:
At first Vincent used a low-jitter crystal oscillator. Of course it exhibited slight drift and as a result some noise appeared in the sound after a few hours. Practically the problem was elsewhere however as the FIFO pointer reinitialised between tracks. Vincent identified a kind of metallic sound when using crystal oscillators. That's perhaps not surprising since crystals are microphonic and in fact even used to measure pressure. The problem disappeared when Vincent used an RC oscillator instead. Even so its oscillator frequency wasn't completely stable either after a few hours. Next he added a voltage controller to where the FPGA was able to control the RC oscillator’s frequency. An S/PDIF receiver such as a CS8412 or CS8416 already uses a voltage-controlled oscillator but its command changes very quickly to track the input rhythm and this partially inherits source jitter. These devices must very rapidly track the input signal with just an 80 nanosecond thru-put delay whereas the Totaldac has a 0.1 second thru-put which appears long but is unproblematic for home-audio playback.
Und dann kommt auch noch ein Prof. dazu, der einen "organic" DAC sucht (manmanman....):
...when I called my friend Patrick Cesaratto, founder of Legato Cables Company. I knew Patrick was looking to acquire a high-performance 'organic' DAC and so for a few days he auditioned my affordable Yamamoto YDA-01 but finally wanted more dynamics and better soundstage coherence.
Ein Gert für Arme:
Here I must add that Patrick teaches Physics and electronics at the Paris university.
Zum Sound:
...was a—for a digital source—very rare and uncommon sensation of naturalness.
...the Totaldac led me into a completely analogue universe.
One of its fortes is timbre. Here enhanced resolution shows fine details previously hidden or smeared into the background.
To my ears this last version enhanced the liquid nature of the music and further increased accuracy and detail. The sense of recorded space now was most intricately revealed across a wider and deeper soundstage. snip Better detail enhances our perception of virtual space. In terms of harmonic density the final result was very close to fine vacuum tube devices but without their specific or unwanted colorations. Each instrument was simply well placed and positioned within surrounding recorded space.
Das hört sich doch ziemlich ähnlich zu den Beschreibungen unseres Tester-Duos an - oder nicht?

Und nun kommt der entscheidende Satz, Gentlemen:
...his unusually basic appearance given its price will undoubtedly trigger the most interest for the OEM market where the converter board is highly competitive and first proposals are already being discussed.
Testen kann man das Teil auch:
Vincent Brient conducts direct sales and generally suggests a trial period against a guaranteed deposit.
Da fehlt dann nur noch eine regelbare Ausgangsstufe vom Gert und schon ist der Drops gelutscht.

Ich denke, wir haben den Täter gefaßt.
Harry, hol schon mal den Wagen.

Gruß,
Kai
Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Kai,

die Klangbeschreibungen kommen mir tatsächlich bekannt vor - als habe er an unserem Test teilgenommen. Gut recherchiert, die Beweislast scheint erdrückend.
aston456 hat geschrieben:Harry, hol schon mal den Wagen.
Dann ab nach Frankreich...

Grüße
Fujak
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tsaett
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Beitrag von tsaett »

Hallo zusammen,

bei den Umschreibungen von DB kam mir zuerst nur ein alternatives DAC-Konzept ebenfalls aus Frankreich in den Sinn, was ich vor einiger Zeit mal in dieser Review gesehen hatte und genau die von Kai zitierten Zeilen haben mich dann ebenfalls an die Rosita-Berichte erinnert.

Das einzige was mich noch stört ist die Größe des Boards. Der vergossene Block der Rositas wirkt auf mich wesentlich kleiner als das Netzwerk des TotalDac. Vielleicht sind bei den Rositas aber auch mehrere Ebenen übereinander angeordnet.

Gewissheit wird wohl nur ein Vergleich Rosita - TotalDac bringen.

Oder die Rositas werden wirklich mal zum Röntgen geschickt... :D

Viele Grüße

Christoph
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axxxxx

Nicht alles, aber Teile oder das Konzept.

Beitrag von axxxxx »

Junx,

ich habe mal geschaut, es gibt eine neue Version vom TotalDac:

REFERENCE-D1 is the high end product of Totaldac. Most components have been improved from the REFERENCE-A1 DAC, the resistors, the power supplies, the output stage, the FPGA etc... and it has a volume control and many different inputs and outputs especially USB input which allows to listen easily from a computer.

http://www.totaldac.com/REFERENCE-D1-eng.htm

Mit allem Zipp und Zapp.

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REFERENCE-D1 DAC: 6500 euros
dual DAC option for REFERENCE-D1 or D2: 1600 euros
high grade USB option for REFERENCE-D1, D2 or D3: 600€

@ Christoph
Dein Einwand ist berechtigt, aber vielleicht nutzt DB nicht alles, was der TotalDac verbaut hat?
Ich denke, daß DB vom Grundsatz her auf der gleichen Schiene fahren wird.
Totaldac hat geschrieben:Listening

Depending on your contry, I can ship the DAC for a 10 day test if you can give me a financial garantee and if you pay the shippings and other fees.

e-mail: vincent_brient@yahoo.fr
Da werde ich vielleicht mal steilgehen. :mrgreen:

Gruß,
Kai
matze81479
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Beitrag von matze81479 »

Da La Rositas Geheimnis ja anscheinend auch im Clocking bzw. der Jitter-Reduktion besteht ("Bio-Clock"), wage ich mal einen Vergleich mit Antelope's "Acoustically Focused Clocking":

http://www.antelopeaudio.com/blog/fr/as ... -clocking/

Auch dem Zodiac Gold wird ja stets das Analoge und v.a. die irre Raumdarstellung nachgesagt. Ebenso verschwindet jede Härte, die LS verschwinden komplett und das musikalische Geschehen ist plastisch und "greifbar" ...

Liegt das ganze Geheimnis tatsächlich nur an der Clock bzw. der Jitter-Freiheit?

Gruß
Matthias
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