llucki hat geschrieben:Hallo Thomas,
wenn ich mich da mal einmischen darf...
Hi Ludger,
ich bitte darum!
Ich stimme Dir selbstverständlich zu: Dass sich in einer
Kette (sic!) praktisch alles von vorn nach hinten durchschlägt, liegt in der Natur der Sache. Umso hellhöriger werde ich, wenn ein Hersteller behauptet, dieses Prinzip praktisch außer Kraft setzen zu können. Und wenn mir das, wie in unserem Fall hier, sogar noch unglaublich gelegen käme, bin ich gern bereit, dies (eigentlich wider besseren Wissens) nur allzu gern zu glauben bzw. dem zumindest eine Chance einzuräumen.
So geschehen bspw. bei etlichen DAC´s, welche lt. Hersteller alle praktisch unbeeinflusst vom Rechner (dank diverser Jitterkiller, UpSampling, HighTechFilter, asynchr. USB, super Stromversorgung etc...) aufspielen sollten. Pustekuchen, nicht nur bei mir, praktisch jeder User hier mit ein wenig Erfahrung weiß mittlerweile, dass selbst der beste DAC darauf angewiesen ist, was ihm zugefüttert wird und man auf die Aussagen der jeweiligen Hersteller zumindest in Punkto Unabhängigkeit von der Quelle nicht allzuviel zu geben braucht.
Gleiches gilt für die bisherigen Reclocker a la Apogee, Mutec, etc... . Erst hieß es (jedesmal), mit den Dingern löst die Digitaltechnik endlich ihr Versprechen nach absolutem, jederzeit und überall reproduzierbarem Gleichklang ein. Dann pimpt man ein wenig die Stromversorgung, und schon klingts noch besser. Dann schraubt man zwei oder gar drei davon hintereinander und erst jetzt isses richtig gut. Und und und...
Oder bei der Playersoftware, die auch auf einem normalen Laptop alles bisherige toppt und endlich die Dinge genau so zu Gehör bringt, wie es bei der Aufnahme gedacht war und für die man schlussendlich aber dennoch eine kleine, hochgerüstete Armada an Spezial-PCs benötigt, um sie
wirklich gut klingen zu lassen.
Bitte nicht falsch verstehen: ich finde die ganze Forschung und Entwicklung ganz wunderbar (besonders die hier im Forum!), letztenendes kommt man nur so voran. Und dass es voran geht, daran besteht kein Zweifel; es war noch nie so leicht, sich mit minimalem Aufwand (Recherche und Finanzen) derart gut klingende Ketten zusammenzustellen, wie es momentan möglich ist und ich habe keinerlei Zweifel daran, dass der Afi(s) zukünftig einen entscheidenden Beitrag dazu leistet, dass dies noch besser bzw. leichter geht.
Wenn es jetzt aber wieder einmal heißt, dass ein Gerät, in dem Fall der Afi(s), wegen mir 98% "aller jemals erreichbaren Klangqualität" selbst aus einem Billig-CD-Player rausholt, auf der anderen Seite aber weiterhin faktisch jede Veränderung an einem daran angeschlossenen Rechner hörbar bleibt, finde ich das irritierend. Und das nicht nur, weil mir die für die Prozentaussagen zwangsläufig benötigten 100% einerseits recht absolut, andererseits viel zu schwammig daherkommen...
Egal. Ich hoffe, meinen Blickwinkel etwas genauer verdeutlicht zu haben; prinzipiell hätte ich auch einfach Hans-Martin zitieren können, damit war eigentlich das Meiste gesagt:
Hans-Martin hat geschrieben:...
wenn Werbung verspricht, etwas auf 0 herunterzubringen, weiß der erfahrene Verbraucher doch eigentlich schon vor dem Kauf, dass hier eine kleine marketingtechnische Übertreibung im Spiel ist, und dass bestenfalls eine 0 vor dem Komma stehen mag, und der Hersteller bringt 2 Jahre später eine verbesserte Version heraus, die bei erstem Erscheinen des Urgerätes noch nicht vorstellbar erschien - und doch noch eine Steigerung bringt.
Da war das Tapfere Schneiderlein mit seinem 7 auf einen Streich ja noch vergleichsweise ehrlich, modernes Marketing würde schreiben: Alle auf einen Streich! und betonen, dass das nicht gelogen sei....
Viele Grüße,
Thomas
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