Ludger (hoer-wege Manger)

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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Ludger,

Dein Elektriker hat es richtig gemacht, denn de FI ist Vorschrift für alle Laien zugänglichen Steckdosen!
Wobei einer für das ganze Haus auch nicht normkonform ist.

Grüsse Jürgen
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo Jürgen,

für einen Nassraum leuchten mir Sinn und Zweck eines FI-Schalters ein. Dafür gibt es auch schon lange einen. Dieser war nach dem Einbau dessen für das ganze Haus in Reihe geschaltet. Für neue Anlagen gelten inzwischen wohl strengere Vorschriften. Es ist auch möglich, dass Elektriker gehalten sind, die neueren Vorschriften umzusetzen, wenn Sie an einer älteren Anlage arbeiten. Aber dennoch glaube ich nicht an eine echte Gefährdung, wenn die normalen Räume nicht über einen FI-Schalter laufen. Was könnte denn da passieren? Das müsste dann ja auch in der Mehrzahl der deutschen Haushalte passieren, die noch so abgesichert sind, wie es vor 20 oder 30 Jahren üblich war.

Viele Grüße
Ludger
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Ludger,

das Problem für den Installateur ist, er muss sich an die Regeln der Technik halten, da er sonst ein Haftungsproblem bekommt, wenn mal etwas passiert.
Der FI ist ein Berührungsschutz ist, der in 40ms abschaltet und so Leben rettet.
Natürlich immer nur im Fehlerfalle.
Für alte Installationen gilt normalerweise der so genannte Bestandsschutz.

Wenn also nur für das gute Hörgewissen und ohne deutlichen klanglichen Hörmehrwert der FI übergangen wurde, dann solltest Du das Vorgehen überdenken und ggf. einen dedizierten FI nachrüsten.

Grüsse Jürgen
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo Jürgen,

der berühmte Fön in der Badewanne, klar. Da schaltet der FI wesentlich schneller ab, als der Sicherungsautomat, der erst auf die erhöhte Stromstärke reagiert; bis dahin hat das Nervensystem des Betroffenen auch schon abgeschaltet... Diesen FI habe ich belassen.

Was die Haftung des Installateurs betrifft, hatte er es mir auch so erklärt und ich hatte ihn ja auch gewähren lassen, er ist aus der Haftung. Bezüglich meiner Gefährdung durch sonstige Geräte erscheint mir die durchgängig vorhandene Schutzisolierung oder Schutzerdung aber ausreichend, so wie früher auch. Das direkte Berühren einer Phase will ich mal ausschließen. Es bleibt eine recht theoretische Gefahr von Überhitzung fehlerhafter Geräte, deren Fehler sehr speziell sein muss, damit nicht die Sicherung reagiert.

Ob es eine hörbare Verbesserung bringt, muss ich erst noch erlauschen. Wenn nicht und ich es mir wieder anders überlege, baue ich das Ding halt wieder ein, die passenden Brücken sind ja vorhanden. (Bzw. erst recherchieren, wie es wirklich normkonform wäre, das weiß ich nämlich nicht. Darüber müsste mich ja eigentlich der Installateur (ein Meister seines Fachs) aufklären können... Ich frag ihn bei Gelegenheit mal.)

Danke für die Hinweise!

Viele Grüße
Ludger
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo zusammen,

gerade habe ich noch einmal intensiv gehört, um meinen Eindruck von gestern Abend zu verifizieren: die Massnahmen am Strom zeigen deutlichere Wirkung, als ich erwartet hatte, es ist noch eine Spur präziser und gelöster geworden, vor allem aber höre ich nun bei spürbar reduziertem Pegel gegenüber vorher bei voller Befriedigung. Die Präsenz hat also auch zugelegt.

Jetzt hatte ich nur dummerweise wieder zwei Änderungen gleichzeitig vorgenommen, so dass ich nicht weiß, welche Massnahme welchen Effekt hat. :oops:
Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass das Entflechten der Phasen den Hauptanteil hat. Der Elektriker hatte nur bedingt verstanden, was ich von ihm wollte, er hat ein dreipoliges Element für drei Schmelzsicherungen montiert und die drei Eingänge gebrückt, also alle auf einer Phase. Auf den Ausgang der dritten Schmelzsicherung hatte er den Lichtstromkreis des Hörraums gelegt. Da betreibe ich aber eine der elektrisch suspekten Energiesparlampen, einen 220 V Dimmer, eine LED-Leiste mit Fernsteuerung, eine Zeitschaltuhr für spezielle Lampen für die Pflanzen, einen Empfänger eines Hausnotrufs für meine alte Mutter, etc. etc. Das kann nicht gut sein. Diesen Lichtstromkreis habe ich gestern auf den Ausgang des Automaten des sonstigen Kellerlichts gelegt. Und die eingangsseitigen Brücken aller Automaten hatte ich so umgeklemmt, dass die beiden Stromkreise für die Audiotechnik eine Phase ganz alleine für sich haben (außer je einem Automaten der beiden Dreiphasen-Verbraucher natürlich).

Welchen Anteil am erzielten Effekt das Entfernen des FI vor der Audiotechnik hat, werde ich beizeiten ermitteln, indem ich ihn temporär wieder einsetzte. Das weiß ich jetzt leider wirklich nicht. Ich werde dann berichten.

Eines weiß ich (nicht zuletzt) durch diese Sache aber ganz sicher: auch die Stromversorgung vor den Geräten ist bei hochwertigen Komponenten von elementarer Bedeutung. Oder besser ausgedrückt: sie ist definitiv eines der Glieder der Kette.

Und zu der Sache selber: bislang hatte ich versäumt zu erwähnen, dass ich in jungen Jahren eine Ausbildung zum Elektroinstallateur gemacht hatte. Danach hatte ich nie in dem Beruf gearbeitet, aber mit den Grundregeln bin ich durchaus noch vertraut, z.B. zu allererst die gesamte Anlage spannungsfrei zu schalten, bevor man auch nur daran denkt, irgendwo einen Schraubendreher anzusetzten. Und was man da verdrahtet, muss man natürlich auch verstanden haben, denn sonst knallt es beim Einschalten. Solche Arbeiten dürfen nur durch fachlich versierte Personen ausgeführt werden, es besteht Lebensgefahr! Aber ich denke, das versteht sich von selbst.

Viele Grüße
Ludger
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llucki
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Beitrag von llucki »

Gerade komme ich von einer der längsten Hörsessions je. Einige der Disziplinen, die ohnehin zu den Stärken der Anlage gehörten, sind durch die Maßnahmen am Strom zu dem Zustand, wie ich ihn eigentlich von vornherein haben wollte, nahe an die Perfektion gerückt. Z.B. fällt mir auf, dass die Klänge, je nachdem, was die Musiker machen, vollkommen ansatzlos genau da im Raum stehen, wo der Tonmeister sie mit seinen Panoramareglern hingeschoben hatte. Das konnte die Anlage vorher auch schon sehr gut, aber nicht so knochentrocken und aus dem Handgelenk wie jetzt. Das scheint ein wichtiger Parameter für die Illusion von Natürlichkeit zu sein. Jedenfalls konnte ich mich gerade nicht satt hören! Schade, dass morgen Montag ist...

Es erstaunt mich jedes Mal, wie sensibel die Anlage auf scheinbar kleine Veränderungen reagiert. Und das ausgerechnet, nachdem ich mittags noch getönt hatte, dass die Anlage fertig sei.

Natürlich habe ich verfolgt, wie viele an dem Strom für die Audiotechnik arbeiten oder gearbeitet haben. Aber allen, bei deren Technik nicht mehr viel herauszuholen ist, aber die den Strom bisher außen vor ließen, kann ich nur raten, das nachzuholen, es lohnt sich! Was genau zu tun ist, kann man hier im Forum ja an vielen Stellen nachlesen.

Viele Grüße
Ludger
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo zusammen,

knapp 3 Monate habe ich nun durchgehalten, keine Änderungen mehr an der Kette vorzunehmen. Die Ereignisse um das Forumstreffen haben mich nun veranlasst, ein WaveIO-Board in die digitale Strecke einzubeziehen.

Gestern kam es an. Als passende Stelle bot sich der Audio-PC an, da das Netzteil darin sicher nicht schlecht ist und auch noch freie Abgriffe hat. Mit etwas Gebastel war es schnell eingebaut, nur für die RCA-Buchse musste ich ein Loch ins Alu-Gehäuse bohren.

Nach dem Start des Audio-PC kam sofort Musik aus den Lautsprechern, der Treiber war vom Vergleich vom vergangenen Samstag zusammen mit Christoph [taggart] mit seinem WaveIO noch installiert. Der DAC ist nun per ordentlichem digitalem RCA-Kabel angeschlossen.

Beim ersten Hören habe ich dann einen Fehler gemacht: für den Funktionstest hatte ich die Sobothan-Halbkugeln, die sonst immer unter den Füßen des Audio-PCs sind, weggelassen, da das bei dem schweren Gerät immer etwas Fummelei ist, bis alle richtig liegen. Als die ersten Klänge ertönten, habe ich das dann komplett vergessen, es fiel mir erst spät abends mitten in der Session wieder ein. Mit dem Sorbothan ändert sich das Gesamtbild sehr drastisch, es ist praktisch so, als würde die ganze Sache geerdet. Ohne ist es vordergründig filigraner. Nachdem die Dinger wieder drunter waren, musste ich einsehen, dass mich dieser Fehler bei der Einschätzung des WaveIO gegenüber dem DDC im M-DAC bis dahin nur verwirrt hat. Da musste ich vorhin noch einmal ganz neu ansetzen, in der Nacht war ich dazu nicht mehr in der Lage.

Jetzt kann ich sagen, dass das WaveIO mehr Ruhe bringt. Die Feinzeichnung ist besser und die Freistellung der einzelnen Klangereignisse ebenfalls. Dabei wird auch klar, dass das WaveIO eine echte Ausnahme-Platine ist, sie macht nichts verkehrt und alles richtig. Der USB-Eingang des M-DAC ist de facto nicht weit entfernt, es fehlt eben nur diese Perfektion an Ruhe, was sich durch eine gewisse Kantigkeit äußert. Das ist aber nur im direkten Vergleich aufgefallen, ohne den würde nichts fehlen. (Danke nochmal an Christoph!)

Als Nebennutzen spielt meine Kombi aus Audio-PC und DAC nun auch 192er-Files ab, wobei ich allerdings bei der Heimanwendung nicht an einen Vorteil glaube. Aber manche Files lassen sich nur in diesem Format als Download kaufen, die hatte ich bislang erst konvertieren müssen.

VIele Grüße
Ludger
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo,

beim Einbau des WaveIO in den PPA-PC hatte ich mich auf ein Experiment beim USB-Kabel eingelassen: da auf dem WaveIO auch eine Stiftleiste für den USB-EIngang ist und der Abstand zur USB-Karte nur wenige cm beträgt, habe ich zuerst ein 08/15 USB-Kabel mit Pfostenstecker und einer Gesamtlänge (über beide Stecker) von 15 cm eingesetzt. Ich wollte wissen, inwieweit die Länge und Platzierung des USB-Kabels eine Rolle spielen. Damit ergab sich das Klangbild, wie ich es gestern beschrieben habe.

Beim längeren Hören fiel dann aber eine unangenehme Schärfe in den Höhen auf, die ich sonst von diesen Geräten gar nicht kenne. Also habe ich den PC wieder aufgeschraubt und mein gesplittetes PPA-USB-Kabel eingesetzt. Sofort war das Klangbild rund, und zu vorher (mit USB-Eingang des M-DAC) ergab sich zu den schon genannten Eigenschaften auch mehr Tiefe. Es dauerte etwas, dann dachte ich, dass der Klangeindruck genau dem des Plattespielers entspricht. Ich habe ja schon öfters erwähnt, dass Audio-PC und Plattenspieler für mein Empfinden sehr dicht beieinander liegen. Offenbar gab es einen Rest an 'digitalem Klang' beim Audio-PC, der vom DDC verursacht wurde.

Genau pünktlich kam gestern eine nagelneue LP 'Streamer' von Café Drechsler an. Die habe ich dann synchron mit den Files der entsprechenden CD vom PC gestartet und öfters umgeschaltet. Und tatsächlich: beides ist reinster analoger Klang! Christoph, leider musst du dich noch einmal hier her bemühen, damit wir den letzten Vergleich vom vergangenen Samstag, zwischen Plattenspieler und Audio-PC, noch einmal wiederholen. Den hatten wir, wenn ich mich richtig erinnere, ohne WaveIO gemacht. Und mit WaveIO im PC stellt es auch etwas anders dar als extern, wie wir getestet hatten. Wie sich der Regen jetzt auswirkt, wäre sicher auch interessant.

Viele Grüße
Ludger
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taggart
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Beitrag von taggart »

Hallo Ludger,

keine Ahnung, wo du so fix ein WaveIO herbekommen hast - letzte mir bekannte Lieferzeit betrug ca. 8 Wochen. Hat Lucian vielleicht auf Vorrat gearbeitet und kann nun Bestellungen direkt bedienen? Dass es dir aber gefällt überrascht mich nicht und ist letztlich das wichtigste!

Ja, ich denke den Vergleich zw. PPA-PC und Plattendreher hatten wir zum Schluss ohne Regen und ohne WaveIO gemacht. Letztlich war aber auch das ja nah beieinander.

Nun könnte man mit allerlei Tests in deiner Kette weiter machen. Interessant wäre z.B. ob mein Supra 0,70m bei dir ähnlich gut klingt wie für mich hier. Einen KP-Kondensator direkt am Stromeingang des WaveIO bewirkt oft auch noch so einiges - den könnte man recht einfach zusätzlich an den dort vorhandenen Terminal-Adapter klemmen. Und was für ein Kabel hast du intern für die SPDIF-Buchse verwendet? Wenn Standard, dann gäbe es auch dafür testenswerte Alternativen.

Alles super spannend ... ich komme gern nochmal vorbei!

Viele Grüße,
Christoph
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nemu
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Beitrag von nemu »

Hallo Ludger,

Hört sich spannend an mit dem WaveIO Board!

Gruß Stephan
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo zusammen,

das mit dem WaveIO hat noch Folgen gehabt, die ich so nicht erwartet hatte:

Trotz der guten Klangeigenschaften des WaveIO wurde die Darbietung bei längerem Hören irgendwie anstrengend. Es war schwer, es an irgendetwas festzumachen. Ich dachte dann, dass ich die diversen Software-Parameter neu justieren müsse, um sie der neuen Situation anzupassen. Bei JPLAY bin ich aber immer wieder zurück zu meiner immer favorisierten Einstellung gekommen (170/00.1), alles andere wurde in meinem Setup entweder ernsthaft nervös oder auf gewisse Weise schwerfällig. Dann habe ich die Xtream-Engine getestet. Die ging eindeutig in die richtige Richtung, ließ sich aber nicht dazu bringen, in allen Fällen stotterfrei zu arbeiten, bzw. musste ich die Parameter für ausreichende Puffer so weit verändern, dass es nicht mehr so gut klang.

Dann habe ich JPLAY mal ganz weggelassen. Und siehe da: jetzt passt auf einmal alles! Was gestört hatte, war, dass die Steigerung der Präzision durch JPLAY 6.x auf der nun hardwareseitig kaum steigerungsfähigen USB-Strecke zu einer Überzeichnung führte. Viele Details gerne, aber sehr gute Hardware + JPLAY UltraStream ergibt dann auch schnell zuviel des Guten. Ohne JPLAY kommen Leichtigkeit und Fluss zurück. Es sind natürlich nur Nuancen, die sich bei längerem Hören aber deutlich bemerkbar machen.

Als zweite Maßnahme habe ich (zumindest zeitweise) die AcourateNAS-gefalteten Files entfernt. Das hatte aber keine klanglichen Gründe, sondern logistische, denn das Verwalten der Kopien erfordert doch immer wieder Aufmerksamkeit und mit dem Platz auf den internen SSDs sollte ich besser haushalten. FLOW fehlt jetzt etwas und auch die Normalisierung war praktisch. Aber wenn ich neue Kopien erzeugen lasse, werde ich nicht auf 24 Bit hochrechnen lassen, denn das verdoppelt den Platzbedarf der FLAC-Files einer CD. Einen klanglichen Vorteil konnte ich nicht heraushören. Die Modenkompensation unterhalb 125 Hz erledigt das Anti-Mode 2.0 solange für alle Quellen.

Softwareseitig habe ich also abgerüstet. Die These, dass das grundsätzliche Vermeiden von Störungen aller Art zu gutem Klang führt, sehe ich wieder bestätigt, denn seit die USB-Strecke aus PPA V4 => PPA splitted USB-Kabel => WaveIO besteht und sehr störungsarm sein dürfte, greift auch JPLAY nicht mehr so wie vorher. Ganz ohne JPLAY gefällt es mir momentan sogar besser. Mit den Software-Optimierungen kann man sehr viel erreichen, die Grenzen werden letztlich aber trotzdem von der verwendeten Hardware vorgegeben. Schlechte Nachrichten für alle, die Investitionen in Hardware gerne umgehen würden, aber leider ist es so ...

Viele Grüße
Ludger
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Ludger,
Mit den Software-Optimierungen kann man sehr viel erreichen, die Grenzen werden letztlich aber trotzdem von der verwendeten Hardware vorgegeben. Schlechte Nachrichten für alle, die Investitionen in Hardware gerne umgehen würden, aber leider ist es so ...
das würde ich so bestätigen mit dem Zusatz, dass die Hardware-Optimierungen möglichst früh beginnen sollten (Stromversorgung an allen Hardwarekomponenten, gute USB-Karte, DDC, Kabel...)

Wenn Du JPlay ganz weglässt, bedeutet dies JRiver pur, oder welcher Player kommt dann zum Einsatz?

Grüße
Fujak
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo Fujak,

ja, JRiver geht nun direkt auf die ASIO-Schnittstelle des WaveIO-Treibers, die dort auswählbar ist. Ob das optimal ist, habe ich noch nicht getestet, aber so wie es klingt, muss das ziemlich geradeaus sein.
Fujak hat geschrieben:dass die Hardware-Optimierungen möglichst früh beginnen sollten (Stromversorgung an allen Hardwarekomponenten, gute USB-Karte, DDC, Kabel...)
Das ist natürlich richtig. Den PPA-PC hatte ich mir zwischenzeitlich genauer angeschaut und detaillierte Fotos den Experten gezeigt, Stephan Horwege und Horst [Trinnov]. Einhellige Meinung ist, dass Paul Pang den guten Klang mit vergleichsweise schlichten Mitteln erreicht, das Netzteil ist gut, kein High End aus diesem Sektor, aber eine gute Basis für die folgende Elektronik. Ansonsten sind es vor allem die hochpräzisen Oszillatoren für Motherboard, USB-Karte und System-SSD und vermutlich die besseren internen Datenkabel, die den Unterschied ausmachen. Alles ordentlich angeschraubt, solide und schlicht eben. Dadurch herrscht von vornherein Ruhe in dem Ding, was wohl die Hauptmiete ist. Ob die roten Alu-Deckelchen auf allen ICs eine klangliche Relevanz haben oder nur eine optische (Anmutung von Wertigkeit), weiß ich nicht, vermute aber mal letzteres.

Viele Grüße
Ludger
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llucki
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Beitrag von llucki »

llucki hat geschrieben: JRiver geht nun direkt auf die ASIO-Schnittstelle des WaveIO-Treibers
Gerade habe ich in den JRiver-Optionen noch ein Audiogerät 'Luckit Audio 2.0 Output [Kernel Streaming]' entdeckt und getestet. Kernel Streaming ist natürlich prinzipiell sympathischer als irgendwelche zusätzlichen Layer, auch wenn es ASIO ist. Hier konnte ich jetzt aber keinen Unterschied heraushören, beides klingt gleich gut.

Dann habe ich auch nochmal das selbe Stück mit JPLAYmini und der üblichen Einstellung UltraStream bei 170/0.01 verglichen. Vordergründig scheinen damit Details besser herausgearbeitet zu werden, in der aktuellen Hardware/Software-Konstellation aber zulasten des Flusses. Ohne JPLAY klingt es (noch!) wesentlich analoger bei hervorragender Musikalität und sehr entspanntem Fluss. Wenn ich dann auf Details achte, kann ich eigentlich nicht sagen, dass weniger zu hören wäre. Einzelnen, auch leisen Klangereignissen kann ich genauso leicht folgen wie vorher ohne WaveIO, aber mit JPLAY. Durch das WaveIO ist JPLAY in meinem Setup kontraproduktiv geworden. Es verursacht Unruhe beim Hören, Entspannung entsteht nicht. Ohne JPLAY ist dann glatt das Gegenteil der Fall, das ist herrlich!

Viele Grüße
Ludger
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo,

die Überraschungen gingen noch weiter: bei der zuletzt genannten Anordung JRiver auf WaveIO-KS-Schnittstelle gab es doch noch Situationen, die nicht ok waren. Speziell bei älteren Aufnahmen fiel auf, dass die Höhen etwas unartikuliert und somit nervig herüberkamen. Also nicht zurücklehnen, sondern versuchen, es zu verbessern. Mit Foobar2000 und dessen KS-Plugin kamen die älteren Aufnahmen besser, insgesamt war das etwas leiser. Nachdem ich dann aber alle Konfigurationsmöglichkeiten durch hatte, also in JRiver, Foobar, WaveIO-Treiber und Gegenprobe immer wieder mit JPLAY 6.2, und sich keine Einstellung fand, die alles richtig macht, habe ich den Audio-PC in den GUI-Mode versetzt, dabei natürlich auch den AO deaktiviert. Zurück auf Start sozusagen, so war der PC aus Taiwan angekommen (nur dass ich Windows Server 2012 R2 und JRiver durch die lizensierten und deutschen Versionen ersetzt hatte).

Dann die Überraschung: das klingt super! Vollkommen ausgewogen, nichts nervt. Wunderbare Bühne, hervorragender musikalischer Fluss. Nicht mehr Klanglupe, sondern phantastische Stereoanlage.

Es muss wohl so gewesen sein, dass die technische Unzulänglichkeit des früheren DDC von JPLAY 6.x sehr gut kompensiert wurde. Mit dem WaveIO passte dann die ganze Abstimmung nicht mehr.

Die Manger haben bei adäquater Ansteuerung von Hause aus eine brutale Detailauflösung, da muss man, wenn sonst alles stimmt, nichts künstlich pushen. Das wird dann zuviel des Guten.

Wie Hans-Martin kürzlich in einem anderen Thread wieder treffend sagte: Detailauflösung ist eine Eigenschaft von vielen und nicht die wichtigste. Der musikalische Fluss ist für das Erleben der Musik viel wichtiger. (Sinngemäß, wenn ich es richtig verstanden und behalten habe, ich habe grad nicht nochmal nachgeschaut.)

So werde ich es erst einmal lassen (JRiver auf WaveIO-KS im GUI-Mode) und dann Schritt für Schritt die Software-Optionen erneut testen. Zuerst den AO, der wahrscheinlich geeignet ist, den Klang abzurunden.

Der PPA-PC gehört gewiss zu den besten digitalen Quellgeräten, die man käuflich erwerben kann. Der Audio-PC von Horst [Trinnov] kann sicherlich noch mehr, ist aber ein Unikat und so für uns anderen leider keine Option, zeigt uns aber die Verhältnismäßigkeiten auf.

Viele Grüße
Ludger
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