sozusagen ist nicht die Quelleigenschaft wichtig sondern die nachgelagerte Elektronik (lassen wir mal die psychologische und physiologische Tagesform draussen, da gebe ich Dir recht, wenn ich gestresst von der Arbeit komme, dann klingt alles irgendwie mies (auch meine Frau
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Insofern muss und werde ich alle meine Aussagen auf die Anlagen reduzieren die ich kenne (und das ist natuerlich erst mal meine eigene und die von 3 oder 4 Bekannten).
Aber nun zu einem sehr schwierig zu greifenden Aspekt deiner Darlegung.
Womit ich immer ein Problem habe, ist die vermeintlich identische AD Wandlung von Schallplatten, egal mit welcher Sampling Rate - (vielleicht bis auf die von Truesound genannten professionellen ADDA Wandler von Stagetec) schafft es keiner der mir bekannten Wandler wirklich die Dynamik und vor allem die rythmischen Stärken einer guten (und es sind beileibe nicht alle Vinylscheiben gut) Jazz oder Klassik Aufnahme zu erhalten. Tonal schon eher, (meist klingt die Digitale Kopie etwas schlanker), aber eben rythmisch findet eine Temporeduzierung oder besser gesagt eine Einebnung der Spannungsbögen statt, es wird statischer, langeweilger, und dynamisch flacher - und fuer mich ist genau diese rythmische Feinzeichnung gepaart mit einer dichteren Textur in der Musik der Unterschied von analog zu digital. Insofern ist meines Erachtens eine digitale Kopie schon um einige der wesentliche Aspekte der anlaogen Wiedergabe beraubt.
Hier genau mache ich auch die Unterschiede an guten , exzellentem und aussergwöhnlichen Digitalequipment fest. Denn es sind genau diese Unterschiede welche diese Geräte auszeichen - ein Weis Wandler gehört meines Erachtes zu den sehr guten, weil genau / transparenten Digiquellen, eine La Rosita zu den aussergewöhnlichen , tonal etwas weniger ehrlich, aber den Kern der Musik meines Erachtens besser treffend - liquider in der muskialischen Verbindung von Noten - es lässt mich mehr Erschliessen was der Komponist / Dirigent sich bei der Sache dachte. Ähnlich ist mein Linn DSM für mich einzuschätzen, wobei hier noch exakter auf der mikrodynamischen Seite mit den temporären Feinheiten eingegangen wird - tonal etwas kühler als eine La Rosita - und sicher je nach Kette wird der eine dies oder jenes bevorzugen.
Aber in den zentralen Aspekten sind alle diese Wandler nicht in der Lage dem Analogen Master oder eben einer guten Pressung eines reinen analogen Recordings, das Wasser zu reichen. Interessanterweise gilt dies , wenn auch nicht in diesem Ausmass fuer aktuelle Digitalproduktionen - alla jonny Cashs - American Recordings - Tonal geben sich Platte und Streaming nichts, es sind wieder nur die minimalen rythmischen Strukturen , vor allem beim Gesang, die auf Platte unter die Haut gehen und beim Streamer eben etwas mehr an der Oberfläche bleiben, keine Welten zugegeben, aber für alle meine Freunde die hier bei mir hören ebenso einfach wie wiederholbar nachvollziehbar.
Es ist einfach ein Faszinosum, und ich möchte es auch technisch gar nicht begründen, nur darlegen, warum die Wiedergabe via Platte bei mir immer noch die erste Geige spielt - von Techno mal abgesehen, da streame ich sogar via Airplay rüber, das muss zum Staubsaugen und Bügeln reichen
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Schoene Gruesse
Rainer