Miese Qualität von Radio- und Fernsehton?

Hans-Martin
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Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

bvk hat geschrieben: zu Thema hätte ich gerne Eure Erfahrung bezüglich der Tonwiedergabe bei digitalen Quellen aus Sat und Kabelreceivern.
...
Richtig ätzend wird die Wiedergabe von Radiosendungen. Musik nervt nach kurzer Zeit, Sprache ist gut. Insgesamt ist die Wiedergabe enttäuschend, bis nervig, die Wiedergabe eines UKW Tuners kommt angenehmer.
Hallo Bernd

Du hast nicht beschrieben, ob der UKW-Tuner mit Zimmerantenne oder auch am Kabel betrieben wird.
Am Kabel klingt der Tuner schlechter, Ursache ist vermutlich die Frequenzumsetzung, bei der prinzipiell die eingehende Frequenz mit einem LO (Local Oscillator) gemischt wird, die neu Mischfrequenz enthält die ursprüngliche Modulation auf neuer Trägerfrequenz plus die Modulationskomponente (Jitter) des LO plus Rauschen der Misch- und Filterstufe. Da bei UKW dann nach weiterer Verstärkung und Begrenzung die Frequenzmodulationskomponente demoduliert wird, enthält der Klang sämtlichen Rausch- und Jitternebeneffekte.

Bei Direktempfang (schwächeres Signal) sind solche Komponenten meist günstiger für den Klang.
Daran an schließt die Frage, welche Klangverschlechterung von einer Übersteuerung der Eingangsstufe ausgeht, auch wenn es nicht um die Empfangsfrequenz sondern um benachbarte Frequenzen geht. Der Einsatz eines Abschwächers in der Kabelzuleitung wäre dann auszuprobieren und die Klangveränderung zu bewerten.

Für die digitale Umsetzung gilt sicherlich Vergleichbares, über den Einfluss von Rauschen auf resultierenden Jitter kann ich nichts sagen.
bvk hat geschrieben:Musik nervt nach kurzer Zeit
Da denke ich sofort an Jitter, die Wahrnehmungsschwelle liegt für Frequenzen oberhalb 1kHz zunehmend niedriger.

Man sollte davon ausgehen, dass Kabelempfänger auf Kabelpegel angepasst sind, allerdings sind die Ausgangspegel der Verteilungsknotenpunkte sehr verschieden. Ich denke, ein Experiment mit einfachem Abschwächer in der Leitung ist einen Versuch wert. Hier findet man einen Rechner für ein T-Glied, Quick&Dirty wären 37,5 (2 parallele 75 Ohm) in Serie und ein 75 nach Masse (= 2 x 150 parallel) als L-Glied.

Grüße Hans-Martin
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