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Verfasst: 19.02.2020, 20:57
von Hans-Martin
Hallo Hartmut,
ich dachte, du hättest das Problem gelöst: viewtopic.php?p=174354#p174354.
Immerhin ein Beispiel, wie in Verbindung mit diesem Gerät die Kabel gravierende Unterschiede machen können.
Auch ein Beispiel dafür, das Signalerde und Schutzerde durchaus Aufmerksamkeit verlangen.
Und dass zu versorgende Geräte mit Drosseln HF-mäßig (was Störungen aller Art betrifft) vom Netzteil entkoppelt werden sollten, einschließlich der Vss (Null, Masse).
Ob ein Trenntrafo vor dem Mutec geholfen hätte, wäre auch mal interessant gewesen...
Grüße
Hans-Martin

Verfasst: 19.02.2020, 21:00
von Hans-Martin
cassco hat geschrieben: 19.02.2020, 09:24 ihr solltet euch mal einig werden: einmal isses das erste Kabel, bei der Stromversorgung sind es plötzlich und unerwartet die letzten 2m, die von entscheidender Bedeutung sind...
Hallo Sascha,
Hans-Martin hat geschrieben:beste Kabel von der Quelle SSD an
meinte das USB-Kabel zum ProJect.
Und die rausch-/störarme Stromversorgung spielt auch eine Rolle.
Dass der letzte Meter einer Netzverteilung eine größere Rolle spielt als die lange Zuleitung vor/nach dem Zähler bis zur Steckdose in der Wand, hängt mit der Interaktion der Geräte zusammen, außerdem haben wir in der Wand steifen Massivdraht, während flexible Geräte-Leitungen aus Litze bestehen, wo beim Stromdurchfluss magnetische Kräfte innerhalb des Einzelleiters mechanische Wirkungen entwickeln.
Ich konnte in der ProJect StreamBox DSnet keinen trennenden SPDIF-Übertrager sehen, deshalb denke ich, dass die SPDIF-Verbindung zu Mutec MC3 die Signalmassen direkt verbindet, wie gesagt, bei Mutec auf Schutzerde.
Auch dürfte die USB-Buchse für größere Festplatten keine ausreichende Stromversorgung liefern (Stromversorgung für 2,5 Zoll Festplatten (genannt sind 5V, max 500 mA), sodass ein externes Netzteil für die Quelle (SSD) erforderlich werden kann, mitgeliefert wird meist ein SNT.
Ich mach' mir die Welt Widdewidde wie sie mir gefällt...
Mach ich nicht. Damit mein Moped fährt, müssen sowohl Zündung wie auch Vergaser funktionieren und zur Optimierung jedes für sich richtig eingestellt sein. Ein Fehler bei dem einen kann nicht mit dem anderen kompensiert werden. Die Frage, welcher Bereich wichtiger ist, stellt sich nicht.
Wenn das SSD über ein Schaltnetzteil stromversorgt wird, fließen je nach SNT-Ausführung Netzstörungsableitströme über die Versorgungsspannungs-Null zum Gerät, dort den kürzesten Weg über Verbindungskabel (USB) zum nächsten Gerät und induzieren sich in die Signalleitungen.
Bei einer belastenden Stromversorgung wird das Verbindungskabel mehr Strom durchleiten müssen, da können völlig unterschiedliche Eindrücke von ein und demselben Kabel entstehen.
Bei der Optimierung der Kabel ist Wegschauen nicht angesagt, Hinhören und genaue Analyse des Erdungsschema der Kettengeräte und ihrer Stromversorgungen können helfen... Ausphasen kostet nichts, da fängt es an.

Wenn ich also schriebe, mit dem USB Kabel / Typ / Hersteller / Länge habe ich gute Erfahrungen gemacht, besser als xxx, kann bei einem anderen Streamer und anderer SSD-Versorgung ein anderer, ggf. widersprüchlicher Eindruck beim Vergleich derselben Kabel entstehen.
Grüße
Hans-Martin

Verfasst: 19.02.2020, 22:16
von grobian.gans
Hallo Hans-Martin,

ich habe mir seinerzeit 3 einzelne Netzfilter besorgt, die PC, DAC und Mutec galvanisch vom Netz entkoppelt haben. Das hat leider gar nichts gebracht. Evtl. hätte es geholfen, wenn ich auch meine LS mit ausreichend groß dimensionierten Filtern entkoppelt hätte. Das wollte ich mir aber wegen befürchteter Dynamikverluste nicht antun. Meine LS haben leider RCA- und keine XLR-Anschlüsse. Somit kam vermutlich die Störung über diesen Weg wieder an den Mutec.

Grüße

Hartmut

Verfasst: 19.02.2020, 22:21
von Hans-Martin
Hallo Hartmut,
du schreibst Netzfilter und galvanische Trennung in einem Zuge.
Ein Trenntrafo kann galvanisch trennen, auch die Schutzerdeverbindung aufheben, ein übliches Netzfilter macht das nicht.
Grüße
Hans-Martin

Verfasst: 19.02.2020, 23:57
von grobian.gans
Hallo Hans-Martin,

nachfolgender Link führt zu dem Verkäufer der Filter. Das dürfte sogar genau mein Triple-Filter sein.

https://www.ebay.de/itm/Netzfilter-3-X- ... SwL-Bd0ZYa

Ich habe das in meinem vorigen Beitrag falsch dargestellt mit der galvanischen Trennung. Es handelt sich um einen HF Filter. Der Verkäufer war so nett, mir diesen Filter zur Probe zu geben, um zu testen, ob damit die Aussetzer eliminiert werden können.

Vielleicht ist das für jemand hier im Forum ein interessantes Produkt.

Grüße

Hartmut

Verfasst: 20.02.2020, 10:36
von Hans-Martin
Hallo Hartmut,
hier im Bild https://i.ebayimg.com/images/g/~pAAAOSw ... -l1600.jpg sind einige Fragen offen:
Bei den Schukosteckdosen sind Verbindungen des Schutzleiters nicht erkennbar, die gelb-grüne Verdrahtung fehlt (zumindest im Bild).
Die einzelnen Module sind in anderen Auktionen erkennbar: es ist pro Platine 1 Sicherung vorhanden. Klemmanschlüsse für Phase, Null und Schutzerde am Eingang, der Ausgang führt nur Phase und Null. Das sieht so aus, wie wenn die Leiterplatte in ein bestehendes Gerät eingebaut werden sollte, am besten nach dem Netzschalter...
Wenn der Auslieferzustand so aussieht, wie bei ebay dargestellt, ist die Schutzerde zwischen Eingangsnetzkabel und Ausgangsdosen unterbrochen. Und wenn der Schukostecker in die Wand gesteckt wird, und ein Überstromfall eintritt, brennt die jeweilige Sicherung durch. Das sollte in der Phase-Leitung geschehen, nicht im Nulleiter. Das wiederum verlangt nach einer Phasezuordnung des Schukosteckers.
Da das Produkt auch von nicht-eingeweihten Benutzern eingesteckt werden kann, finde ich dieses Produkt höchst fragwürdig. Ein Privatverkauf eines offensichtlichen Kleinserienprodukts, welches m.E. fernab der VDE liegt.
Ich rate zu angemessener Vorsicht.
Grüße
Hans-Martin

Kabel

Verfasst: 20.02.2020, 11:04
von SolidCore
Hallo Hartmut

Hans-Martin hat absolut Recht. Zusätzlich verliert man die Schirmwirkung der abgehenden Netzkabel,
Berührungsschutz der Geräte, Störkompensation in Schaltnetzteilen .....

Mit dem Triple Filter hörtest du keinerlei Unterschied, ganz gleich ob besser oder schlechter?
Das verwundert mich.
Nach seinem Aufbau, 2fach Common Mode Drossel, sollte es an Schaltnetzteilen nur gering wirken, an analogen Geräten
schon in Richtung "mumpfigen" Klang gehen.
Analoge Geräte erzeugen nur symetrische Störungen, wobei Schaltnetzteile zusätzlich asymetrische erzeugen.
Dort würde ich dann zusätzliche Serienspulen empfehlen, um beide Störfälle abzudecken.
In meinem Netzfilter-Threat die Nr.2.
Bei Geräten mit typischen Trafos kann man einen DC-Filter versuchen, bei Schaltnetzteilen wirkt er prinzipbedingt nicht.

Gruss
Stephan

Verfasst: 20.02.2020, 11:41
von grobian.gans
Hallo Hans-Martin und Stephan,

ich bin auch der Ansicht, dass das Modul für den Einbau in ein Gerät gedacht ist. Ich kann mir nicht vorstellen (auch als Elektro-Laie), dass im Elektor fragwürdige Projekte vorgestellt werden.

Am Filter jeweils angeschlossen hatte ich meinen Audio-PC, meinen ADI-DAC und den Mutec. Aus der Erinnerung hatte das nur marginale Auswirkungen in meinem Setup. Mein Ziel war es ja, die Abspiel-Aussetzer, die durch Lichtschalter eingestreute Spannungsspitzen? aufgetreten sind, in den Griff zu bekommen, was nicht gelungen ist.

Die Filter konnte ich aber zurückgeben.

Grüße

Hartmut

Verfasst: 20.02.2020, 12:19
von Horse Tea
Hallo Hartmut,

ich hatte auch drop-outs durch die Betätigung eines Lichtschalters. Dies wirkte sich nur auf den Linn G-ADS2 aus, der über LAN-Kabel seine Audiodaten bekommt. Andere Renderer und der CD-Spieler waren davon nicht betroffen. Ferrite um die LAN-Kabel halfen nicht und der Fehler trat auch auf, obwohl die Anlage auf einem eigenen Stromkreis liegt. Erst verbesserte Stromkabel brachten die Störung zum Verschwinden. Vermutlich gelangte diese also entweder über ein Strom- und/oder das LAN-Kabel zum Linn, die als Antenne fungierten, wobei ein Teil des Weges der Störung auch über die Luft erfolgt sein kann (sagen Experten).

Dieses Erlebnis zeigt mir eindrucksvoll, dass die Frage im Threadtitel nicht generell beantwortet werden kann.

Viele Grüße
Horst-Dieter

Verfasst: 20.02.2020, 18:47
von grobian.gans
Hallo Horst-Dieter,

es wäre natürlich gut, wenn es auf alles eine einfache Antwort gäbe. Schön, dass Du das bei Dir in den Griff bekommen hast :cheers: Ich habe die Sache so gelöst, dass ich meinen Mutek verkauft habe :D - keep it simple...

Ich hatte in meinem Wohnzimmer schon wirklich viel Elektronik unterschiedlichster Hersteller und hatte noch nie das Problem mit dem Lichtschalter. Vielleicht „spukt“ bei mir ja etwas im Lichtnetz herum, was bislang nur den Mutek zum Zittern gebracht hat. Über das LAN kann‘s m. E. nicht kommen, weil ich das mit einem Isolator entkoppelt habe. Und meine Komponenten sind bei mir über einen IsoTek Aquarius angeschlossen. Aber der konnte das wohl nicht aufhalten.

Grüße

Hartmut

Verfasst: 20.02.2020, 18:51
von Horse Tea
Hallo Hartmut,

... auch ein Isotek Sigmas konnte das bei mir nicht lösen :cheers: .

Viele Grüße
Horst-Dieter

Verfasst: 21.02.2020, 18:43
von broesel02
Wenn man noch mal zurückschaut zu der Frage des TE welche Kabelstrecke die wichtigste ist: Ich würde zuerst einmal den Hardware- Zoo reduzieren. Ich habe EINEN Linux Server. Da ist eine 1 TB-SSD drinn auf die der MPD direkt zugreift. MPD bedient den DAC über die Asynchrone USB Schnittstelle. Fertig.
Ein Kabel. Dieses eine Kabel ist dann automatisch das wichtigste. Ich nutze das USB- Kabel von Solid- Core. Ich habe die USB- Empfänger- Seite vom DAC überarbeitet, die PLL mit vernünftigen Kondensatoren ausgestatte, gescheite Widerstände eingesetzt und so weiter. Mit einem Reclocker wird da auch nichts mehr besser, das habe ich probiert. Mehr brauche ich also auch nicht.
Es stört nichts, es rauscht nichts, einfach nur Ruhe. Und es klingt wirklich gut

Soweit meine five Cent

Richard

Verfasst: 21.02.2020, 22:20
von digitalonly
Hallo Hartmut und Horst-Dieter
grobian.gans hat geschrieben: 19.02.2020, 18:18 Allerdings habe ich mir mit diesem Vorteil den Nachteil eingehandelt, das es beim Musikhören Aussetzer gab, wenn die Frau irgendwo das Licht eingeschaltet hat. Grund, s. o.
Horse Tea hat geschrieben: 20.02.2020, 12:19 ich hatte auch drop-outs durch die Betätigung eines Lichtschalters.
darf ich bitte erfahren, wie alt Eure Hauselektrik ist? Habt Ihr sie mal überprüfen lassen? Solche Effekte hatte ich mal in einer "uralt"-Wohnung. Da hab ich sogar Stromschläge bekommen und es hat bei mir einen Mixer und 2 Lautsprecher gekostet. Es kam dann raus, daß die Stromleitungen nicht richtig geerdet waren. :oops:
Ich bin jetzt zwei mal in ältere Wohnungen gezogen, wo die Elektrik komplett neu gemacht wurden, mit entsprechendem modernen Sicherungskasten. Solche Effekte kenne ich hier nicht mehr.

gruß

Anton

Verfasst: 21.02.2020, 22:59
von Hans-Martin
Hallo,
wo in Altbauten noch die Nullung (Schuko wird auf Nulleiter geklemmt) herrscht, kann ein solches Phänomen bevorzugt auftreten. Bei Neuvermietung muss der Sicherheitsstandard allerdings aktuellen Vorgaben gerecht werden.
Grüße
Hans-Martin

Verfasst: 21.02.2020, 23:05
von h0e
Hans-Martin hat geschrieben: 21.02.2020, 22:59 Bei Neuvermietung muss der Sicherheitsstandard allerdings aktuellen Vorgaben gerecht werden.
Hans-Martin
Hallo Hans-Martin,

das glaube ich nicht, es gibt eigentlich keine Pflicht zur Nachrüstung, solange die elektrische Anlage mangelfrei ist und nicht verändert wird.

Ich hatte eine Zeitlang auch Probleme mit Aussetzern beim Linn.
Ich kann allerdings nicht genau sagen, was final dafür verantwortlich war, dass das nicht mehr auftritt,
es scheint mir aber auch die Netzverkabelung zu sein.

Grüsse Jürgen