Hallo Freunde der hohen Auflösungen,
Ralf Koschnicke hat geschrieben:Sucht man einen unkompliziert bedienbaren Audioabspieler, quasi als Nachfolger des CD-Players oder Plattenspielers und will bestmögliche Wiedergabequalität, dann hat TEAC hier ganz klar die Nase vorn! Wobei er schon auch Netzwerk-Funktionalität und Bedienung per Remote mitbringt.
das kann ich voll und ganz bereits jetzt, nach dem ersten Tag mit diesem hervorragenden Gerät, bestätigen.
Habe den Teac WAP-V6000 gestern Abend ausgepackt, das Netztgerät eingesteckt, meine USB-Disk via Kabel drangehängt, dann den Denon AVP Prepro via HDMI-Kabel für Bild/Video und Koax-SPDIF-Kabel für Audio angeschlossen, dann im Denon-Menü alles entsprechend eingestellt. Mit der FB eingschaltet und schon war ein Bild auf meinen Kontrollmonitor. Diese Prozedur dauerte etwa 10'.
Das Setup war dann in 5' abgeschlossen, das Handbuch brauchte man nur, um die Tasten der FB nachzuschlagen. Die angschlossene 1TB Disk erkannte er sofort und nach weiteren 2' konnte ich bereits den ersten Track hören. Hervorragend so schnell habe ich noch keinen Musikclient zum Laufen bekommen.
Danach gings gleich zum Check des wichtigsten Features, das Abspielen von 24Bit/192KHz-Files. Man kann sehr schnell durch die Filestruktur scrollen, so hatte ich nach kurzer Zeit die entsprechenden Acousence-Files der 6.Mahler am Monitor und nach dem Druck auf "OK" ertönte auch schon der erste Satz.
Nun, es war etwas leise und nicht ganz so gut wie ich das von DVD-Audio kenne. Also am Denon die Lautstärke hochgedreht, aber, immer noch nicht ganz so transparent, glasklar, livelike wie von DVD-Audio. Also andersrum lauter gedreht, mit dem Lautstärkeregler an der TEAC-FB, also auf "+" gedrückt es erschien ein kleines Fenster mit der Zahl 26, durch weiteres Drücken ging die Zahl bis auf Anschlag bei 32 hinauf... und was passierte?
Nun war sie da, die superbe Klangqualität dieses 24/192-Files auf meiner FM 701, und wie! Der Eindruck war jetzt, das hört sich mindestens so gut an wie über DVD-Audio.
Bei zurückhaltend gespielten rel. leisen Instrumenten wie den Herdenglocken, war noch ein Deut mehr an Details rauszuhören, Becken, Triangel und Rute hörten sich nochmals etwas frischer an, Mahlers "Klingen lassen" wird noch schlüssiger umgesetzt.
Deshalb der Hinweis: Die Lautstärke am Teac muss man auf
MAXIMAL stellen, nur so erreicht man die beste Klangqualität, zumindest wenn digital Ausgegeben wird (analog hab ich nicht getestet, brauch ich dzt auch nicht). Diese Einstellung bleibt auch nach dem Ausschalten erhalten, braucht man also nur einmal hochziehen.
Nun wollte ich's aber wissen, was kommt den am digitalen Denon-Eingang via Coax-SPDIF an, also Denon-Menu übers TEAC gelegt und hier das Ergebnis:
Grosse Klasse, endlich ein Client der die 24Bit/192kHz schafft und auch am Digitalausgang bereitstellt
...was haben wir da warten müssen
(Der "Buchstabenmix" im Bild kommt durchs Fotografieren, bei langen Titeln wird der Text gescrollt )
Zweites Beispiel, der Linn-File aus dem Weihnachtsangebot, hier aus Apollon Musagete, der 9.Satz- Coda (Apollon et les Muses)
Weiter geht's, wie spielt der TEAC WAP V6000 gerippte CDS ab?
Schon nach den ersten Reinhören war mir klar, auch das kann er sehr, sehr gut, er kann es besser als wenn die Disk direkt am Denon-USB-Eingang hängt, diese Methode hat ja bei mir bisher die besten Ergebnisse gebracht ( klar besser wie z.B. via Buffalo Client und auch beim WD-Player).
Der TEAC toppt dieses Ergebnis nochmals. Kleinste Nuancen werden besser hörbar,
bei Canadian Brass wird das Horn weniger verdeckt, die Luft zwischen den Blechbläsern nochmals grösser, Klangfarben werden konturierter, Dämpfer der Trompeten erklingen charakterischer, der Einsatz der Posaune ist noch schärfer umrissen, man "sieht" fast, wie er einsteigt..."saugut" kommen die fünf daher.
Bei einer CD-Rarität, Bläser der Berliner Philharmoniker spielen unter Karajan Deutsche und Österreichische Märsche, schlägt die CranCassa bei einigen Tracks sehr leise den Takt. Man hatte bisher immer den Eindruck, da schlägt was, aber die Schläge konnten nicht genau zugeordnet werden. Jetzt über den Teac bekommt der Anschlag Struktur, die ppp gespielte grosse Trommel wird nun deutlich "sichtbar".
Bei sehr guten Klavieraufnahmen, z.B. dieser hier
wird der Steinway noch einen Deut plastischer dargestellt, man kann Pollinis Handbewegungen fast "sehen", es macht ungeheuren Spass das zu hören.
Fazit: Der Teac WAP-V 6000 wird bei gerippten CDs und hochauflösenden Files ab sofort mein wichtigster Zuspieler.
Was fehlt: Videos, Fotos, Netzwerk habe ich noch nicht in Betrieb genommen
Nichts Negatives zu diesem Player?
Doch - der WAP V6000 gewinnt mit seinem Äusseren sicher keinen Schönheitspreis, aber bei Musikwiedergabe zählt einzig und allein der "innere Wert". Ich brauche kein Multiroom, will an einer Stelle bestmögliche Performance.
Man merkt diesem Produkt an, seine Macher kommen nicht aus dem PC-Spiele-Segment, sondern von einem Hersteller, der seine langjährige Erfahrung mit Spitzentechnologie im Audiobereich ( Esoteric fällt mir da ein
) machte.
Gruss Sigi