Unterschiede bei USB-Kabeln?

mFidelity
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Beitrag von mFidelity »

Ich bin jetzt kein Experte, was Kabelunterschiede bei USB angeht... ich denke aus technischer Sicht ist die Grundleitung aus Reinsilber wichtig und richtig. Viel drumherum ist an dem Kabel nicht. Es spielt sehr offen und detailreich, garkein Vergleich mit einem Nuforce USB zum Beispiel, welches dennoch ein wirklicher Preistipp ist. Ich habe zu diesem Thema schon verdammt viele unterschiedliche Meinungen gehört, gelesen usw. Daher rate ich auch davon ab, im Internet nach Beurteilungen zu suchen. Bei dem einen ist das Aqvox total klasse, der nächste hat alle Kabel verglichen und findet das Aqvox mit Abstand am schlechtesten. So konträr sind da die Meinungen. Das mit den 2m wird vermutlich nicht möglich sein, da die Silberleitung sehr, sehr empfindlich ist und auf diese Länge schwer zu bringen ist. Am besten Du fragst mal beim Hersteller der Kabel, Thomas, aus Magdeburg an. Der arbeitet fast nur mit Reinsilberleitungen. Grüße, Maik
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jkorn
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Beitrag von jkorn »

Hallo,

ich lese hier schon einige Zeit interessiert mit und möchte jetzt auch ein paar Gedanken zu, Thema USB-Kabel loswerden.
Vorab: ich benutze ein hochwertiges USB-Kabel zwischen dem Musik-PC (jplay 2 PC-Lösung) un dem Digitalwandler.
Seit ich dieses Set-Up betreibe wurden schon so einige USB-Kabel probiert, ua. das Aqvox (für mich für den Preis ein ganz hervorragenses Kabel), ein ViaBlue, die Modelle von Wireworld, Platinum Starlight, Silver Starlight und Starlight, dann das Audioquest Coffee und das Diamond.
Das Wireworld Platinum Starlight hat lange bei mir gespielt, kein USB-Kabel klang so natürlich, hochauflösend und räumlich, ließ die Musik aber als Ganzes erscheinen.

Jetzt habe ich als JPlay Nutzer die Gelegenheit ergriffen und das JCAT USB-Kabel bestellt und eingespielt. Es klingt nicht besser als das Wireworld, aber doch sehr anders , anders auch als alle von mir zuvor einsetzten USB-Kabel. Es klingt im ersten Moment etwas abgedunkelter, ohne dabei Details zu unterschlagen, dabei ordnet es die virtuelle Bühne sehr gut und vermittelt sehr viel Räumlichkeit.
Bei diesem Kabel bleibe ich vorerst und werde auch noch das JCat Lan-Kabel zwischen den PCs ausprobieren (jetzt zur Zeit ein Audiquest Diamand).

Durch dieses viele Probieren habe ich gelernt, daß es das einzig wahre USB-Kabel nicht gibt. Das gleiche Kabel "klingt" in einer andern Zusammenstellung manchmal etwas anders, passt nicht so optimal.
So habe ich noch das Audioquest Diamond im Ohr, dessen Performance mich schlichtweg umgehauen hat, mir aber z.B. im Vergleich zum Wireworld Platinum manchmal etwas gefehlt hat. Wenn es aber in die Anlage passt, ein traumhaftes Erlebnis.

Man sollte also aus Klangbeschreibungen immer nur Anregungen mitnehmen und dann selbst zu Hause probieren.
Klangunterschiede bei USB-Kabel gibt es für mich, und zwar so deutlich, daß die Eindrücke die Unterschiede zu anderen Digitalkabeln sogar in meiner Anlage deutlicher ausfallen, ja sogar die Unterschiede bei NF-Verbindern übertreffen.
Da ich fast ausschließlich meine CD-Sammlung über den PC höre, ist das Hifi-USB-Kabel eine sehr wichtige Verbindung geworden, wo ich auf keinen Fall Potential verschenken möchte.

Gruß Jürgen
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo an alle,

ich verwende in meiner Konfiguration ein recht günstiges, leider nicht mehr erhältliches Kabel von LaCie:

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Bild im Netz geborgt

Ursprünglich nur wegen der Optik gekauft, war ich aufgrund des veränderten Klanges (das war vor ca. 2 Jahren) doch etwas verblüfft und seitdem ist es geblieben. Nachträgliches Googeln brachte übrigens eine kleine Fangemeinde auch in Audiokreisen zutage und ich meine mich zu erinnern, dass einer der Benutzer es auch mit dem, anscheinend obligatorischen, Aqvox verglichen hatte und ihm das LaCie minimal mehr zusagte... :mrgreen:

Bei Gelegenheit wird mal mit einem anständigen Audio-USB-kabel in der eigenen Anlage verglichen.

VG,
Thomas
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Gabrie
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Beitrag von Gabrie »

Hi,
ich habe in meinem Set Up leider auch nur zwei, etwas bessere USB-Kabel verglichen. Es war leider noch kein Solid Core dabei, zu dem ich aus div., anderen Erfahrungen (LS-Kabel,XLR, Cinch- und auch Netz-Kabel) eigentlich tendiere. Paul Pang Red? - Zu teuer!? Ich vermisse hier langsam unseren lieben Fujak! :oops: Seine Vergleiche konnte ich immer nach vollziehen. - Dieses habe ich auch noch entdeckt:
http://www.ebay.de/itm/400336856845?ssP ... 8#shpCntId
Würde noch passen (1,8 m), wäre aber preislich auch über der Schmerzgrenze. Da hätten andere Positionen auf meiner Agenda Priorität! Zum Beispiel diese Lautstärke-Regelung:
http://www.akouo.at/select-volume.html Aber das gehört ins Aktive Bauhaus.
Herzlichen Gruß Gabriel
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Gabrie
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Beitrag von Gabrie »

Hi,
habe noch mal gegooglet. Hier gibt es das Oyaide USB kabel noch mal gut 20,-€ billiger!
http://www.smartimports.net/oyaide-cont ... ion-cable/
Bleibt immer noch über dem Limit. :shock:
Aaber, man soll ja Grenzen überschreiten :mrgreen:
Gruß Gabriel
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gregor
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Beitrag von gregor »

Hallo USB-Gemeinde,

bin gerade bei Native Instruments eine Support-Seite gestolpert, die den Einsatz bestimmter USB-Kabel ausschließt. Sogar relativ einfache Controller funktionieren damit nicht.

http://www.native-instruments.com/de/su ... -hardware/

Beste Grüße
gregor
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Bezeichnungen von USB-Kabeln tauchen eigentlich paarweise auf, z.B. 2C/28AWG + 2C/24AWG. Die erste Bezeichnung steht wohl für die Datenleitung, die zweite für die Spannungsversorgung. Es gibt jeweils 2 Adern für Daten und Versorgung. Der Drahtdurchmesser wird angegeben mit AWG, sieher hierzu die Wiki. Dabei haben größere AWG-Nummern kleinere Durchmesser und größere Widerstände.

Insofern ist also das im Beispiel gegebene USB-Kabel schlichtweg besser für die Stromversorgung geeignet als 2C/28AWG + 2C/28AWG, da es einen größeren Strom zulässt! Was somit erklärt, weshalb Native Instruments seine Empfehlung ausspricht.

Es gibt anstelle der Bezeichnung 2C auch die Bezeichnung 1P. Dabei steht 2C für 2 conductors, also zwei Leiter in einfacher paralleler Anordnung. 1P meint twisted pair. Siehe z.B. auch hier.

Diese Angaben sind aber wohl eher Grundangaben, es besagt nichts über Abschirmung, verwendetes Leitermaterial (kupfer, Silber), Leiterart (Litze, solid core), verwendete Kunststoffe ...

Grüsse
Uli
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alsterfan
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Beitrag von alsterfan »

Hans-Martin hat geschrieben:Qualität des USB-Kabels und die Qualität der Stromversorgung spielen entscheidende Rollen für das Ergebnis
Ich möchte für diejenigen, die auf der Suche nach einem guten USB Kabel sind, die Liste um die Firma CAD aus England erweitern und einen Teil einer Email weiterleiten, die Scott von CAD mir gerade geschickt hat:
Scott von Computer Audio Design hat geschrieben:Hi Uwe,

We are selling our new CAD USB Cable with a 30 day guarantee:

http://www.computeraudiodesign.com/cad-cable/

If after 30 days you don't think it is a massive improvement in SQ send it back and get a full refund.

Best Regards,

Scott
Grüße,
Uwe
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Juergen192
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Beitrag von Juergen192 »

Guten Abend,

in meiner Anlage habe ich nun in den letzten ca. 24 Monaten folgende USB-Kabel im Einsatz gehabt:

1. AQVOX mit hauseigener USB-Stromversorgung
2. King Rex in Y-Ausführung mit separater Akku-Speisung
3. Wireworld Platinum

Die Unterschiede sind nun nicht sofort so ohrenfällig wie ich das jetzt schildere, man muss sich schon etwas 'herantasten'. In Summe waren es für mich: eine jeweilige Steigerung von Detaildarstellung (feine Anblasgeräusche, Schweben von angeschlagenem Metall, Nachhall), Dynamik und Energie im Bass. Sie waren im direkten Anschluß nach dem Wechsel feststellbar. Die Steigerung war von 1. zu 2. etwas deutlicher als von 2. zu 3. Das Klangbild wuchs in Richtung Selbstverständlichkeit, die Musik war einfach überall im Raum, keine Lücken in der Bühnendarstellung, saubere Auffächerung der Instrumente, Energie der Töne spürbar.

Das darf ich insgesamt so erleben, jedes Puzzlestück hat seinen Teil beigetragen. Also das i war vorhanden, es geht hier nur um den Punkt obenauf ...

Da sich meine Ohren (bzw. das Gehirn) sehr schnell an die Unterschiede/neuen Informationen gewöhnt haben, war der 'Effekt' dann auch bald vergessen. Der Mohr hatte seine Schuldigkeit getan und konnte ... bleiben. Erst ein Zurückstöpseln (ggf. nach längerer Hörzeit) zeigte dann wieder das gewonnene bzw. verlorene Stück(chen) an Klangqualität.

Die klanglichen Auswirkungen zwischen den Kabeln sind für mich hörbar, sie können also eine feine Blockade bzw. das schwächste Glied in der Kette sein - oder eben nicht. (Keine Sorge, es findet sich SOFORT eine Stelle in der Kette, die hier in die Bresche springt und den Freak weiter auf Trab hält.)

Das Wireworld ist in der Kombination mit dem DAC (Luxman DA-06) bislang die für mich ideale Konstellation. Und das ist meine Ermunterung an die Probierwilligen ... fahndet nach der passenden Kombination!

Für einen kurzen Test hatte ich auch das CAD ausgeliehen. Meiner Liebsten hat es noch besser gefallen, doch mir sagt die vorhandene Kombination mit dem WW nach wie vor am meisten zu.

Es bleibt spannend!

Abendliche Grüße
Jürgen
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Gabrie
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Beitrag von Gabrie »

Hi,

Wir rutschen hier langsam, vom Preis her, in immer höhere Gefilde, aber man muss sich darüber klar werden, dass 50 Gramm reinen Elekrolyt-Kupfers nur ca. 35 Cent kosten. Das würde für 2m USB Kabel AWG 18 /AWG 18 reichen. Das wäre der 4fache Querschnitt des geforderten AWG 24!

Bei hochreinem (5N) Silber sieht das schon ganz anders aus. Da wären es ca. 35,- €. bei AWG 18/18. Die Weiterverarbeitung ist da natürlich noch nicht drin und auch nicht die sonstigen Materialien. Und ob so große Querschnitte nicht irgendwann kontraproduktiv wären, müsste auch erst eruiert werden.

Ich glaube, da lohnt der Versuch des Selbstbaus. Selbst wenn man sehr teure High- End-Boutiquen-Halbware (Mundorf) nimmt, was ich zu vermeiden suche, kommt man nur schwer über 120,- € (bei Silber-Gold :mrgreen: ), bei reinem Datenleiter. Aber ich würde es eh mit dem halb so teuren 0,5mm Draht versuchen.

Gruß Gabriel
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khonfused
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Beitrag von khonfused »

Hallo Gabriel,

wenn Du ein Kabel fertig hast, kaufe ich Dir eins ab.

Bis dahin sehr viele Konjunktive.

Grüße
Christian
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khonfused
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Beitrag von khonfused »

Hallo Jürgen,

danke für den Vergleichsbericht. Ich habe im Moment drei Kabel hier, u.a. das WW Platinum, komme aber erst nach den Ferien zum richtig Testen.

Diesen Satz finde ich auch sehr schön.
(Keine Sorge, es findet sich SOFORT eine Stelle in der Kette, die hier in die Bresche springt und den Freak weiter auf Trab hält.)
Grüße
Christian
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taggart
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Beitrag von taggart »

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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Gabrie hat geschrieben:Ich glaube, da lohnt der Versuch des Selbstbaus.
90 Ohm (+-15%) Wellenwiderstand wollen dabei eingehalten werden, sonst wird es technisch auf jeden Fall schlechter d.h. der Jitter größer als notwendig, aufgrund dann prinzipbedingt(!) nicht mehr sauberer Signale.

Die Leitfähigkeit der Datenleiter ist völlig irrelevant, solange es Metall ist und eben die Impedanz stimmt. Bei Schirm dagegen nicht, dort ist maximale Leitfähigkeit King, ebenso bei der 5V-Leitung, da aber schon weniger ...
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Gabrie
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Beitrag von Gabrie »

Hi,

Ich habe kaum so viel Probe gehört, wie bei meinen 2 x 2m USB - Kabeln. Die hörbaren Unterschiede lassen sich aber kaum durch physisch Messbares greifen. Bin dadurch aber auch nicht verunsichert. 50 Jahre Musik hören als Hobby, haben das auch immer wieder bestätigt. "Das dünne Kabel klingt besser als das Dicke." :mrgreen: Mir ist aber auch klar, dass Kompensationseffekte nicht, eine Verbesserung bedeuten.

Wäre wirklich toll, wenn der berühmte Stacheldraht genau so gut klingen würde, wie die gut beleumundete 300,-€ Strippe. Hätte dann deutlich weniger Ausgaben! Obwohl ich das sehr teure Kabel auch, meist für Geldschneiderei halte. Außenstehende können dieses unendliche Streben und die feinen Evolutionsschritte auch nicht nach voll ziehen(: "Du bist ja total plem plem!") Mittlerweile verschweige ich die Details. :oops: Dabei halte ich mein Verhalten für sehr vernünftig.

Gruß Gabriel
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