Jürgen (Avalon Acoustics Osiris, Graham 5/5)

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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

Hallo Jürgen,

habe ich das jetzt richtig verstanden...
Nachdem du die ganze letzte Zeit die analoge Wiedergabe seitenweise als deutlichst der digitalen überlegen angepriesen hast, passt du jetzt die analoge Seiten der digitalen an?

Mit leich irritierten Grüßen
Jörg
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shakti
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Beitrag von shakti »

Hallo Jörg,
ich bin ja lernfaehig :-)

und der Lampizator Golden Gate hat fuer mich die Maßstaeber digitaler Wiedergabemoeglichkeiten verschoben, ueberblicke noch nicht ganz, was das insgesamt fuer meine Anlage bedeuten kann, aber im Moment war es ersteinmal offensichtlich, dass die Musik mit dem Golden Gate meinem bisherigen Analog Setup in Teilbereichen ueberlegen, in anderen zumindest auf Augenhoehe spielt.

Nun ist der Golden Gate nicht billig, passt aber preislich gut zu meinem analogen Equipment, somit ist der Vergleich dieser Komponenten hinsichtlich des betriebenen Aufwandes zulaessig.

Nun ist die analoge Welt aber noch nicht am Ende und ich bin zuversichtlich im analogen Bereich wieder am Golden Gate vorbei ziehen zu koennen.

Im der Wiedergabe im CD Format ist mir hingegen im Moment kein besserer DAC bekannt.

Insofern nehme ich die gestiegen Qualitaet meiner Signalquellen mal freudig hin und sage mir, dass man halt auch nach 40 Jahren High End Hobby noch ueberrascht werden kann :-)

netten Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

Auf dem Weg die analoge Seite stetig weiter zu optimieren habe ich mich nun entschlossen, meine Phonovorstufe noch weiter auszureizen.
Aktuell habe ich die Aesthetix IO signature mit einem externen Netzteil und den integrierten Lautstaerkereglern in Verwendung.
Die LS Regelung brauche ich in meinem Alltag nicht (kostet alleine 4500,- eur Aufpreis...), ein Maeuseklavier fuer den Verstaerkungsfaktor wuerde reichen, dafuer haette aber gerne ein zweites Netzteil, um linken und rechten Kanal ab Steckdose getrennt zu haben.

Wie es der Zufall will, habe ich gestern die Mowglichkeit gehabt eine solche phonovorstufe kaufen zu koennen, nun ist eine Aestethix Signature mit 2 Netzteilen auf dem Weg zu mir und ich kann in Ruhe vergleichen, ob ein oder zwei Netzteile besser klingen, ob Maeuseklavier oder Widerstandsnetzwerk mit LS Rgelung besser klingen.

Aber vor dem vergleichen muss ich noch mal den Roehrendealer reich machen, muessen doch beide Pres identische Roehren haben...

So hoffe ich, das der Versender zuegig arbeitet und die Geraete vielleicht schon bis Ostern bei mir sind.

Auf einen grossen PhonoVorstufen Vergleich haette ich zu Ostern grosse Lust :-)

Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

Mein oesterlicher phono vorstufen shoot out nimmt Formen an,
Im open end Forum wird mir ein phonopre projekt eines foristen (matej) zugeschickt, er wird davon eine ce konforme kleinserie anbieten.

Dann hatte ich den blue amp model 42 so gut in Erinnerung, dass ich mir ein model 42 in der comfort variante zugelegt habe, dh endlich ein model 42 mit schaltbaren eingangsimpedanzen und anpassbarem verstaerkungsfaktor.

Es gibt im Hifi statement von Dirk Sommer einen schoenen Test dazu:

http://www.hifistatement.net/tests/item ... -42-mk-iii


Spanend auch deshalb, da ich den in etwas gleich teuren van den hul the grail sb auch noch habe und Diek Sommer diesen auch beschrieben hat:

http://www.hifistatement.net/tests/item ... e-grail-sb

Dirk Sommer hat bei beiden Tests die selbe Einstein Phono Stufe zum Bezug genommen, insofern fuer mich interessant zu lesen.

Mit etwas Glueck kommt auch die aestethix io signature mit den beiden Netzteilen bis Ostern, dann werden das spannende Feiertage.

Hier mal was zur aesthetix:
http://www.dagogo.com/aesthetix-io-sign ... ier-review

http://www.audioasylum.com/reviews/Phon ... 55688.html

Ich denke, dass ich dann einen eigenen thread zu dem Thema aufmachen !

Gruss
Juergen
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easy
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Beitrag von easy »

shakti hat geschrieben:Dann hatte ich den blue amp model 42 so gut in Erinnerung, dass ich mir ein model 42 in der comfort variante zugelegt habe, dh endlich ein model 42 mit schaltbaren eingangsimpedanzen und anpassbarem verstaerkungsfaktor.
Na also, geht doch. ... dann muß ich wohl doch noch mal vorbei kommen ... ist jetzt auch für mich wieder interessant. :wink:

Gruß

Reiner
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nemu
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Beitrag von nemu »

Hallo Reiner und Jürgen,

für einen direkten Vergleich mit der Standardvariante des Blue Amp 42 stehe ich gerne zur Verfügung. Die Standardvariante hat eine Eingangsimpedanz von 500 Ohm und eine Verstärkung, die mittels Jumper zwischen 58db und 64 db gewählt werden kann.

Ostern habe ich auch noch nichts konkretes vor, außer viel Musik hören .... :lol:
Ihr könnt auch zu mir kommen. :cheers:

Geht natürlich auch jederzeit später, also nach Ostern. :cry:

Gruß Stephan
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shakti
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Beitrag von shakti »

heute stand der Tag mal wieder im Zeichen des Anlagen optimierens :-)

Ich hatte in den letzten Tagen die seltene Moeglichkeit eine meiner absoluten LIeblingsendstufen zu kaufen, ein Paar:

NAT SE 3 single Ended Monos mit 2Sätzen von jehweils 4x sündteuren General Electric JAN 211 NOS Röhren original aus den 40'ern.

Die Monos wurden vor ca 10 Jahren gebaut und kosteten damals eigentlich viel zu billige 18.000,-eur, da man die Amps eigentlich nur direkt bei Nikic (dem Inhaber) kaufen konnte.

Die SE3 se haben eine spezielle Schaltung und so ziemich alles an Boutique Teilen drin, was ich schon so von meinem Lampi Golden Gate kenne :-)

Die feedbackfreie Schaltung ermoeglicht 2x70w / 8ohm bei fuer Roehrenendstufen ohne gegenkopplung kaum vorstellbarem Daempfungsfaktor von 50.

Mit diesen Endstufen lassen sich also so einige "normale" Lautsprecher antreiben.

Vor ca 50 Jahre gab es die Endstufen ab und zu mal preiswert zu bekommen, diese Zeit habe ich leider verpasst ... und so langsam wird NAT bekannter und die Qualitaet der SE3 spricht sich langsam rum. Auch wenn ein Satz Ersatzroehren mit rund 2x 2000,-eur zu Buche schlaegt (hoffentlich halten meine Roehren noch lange) .

ich persoenlich habe auf jeden Fall in meinem Leben noch nicht viele Endstufen gehoert, die in der Lage waren mich so zu begeistern.

So konnte ich nicht nein sagen, als ein solches Paar in den Verkauf kam.

auch wenn ich mir nicht sicher war, ob die Endstufen die nicht ganz leicht zu treibenden YG schaffen zu bespielen.

Schnell angeschlossen brachte das ganze erst mal Ernuechterung, da es starkes brummen zu vernehmen war. Das die Monos in diesem Bereich empfindlich sind konnt ich schon daran erkennen, dass ich drei MassePotentiale an der Front waehlen kann.

interessanterweise brummten die monos auch ohne Signalkabel....

nach viel probiererei spielen die monos nun nahezu brummfrei mit anderen Netzkabeln und einer etwas anderen Platzierung.
und da ich mein Ohr nicht staendig am LS habe, stoert mich dieses ganz leichte Restbrummen eher nicht.

Das klangliche Erlebnis ist dafuer das ganz grosse Kino, es klingt so, als haetten die YG die ganze Zeit auf eine ultimative Roehrenendstufe gewartet.

die mit der Aesthetix IO moegliche Praezision im Klavieranschlag, das Ausschwingen desselbigen hat nun eine voellig neue Qualitaet.

Stimmen werden noch mal mehr konturenreicher dargestellt.

Fuer mich ist bei einem live Konzert das Klatschen immer extrem wichtig, das klingt nun super authentisch!

hoeren tue ich aktuell folgende Sonderpressung von e.s.t. "live in Hamburg":

https://www.jpc.de/jpcng/jazz/detail/-/ ... Gwod-MMD4A

Wer die Schallplatte in dieser Version noch nicht hat, unbedingt kaufen, klingt (zumindest bei mir) absurd gut :-)

extrem dynamisch gespieltes und aufgenommenes Klavier!

soderle, jetzt mal fleissig Platten drehen und geniessen!

gruss
Juergen

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SirMartin
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Beitrag von SirMartin »

Hallo Jürgen,
Herzlichen Glückwunsch zu deiner neuen Anschaffung. Ich habe förmlich schon den Klang der neuen Röhrenmonos im Ohr. Es ist immer wieder eine Freude zu erleben wie du Stufe für Stufe weiter in den audiophilen Olymp kletterst. Und im Winter kannst du jetzt die Zentralheizung in deinem Hörraum ausschalten! :mrgreen:

Grüße
Martin
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nemu
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Beitrag von nemu »

Hallo Jüregn,

eine echte Augenweide diese Endstufen. Die Röhren möchte ich gerne mal im Dunkeln leuchten sehen. Muss toll aussehen bei dieser Größe.

Gruß Stephan
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Jürgen,
sehr clever, die Röhren so nahe an die LS zu stellen, dass die Wegstrecke kürzer ist als 1/4 Wellenlänge des ungerichtet abgestrahlten Basses. Da fällt mögliche Mikrofonie noch zeitlich in den selben Schwingungszustand. Eine interessante Alternative... :wink:

Zur Steigerung der Präzision habe ich bei meinen (Vorstufen-)Röhren mit einer Entmagnetisierungsdrossel (von Tonkopf-Demagnetisierung) nach ihrer Einspielzeit die Röhrenstifte entmagnetisiert. Sie sind traditionell aus Stahl und magnetisieren sich durch den Katode-Anode-Strom, hysteresefrei sind sie nicht, das gilt auch für die Gitterzuleitung(en).
Bei Gesang mit Klavierbegleitung fand ich danach das Klavier brillanter, den Raum offener, die Zischlaute der Stimme angenehmer, erträglicher, glaubwürdiger, auch die Luft zwischen Stimme und Klavier war deutlicher.
Ich hatte vor dem Hörvergleich die Röhre zweimal aus dem Sockel gezogen, damit nicht abgeschabte Oxidschichten für den Unterschied verantwortlich gemacht werden konnten. Wer den Effekt ausprobieren möchte, sollte nicht mit der teuersten Röhre anfangen, auch kurz abkühlen lassen, damit beim Herausziehen die Elektroden nicht verkleben. Und bei Endstufenröhren mit 10-50fachem Anodenstrom gleicht es eher dem Don Quixote gegen die Windmühlen. Ich bin durch einen fehlbestückten Röhrenvorverstärker drauf gekommen, da baute sich nach 10 min ein nerviges Klangbild auf, Ursache der Störung waren eigentlich 2 eisenhaltige Widerstände, die in der Gegenkopplung platziert von Gleichstrom durchflossen waren, als sie ersetzt waren, wars gut. Und das Entmagnetisieren der Röhren war ein Nebenprodukt der Fehlersuche.

Der Effekt kann nach einigen Betriebsstunden eine erneute Entmagnetisierung erforderlich machen, wenn man erst einmal dafür diesen Klangeindruck sensibilisiert ist. Es ist ein zwar nicht sonderlich ausgeprägter aber dennoch unschöner Nebeneffekt, denn er schürt den Zweifel an der überragenden Musikalität der Röhre, die nicht jederzeit gleichbleibende perfekte Eigenschaften besitzt.
Grüße Hans-Martin
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shakti
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Beitrag von shakti »

@ Hans Martin
das hoert sich sehr plausibel an!. nutze ich doch sonst bereits gerne den Gryphon Exorzist oder aehnliches zum demagnetisieren. Aber ich muesste eigentlich noch irgendwo aus den Tonbandzeiten eine Demagnetisierungsdrossel rumliegen haben, muss ich die Tage mal ausprobieren!
Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

heute mal bei "die Nadel" in Dormagen war um etwas Schallplatten zu stoebern, dann aus Neugierde einfach mal 4 Sicherungen fuer die NAT Monos Amps mitgenommen habe, die billigsten, dh die Hausmarke gekauft, sollen aehnlich AHP sein. AHP gefaellt mir, also einfach mal mitgenommen (ca 12,- eur /Stueck).
Nun zum einbauen gekommen.
Spannend!
- raeumlicher
- traeger
- konturenschaerfer
- Dynamik fehlt
also mal mit der Signalrichtung rumgespielt und alle 4 Roehren gedreht
(vorher einheitlich eingebaut)
nun:
- heller
- duenner
- kleiner im Raum
- schneller
- dynamisch

dann wechelweise mal das eine WertePaar, dann das andere gedreht,
nun:
- schnell
- praezise
- konturenscharf
- dynamisch
- dreidimensionaler Raum

immer wieder interessant, wie stark sich die Signalrichtung einer Sicherung auswirken kann...
da ich so neugierig bin, habe ich dies dann auch mal mit den Originalsicherungen gemacht.
Fakt ist, die Originalsicherungen klingen schlechter.
Fakt ist, dass die Originalsicherungen nicht optimal montiert waren und man ohne Kosten ueber die Optimalierung der SicherungsSignalrichtung den Klang schon haette verbessern koennen.

hat Spass gemacht :-)
mit vergleichweise wenig Aufwand was verbessert, so darf das sein.

Gruss
Juergen
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Jürgen,
es freut mich, dass du das so detailliert beschrieben hast. Ich habe das (Sicherungslaufrichtung) ähnlich erfahren.
Die Laufrichtung ist bei Kabeln ein Thema, was ich hier schon oft angesprochen habe, selbst bei Netzkabeln hörbar.Auch ungepolte Kondensatoren klingen in beiden Einbaumöglichkeiten manchmal unterschiedlich, besonders, sobald HF-Einflüsse im Spiel sind:
War es vor Urzeiten noch üblich, das Ende mit der äußéren Wicklung durch einen Ring zu kennzeichnen, der jeweils zur Signalmasse hin orientiert eingelötet wurde, findet man das heute nicht mehr.
Ein WIMA Fertigungsingenieur erklärte mir am Telefon, die fertigen Kondensatoren fallen in eine Schüssel, werden später bedruckt. Dann steht es 50/50.
Demnach ist die Wahrscheinlichkeit, dass alle optisch gleich ausgerichteten Kondensatoren (ausschließlich Elkos) verkehrt eingebaut sind, gleichgroß, nämlich 50%.
Sofern man dasselbe Lötzinn wie der Hersteller benutzt, kann man nun Kondensator für Kondensator stereopaarweise auslöten, von einem geknackten female Sub-D Verbinder jeweils 2 Stifte mit Kelchfederkontakt einlöten, um die 4 Steckmöglichkeiten der beiden Kondensatoren durchzuspielen. Dann die Kondensatoren wieder direkt einlöten und das nächste Paar vornehmen. Das Verfahren eignet sich wohl kaum für Serienfertigung, denkbar wäre mittels äußerer Gegenelektrode und einer sehr empindlichen Kapazitätsmessbrücke den äußeren Wickel auszumessen, das ist mir noch nicht gelungen, denn die Aufgabe des Kondensators ist seine Kapazität, die beide Pole "verbindet" und die ist sehr groß, nach außen hingegen sehr klein.

Man kommt nur langsam voran, es ist anstrengend, 4 Varianten zu hören, zu speichern zu bewerten, zu entscheiden. Ich habe mit einem Edding einen Markierungspunkt für die urspungseinbauorientierung gemacht, um die Orientierung nicht zu verlieren.
Unterschiede waren hörbar beim Zobelglied am Verstärkerausgang,in Gegenkopplungskreisen, bei Koppel-Cs, in Netzteilen und Puffer-Cs habe ich es nicht versucht, zu anstrengend, man muss Prioritäten setzen. Bei Frequenzweichen mit 1. Ordnung (Passivboxen) ist es auch hörbar, aber ungleich stärker wirkt es bei der Spule. Dem Skeptiker sage ich gleich, dass bei den inneren Windungen die parasitäre Kapazität pro Windung deutlich geringer ausfällt als bei den äußeren, dass nur als Denkanstoß, für denjenigen, der eine Spule für ein homogenes Gebilde hält (das Ideal gilt nur für eine einlagige Zylinderspule).

Wer allerdings die Tonträger abspielt, wie sie geliefert werden, nämlich zu einem Großteil invertiert, braucht sich um oben genannte Aspekte keine Gedanken machen. Ein Polaritätsfehler in der Aufnahme hat für meine Ohren eine deutlich größere Wirkung.
Grüße Hans-Martin
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shakti
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Beitrag von shakti »

in den letzten Wochen habe ich mir viele Gedanken zu meiner aktuellen Anlage gemacht,
die zur Zeit ja mal wieder bei einer nahezu reinen Roehrenkette angekommen ist.

Gehe ich meine audiophile vita mal viele Jahre zurueck stand ich ja bereits an einem aehnlichen Punkt und habe damals wunderbar mit Audio Note / Kondo Musik gehoert.

Diesen Klang habe ich immer noch im Ohr, dieses Klangbild hat mich so gepraegt, dass ich danach immer noch meine Anlagen abstimme.

Entsprechend treibt mich nun der Gedanke um, mal wieder mit Audio Note oder Kondo Musik zu hoeren, einfach um zu hoeren, ich den Klang der Geraete rueckblickend glorifiziere oder ob die Geraete auch heute noch so faszinierend finden wuerde.

leider sind Audio Note / Kondo Geraete extrem teuer geworden, so dass es fuer mich kaum mehr moeglich ist, wieder eine solche Kette aus aktuellen Geraeten aufzubauen.

Doch konnte ich mich erinnern, dass es bei Audio Note UK schon immer einen Kit & DIY Bereich gegeben hat. Dies waren zwar immer nur level 1 oder level 2 Geraete, doch konnte man durch gezieltes Auswechseln der Bauteile in der Audio Note Level Hirarchie weiter aufsteigen. Mit diesen Geraeten habe ich bereits sehr gute Erfahrungen gemacht.

Das Kit Programm wurde damals von Brian Smith koordiniert, der nun in Kanada lebt und von dort das Audio Note Kit Programm zu einer neuen Groesse fuehrt.

Er greift dabei auf die Audio Note UK Schaltungen zurueck und entsprechend der verwendeten Bauteile entsteht eine Einstufung in das Audio Note level System.

Die Bauteile werde weiterhin bei Audio Note UK bezogen, entsprechend sind die Kits auch weiterhin Audio Note gebranded.

Im letzten Jahr konnt sich Brian mit Audio Note UK dahingehend einigen, dass er nun auch Bauteile der level 4 und 5 beziehen und in Kits verbauen darf.

So sind 2 neue Spitzengeraete entstanden ein DAC:

http://www.ankaudiokits.com/L5-DAC5.1-R ... d-DAC.html


und ein Vorverstaerker:

http://www.ankaudiokits.com/L5-Mentor-T ... ifier.html

Als weiteren Service bietet Brian die Geraete nun auch fertig montiert an, was mir als Nichtbastler natuerlich sehr entgegenkommt :-)

Die Preise sind in USD:

http://www.ankaudiokits.com/Price-List-Master.pdf

und werden sich in den naechsten Wochen erhoehen, da die Einkaufspreise verschiedener Komponenten hoch gegangen sind, auch ist der Fertigungsaufwand der level 5 Geraete hoeher als gedacht.

...und so hatte ich fuer mich den unmittelbaren Entschluss gefasst, mir mal wieder level5 Geraete von Audio Note zu goennen...

Bei den vielen Telefonaten mit Brian ist dann aber die Idee entstanden, den Audio Note Ansatz einer "Silver Signature" Edition zu verfolgen und die Geraete nochmals aufzuwerten. Dies laesst sich mit Audio Note Bauteilen sehr schnell und leicht (und leider teuer) erreichen...

Hier mal als Beispiel der Audio Note UK Typ 027 Uebertrager, der von ca 200,-eur bis ca 4500,-eur als werteidentisches Bauteil beziehbar ist.

http://www.hificollective.co.uk/sites/d ... r-data.pdf

Beim DAC bestand noch die Moeglichkeit das Geraet mit einem sogenannten "wide band stroke" aufzuruesten, was ich natuerlich auch wahrgenommen habe.

Teilweise werden die Aenderungen , die wir besprochen haben , nun in eine V2 Version muenden , schauen wir mal, was Brian damit macht..


auf jeden Fall werden nun ein DAC und ein PRE fuer mich aufgebaut, die Bauzeit wird ca 6 bis 7 Wochen dauern und ich bin schon extrem neugierig darauf die Geraete zu hoeren.


memo:
Meine fruehere Audio Note Vorstufe war eine M7.

Seitens Audio Note JP (Kondo) wurde diese abgeloest durch das Spitzenmodell Modell M1000.

Einer der Entwickler war ein gewisser Robert Koda (der nun eigene Vorverstaerker baut)

Robert Koda hat einige neue Ansaetze bei der Betrachtung und Entwicklung eines Vorverstaerkers in die Entwicklung einfliessen lassen, was den M1000 zu einer legendaeren Vorstufe werden ließ
(Neupreis ca 85.000,-eur)


Audio Note UK hat als Konkurrenzmodell den Vorverstaerker M10 im Programm, der auf aehnlichem Level spielt. Das Interessante an der M10 ist, dass auch bei diesem Pre ein gewisser Robert Koda zum Entwicklerteam gehoert hat...., es verwundert dann aber auch nicht mehr, dass der M10 aehnlich teuer wie eine M1000 ist....

Warum erzaehle ich dies?

Die Schaltung der M10 diente als Grundlage des Level 5 Mentor Vorverstaerkers, der nun fuer mich gebaut wird. Und da ebendiese Schaltung auf Robert Koda (under anderem) zurueckgeht bin ich extrem neugierig auf die Mentor Vorstufe in der "silver" Edition!

Aber noch muss ich wohl 2 Monate warten...

...wo ich doch so schlecht warten kann.

Gruss

Juergen
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Bernd Peter
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Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Jürgen,

freut mich sehr, daß du noch rechtzeitig vor der Jahreshauptversammlung diese Geräte bekommst.

Ein Vergleich mit aktuellen Lampis und Co. ist allein eine Reise nach Köln wert.

Gruß

Bernd Peter
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