Josef (DIY-LS Oaudio Triptychon)

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PepiBlu
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Josef (DIY-LS Oaudio Triptychon)

Beitrag von PepiBlu »

Morjn zusammen,

ich lese hier schon seit 2-3 Jahren heimlich mit ... und so wird es an der Zeit mich mal vorzustellen um auch mal was mehr oder weniger Sinnvolles zu posten. ;-)

Bin mittlerweile im „best ager“ Alter :D angelangt. Genau gesagt 63, mit ganz viel Zeit zum Musikhören ... und zum Rennrad-Radeln, am E-Bass abmühen, usw. Vor der „viel Zeit haben“ war ich beruflich ein ITler von Anfang bis Ende.

Meine HiFi „Kariere“ begann 1971 mit einem Grundig Receiver und Boxen. Der ganze Stolz war ein Grundig Tonbandgerät Grundig „TK 147 Hi-Fi de Luxe“. :D

Im Laufe der Jahrzehnte habe ich doch Einiges an Equipment „verschlissen“. Bei Verstärkern waren es Harman-Kardon, Sansui, Denon, Marantz, Horch. An Lautsprechern wurde KHL, ESS Amt, Sony, Infinity, Lua und immer mal was Selbstgebautes gehört. Dazu halt Plattenspieler (Thorens, Technics, Marantz) Tonband- und Kassettenrecorder (Revox, Eumig) und CD-Player (1984 den ersten Marantz CD 73, danach sehr lange Sony XA50ES)

Heute steht bei uns im Wohnzimmer ein Linn Majik DSM verbunden mit einer HiFiakademie Endstufe samt DSP. Die Endstufe „steuert“ semiaktiv selbstgebaute LS. Der Bausatz nennt sich Triptychon von Oaudio. Meine CDs habe ich gerript und auf einer Synology NAS gespeichert. Als „Notplayer“ fungiert ein Marantz DV7001, der eigentlich für DVDs in Verbindung mit einem Marantz AV 7005 genutzt wird.

Ursprünglich wollte ich den DVD-Player per HDMI über den Linn in den Marantz durchschleifen, und von da in den FS/Beamer. Aber da handelte ich mir eine Brummschleife ein, die ich ums verrecken nicht wegbekam. Also wird per Dodocus Umschalter händisch agiert. Nicht sehr elegant aber wirkungsvoll. ;-)

Warum Aktivlautsprecher? Irgendwann Ende der Neunziger hörte ich die Geithain 901 und von da an war es ein Thema im Hinterstübchen. Es dauerte doch noch bis 2009, da kam der Wunsch nach neuen LS auf ... Vieles probegehört, und da ich gerne bastele, wurden es halt die Triptychons und ich habe dies nie bereut. Vor allem die Anpassung per DSP an den Wohnraum hat schon was. Und auch den Komfort mit dem NAS möchte ich nicht mehr missen. Nie wieder nervige Suche nach einer bestimmten CD ... um dann nach Stunden von der besseren Hälfte zu hören „och die habe ich bei mir im Auto“ ...

Hören tue ich ziemlich quer Beet, nicht mehr ganz so laut wie früher. Immer wieder mal Dire Straits, Mark Knopfler, Eagles, Doors, Jackson Browne selbst die Beatles in 24bit. Leiseres wie Sophie Zelmani, Kari Bremnes und Opernarien von Reneé Fleming kommen auch vor.

Josef
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Josef,

Willkommen im Forum!

Ich beneide dich um die Frau, die deine CD im Auto hat, die du auch gern hören möchtest. Viel zu oft ist der unterschiedliche Geschmack (die Präferenz) Anlass, auf einen anderen Hörraum auszuweichen. Dire Straits, Mark Knopfler, Eagles, Sophie Zelmani, Opernarien von Reneé Fleming sind invertiert, wenn das korrigiert wird (leicht zu machen auf der Festplatte) gibt es noch eine Steigerung.

Beatles in 24bit sind (im Gegensatz zu den LPs) erklärtermaßen dynamikkomprimiert und die Bitmenge nicht wert. Das ist enttäuschend. Aber, wer so alt ist wie wir beide, freut sich vielleicht über etwas mehr Prägnanz in der Wiedergabe. Leider bleibt die räumliche Plastizität auf der Strecke. Ich beziehe hier ganz klar Stellung gegen die Machenschaften der Tonträgerindustrie, denen die Kunden ausbleiben, weil deren Wertschätzung ausbleibt, warum wohl?

Grüße Hans-Martin
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kampanolo
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Beitrag von kampanolo »

Moin Josef,

das nenne ich mal ein interessantes SetUp: Linn DSM mit DSP-Endstufe in oaudio Tryptichon. Werden bei dieser Kette aber dann nicht die Files mehrfach D/A bzw A/D gewandelt? Oder hat der DSM einen regelbaren Dig-Out der mit Deinen Endstufenverbunden ist?

Ansonsten ein smarter Aufbau, wie ich finde. Tryptichons wurden mir bereits einmal eindrücklich positiv von einem Freund beschrieben, der war hin- und weg damals. Als ich nun daraufhin noch einmal nach Bildern suchte, fand ich letztlich auch genau Deine ... kann sein, huh? Sind schön geworden, Respekt!

@Hans-Martin
Kann man das so pauschal sagen, das bestimmte Musiker ausschliesslich invertierte Aufnahmen herausgebracht haben? Bei Künstlern die über viele Jahre Aufnahmen veröffentlichen und dabei auch mal das Label und (oder auch nur) den Toningenieur wechseln, kann ich mir das schlechterdings kaum vorstellen, auch wenn es bei manchen den weitaus grösseren Teil der Veröffentlichungen betreffen mag. Klar verstehe ich Dich so, daß es sich um gemachte Erfahrungen handelt, aber greift eine so formulierte Aussage nicht doch zu weit ? (Sorry für OT, sonst gern PN)

lg Karsten
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PepiBlu
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Beitrag von PepiBlu »

Hallo Hans-Martin,

was meinst Du genau mit "invertiert und leicht zu beseitigen"? Bin immer für was Neues zu haben ... und für Verbesserungen sowieso. Meine Frau hört genauso gerne Musik wie ich, habe da Glück gehabt. Der allseits gefürchtete WAF hat dadurch einen recht niedrigen Faktor. :wink: Sonst wären wohl kaum so ausgewachsene Lautsprecher ins Wohnzimmer gekommen ...

Ich muss sagen, dass ich noch nie die Beatles auf einer LP gegen die 24bit Version gehört habe. Muss ich mal tun. Ich hatte die erste CD Version von Anfang der 90er und die war so grottenschlecht, so dass die USB-Stick Version für mich schon toll war.

Tja, und was soll man zu der Tonträgerindustrie sagen. Diese Bezeichnung impliziert es schon. Gesprächsstoff für viele Abende. Habe selber 10 Jahre in den CD Wachstumszeiten bei einem der großen Plattenlabels gearbeitet.

Hallo Karsten,

ich denke Du hast schon das richtige Bild gefunden, wenn nicht - schau mal auf meine Homepage, auch wenn die nicht so ganz up todate ist.

Und zu dem Setup - ja leider wird 2x gewandelt. Der Linn hat wohl nur einen fixen Digitalausgang, so wurde mir gesagt. Evtl. kann dies jemand aus dem Forum bestätigen bzw. entkräftigen? Ich wollte mir ursprünglich den Netplayer von HifiAkademie kaufen und die DSPs gegen die Neueren mit Digitaleingang austauschen. Leider hat der Netplayer keinen Kopfhöreranschluss, war für mich ein KO-Kriterium und noch ein "Kästchen" wollte ich. Steht sowieso schon zuviel rum. ;-) Der Linn sagte mir dann halt am meisten zu.

Mit den Triptychons bin voll und ganz zufrieden. Ich hatte vorher die LUA Con Fuoco, die ursprünglich fast das Doppelte der Triptychons plus Poweramp gekostet haben. Kein Vergleich.

Im Moment bin ich gerade wieder am "optimieren" des DSP Setups, da ich der Meinung bin da geht noch was. Leider tue ich mich da rechts schwer, bin deshalb auch auf der Suche nach Hilfe mit einmessen.

Josef
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Josef und Karsten

Das Kernproblem ist mit der Plattenfirma und ihren Vorstellungen von Richtig verbunden. Traditionell wird invertiert, ich nehme an, weil sich der Klang von einem Mono-Lautsprecher mehr löste, hat man es bei der Stereoumstellung beibehalten, was nicht nur für meine Ohren kontraproduktiv ist. Fast alle Klassikaufnahmen, wohl der Ursprung der Schallplattengesellschaften, sind auch heute noch invertiert (selbst, wie Tony Faulkner mir schrieb, wenn er positives Material abliefert). Der Thread hier im Forum ist allerdings etwas umfangreich, einfach mittenrein springen ...

Auf das Thema Absolute Polarität wies auch Kress in seinem Buch High-End auf S.98 schon 1988 hin. Netterweise hat Ludger gerade in seinem Thread auf das Buch hingewiesen.

Da die Interpreten meist einen Plattenvertrag mit nur einer Gesellschaft hatten, waren sie auch deren Technik ausgeliefert. Wenn sie wechselten, und die andere Gesellschaft genauso agierte, änderte sich nichts. Die Rolling Stones haben von Decca (invertiert) zu Rolling Stones Records (ebenfalls invertiert) gewechselt, bei Led Zeppelin Atlantic (invertiert) zum eigenen Label Swan (nicht invertiert). Santana auf Columbia (CBS, invertiert), Diana Krall auf Verve / impulse! (beide invertiert). Frank Sinatra reprise: RCA (beide invertiert), Dire Straits, Fleetwood Mac, Eric Clapton, Eva Cassidy, etc. ...

In der digitalen Ebene lässt sich einfach mit Software korrigierend noch einmal invertieren, WAV-Editoren (Audacity, Adobe Audition etc) bieten diese Funktion, teilweise in Stapelfunktion, aber auch SoX (SoundeXchange) mit Batchdatei (PN schreiben).

Grüße Hans-Martin
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PepiBlu
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Beitrag von PepiBlu »

Hallo Hans-Martin,

na das ist ja wieder mal ein Lesestoff. Ich werde mich da mal durchwühlen und testen.

Gruß
Josef
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