Windows Server 2012 R2 und Linux im Vergleich

Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Bernd Peter,

wenn ich mal kurz Amtshilfe leisten darf:
Weiter vorne in diesem Thread steht mehr dazu.

Grüße
Fujak
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Fujak,

so ist das, wenn man älter wird. :(

Vati fängt bei Seite 3 an und ist dann irgendwie nicht ganz dabei.

Allerdings:

Was Horst da ausgeknobelt hat, könnte wegweisend sein.

Gruß

Bernd Peter
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Gerade die RAM Disk Variante hat es mir mittlerweile klanglich sehr angetan.
Das kompakte Windows ist nur die halbe Miete.
Beides zusammen ist die zielführende End-Lösung für mein System.

Ich möchte hier aber keinesfalls den Eindruck erwecken, das wäre das einzig zielführende.
Sicherlich führen wie oft im Leben mehrere Wege nach Rom.

Gruß,
Horst
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lukivision
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Beitrag von lukivision »

Ich wollte mich nochmal kurz zu Wort melden in Sachen Lubuntu und Audicious. Das erste Probehören war ja sehr vielversprechend. Um es vorweg zu sagen: Das ist es auch geblieben. Wer allerdings, wie ich, keine Ahnung von Linux hat (und nur Grundkenntnisse im Partionieren) , sollte sich auf jeden Fall Hilfe besorgen, sonst... könnte es Frust geben. Ich habe mir beim Versuch, Lubuntu zusätzlich zu installieren, die FP im Laptop dermaßen verwüstet, daß weder Win 8 noch Server 2012 zu starten waren, nachdem ich (vergeblich) Lubuntu installiert hatte. Ich konnte sie auch nicht mehr reparieren oder neu installieren. Ich konnte nur noch Lubuntu die gesamte Platte "opfern", sprich komplett formatieren und danach die beiden Win Systeme wieder neu zu installieren. Hätte ich gewußt, daß nicht mehr als 5 Partitionen auf eine Platte passen, wäre das alles nicht passiert. OK, ich habe da viele Dummheiten gemacht - aber nun ist es so.
Also soviel zur Vorrede. Nun zu den Unterschieden.
Und da komme ich wieder ins Schwimmen. Ich muß aber noch eins vorausschicken: Mein M2 HiFace One wird zwar ohne Probleme angesprochen, aber vermutlich nicht im optimalen Modus. Der optimale Modus wäre "... without any software conversions", bei mir geht aber nur "... with all software conversions" -also schon ein Unterschied. Der wäre wohl zu beheben, wenn es mir gelänge, den Original Linux-Treiber für das HiFace zu installieren - da traue ich mich aber ehrlich gesagt nach den jüngsten Erfahrungen erstmal nicht mehr ran.

Zu meinen Beobachtungen: Auch nach längeren Hörsessions fällt es mir schwer, substantielle Unterschiede zu hören. Es kann sein, daß Server 2012 mit AO und MQN mehr Luft, mehr Offenheit und Leichtigkeit bietet. Es kann aber auch sein, daß ich mir das nur einbilde, weil ein spartanisch abgespecktes, beinahe masochistisches System ja auch so klingen MUSS. Kann sein. Kann aber auch sein, daß Lubuntu noch einiges an Optimierungspotential bietet. Ich bleibe jedenfalls dran.

Und Danke an Lutz für seine Tips!

Luki
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Ich finde es interessant, dass das Hiface 1 überhaupt läuft. Deine Beschreibung heißt dann, dass das gemacht wird, was man Windows austreiben möchte: Resampling nämlich. Nun ist die Frage, ob der nötige Treiber nicht an Bord ist oder ob irgendein Soundserver dazwischen funkt. Letzteres vermute ich, denn meines Wissens gibt es nur den einen Treiber und der kann auch HiRes.

Gruß

Jochen
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Ohrpfropf
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Beitrag von Ohrpfropf »

Hallo Luki und Jochen,
mit Franks Hilfe hatte ich den Treiber bei mir im zweiten Anlauf installiert. Mein Hiface Two konnte ich danach trotzdem nicht mit der besonderen Option unter Audacious betreiben. Grundsätzlich wird das M2Tech Hiface vom System als USB 2-Device erkannt, auch ohne zusätzlichen Treiber. Aber anscheinend nicht als SPDIF-Device: Im Terminal taucht da bei "sudo aplay -l" nichts separat auf (...IEC958 ...). Der T+A DAC8 klingt im AS-Modus um einiges besser, weshalb das für mich nur mal zum Vergleich lief.
Sorry Luki, das mit den Partitionen hätte ich Dir auch sagen können! Du zähltest aber nur zwei bestehende auf: Win8 und WS ...? Deshalb hatte ich keine Bedenken. Bei mir läuft Linux auch neben drei weiteren Win Partitionen. Mehr geht dann allerdings nicht mehr.
Übrigens sind - wie zu erwarten - auch hier Klangverbesserungen durch das Wegschalten der grafischen Oberfläche zu hören (mit Strg+Alt+F1 oder F2 bis F6 öffnet sich die Text-Konsole). Mit Strg+Alt+F7 kehrt man zur graf. Oberfläche zurück, kann also einfach hin und her schalten (da steht auch Frank Pate). Tja, da geht noch mehr ... Der Vorteil von Lubuntu ist, dass es in der Standardversion schon mal besser klingt als die Basis-Serverversion Win2012R2, die erst optimiert werden muss, damit man überhaupt so weit kommt. Ich sehe den Einsatz von Lubuntu dann auch eher auf Standard-Hardware wie meiner oder nur wenig modifizierter. Darüber hinaus finde ich die Lösungen wie z. B. Udoo oder Raspberry Pi interessant ... Hatte ich vorher nie was davon gehört. Danke!
Grüße!
Lutz
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Lutz,
Ohrpfropf hat geschrieben:Hallo Luki und Jochen,
Bei mir läuft Linux auch neben drei weiteren Win Partitionen. Mehr geht dann allerdings nicht mehr.
Das liegt am grundsätzlichen Partitionierungsansatz. Offenbar werden da die 4 primären Partitionen verbraucht. Wenn man mit erweiterten/logischen Partitionen arbeitet, geht mehr:
http://wiki.ubuntuusers.de/Partitionierung/Grundlagen
Ohrpfropf hat geschrieben: Übrigens sind - wie zu erwarten - auch hier Klangverbesserungen durch das Wegschalten der grafischen Oberfläche zu hören (mit Strg+Alt+F1 oder F2 bis F6 öffnet sich die Text-Konsole).
Das ist ein Punkt, der sich mir nicht so ohne weiteres erschließt. Denn beim bloßen Wechsel auf die Konsole laufen der X-Server und alle damit verbundenen Programme ja weiter. Die Belastung des Rechners wird also im Prinzip nicht verändert. Muss man wohl selbst mal überprüfen und hören. Vor allem auch Veränderungen, die sich beim Verzicht auf den X-Server im Runlevel 2 ergeben.

Zum Thema Raspberry: Falls du ein NAS hast und darauf den Logitech Media Server installieren kannst, nimm den piCorePlayer für den Raspberry. Zumindest bei Version 1.6 läuft das HiFace 1 ohne weiteres Zutun.

Gruß

Jochen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Korrektur: piCorePlayer 1.16 sollte das heißen. Und ich habe keine neueren Versionen getestet. Möglicherweise sind die auch für das HiFace 2 brauchbar.
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Ohrpfropf
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Beitrag von Ohrpfropf »

Hallo Jochen,
Melomane hat geschrieben: Das ist ein Punkt, der sich mir nicht so ohne weiteres erschließt. Denn beim bloßen Wechsel auf die Konsole laufen der X-Server und alle damit verbundenen Programme ja weiter. Die Belastung des Rechners wird also im Prinzip nicht verändert. Muss man wohl selbst mal überprüfen und hören. Vor allem auch Veränderungen, die sich beim Verzicht auf den X-Server im Runlevel 2 ergeben.
eigentlich dachten sich Frank und ich das anders: Wir wollten Audacious ohne grafische Oberfläche im Textterminal starten (audacious -H oder --headless). Das funktionierte aber nicht. Interessehalber probierte ich dann die Variante, auf die Du Dich beziehst. Ich erwartete eigentlich auch keinen Effekt (mir ist klar, dass die Grafikengine nicht vollständig abgeschaltet wird). Ist kein großer Unterschied, aber eben hörbar. Eher ähnlich zum Wechsel von Foobar auf Jplay-Mini. Also wirklich selbst testen. Deshalb suche ich gerade nach noch abgespeckteren Varianten als Lubuntu ... Ist halt immer noch praktischer als sich gänzlich ohne GUI zu bewegen.
Logische Partitionen sollte/muss man schon beim Einrichten der Platte anlegen. Wenn die mit Daten fast voll ist, geht da auch nichts mehr: 3x Win + 1x Linux + 1x Swap sind übrigens 5 ;-)

Grüße!
Lutz
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frankl
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Beitrag von frankl »

Hallo Linux-Tester,

nach meiner Erfahrung ist ein Abspielen von Musik von einem Linux-Rechner mit graphischer Oberfläche nicht optimal. Im Extremfall kann das Bewegen des Mauszeigers sogar hörbar sein.

Deswegen hier noch zwei Tipps zum Ausprobieren:

(1) Die Konsole benutzen.

Bei den meisten Linux-Distributionen kann man die Tastenkombinationen
Ctrl-Alt-F1 bis Ctrl-Alt-F6
drücken und sieht eine Text-Oberfläche mit "Login:" Prompt. Mit Benutzername und Passwort kann man sich einloggen. Wenn die graphische Oberfläche noch läuft, kommt man meist mit Ctrl-Alt-F7 zurück.

Hier ein paar Beispiele zum Ausprobieren, die auf Linux-Installationen funktionieren, die auf Debian basieren (Debian, Ubuntu, Mint, uvw.). Auf anderen gibt es natürlich ähnliche Kommandos.

Die graphische Oberfläche abschalten:

Code: Alles auswählen

   sudo service lightdm stop 
(manchmal auch gdm oder gdm3 oder kdm statt lightdm).

Falls nicht vorhanden, sox und aplay installieren:

Code: Alles auswählen

  sudo apt-get install sox alsa-utils
Eine flac-Datei musik.flac im CD-Format abspielen:

Code: Alles auswählen

   sox musik.flac -t raw - | aplay  -t raw -f S16_LE -c 2 -r 44100  -D hw:0,0
(Falls mehrere Soundkarten vorhanden, mit 'aplay -l' die Nummern herausfinden und in 'hw:0,0' die Karten- und Gerätenummer entsprechend ändern.)

(2) Audiorechner per ssh bedienen.

Hierzu muss sichergestellt sein, dass auf dem Audiorechner ein ssh-Server läuft. Wenn nicht:

Code: Alles auswählen

  sudo apt-get install openssh-server
Die IP-Adresse des Audiorechners rausfinden, z. B. mit:

Code: Alles auswählen

 ifconfig
(nehmen wir an, die IP-Adresse ist 10.0.0.100).

Jetzt kann man von einem anderen Linux-Rechner (auch mit graphischer Oberfläche) in einem Terminalfenster (geht auch mit Windows, etwa mit dem Programm 'putty') den Audiorechner erreichen:

Code: Alles auswählen

  ssh 10.0.0.100 
Mit login-Name und Passwort einloggen. Dann geht es in diesem Fenster weiter, wie oben für die Konsole beschrieben.

Viel Spaß beim Ausprobieren,
Frank
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Ohrpfropf
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Beitrag von Ohrpfropf »

Hallo Frank,
frankl hat geschrieben:Hallo Linux-Tester,

nach meiner Erfahrung ist ein Abspielen von Musik von einem Linux-Rechner mit graphischer Oberfläche nicht optimal. Im Extremfall kann das Bewegen des Mauszeigers sogar hörbar sein.
da ist man wieder auf dem Bedienniveau von WS2012R2-Core. Klanglich ist das sicher die beste Lösung, aufgrund des Komforts hab ich erstmal andere Möglichkeiten probiert. Zum Beispiel brachte die separat ladbare Konfigurationsdatei von UbuntuStudio eine Verbesserung (baut auf Gnome auf). Schalte ich sämtliche Programme im Benutzer-Autostart ab, laufen weniger Prozesse als unter Lubuntu bei gleicher Konfiguration. Auch das Abschalten von Eingangs-Plug-Ins in Audacious, die nicht benötigt werden, bringt einen klanglich weiter. Das zeigt aber, dass Du natürlich recht hast (weniger ist mehr) - probiere ich bei Gelegenheit. Das Umschalten von graf. Oberfläche zur Textkonsole zeigt bei mir keinen oder kaum noch einen Effekt. Hier komme ich mittlerweile an die Grenzen meiner Anlage - oder meiner Ohren.
Nebengeräusche - wie von Dir beschrieben - höre ich nur beim Audio GD NFB28 (VIA-USB-Chip), allerdings auch unter Win. Beim T+A DAC 8 (Tenor-USB-Chip) bekomme ich bei normaler Lautstärke nichts mit.

Grüße!
Lutz
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Ohrpfropf hat geschrieben: da ist man wieder auf dem Bedienniveau von WS2012R2-Core.
Allenfalls, wenn man den Rechner direkt mit der Tastatur bedient. Dann kann man sich den Musikserver MPD installieren und z.B. mit ncmpc bedienen. Das ist komfortabler, als mit der Tastatur jede Datei einzeln abzuspielen. Oder - falls der Rechner nicht mittels Tastatur, sondern über Netzwerk bedient wird: für den MPD gibt es dann diverse Clients, kannst du ergooglen. Oder du installierst dir den Logitech Media Server und bedienst den dann mittels Webbrowser, Android-/iOS-App oder unter Windows mit Squeezeplay. Es führen viele Wege zum Ziel. ;)

Gruß

Jochen
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Sire
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Beitrag von Sire »

Eine weitere Möglichkeit wären dann auch noch diverse Konsolen-Audio-Player. Eine Liste, wenn vermutlich auch unvollständig, lässt sich hier finden:

http://www.tuxarena.com/2011/12/10-cons ... for-linux/

Zu der Qualität der Player kann ich mich allerdings nicht äußern, ich bevorzuge weiterhin aus Komfortgründen einen ferngesteuerten MPD-Server.

Aber vielleicht bietet obige Liste ja Anregung zum Ausprobieren...
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lukivision
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Beitrag von lukivision »

Mein vorläufiges Endergebnis:

Die klanglichen Vorteile von Server2012/AO/MQN übertreffen nach längerem Hören doch in allen Belangen Lubuntu/Audicious im Zustand direkt nach Installation. Mehr kann ich dazu nicht sagen, weil ich nicht mehr probiert habe. Es mag Linuxsysteme geben, die deutlich besser klingen, sie sind aber für mich zu kompliziert.

War trotzdem spannend (und später würde ich gerne noch mehr probieren)

Luki
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Daihedz
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Beitrag von Daihedz »

Hallo Linuxer und Noch-Nicht-Linuxer

Ceteo censeo...

Nach meinem Ermessen hat Frankl den Linuxern mit präzisen Timing-Ambitionen in seiner Toolsammlung, bekanntlich zu finden auf http://frank_l.bitbucket.org/stereoutils/player.html, ein absolutes Killer-Feature zur Verfügung gestellt: writeloop, catloop und bufhrt

- Writeloop schreibt einen Audiostrom sequenziell in Dateien auf eine Ramdisk
- Catloop liest diese Dateien sogleich wieder ein und gibt sie weiter
- Bufhrt prägt dem Datenstrom ein hochpräzises Timing auf.

z.B:
aplay | writeloop & catloop | bufhrt

Damit wird ziemlich egal, wie stark verjittert und/oder stotternd ein Audiostrom zunächst einmal eingeliefert wird: Am Ende der Pipe steht ein hochgenau getakteter Datenstrom zur Verfügung, so präzise eben, wie ein Linux-Kernel mit High Resolution Timing Option arbeitet. Und diese Option ist bei fast allen neueren Linux-Distributionen im Kernel standardmässig freigeschaltet.

Solche Goodies machen für mich Linux zum Favoriten für Experimente. Nachzulesen unter besagter Adresse weiter oben.

Spielerische Grüsse
Simon
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