Klingt die gute "alte" CD besser als die Festplatte ?

Holger D
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Beitrag von Holger D »

Ok, vielleicht bin ich Mac-seitig zu unbedarft vorgegangen.

Wie gesagt als Player-Software nutze ich (meistens) Amarra, habe aber auch Pure Music auf dem Rechner.

Für das Rippen der CDs arbeite ich mit Mac-Bordmitteln ... gibt es hier bessere Alternativen für den Mac ?
Hochaufgelöste FLAC-Files wandel ich mittels Amarra in AIFF-Files.

Beste Grüße
Holger
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

... so viele unterschiedliche Erfahrungen.

Meine CDs liegen als Flac auf einem RipNas und werden über einen unmodifizierten Sonos-Player über einen Lyngdorf Dpa1, intern auf 96/24 hochgerechnet, wiedergegeben, genau wie die Daten meines Mission Cyrus CD-Players.

Ich höre dabei überhaupt keinen Unterschied. Das mag daran liegen, daß der Jitter in etwa gleich groß/klein ist oder der Lyngdorf diesen beim hochrechnen entfernt. Selbst bei der Zuspielung als ALAC File über einen Apple TV, der auch am Lyngdorf hängt kann ich nicht wirklich einen Unterschied ausmachen, der nicht eher durch einen leichten Pegelunterschied begründbar wäre.

Wenn bei dir also der CD-Player soviel besser spielt, dann funktioniert irgend etwas auf dem Weg nicht richtig oder der Wandler spielt einfach nur 1 oder 2 db leiser am USB-Eingang, damit ist das Ergebnis gefühlt schon deutlich schlechter.

Gruß Jörg
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

Holger D hat geschrieben:...

Für das Rippen der CDs arbeite ich mit Mac-Bordmitteln ... gibt es hier bessere Alternativen für den Mac ?
Hochaufgelöste FLAC-Files wandel ich mittels Amarra in AIFF-Files.

Beste Grüße
Holger
Definitiv ja! z.B. mit dem kostenlosen Programm X Lossless Decoder. Der überprüft, wie z.B. dbPoweramp die gerippte Datei mit der AccourateRip-Datenbank. Das Rippen mit den Mac Bordmitteln ist die denkbar schlechteste Möglichkeit. Ob das aber wirklich hörbar ist, kann ich dir nicht sagen. Eher nicht, sofern die CD nicht total zerkratzt ist.

Gruss Jörg
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Holger D
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Beitrag von Holger D »

Bis hier erst einmal ein Danke in die Runde !

Der überwiegende Teil der Antworten und Hinweise ging in die Richtung Ripp-Varianten + Konfiguration des Rechners, USB-Treiber-Versionen usw.

Ich glaube, dass mein MBP grundsätzlich korrekt konfiguriert ist(div. Dienste sind abgeschaltet, über USB ist ausschließlich die Verbindung zum DAC angebunden(Rest läuft über Thunderbolt)). Ob nun Amarra oder Pure Music ist eine subjektive Entscheidung.

Was ist aber mit dem Aufbau der analogen Ausgangsstufe der DACs, ist der für den Klang(ja, natürlich auch der Rest der Kette) nicht der ausschlaggebendere Part ? :?

Und gibt es Empfehlungen, welche DACs man sich anhören sollte, wenn man klanglich aus der Einstein-Ecke kommt ?

Beste Grüße
Holger
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Michaellang
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Beitrag von Michaellang »

Hallo,
Aus meiner Sicht ist die Ausgangsstufe des DACs und die Weitergabe eines möglichst jitterfreien Signals der größte klangbeeinflussende Part.
Natürlich sollten die Daten von CD möglichst einwandfrei gerippt werden. Bei intakten CDs, wo die Fehlerkorrektur möglichst wenig eingreifen muss, sollte auch iTunes zB. gute Ergebnisse liefern. Ich werde zukünftig ein paar Versuche mit dbPoweramp zum Vergleich machen...
Überall wird irgendwo ein Fitzelchen Klanggewinn zu finden sein. Soll ja auch bei USB Kabeln so sein...

Aber wenn ich mir zB, die Tuningmaßnahmen von Gert hier im Forum so anschaue, liege ich mit meiner Vermutung, dass Ausgangsstufe und größtmögliche Jitterarmut (neben dem DAC selber und den verwendeten Filtern) klangentscheident ist, wohl nicht ganz falsch.

Gruß,
Michael
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dark cloud
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Beitrag von dark cloud »

Hallo zusammen,

ich nutze einen iMac (2009), iTunes und amarra um meine Musik abzuspielen. Es hat schon einige Zeit gekostet, damit der Rechner genauso gut klingt, wie das CD-Laufwerk. Inbesondere mit dem Reclocker von Mutec, der zwischen DDC und Wandler geschaltet ist, habe ich das klangliche Niveau des CD-Laufwerks erreicht.

Mittlerweile höre ich nur noch vom Rechner ... :wink: ... so schön bequem.

Gruß - Lothar
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

Hallo Holger,

wenn ich das richtig verstanden habe, nutzt du doch den Dac deines CD-Players. Dieser
scheint auch, nach der Bezeichnung, einen asynchronen USB Eingang zu haben. Also sind
doch erstmal gute Voraussetzungen vorhanden.

Also, bevor du unnötig Geld ausgibst, würde ich als erstes die Lautstärke über ein Rauschsignal
über dem Mac und über eine CD ermitteln. Wenn das Signal über den PC leiser ist, kannst du so keinen
Vergleich ziehen, es klingt dann subjektiv schlechter.

Gruss Jörg
P.S.: Wenn du jedoch einfach mal ein neues Spielzeug haben möchtest, dann sei dir das natürlich
ungenommen. Geht mit manchmal auch so. :mrgreen:
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dark cloud
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Beitrag von dark cloud »

An meinem betagten Wandler ein "emm labs dcc2" hängt zum Einen mein emm-labs-CD-Laufwerk und zum Anderen der Rechner. Klangunterschiede können sich aus meiner Sicht nur aus dem Laufwerk, Rechner und deren Anbindungen an den Wandler ergeben.
Das Laufwerk ist mit separaten Leitungen für Takt und Signal an den Wandler angeschlossen. Die hieraus resultierende Klangqualität habe ich mit einem einfachen USB-Kabel direkt aus dem Rechner in den Wandler nicht hinbekommen. Jetzt nutze ich die Firewire-Schnittstelle des Rechners über ein DCC von weiss. Dann führe ich das Signal über einen Reclocker von Mutec mit AES/EBU in den Wandler. Vielleicht kann ich mir das DCC zukünftig sparen, wenn es den Reclocker mit USB-Eingang gibt (Bilder habe ich schon gesehen). Zur Zeit besteht aber nicht die Notwendigkeit zu wechseln, da alles wunderbar funktioniert.

Gruß - Lothar
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Jörg,
Joerghag hat geschrieben:wenn ich das richtig verstanden habe, nutzt du doch den Dac deines CD-Players. Dieser
scheint auch, nach der Bezeichnung, einen asynchronen USB Eingang zu haben. Also sind
doch erstmal gute Voraussetzungen vorhanden.
leider ist dieses Übertragungsprotokoll mittlerweile zu einer Marketingaussage verkommen. Das konstruktive Merkmal der asynchronen Datenübermittlung via USB sagt leider nur begrenzt etwas über die erzielbare Klangqualität aus. Viel hängt davon ab, mit welchem Schaltungslayout und mit welchem qualitativen Bauteileaufwand dieses Prinzip umgesetzt wird.

Das ist der Grund, weshalb es DACs gibt, die nach der traditionellen adaptiven Übertragung funktionieren und genauso gut (manchmal sogar besser) klingen als ein asynchron arbeitender DAC.

Auch wird oft fälschlicherwweise suggeriert, dass durch den asynchronen Modus eine vollständige Abkoppelung zwischen Rechner und nachfolgendem (USB-)DAC erfolgt. Viele Hörtests, die hier im Forum (u.a. auf Forumstreffen) und einzelne gemacht wurden zeigen, dass dem nicht so ist. Im Reclocking-Thread über die Mutec MC-3+ sowie im Thread über die Kaskadierung mehrerer Reclocker kann man zudem nachverfolgen, wieviel Jitter auch bei jeder nachfolgenden Signal-Optimierung hängenbleibt, obwohl dies rein von der Konstruktion betrachtet theoretisch nicht sein dürfte.

Man kann also immer nur von einer gewissen Reduktion von Jitter sprechen aber lautererweise nicht von einer Beseitigung durch Maßnahmen wie z.B. dem asynchronen Übertragungsmodus.

Insofern geht Dein Kommentar...
Joerghag hat geschrieben:P.S.: Wenn du jedoch einfach mal ein neues Spielzeug haben möchtest, dann sei dir das natürlich
ungenommen. (...)
nach meiner Erfahrung völlig an den Tatsachen vorbei.

Grüße
Fujak
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

Hallo Fujak,

danke für die Info, das war mir so nicht bewusst. Jedoch wollte ich damit nicht die Optimierungsmöglichkeiten durch einen anderen Dac etc. schlechtreden sondern lediglich darauf hinweisen, dass erst einmal überprüft werden sollte ob der Hörvergleich nicht durch falsche Voraussetzungen so ausging wie geschildert.

Bevor hier gleich mit "teuren" Verbesserungsmöglichkeiten aufgewartet wird, solle man doch erst mal klären, ob das Problem überhaupt besteht. Auf unterschiedliche Pegel ist ja wohl schon fast jeder hereingefallen.

Der Spruch mit dem neuen Spielzeug war nicht sarkastisch gemeint. Ich kenne mich selbst und manchmal muss einfach ein neues Spielzeug her, obwohl das alte es bei genauerer Betrachtung vieleicht auch getan hätte.

Gruss Jörg
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Holger D
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Beitrag von Holger D »

P.S.: Wenn du jedoch einfach mal ein neues Spielzeug haben möchtest, dann sei dir das natürlich
ungenommen. Geht mit manchmal auch so. :mrgreen:
@Jörg
Überhaupt kein Problem. Und ja, ein etwas "neues Spielzeug haben wollen" ist zumindest bei mir immer dabei.
Also, bevor du unnötig Geld ausgibst, würde ich als erstes die Lautstärke über ein Rauschsignal
über dem Mac und über eine CD ermitteln. Wenn das Signal über den PC leiser ist, kannst du so keinen
Vergleich ziehen, es klingt dann subjektiv schlechter.
Gut gemeinter Rat, aber nach 40 Jahren Hifi-Hobby und endlosen "Hör-Sitzungen" sollte das nicht das Problem sein.

Bei meiner Frage zur "Qualität von Musikübertragung von Rechnern" und ob sie mit sehr guten klassischen Quellen mithalten kann, habe ich mit guten, klassischen Quellen schon Geräte auf dem Niveau von wirklichen "HighEnd"-CDPs und entsprechenden Plattenspielern gemeint. Ich habe nur versucht vorsichtig zu formulieren, um hier nicht in ein falsches Licht zu geraten. Um es klar zu stellen, ich habe meine Einstein-Geräte gebraucht gekauft und kann und will mir den "Air Force One" nicht zulegen.
Problem ist aber, dass ich meine Vorstufe mit diesen Geräten gehört habe und ich mir halt wünsche, eine DAC-Lösung zu finden, die etwa in die Richtung gehen kann.

Beste Grüße
Holger
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

Holger D hat geschrieben: ...

Gut gemeinter Rat, aber nach 40 Jahren Hifi-Hobby und endlosen "Hör-Sitzungen" sollte das nicht das Problem sein.

...
Beste Grüße
Holger
Dann ist ja alles gut.
Die Chord Chordette DACs sollen, gerade auch bei CD-Auflösung der Files, besonders gut klingen. Ob das aber auf Einstein -Niveau ist, kann ich nicht beurteilen. Da bei mir erstmalig im LS D/A gewandelt wird, habe ich nicht den Bedarf. Ansonsten gibt es hier im Forum ja massig Hinweise. Auch eine Mutec MC-3+, wie von Fujak angemerkt, ist immer einen Versuch wert, nicht nur bei Computer-Hifi. Bei mir hat sie deutlich etwas zwischen DAC und digitalem Eingang der LS gebracht. Ob dann eine Kaskadierung noch weitere Verbesserung bringt, kann man ja durch die Kaufmöglichkeiten bei Online-Händlern leicht für sich herausfinden.

Viel Spaß beim Ausprobieren. :wink:
Gruß Jörg
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