Hallo Ludger, Horst und andere Interessierte,
aus dem Zusammenhang oben wurde vielleicht nicht klar, dass das Linux, von dem ich berichte, in keiner Weise ein kastriertes oder irgendwie von mir speziell getuntes Linux ist. Es handelt sich um ein normales Debian Linux. Auch der Systemstart wurde nicht von mir optimiert. Ich starte einfach das Standardsystem und rufe nach dem Booten einmal ein Skript auf, das nicht benötigte Programme stoppt und ein paar Kernel-Parameter optimiert.
Die Installation auf meinem "Aria G25", den ich hier im Forum auch schon vorgestellt habe, ist etwas anspruchsvoller, da der Rechner keine Anschlussmöglichkeiten für einen Bildschirm oder eine Tastatur hat. Das Aria G25 hat eine ARM Architektur, was bedeutet, dass die Programme auf meiner Speicherkarte auf einem PC nicht lauffähig sind, denn die CPUs der Rechner haben inkompatible Befehlssätze.
Für einen normalen (oder auch Hifi-getunten) PC ist das alles viel einfacher. Ich würde da ein ganz normales Debian Linux installieren, das ist heutzutage kein Hexenwerk. Am einfachsten geht das vielleicht mit einem Live-Image, das man direkt von einem USB-Stick booten kann. Etwa von hier (ich benutze meist die "xfce-desktop"-Variante):
http://live.debian.net/cdimage/release/ ... so-hybrid/
Oder ein Minimal-Linux (auch Debian, man kann später alles nachinstallieren) ist voyage-mpd:
http://linux.voyage.hk/voyage-mpd
Es ist aber hier nicht so, dass ein kleineres Linux potentiell "besser klingt", die unterschiedliche Größe ergibt sich nur durch eine unterschiedliche Zahl von installierten Anwenderprogrammen. Wenn man die während des Musikspielens nicht aufruft, dann haben sie auch keinen klanglichen Einfluss.
(Wenn man schon Erfahrung mit anderen Linux-Distributionen hat, kann man stattdessen natürlich auch diese installieren.)
In einem Live-System sieht man gleich, ob alle Hardware erkannt und unterstützt wird. Wenn es in Ordnung aussieht, kann man aus dem laufenden System einen Installer aufrufen. Am einfachsten ist es, wenn man eine freie Partition auf der Festplatte hat (eine einfache Installation mit graphischer Benutzeroberfläche braucht so 2GB, auf 15 GB kann man eine riesige Menge von Anwenderprogrammen installieren und hat noch etliche GB für persönliche Daten frei). Wenn Linux die Festplatte lieber erstmal nicht antasten soll, kann man auch auf einen zweiten USB-Stick installieren (8 GB sind da komfortabel), das ist dann natürlich entsprechend langsamer.
Bei einem "Headless"-Rechner wie bei Horst würde ich zum Installieren Tastatur, Maus und Bildschirm anschließen und erstmal mit der graphischen Benutzeroberfläche probieren, ob die Soundkarte oder USB-Konverter oder USB-DAC ansprechbar sind und sich Musik darüber abspielen lässt. Wenn im installierten System das "ssh-server"-Paket installiert und das Netzwerk konfiguriert ist, kann man sich von außen per ssh einloggen und Kommandozeilen benutzen.
Danach kann das Rumspielen beginnen . . .
Viele Grüße,
Frank