Hifi-Tuning Supreme 3 Feinsicherungen

Frederik
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Beitrag von Frederik »

Bei so viel Intoleranz kann ich mir nur an den Kopf fassen.

Ihr seid doch alles Zweifler!

@ Moderation, bitte einmal kräftig durchwischen!

:mrgreen:

Grüße,
Frederik
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Funky
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Beitrag von Funky »

Hallo Frederick,

hatte mir Ende Juli 2 Supreme Sicherungen von Matthias gekauft - er hatte zunächst nicht gesagt, wie es bei ihm klang - 40 € investiert und dann mit viel Geduld die Feinsicherungen in meine Linn A350 reingepfrimelt.

Und, nun wird sich jeder Fragen, 10 Cent Standardsicherung gegen 20 € - tja, es klang wirklich anders, schon ziemlich drastisch - leider in die komplett falsche Richtung. Die Musik kam gar nicht aus dem Puschen, das war alles lahmarschig, verhalten in der Dynamik. Schöne Klangfarben ok, vielleicht etwas mehr Raum, aber zum Einschlafen, digital war noch lahmer als vorher und analog - puh, zum abgewöhnen.

Alle, die jetzt wieder Placebo schreien, einfach mal Klappe halten, wenn man keine Ahnung hat.

Das ist so Ohrenfällig, das ich mich über die stärker der Veränderung wirklich gewundert habe. Ist schliesslich auch nur ein Stück Draht.

Es gilt festzustellen, Feinsicherungen haben in entspechender Umgebung grosse Auswirkungen, nur man kann einfach nicht pauschal sagen - teuer = gut, - das muss man wirklich ausprobieren.
Btw. Auch bei Matthias war der Effekt auf der negativen Seite.

Soweit mein Input

funky
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

Hi Funky,

Mein letzter Beitrag war ironisch gemeint.

Ich kann zum Thema Feinsicherungen keine eigenen Erfahrungen beisteuern.

Was ich weiß ist, dass ich mich bei anderen HiFi Themen (Kabel, Endstufen, "Raumkorrektur aus, aber gedacht sie wäre an" etc.) schon mindestens 1 Million mal selbst verar**** habe.

Ab und zu wenn ich irgendwas geändert hatte und daraufhin meinte eine großartige Veränderung sei hörbar, wurde ich irgendwann (meist per Zufall) darauf aufmerksam das sich gar nichts geändert hatte.

Wer diese Diskussion hier voranbringen möchte, kann ja mal Gert fragen ob er seine Erfahrungen mit den Supreme 3 Feinsicherungen miteinbringen möchte.

Grüße,
Frederik
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Da bleibt mir nur das Resümee: Sicherungen zum Feintuning der HiFi-Kette verlangen supreme Aufmerksamkeit, auch hinsichtlich des Langzeitverhaltens. Die Unterschiede können kontroverse Diskussionen auslösen, ob der wahrgenommenen Unterschiede. Die, so hat es den Anschein, können unter verschiedenen Bedingungen auch unterschiedliche Ergebnisse bewirken.
Im Zusammenspiel von Lichtnetz (mit üblichem Quellwiderstand nahe 0,4 Ohm) und Netztrafo, Gleichrichter, Siebkondensator, kommt es auf die Position in der Schaltung an, ob ein niedrigerer oder etwas höherer Innenwiderstand Vor- oder Nachteile bringt. Gleichstromanteile im Lichtnetz vertragen sich nicht gut mit Ringkerntrafos, wo ein besonders niedriger Innenwiderstand (Gleichstromwiderstand) den Kern schneller sättigt, den Trafo ineffizienter macht. Erhöht man den Gleichstromwiderstand (primärseitige Sicherung), kann das mMn positive Auswirkung auf die Effizienz der Wechselstromübertragung haben, also der eigentlichen Aufgabe eines Trafos.
Bei den höheren Wicklungswiderständen eines traditionellen EI-Kern Trafos spielt das keine so große Rolle.

Wenn die Brückengleichrichter im Schaltbereich oszillieren, kann eine Sicherung mit höherem Innenwiderstand hier (auf der Sekundärseite des Trafos) dämpfend wirken, sowohl zur Anwendung als auch zum Netz hin. Nur noch selten findet man die klassischen Kondensatoren parallel zu den Diodenstrecken des Brückengleichrichters, 4 Bauteile mehr brauchen Platz und verursachen Kosten.

Es lassen sich viel Gründe finden, die gehörte Unterschiede erklären, aber es ist schwer möglich, eine eindeutige Vorhersage zu machen, ohne die Rahmenbedingungen miteinzubeziehen. Und selbst dann gibt es noch persönliche Präferenzen.

Da bleibt nur: Ausprobieren.
Angesichts der letzten Beiträge betone ich, das ich meinen letzten Satz ernstgemeint hatte.
Grüße Hans-Martin
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Funky
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Beitrag von Funky »

Frederik,

ironisch oder nicht, ändert nichts am Geschriebenen.

Ich kenne einige Anlagen, wo Kabel kaum Unterschiede ausmachen, auch Stellflächen auf denen die Geräte stehen haben keine oder nur sehr geringe Auswirkungen - und ich kenne es eben auch anders.

Insofern kann man nicht einfach etwas negieren, weil bei einem selbst zu keinen oder nur marginalen Veränderungen kommt. Ist doch optimal, wenn es keinerlei Tuningbedarf gibt, spart viel Geld, Zeit und Frust.

Wenn es anders ist, kommt natuerlich auch der Spieltrieb mit dazu. Also, leben und leben lassen und auch mal akzeptieren, dass es bei anderen Setups anders sein kann.

Meine Anlage reagiert nun mal negativ auf Edel-Feinsicherungen (ich war mir dessen, bis zum Einbau dieser Nobelsicherungen, nicht bewusst - hatte aufgrund der positiven Erfahrungen einiger Aktivisten gehofft, dass es musikalischer wird - ist nun halt anders, Pech gehabt, 40 € in den Sand gesetzt).
Was bei meinen Komponenten wichtig ist, sind die Stellflächen. Aber was Kabel angeht, funktionieren die Standard Netzkabel samt symmetrischer Verkabelung die ebenfalls von meinem Hersteller kommt und bezahlbar sind einfach am besten. Genauso der Stromverteiler, hatte schon Isotec dran, Naim Power Igel, Audioplan Sternverteiler - alles Pustekuchen, alles wieder zurück zum Hersteller.
Änderungen bei Power oder Verbindungskabel sind bei mir durchaus hörbar, aber meist eben in die Richtung - Dynamik einschränkend, das Tempo verschleppend - das hat nichts mit Psychoakustik zu tun, denn es ist absolut reproduzierbar und auch in diversen Blindtests mit Freunden schon absolviert

Also, sei froh, wenn bei Dir alles mit den Standard Verbindern funktioniert - ist halt nicht überall so.

Schönen Abend

funky
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matze81479
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Beitrag von matze81479 »

Funky hat geschrieben:Hallo Frederick,

hatte mir Ende Juli 2 Supreme Sicherungen von Matthias gekauft - er hatte zunächst nicht gesagt, wie es bei ihm klang - 40 € investiert und dann mit viel Geduld die Feinsicherungen in meine Linn A350 reingepfrimelt.

Und, nun wird sich jeder Fragen, 10 Cent Standardsicherung gegen 20 € - tja, es klang wirklich anders, schon ziemlich drastisch - leider in die komplett falsche Richtung. Die Musik kam gar nicht aus dem Puschen, das war alles lahmarschig, verhalten in der Dynamik. Schöne Klangfarben ok, vielleicht etwas mehr Raum, aber zum Einschlafen, digital war noch lahmer als vorher und analog - puh, zum abgewöhnen.
...
Da funky mich erwähnt hat, füge ich meine Erfahrungen mit den Supreme 3 auch noch kurz hinzu (getestet an meinen Geithain RL-922K und im Vergleich zu AHP, Padis, den normalen Hifi-Tuning Sicherungen und Standardsicherungen an den MEGs):

- hell
- leblos
- bassarm
- leblos
- unnatürlich

Für mich gilt das eigentlich für alle bisher getesteten Hifi-Tuning Sicherungen, und auch nicht nur an den MEGs. Bin schon mehrfach auf diesen Mist herein gefallen und habe daher halt auch die Supreme 3 getestet. Und obwohl ich das jetzt hier schreibe bin ich mir sicher, dass ich spätestens in ein paar Jahren wieder schwach werde, weil irgendwo Lobhudeleien zu angeblich ultimativen Sicherungen geschrieben wurden ...

Parallel zur Supreme 3 Bestellung habe ich mir auch die verfügbaren 4A Glas- und Keramik- Standardsicherungen von Völkner kommen lassen. Ich konnte es nicht glauben, aber die ESKA Keramiksicherungen für 29 Cent spielen alle Supreme's, AHPs etc. in den Schatten. Im Bass wieder alles voll da und druckvoll, vielleicht auch so klar wie noch nie, und v.a. auch im Hochton nicht für irgendwelche Pseudo-Räumlichkeit beschnitten wie bei einigen teuren Dingern. Insgesamt klingt es so, als wollten mir meine MEGs dafür danken, endlich wieder mit normalen Sicherungen frei und losgelöst aufspielen zu dürfen :wink:

Gruß
Matthias
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

Hi Matthias,

Wenn man Unterschiede hört, dann wäre es jetzt an der Zeit diese Unterschiede messtechnisch festzuhalten.

Was man hören kann, kann man erst recht auch messen.

Soweit meine Meinung dazu.

Grüße,
Frederik
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Na Supa - endlich ma eina, der ne Idee für ne Netzteileffizienzmessung hat!
Wie sieht die aus?

Verzeiht mir den Zynismus.
Wenn es nicht so schwierig wäre, Messtechnik, skalierte Zahlenwerte oder gar grafische Darstellung in Zusammenhänge mit den wahrgenommenen und gar emotionalen Auswirkungen zu bringen, würde der technische Fortschritt auf unserem Gebiet nicht so schleppend vorangehen, und bestimmt nicht so widersprüchlich diskutiert.

Bis das Ziel erreicht ist, müssen wir die Instrumente selbst stimmen, also die richtige Sicherung für unseren Bedarf einsetzen. Das Ergebnis wird irgendwo zwischen lahm und gepresst spielen. Wenn ein Sänger so klingt, als habe er einen Gürtel eng um seinen Brustkorb, ist zuviel des Guten getan. Wenn er so klingt, als hätte er in der letzten Nacht keinen Schlaf gefunden, kann man das auch vergessen. Ich suche nach dem Eindruck, dass der Sänger für mich singt, mich quasi förmlich anschaut (und nicht verhalten singt, als müsse er den Text vom Notenblatt ablesen). Das rechte Maß zwischen Zuwenig und Zuviel muss gefunden werden. Messtechnik leitet erfahrungsgemäß zu Minima oder Maxima.

Messgeräte selbst sind dumm, der intelligente Messtechniker ist sich deren Grenzen und der Übertragbarkeit ihrer Werte auf Human-Relevantes bewusst. Es gibt natürlich auch den anderen Fall, dass Messwerte sichtbare Unterschiede aufweisen, aber derjenige, der sie (in einem bekannten deutschen HiFiForum) veröffentlicht hat, meint, sie würden keine Aussage beinhalten. Mit Katzendreck bewerfen!, schlage ich dann vor - wer so schlecht argumentiert, hat nichts anderes verdient.

Starke Worte halte ich hier für durchaus angemessen. Sie passen zum Unvermögen der Messtechnik, Werte zu nennen, die vom Hörer als unmittelbar mit dem Höreindruck verknüpft wahrgenommen werden, von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen.

AudioPrecision hat ein umfangreiches Analysetool auf Computerbasis, damit kann man fast alles messen. Ob man zwischen 2 guten Produkten anhand der Messwerte das klanglich besser bewertete herausfinden kann, bezweifle ich jedoch. Bisher war es immer so, dass man Unterschiede hören konnte, und dann ein Messverfahren entwickelte, mit dem man den Unterschied darstellen wollte. Daraus folgt logisch, dass man in der Vergangenheit hören konnte, was messtechnisch noch nicht erfassbar war. Man kann heute vieles messen, aber ob das hörgerechte Relevanz besitzt?

Grüße Hans-Martin
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broesel02
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Beitrag von broesel02 »

Frederik hat geschrieben:Was man hören kann, kann man erst recht auch messen.
Oh wie schön wäre das! Wir bräuchten uns nicht mehr über unsere Hörerlebnisse austauschen. Naja, vielleicht wäre es aber auch langweilig?

Wie wir hören lässt sich nur sehr sehr unvollkommen messen. Letztendlich können wir nicht messen was wir hören. Wir können einige elektrische Parameter unsere HiFi Geräte messen. Und möglichst auch nur die statischen, das heisst Messwerte in einem stabilen Zustand unsere Geräte.

Konkret heisst das: Wir können mit einem 1 kHz Ton die Sinusleistung eines Verstärkers, den Geräuschspannungsabstand einer Verstärkerstufe und die Veränderung des Originalsignals in % messen. (Es gibt natürlich noch viele dynamische Messungen, die auch auf ein endloses Diskussionsfeld führen.) Und mit dem Sinuston können wir auch unsere Hörschwelle messen und mit einem gleitenden Sinus schauen bis zu welchen Frequenzen wir gut hören können. Alles was wir da messen ist letztendlich statisch.

Musik ist aber eben gerade dynamisch, nicht statisch. Und unser Gehör reagiert auch dynamisch, die Ohrinnenhaare werden für uns unbewusst ausgerichtet um bestimmte Dinge besser zu hören oder anderes auszublenden. Wir drehen unseren Kopf im Schall und konzentrieren uns auf bestimmte Töne im Musikgeschehen. Das werden wir noch sehr lange nicht messen können!

Das nicht jedes teure HiFi Zubehör in jeder Kombination gut klingt ist unbestritten. Ich habe die Supreme 3 Sicherungen auch im Ausgang von meinem Luxman L-11 getestet und konnte dort überhaupt keine Veränderung feststellen. Da sind nun wieder ganz normale Standard- Feinsicherungen für einige Cent drin.

Ich stimme also Hans- Martin zu: Das Feintuning von unseren HiFi Anlagen verlangt von uns eine hohe Aufmerksamkeit und nicht jede Maßnahme hat in jeder Kombination die gleiche Wirkung. Deshalb sind die Kabel, Sicherungen, Gerätefüsse, Verteilerleisten und so weiter ja nicht per se alle schlecht. Sie nutzen nur nicht jedem Anwender. Wer so etwas nicht braucht hat Geld gespart. Ist doch auch gut. :mrgreen:

Richard
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Hallo Junx,

um Unterschiede vorher/nachher zu messen und graphisch darzustellen, gibt es den Audio DiffMaker mit dem man
Audio DiffMaker is a freeware tool set intended to help determine the absolute difference between two audio recordings, while neglecting differences due to level difference, time synchronization, or simple linear frequency responses.

The difference recording that results is only what has changed between the two recordings. If anything - a change of component, a treatment, mechanical damping, etc. - is having any audible effect on the audio signal in a system, the difference recording will have audible content.
Die Bedienung scheint allerdings etwas kompliziert zu sein, wie man hier nachlesen kann:

http://www.slapmedia.com/diffmaker/settings.php

Ob man damit allerdings auch herbeigewünschte Unterschiede messen kann, wage ich zu bezweifeln. :mrgreen:

Gruß,
Kai
Frederik
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Beitrag von Frederik »

Hi Hans Martin, Richard,

Es würde für's Erste doch schon reichen wenn man irgendwas messen kann.

Irgendetwas das beweist, ja da könnte was sein das möglicherweise einen hörbaren Unterschied bewirken kann.

Grüße,
Frederik
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broesel02
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Beitrag von broesel02 »

In einem anderen bekannten Forum gibt es einen Thread von einem ehemals sehr engagierten und streitbaren Mitglied zu dem Thema Klangoptimierung.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-83-4214.html

es ist dem TE dort nicht ernsthaft gelungen mit den DiffMaker irgend etwas Brauchbares zu produzieren.

Irgend etwas zu messen und zu glauben dies sei nun der Unterschied, den wir hören ist für mich im Moment nicht akzeptabel. Wenn ich etwas messe soll ja auch Meßergebnis und erreichte Leistung in einer Korrelation stehen. Sonst könnte ich ja auch etwa den Wasserstand am Pegel Cuxhafen messen und das Ergebnis einem beliebigen Parameter meiner Höranlage zuordnen. Das ist wohl nicht sinnhaft.

Zum Glück haben wir Ohren, mit denen wir hören können, sehr unterschiedliche Hörerfahrung und einen Kopf, der entscheidet was besser und was schlechter ist. Mir ist es sehr wichtig daß ich die Hörerfahrungen anderer Menschen auch akzeptiere. Nicht jeder hört wie ich, andere Menschen hören anders aber deshalb sicher nicht schlechter. So ist es auch mit den Supreme Sicherungen: Wenn ich den Einsatz in meiner Umgebung als positiv empfinde und jemand anders in seiner Umgebung schlechte Erfahrungen macht dann heisst das eben nicht das einer von beiden Hörern unrecht hat.

Richard
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Erstmal muss ich fragen, diejenigen welche keine Verbesserungen oder gar Verschlechterungen wahrgenommen haben, habt Ihr auf die Laufrichtung geachtet?

:wink:
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MarcB
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Beitrag von MarcB »

Speedy hat geschrieben:Erstmal muss ich fragen, diejenigen welche keine Verbesserungen oder gar Verschlechterungen wahrgenommen haben, habt Ihr auf die Laufrichtung geachtet? :wink:
Deine Frage war zwar ironisch gemeint aber das spielt bei dieser Sicherung keine Rolle. Wurde ja tiefgefroren. :wink:
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

broesel02 hat geschrieben:es ist dem TE dort nicht ernsthaft gelungen mit den DiffMaker irgend etwas Brauchbares zu produzieren.

Irgend etwas zu messen und zu glauben dies sei nun der Unterschied, den wir hören ist für mich im Moment nicht akzeptabel. Wenn ich etwas messe soll ja auch Meßergebnis und erreichte Leistung in einer Korrelation stehen.
Hallo Richard
So ein Programm wie DiffMaker kann man auf den ersten Blick für eine geniale Lösung halten.
http://www.libinst.com/Audio%20DiffMaker.htm hat geschrieben:The difference recording that results is only what has changed between the two recordings. If anything - a change of component, a treatment, mechanical damping, etc. - is having any audible effect on the audio signal in a system, the difference recording will have audible content. The end result is primarily intended to be evaluated by ear.
Dann geht es zur Praxis. Wenn man einem komplexen Ton seinen Grundton nimmt, nur noch die Obertöne aus unterschiedlichen Prozentsätzen hat, dazu zufällige Störungen, die mit der Wechselhaftigkeit der Musik auftreten und verschwinden, also keine zyklische Komponenten aufweisen, die für das Ohr hinreichend lange andauern, um als Ton wahrgenommen zu werden, dann kann man sich das verstärkte Diff-Produkt anhören und hört: Nix, was man verwerten könnte, vielleicht ein tendenziell unspezifisches Rauschen.

Ich schreibe das auf der Basis eines sorgfältig gemachten Vergleichs zweier Jennifer Warnes Famous Blue Raincoat CDs, die ich gerippt und mit Audacity voneinander abgezogen (genaugenommen invertiert und addiert) habe. Das Differenzprodukt habe ich dann mit über 80dB in Audacity verstärkt, um es hörbar zu machen, und abgespeichert.
Das Ergebnis habe ich oben beschrieben. Es ist und bleibt in vielen Fällen unbrauchbar (ich habe jedenfalls kein brauchbares Ergebnis erreichen können, das in irgendeiner Form einer Erwartung hätte entsprechen können).

Ich habe daraufhin ein anderes Konzept entwickelt:
Funkamateure wissen, wie SSB funktioniert, beim Empfang wird ein BFO benötigt, das Seitenband damit wieder hörbar gemacht. Transformiert man das Prinzip auf dieses Audiotestverfahren, heißt das, man stellt mit Software die Differenz fest, verstärkt sie um einen hinreichenden, aber nicht extremen Faktor, addiert die Differenz zu einem der beiden verglichenen Originalsignale. Nun hat man einen Träger, der eine besonders große Differenz überlagert bekommen hat, und die Veränderung ist qualitativ leichter zu bewerten, weil quantitativ stark vergrößert. Dann weiß man zumindest, in welche Richtung es geht, auch wenn die Orientierung fehlt, weil im Hörtest das Vorzeichen (math.) nicht erkennbar wird. Eine angrenzende Problematik ist die Charakteristik des Ohrs, bevorzugt positive Anteile von Schwingungen wahrzunehmen und die negativen zu ignorieren.

Ich behaupte: Das Ergebnis von Diffmaker wird geprägt von einem schlechten Konzept. Ich habe eine frühe Version getestet und fand das Programm damals unbrauchbar. Mit der neuesten Version habe ich mich nicht beschäftigt, ich werde auch nicht den Eindruck los, dass am meisten diejenigen das Programm empfehlen, die es nicht selbst ausprobiert haben.
Vielleicht kann mich hier jemand mit eigenen positiven Erfahrungen vom Gegenteil überzeugen.
Grüße Hans-Martin
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