La Folia

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
quaternione
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La Folia

Beitrag von quaternione »

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Etwas verrückt (nomen est omen) und gefällt vielleicht nicht jedem...einfach mal nach La Folia googeln.
Gibt es als Vinyl und CD.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

...ein völlig durchgeknalltes Spektakel mit fast mittelalterlichen Instrumenten bis hin zu aufgeblasenen Luftballons, die vor sich hinfurzen und der zerplatzenden Schaumweinflasche (laut Beiheft) im 3. oder 4. Track.
Meine beiden Versionen sind invertiert, bei korrigierter Polarität kommt das Schnauferl von weit hinten hupend zurück und dreht eine saubere Halbrunde vor den Boxen, Türenklappen und noch erscheint noch einmal die verrückte Meute...
Am besten trinkt man selbst den Sekt, bevor die Flasche zerschmettert wird, dreht das Licht aus und genießt das räumliche Durcheinander von melodiös bis kontrapunktiert.
Es gibt noch 2 weitere CDs aus diesem Zyklus mit Gregorio Paniagua, die mich aber nicht so ansprechen wie diese, die gleich beim ersten Takt mir tief unter die Haut geht. Unglaublich, was harmonia mundi da analog aufgenommen haben!
Grüße Hans-Martin
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Herbert Z
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Beitrag von Herbert Z »

Hallo

Erweckt Erinnerungen an meiner ersten High-End, wonach ich mir die Scheibe auch gekauft habe.
War als Vinyl glaube ich auch mal Testplatte bei Audio. Bin mir da aber nicht mehr so sicher.

Herbert
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Lustiges Teil,

die tschilpenden Spatzen, wenn der Citroen Avant weggefahren ist, der Rasenmäher in Track 5 oder 6, wandert seit geschätzt 25 Jahren, mal wieder in den Spieler.

Viele Grüße
Thomas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Ja, zum Nebenbeihören einfach zu schade, es ist schon erstaunlich, was man bei dieser alten (ich meine: Analog-) Aufnahme alles heraushören kann. Eine verdammt gut klingende Aufnahme, die 1979/80 schon Maßstäbe für die Zukunft gesetzt hat, als es CD-Player noch nicht gab.
Einige Varianten werden mittlerweile erstaunlich hoch gehandelt, bei http://www.allmusic.com/album/release/l ... 0002734770 erscheint eine angemesseb verrückte Kritik, bei http://listeningnotes.blogspot.de/2006/ ... monia.html wird genau das ausgedrückt, was mir auf der Seele liegt. Audiotrade Mülheim hatte damals Vinyl (Half-Speed-Mastering?) aufgelegt und auch eine sagenhafte CD produziert, beide erkennbar am gelb/grünen Cover.
Unglaublich audiophil, ob man die Musik mag, ist eine andere Frage. 35 Jahre später dreht sich die Scheibe bei mir immer noch, wenn auch magnetisch abgetastet von der harddisc, polaritätskorrigiert und geFLOWt.
Und immer wieder ein musikalischer Spaß und ein klanglicher Genuss zugleich.
Grüße Hans-Martin

P.S. ist es wirklich ein DS11?
Ein Freund von mir hatte 1976 solch ein Auto in gutem Zustand aus Südfrankreich geholt, und als ein Ventil riss, bekam er es innerhalb von 2 Tagen zu einem verblüfend niedrigen Preis bei DM16. Da war der Student aber froh! Gelegentlich sehe ich noch ein angemeldetes Exemplar, das einer lokalen Fahrschule als Werbeträger dient.
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Funky
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Beitrag von Funky »

Hallo Hans-Martin,

du must den Spiess rumdrehen, dann wird ein Schuh draus. Die analoge Version in Vinyl, zeigt in der Tat was machbar ist unter Einsatz von gutem analgogen Equipment . Leider zeigt der digitale Transfer, was mal wieder alles an Druck, Dynamik, Raum bei diesem Transfer auf der Strecke bleibt. (mag sein, dass auf meinem NAS auch die invertierte Version liegt, auf einem PS ist es sie nicht.

Einer der Gründe warum mein KDSM einfach selten zum Einsatz kommt (auch wenn der neue Release Davaar 19 die Qualität der Wiedergabe ein gutes Stück nach vorne gebracht hat)

Funky
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Rainer
Ich habe weder CDs noch Vinyl von harmonia mundi mit positiver Polarität, alle, die ich in meiner Sammlung habe, sind invertiert.
Da auch die ATR-CD invertiert war, neben Brothers In Arms war es meine zweite CD, bei der die invertierte Polarität eindeutig erkennbar war, denke ich, betrifft es auch das Vinyl.

Dass die Vinylversion die Nase vorn hat bezüglich subjektivem Eindruck, aber auch messbarem DynamicRange, glaube ich gern. Meine laufende Analyse der neuesten Led Zeppelin Remasters zeigt es deutlich.
Was ist KDSM (ich fand auf die Schnelle nur KDSM - Des Moines International Airport)?

Gestern habe ich ein Tonabnehmersystem samt Tonarm auf einen nicht drehenden Plattenteller fallen lassen und das Signal zur Analyse aufgezeichnet. Heute abend fiel mir ein, das Antiskating war aktiv, kein Wunder, dass die Kanäle so ungleich ausfielen. Also nochmal das ganze...
Grüße Hans-Martin
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hans-Martin hat geschrieben: Gestern habe ich ein Tonabnehmersystem samt Tonarm auf einen nicht drehenden Plattenteller fallen lassen und das Signal zur Analyse aufgezeichnet.
Hallo Hans Martin,

was sind denn das für Methoden? Hast du keinen gedämpften Tonarmlift an deinem Plattenspieler? ;) Ach ja - was bezweckst du mit diesem Test?

Gruß

Jochen, der immer La Folia mit La Spagna verwechselt. ;)
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Melomane hat geschrieben: was sind denn das für Methoden? Hast du keinen gedämpften Tonarmlift an deinem Plattenspieler? ;) Ach ja - was bezweckst du mit diesem Test?
Hallo Jochen
Das läuft bei mir unter Grundlagenforschung.
Die resultierenden Signale der vertikalen Bewegung sind naturgemäß gegenphasig. Die genormte Seitenschrift ist gleichphasig.
Es geht eigentlich darum, welchen Einfluss die Nadelnachgiebigkeit im Vergleich zur Vinylsteifigkeit hat.
Bei meiner DHFI-Testschallplatte mit Sinuston sehen die Signale L verglichen mit R nicht identisch aus.
Ich werde auch den Phonovorverstärker mit geeignetem Signal auf Polarität testen.
Da ist die erste Frage, Welcher Kanal positiv bei vertikaler Nadelbewegung reagiert.
Eigentlich würde ich davon ausgehen, dass das Eingangssignal nicht invertiert zum Ausgang verstärkt wird.
Grüße Hans-Martin
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hans-Martin hat geschrieben: Bei meiner DHFI-Testschallplatte mit Sinuston sehen die Signale L verglichen mit R nicht identisch aus.
Hans-Martin,

da machst du aber ein Fass auf, das nicht nur mit Phasen (korrekt oder invertiert) gefüllt ist. Den Phonopre hast du schon genannt. Dann wäre da z.B. noch die Exaktheit der Pressung, die Fertigungsgenauigkeit des Tonabnehmers, der Nadel, des Nadelträgers, der Justage und und und...

Gruß

Jochen
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Ja, eben Grundlagenforschung... :cheers:
Die DHFI-Messschallplatte ist laut Cover beim Abtastfähigkeitstest optisch vermessen, das zeugt von einem erklärten Willen zu kalibrierter Grundlage.

Ich vermeide möglichst den Begriff Phase, wenn er unangemessen oder unpassend ist. Hier geht es um Polarität.

Ich habe anhand der DHFI -Messschallplatte damals meinen Tonabnehmer perfekt eingestellt und habe mich sehr gewundert, dass die Überprüfung mit einer ERATO-Testschallplatte zu anderen Optimalwerten beim Antiskating führte. Gut 20 Jahre später hatte ich die Erklärung gefunden, die Positionierung des Tests auf der Platte (Radius) machte den Unterschied bei einem gekröpften Tonarm.
Die Spulenanordnung (Azimuth) kann man gegenüber der Platte anhand des Übersprechens zwischen den Kanälen optimieren.
Solche Untersuchungen kann man zunächst quick%dirty ausführen, dann gründlicher vorbereitet nachfassen und auf die ersten daraus aufgeworfenen Fragen reagieren - anders gesagt, wo die Annahme und das Vorgefundene nicht übereinstimmen, besteht Handlungsbedarf. Konkret: ich hätte erwartet, dass Links ein positives Signal liefert, wenn die Nadel sich in Richtung System bewegt, das war nicht der Fall. also muss ich jedes Glied der Kette mit geeigneten Mitteln auf Polarität prüfen. Dann wich die Symmetrie der Kanäle deutlcih ab, die seitliche Komponente durch die Antiskatingkraft könnte die Ursache sein. Also muss ich diese auf tatsächlich 0 reduzieren und für exakt horizontale Aufstellung der Tonarmbasis /Plattenteller sorgen.
Grüße Hans-Martin
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quaternione
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Beitrag von quaternione »

Hallo Hans-Martin,

ich hatte auch jede Menge Testschallplatten, unter anderem auch die beiden genannten. Ehrlich gesagt traue ich keinen von denen. Nach ein paar mal benutzen sind die Platten nicht mehr wirklich zu gebrauchen. Und dies gilt insbesondere für Anti-Skating (bei manchen hat man sogar die ominöse glatte Fläche ohne Rillen).
Am besten fand ich noch die Cardas Platte, hier sind die Abtasttest zweimal vorhanden, aber nach jeweils etwa 10x Abspielen sind diese Tests auch nicht mehr wirklich aussagefähig.
Ich stelle nur noch nach Gehör ein.

Volkmar
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hans-Martin hat geschrieben: P.S. ist es wirklich ein DS11?
Hallo Hans Martin,

es könnte auch ein ID19 oder ein HY sein, aber die Vorstellung mit dem Traction Avant 11CV als Carrus triumphalis, gefällt mir einfach besser.

Viele Grüße
Thomas

PS in meinem Beitrag sollte es heißen "wandert seit geschätzt 25 Jahren IMMER mal wieder in den Spieler"
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Thomas
komisch, das nicht geschriebene immer hatte ich zwischen den Zeilen gleich beim ersten Mal mitgelesen.
...nd in der Schlussphase der CD drängten sich meinem geistigen Auge die geschwungenen Kotflügel des TöffTöffs förmlich auf.
Grüße Hans-Martin
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Funky
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Beitrag von Funky »

ooops,

da habe ich ja ein schönes Fass aufgemacht. Juups, die Testplatten kenne ich ebenfalls und auch ich benutze sie in der Ersteinstellung zusammen mit einer Schablone. Das ist schon sehr hilfreich. (Da ich nicht jeden Monat neu einstelle, sind meine Platten noch einigermassen brauchbar :-))

@Hans-Martin - KDSM - Sorry, hätte ich ausschreiben sollen. Linn Klimax Digital System Media - Linns Network player - das ist bei den Linn Sachen die Alu Flunder - darüber spiele ich meine gerippten Sachen ab.

Schönen Abend noch

Funky
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