Audio-PC für JPlay

Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Herbert,
Herbert Z hat geschrieben:Dem Gedankengang des "Acourate Appliance" folgend, bleibt es bei der individuellen Herstellung nach Bauanleitung und Tips aus dem Forum oder ist schon mal ueber Herstellung und Verkauf nachgedacht worden? Das wuerde jedenfalls dem Computerlinkshaender entgegenkommen. Natuerlich nur, wenn es ueberhaupt genuegend Interesse gibt.
ich glaube nicht, dass wir das hinbekommen: Obwohl ich mit meinem Audio-PC super zufrieden bin, halten unsere Meistertweaker schon wieder Aussicht nach weiteren Verbesserungen. Was auch vollkommen in Ordnung ist, denn das Bessere ist des Guten Feind. Auf diese Weise werden potentielle Käufer eines Fertig-PC allerdings abgeschreckt, denn dadurch, dass sich das Computerrad so schnell dreht, werden sie niemals das gerade angesagte Mainboard mit dem gerade angesagten Prozessor bekommen.

Und mit der Hardware allein ist es nicht getan. Auch das (individuelle) Konfigurieren des PC will erledigt sein. Dies und das Zusammenbauen ist zwar kein Hexenwerk, aber eine Portion Ausdauer muss man schon mitbringen. Dafür macht's - zumindest mir - auch großen Spaß. :D

Viele Grüße
Rudolf
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nuAudio
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Beitrag von nuAudio »

Servus,

das mit der CPU ohne GPU ist ein interessanter Ansatz. Man könnte das OS an einem anderen Rechner aufspielen, die SSD oder HD in den Audio-PC einbauen und dann über eine Remote App (z.B. Splashtop) einrichten.

Davon abgesehen denke ich, das viele hier mit einem einfachen Rechner mit foobar/jRiver schon zufrieden sein würden. Auch wenn die Entwicklung im PC Sektor sehr kurzlebig ist, alle zwei/drei Monate die Hardware ändern halte ich für sinnlos. Das sind wenn überhaupt Nuancen, da gibt es ganz andere Baustellen die ich anpacken würde. Lautsprecher oder ein DAC z.B. :D Der PC soll uns doch entlasten (Rippen, streamen, Multiroom usw.) und uns mehr Zeit zum Musik hören verschaffen. Genau das hab ich persönlich in letzter Zeit vernachlässigt. Werde die nächsten Tage mal ein paar Zusammenstellungen Posten die leicht nachzubauen sind.

Gute Nacht

Frank

P.S. Just in diesem Augenblick spielt mein PC Loreena McKennit im Wohnzimmer (für die Katzen zum Einschlafen) während er gleichzeitig Nightwish in mein Schlafzimmer streamt. So muß PC-Technik sein :mrgreen:
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play-mate
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Beitrag von play-mate »

Hallo Nightingale,

In der Tat : die neuen SandyBridge Prozessoren von Intel haben die Grafikkarte "Onboard". Grafik wird alles vom CPU gesteuert. Das ist Stromsparend und für HiFi-Zwecke ganz okay! -solange deine Player-Software nicht ständiges VU-Meter und andere Grafik erledigen muss.

Rudolf!

Ist es nicht bemerkenswert dass sich immer wieder so viel "gute Praxis" in Sachen Computer HiFi aus der alten cMP-Welt zeigt? Ich bin immer wieder erstaunt über wie viel Zuspruch die Thesen von JPlay hat, wenn man bedenkt wie viel "Gegenwind" cMP auf XP vorerst erfahren hat.....
(ich lecke immernoch meine Wunden)

Aber vielleicht ist JPlay ultimativ einfacher zu verstehen weil es auf ein neueres, aktuelleres Betriebssystem basiert, und daher für die meisten einfacher zu implementieren.

Nun ja...

LG. Leif
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

In der Tat werden hier und mittlerweile auch an etlichen anderen Orten des WWW Dinge erörtert, für die man noch vor wenigen Monaten sprichwörtlich gesteinigt worden wäre; es braucht offensichtlich manchmal einfach ein wenig Anlaufzeit.

Und natürlich die entsprechenden Wegbereiter, zu denen sich das CMP2-Projekt und seine Verfechter maßgeblich mitzählen können...

:cheers:
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Leif,
play-mate hat geschrieben:Aber vielleicht ist JPlay ultimativ einfacher zu verstehen
vielleicht sind die einfach kompetent und bieten einen sehr guten Support.

Gruß

Bernd Peter
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Leif,
play-mate hat geschrieben:Rudolf!

Ist es nicht bemerkenswert dass sich immer wieder so viel "gute Praxis" in Sachen Computer HiFi aus der alten cMP-Welt zeigt? Ich bin immer wieder erstaunt über wie viel Zuspruch die Thesen von JPlay hat, wenn man bedenkt wie viel "Gegenwind" cMP auf XP vorerst erfahren hat.....
(ich lecke immernoch meine Wunden)
cMP und du haben sicherlich Pionierdienste geleistet, was die Akzeptanz des PC als High End Zuspieler betrifft. Gestört haben mögen sich einige Foristen allein an den technischen Begründungen, die einer Überprüfung nicht immer standhielten. Die klanglichen Qualitäten von cMP wurden dagegen durchweg positiv beurteilt.
Aber vielleicht ist JPlay ultimativ einfacher zu verstehen weil es auf ein neueres, aktuelleres Betriebssystem basiert, und daher für die meisten einfacher zu implementieren.
Letzteres trifft ganz sicher zu. Ein cleverer Schachzug von JPlay ist es auch, foobar2000 bzw. JRiver als alternative Benutzeroberflächen anzubieten. Das ist zumindest mir sehr wichtig.

Viele Grüße
Rudolf
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Liebe Stromsparer,

hier nun die Ergebnisse der Verbrauchsmessungen an meinem Audio-PC:

- Hochfahren: 44 W (max.)
- mit Musikwiedergabe: 22 W
- ohne Musikwiedergabe: 17 W
- bei ausgeschaltetem PC: 2 W

Muss ich mir jetzt ein kleineres Netzteil besorgen oder bringt das 120 W Netzteil keine Nachteile mit sich? Nichtsdestotrotz meine ich, dass wir uns für alle Nachbauer auf ein kleineres Netzteil (mit Eurostecker) festlegen sollten.

Viele Grüße
Rudolf
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo Rudolf,

schön zu sehen, dass die aktuellen PCs wesentlich effizienter geworden sind. Wenn man bedenkt, was der Pentium 4 vor noch nicht all zu langer Zeit verheizt hat.
Rudolf hat geschrieben:Muss ich mir jetzt ein kleineres Netzteil besorgen oder bringt das 120W Netzteil keine Nachteile mit sich?
Nein, ein kleineres ist nicht zwingend besser.

Mich stören jedoch die 2W beim abgeschalteten PC etwas. 2W übers ganze Jahr sind immerhin ca. 5€/a. Vielleicht ist auch das Messgerät in diesem Bereich etwas ungenau.

Grüße
Alex
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Liebe PC-Freunde,

nachdem ich nun mit der Hardware meines Audio-PC vollständig zufrieden bin, gilt nunmehr Gleiches für das Handling:

Was bestens funktioniert, ist die Bedienung des Audio-PC über unseren Fernseher per Funktastatur. Aber man möchte ja zum Musikhören nicht immer extra den Fernseher einschalten müssen. Und das iPad liegt ja meist in der Nähe.

Für das iPad bieten sich zwei Möglichkeiten an:

1. Steuerung von Foobar über eine Control-App wie z.B. PlugPlayer. Hierzu muss man das UPnP/DLNA Renderer-PlugIn für Foobar installieren und anschließend den Renderer starten. Funktioniert bestens, aber wie fahre ich am Ende einer Hörsitzung den Rechner runter?

2. Steuerung per RDP (Remote Desktop Protocol). Nachdem ich sämtliche kostenlosen RDP-Apps durchprobiert habe, bin ich bei "AccessToGo" hängen geblieben (das hochgelobte 2x Client funktioniert mit Windows 8 leider nicht). Klappt ebenfalls bestens und zudem habe ich mit RDP die Möglichkeit, z.B. bei JPlay mit den Settings herumzuspielen. Das geht mit dem PlugPlayer natürlich nicht. Und Runterfahren bzw. Neustarten kann ich den Audio-PC per RDP natürlich auch.

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Fazit: RDP ist das Maß der Dinge zur Steuerung eines Audio-PC mit JPlay.

Viele Grüße
Rudolf
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Lieber Rudolf,

wenn alle Settings in JPlay passen, dann ist es meiner Meinung nach noch komfortabler, Apples Remote App zu verwenden (mit dem dazugehörendes Plugin in Foobar). Wenngleich eine gute VNC App natürlich Pflicht ist, wenn man einen PC ohne BIldschirm mit einem Tablet bedienen möchte.

Liebe Grüße Horst
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Rabl
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Beitrag von Rabl »

Rabl hat geschrieben:Daher habe ich mich entschieden für das Büro ebenfalls einen Lüfterlosen PC anzuschaffen. Ich könnte nun wie Zuhause wieder auf ein System von IchBinLeise.de zurückgreifen. Bei meiner Recherche ist mir aber folgender PC aufgefallen: http://www.deltatronic.de/de/htpc/absol ... i-computer.
So, vergangene Woche hatte ich endlich Zeit den kleinen Deltatronic Rechner in Betrieb zu nehmen. Die gesamte Installation hat ca. 2 Tage in Anspruch genommen, da ich ihn ja nicht nur als Audio PC, sondern auch als Bürorechner benutzen werde und bis man da mal alle Tools, die man als Programmierer so braucht, installiert hat, geht doch trotz schneller SSD einiges an Zeit drauf.

Das BIOS ist bereits UEFI ready, so dass ich die Option auch gleich gewählt habe vor der Win8 Installation. Im Nachhinein kann man nicht mehr umstellen. Die reine Win8 Installation war damit nach 15 Minuten erledigt. Als Abspieler habe ich dann noch Jriver installiert und natürlich die 5a von Jplay.

Im Betrieb bleibt der Rechner trotz passiver Kühlung auch bei hoher Auslastung angenehm kühl. Die passive Kühlung funktioniert hier noch besser als bei meinem HFX im Wohnzimmer. Zum Test habe ich mal eine Bluray in MP4 konvertiert. Dabei läuft das System für mehrere Stunden nahezu unter Vollast. War kein Problem für den Kleinen. Außen wird er natürlich an den Kühlrippen warm, aber die CPU Temperatur war immer in moderaten Bereichen.

Zum Probehören habe ich ihn dann ebenfalls an die Anlage daheim im Wohnzimmer angeschlossen. Dort hängt er über USB asynchron an einem Wadia 121. Jplay 5a habe ich in verschiedene Einstellungen ausprobiert und dabei festgestellt, dass ich im Vergelich zu Jriver ohne Jplay nur im xtream Modus noch eine Klangsteigerung wahrnehme und diese auch noch relativ gering ausfällt. Das hat mich doch überrascht, denn bei meinem letzten Vergleich mit Jplay 4 habe ich noch deutlichere Unterschiede herausgehört. Damals allerdings auch noch mit dem betagten PS Audio DL III als DAC.

Zum Vergleich habe ich dann wieder meinen HFX angeschlossen und dort ebenfalls Jplay 5a installiert. Gleiches Klangbild wie mit dem neuen Deltatronik und wie gehabt nur noch Unterschiede im xtream Modus. Packetsize ist 0 und Buffer steht auf Directlink. In einem Blindtest würde ich aber bestimmt scheitern. Es scheint so, dass der neue Wadia DAC seine Sache so gut macht, dass die Playersoftware auf dem PC keine so große Rolle mehr spielt.

Fazit: Den neuen Deltatronik Mini PC mit passiver Kühlung kann ich auf jeden Fall uneingeschränkt als Audio PC empfehlen, wenn man nicht selber basteln will. Den Wadia als DAC zum Anschluss eines PC über USB ebenfalls.

Einen schönen Sonntag noch allen Foristen,
Rainer
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voider78
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Beitrag von voider78 »

Hallo zusammen,

wirklich sehr spannend zu lesen. Ich habe die Details zu den Konfigurationen nicht wirklich gefunden. Könnt ihr diese noch mal posten?

Bei meinem aktuellen HTPC läuft alles gut, aber er ist halt ein "alter" Rechner, welcher sehr laut ist. Im Wohnzimmer nervt das schon gewaltig.

LG,
Timur
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Rabl
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Beitrag von Rabl »

Hallo Timur,

bei mir ist es ein fertiger lüfterloser PC, den ich bei Deltatronic bestellt habe.

Die Basiskonfiguration sieht dabei so aus:

Intel® Core™ i3/i5/i7 Ivy Bridge S1155/22nm
Passive Kühlung
Intel® DQ77KB
4 x USB 3.0 Extern
HDMI mit DVI-Adapter und Displayport
Dual Intel® PRO 10/100/1000 Netzwerkadapter
4GB DDR3-1600/PC3-12800
128GB Solid State Drive - Samsung SSD 840 Pro Series 2,5"
Intel® HD 2500/4000 Grafik
22,8 cm x 8,7cm x 6,1 cm
lüfterloses externes 120W Netzteil mit bestem Wirkungsgrad
1x PCIe Mini Card Fullsize, 1x PCIe Mini Card Halfsize

Ich habe den i7 mit 16 GB RAM und einer 128 GB SSD konfiguriert, aber das liegt daran, dass ich den Rechner auch als Workstation im Büro verwende und darauf auch ein SQL Server, ein Sharepointserver, mehrere Application Server und meine Visual Studio Entwicklungsumgebung laufen müssen. Für einen reinen Audio PC tun es meiner Meinung nach auch die 4GB RAM mit dem i3 und einer 128 GB SSD. Möchtest du zusätzlich noch Videoanwendungen machen und vielleicht Bildbearbeitung, würde ich mindestens 8 GB RAM und den i7 nehmen.

Wenn du dir den Aufbau selber zutraust, bekommst du alle Komponenten auch bei Caseking (http://www.caseking.de/shop/catalog/). Ich habe es mal überschlagen und denke, dass man dann ca. 200-300 Euro sparen kann je nach Konfiguration.

Viele Grüße,
Rainer

OT: Habe übrigens mit großem Interesse deinen Vorstellungsthread gelesen und denke, dass ich die Abacus LS auch in die engere Wahl ziehen werde. Danke für die tolle Beschreibung deiner Hörerlebnisse :cheers:
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gregor
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Beitrag von gregor »

Wahrscheinlich ist diese Karte ihr Geld wert:

http://www.360searchbuy.com/product/922 ... span%3E%29
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Beste Grüße
gregor
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Beitrag von gregor »

modmix hat geschrieben: Einfach einstecken und die Stromversorgung im PC wird gereinigt?...
Kannst bitte weiterhelfen?
Hallo Ulli,

nein, kann ich leider nicht. Du warst ganz offensichtlich noch deutlich wacher als ich. :cheers:
Ich hatte nämlich aus einer google-Übersetzung geschlossen, es handele sich um eine Stromversorgungskarte für ein USB3-Board.
Doch offensichtlich verhält es sich mit dem Verwendungszweck genau so, wie Du das siehst: einfach einstecken und alles ist gut...

Beste Grüße
gregor
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