Hallo zusammen,
auf unserem
Treffen der Audio-PC Fraktion im Febuar diesen Jahres hatte der neue DDC
ART Veloce von Bernd Peter bei mir großen Eindruck hinterlassen, zeigte er doch, um wieviel ein solcher DDC die gesamte Kette klanglich aufwerten kann.
Nachdem ich durch den Bau der
10MHz-Clock wieder auf den Geschmack meines Jugendhobbies gekommen bin, beschloss ich mich dieses Themas anzunehmen und recherchierte, was man da wohl selbst bauen kann. Dabei bin ich immer wieder bei dem Xmos-Chip hängengeblieben und erinnerte mich daran, dass auch Christoph (taggart) diesen in seinem DAC verbaut hatte. In Rumänien sitzt ein DIYer, namens Lucian, der diesen Chip auf einer fertigen Platine als sog. WaveIO-Board anbietet (
www.luckit.biz), und zu dem es eine Menge positive Berichte im DIY-Audio-Forum gibt.
Also schnell bestellt - und leider lange gewartet (ca. 1 Monat). Doch die Wartezeit konnte ich mir dadurch vertreiben, indem ich schonmal die Peripherie vorbereitete: Gehäuse (aus Designgründen das gleiche Modell wie die 10MHz-Clock) bearbeiten und vor allem die Stromversorgung zusammenbauen. In etwas abgewandelter Form habe ich auch hier wieder auf das seinerzeit mit Gert besprochene Konzept der mehrstufigen Stromversorgung aus der 10MHz-Clock zurückgegriffen, was auch in diesem Fall einen sehr geringen Störspannungsanteil bedeutet. Gerade bei einem DDC halte ich die Stromversorgung für absolut klangentscheidend (ähnlich wie beim DAC).
Als die Platine vor ca. 1 Woche endlich eingetroffen ist, war schon fast alles vorbereitet, und ich musste die Platine nur noch einbauen und mit der elektrischen Peripherie verkabeln. Was nun noch fehlt, ist die Gehäusebeschriftung - eine sehr fummelige Arbeit mit Letraset-Buchstaben - die einzige mir bekannte ökonomische Möglichkeit, weiße Buchstaben auf schwarzes Gehäuse zu bringen. Das habe ich mir erstmal aufgespart.
So sieht das Gerät von vorne aus:
Die LEDs in der waagerechten zeigen von links nach rechts die Sampleraten von 44.1 bis 192.0 kHz an. Von den beiden rechts übereinanderstehenden LEDs zeigt die obere an, ob eine Verbindung zum USB-Host (Audio-PC) besteht und die untere LED, dass/wenn ein Audio-Datenstream eintrifft.
Und so sieht seine Rückseite aus:
Ich habe mich diesmal bewusst gegen die von mir ansonsten bevorzugte Variante eines fest eingelöteten SPDIF-Kabels entschieden, um eine gewisse Flexibilität bei der Kabelauswahl zu behalten. Um etwaige Störeinflüsse an den Übergangsstellen zu minimieren, habe ich immerhin eine BNC-Verbindung genommen.
Und hier ein Blick ins Innenleben:
Links oben die WaveIO-Platine. Der Rest ist Stromversorgung und -aufbereitung.
Hier die WaveIO-Platine vergrößert (Quelle:
http://www.luckit.biz):
Und wie klingt es? Ich habe zum Vergleich mein bisher eingesetztes Hiface mit gertifizierter Spannungsversorgung herangezogen. Wie so oft zeigt sich auch dieses Mal, dass man erst im direkten Vergleich feststellt, welcher Zugewinn an Details, Räumlichkeit und Ruhe im Klangbild noch möglich ist. Wirklich ein Genuss.
Ich habe versucht, den Zugewinn irgendwie einzuordnen, z.B. in Form einer "Mutec-Reclocker-Einheit", aber der klangliche Zugewinn des DDC äußert sich ein wenig anders als nur mit/ohne Mutec-Clock. Um die Analogie des Fernsehbildes zu bemühen: Die Clocks (Mutec und 10MHz-Clock) erreichen mehr Bildauflösung, weniger Bildrauschen, mehr Details, mehr Kontrast und feiner abgestufte Übergänge zwischen Helligkeitsstufenund Farbtönen. Der DDC verbessert auch hier etwas, aber zusätzlich bringt er mehr Intensität und Leuchtkraft in die (Klang-)Farben. Streichinstrumente und Stimmen profitieren davon in besonderem Maße.
Neben dem SPDIF-Augang, kann das WaveIO-Board auch das I2S-Format ausgeben. Auch wenn ich durch das Reclocking auf das SPDIF-Format angewiesen bin, so bin ich nun doch neugierig geworden, wie sich das I2S-Format schlägt (Mein Audio-GD M7-DAC besitzt dafür einen eigenen i2S-Input). Wenn die entsprechend bestellten Teile bei mir eingetroffen sind, werde ich den DDC damit nachrüsten und dann mal im Vergleich zum SPDIF (mit und ohne Reclocking) testen - und natürlich darüber berichten.
Bis dahin höre ich Musik.
Grüße
Fujak