Liebe Freunde einigermaßen ordentlich ausgestatteter Hörräume,
gestern und heute hat sich ein bisschen was geändert bei mir. Vielleicht sollte ich mit meiner Erzählung bei der Werkstatt anfangen. Da standen früher mal die AGM 3.3, bevor sie in den neuen Hörraum wanderten und dort zunächst vorne, dann (nach Verdrängung durch die AGM 7.4) hinten spielen durften. Jetzt - so schließt sich der Kreis - stehen sie wieder in der Werkstatt. Dort waren sie auf den Dynaudio-Ständern ein bisschen im Weg und auch ein bisschen umsturzgefärdet, insbesondere, wenn sie gerade nicht benutzt wurden. Ganz an die Wand rücken geht aber akustisch nicht. Deshalb habe ich mir zwei Wandkonsolen gebastelt, auf denen sie jetzt recht wandnah stehen, wenn man sie nicht braucht:
Will man Musik hören, zieht man die Lautsprecher einfach 60cm nach vorne:
Im Anlagenregal erkennt man rechts unten einen G-Sonos, der digital die DA-Wandler der 3.3 beliefert und analog diverse kleine Endstufen, die den Weinkeller, die Sauna, die Nasszelle vor der Sauna und die Terrasse davor mit Musik versorgen (die zwei Geräte links vom G-Sonos). Über einen kleinen Umschalter (auf der linken Selbstbau-Mehrkanalendstufe) können diese Hintergrundbeschallungsstätten auch vom rechts oben stehenden G-ADS DAC beliefert werden - dessen Hauptaufgabe ist jedoch die Versorgung des Analogeingangs der 3.3. Außerdem hat er einen Durchschleifeingang, der alles vom Eingang unangetastet an die 3.3 durchschleift, wenn er im Standby oder ganz ausgeschaltet ist. Das Fach unter dem G-Linn ist ein Schubfach, auf dem alle möglichen Anschlüsse enden - von den besagten Durchschleifeingängen, ein Netzwerkkabel, Stromversorgung und das HDMI-Kabel von dem kleinen Bildschirm in der Mitte des Regals. Auf dieses (dann herausgezogene) Schubfach wandern alle umgebauten G-Linns oder G-Oppos zum ersten Hörtest. Muss man dazu Änderungen am Setup vornehmen wie z. B. beim Oppo die Lautstärkeregelung aktivieren, sieht man das Menü auf dem kleinen Bildschirm in der Mitte.
Schon recht, so eine kleine hübsche Anlage mit einer AGM 3.3 im Keller, höre ich manchen murmeln, aber damit ist also das Surround-Setup im Hörraum Geschichte. Aber nein!
Herbert Z hat geschrieben:Um der G-mathematischen Gesetzmaessigkeit zu folgen, muesste doch glatt der naechste Besuch nach 5.4 Monaten stattfinden.
Herberts Hinweis macht nun Sinn - hinten rechts:
Hinten links:
Beide zusammen:
Die Verkabelung ist bisher nur provisorisch, das wird noch hübscher. Aber die Hochglanz-Lackierung ist zum Niederknien, lieber Udo. Hab ganz herzlichen Dank für diese außergewöhnlich gute Arbeit!
Hier spiegelt sich das Fenster mit Lamellenvorhang davor in der Box. Überhaupt ist die Oberfläche so glatt, dass man die Box dauernd streicheln möchte.
Wir haben den halben Samstag damit verbracht, die 5.4 hinten tonal exakt mit der 7.4 vorne abzugleichen. Das ist sehr gut gelungen. Vielen Dank, Michael, für Deine Geduld mit mir!
Wie das klingt? Saugut. Sicher, das ist schon ein bisschen Luxus, AGM 7.4 vorne und 5.4 hinten, schon klar. Als erstes haben wir eine SACD getestet, bei der die 3.3 hinten immer ein bisschen in Bedrängnis kam - die 1812 von Tschaikowsky, ihr wisst schon, die mit den echten Kanonenschüssen. Die sind fieserweise mal vorne, mal hinten hingemischt. Die 7.4 schüttelt das auch bei hohen Pegeln locker aus den acht geregelten Töpfen, bei der 3.3 dagegen konnte man mit dem Pegelsteller das Ende des Hubraums leicht erreichen. Da ist die 5.4 ein anderes Kaliber! Überhaupt ist das jetzt auch im Mittelhochtonbereich sehr homogen von vorne nach hinten mit den identischen Mittel-Hochton-Einheiten - ich werde mir in nächster Zeit bevorzugt Mehrkanalaufnahmen hören, soviel ist sicher.
Es gibt aber noch ein bisschen was zu tun (wie immer): Die 7.4 ist mit DBA-Anschlüssen ausgerüstet und läuft im Tiefbass mit virtuellem Bass Array (VBA). Meine 5.4 hat diese Option ebenso, das ist aber noch nicht angeschlossen. Und so werde ich nicht nur die Verkabelung dafür machen, sondern die hinteren Lautsprecher ebenfalls mit einem externen Delay versehen (das man dann penibel einstellen muss). Aber eins nach dem andern.
Viele Grüße
Gert
P.S. Ganz langsam beginnt meine recht üppig dimensionierte Elektroinstallation Sinn zu machen. Immerhin sind jetzt 24 Endstufen an der Arbeit mit der Möglichkeit, bei Bedarf jeweils 200W sinus an die Töner durchzureichen - macht zusammen 4,8kW sinus
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. Bedenkt man den typischen Wirkungsgrad von (nicht-Schalt-) Endstufen bei Volllast (ca. 2/3), können die zarten Lautsprecher zusammen mehr als 7kW aus dem Netz ziehen, was man sich dann aber besser von draußen anhört.
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