Christian (Backes & Müller BM 8)

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Minimalisto
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Christian (Backes & Müller BM 8)

Beitrag von Minimalisto »

Liebe Forenten,

mit wachsendem Interesse lese ich nun schon lange mit und habe auch schon Vieles lernen können. Der gute Umgangston hier gefällt mir sehr gut und ich möchte mich nun auch vorstellen:

Ich bin Mitte 30, Informatiker und arbeite als Software-Architekt bei einem großen Dienstleister. Mein Sohn ist gerade 4,5 Monate alt, daher sind meine anderen Hobbies Klettern und Didgeridoo spielen deutlich in den Hintergrund geraten. Trotz aller Anstrengung ist dies ein sehr guter Tausch. :D

Angefangen hat meine Hör-Karriere mit Musik von meinen Eltern und deren sehr kleinen Plattensammlung von ca. 5 LPs (Schlager, aber auch VillagePeople). Davon habe ich mich später emanzipieren können. Von einem Freund bekam ich eine Kassette geliehen, die prägend für meinen weiteren Musikweg war: "Das Boot" von U96 hatte es mir besonders angetan. Daraufhin hörte ich in die verschiedensten Richtungen der elektronischen Musik rein und bin ihr noch heute treu geblieben. :mrgreen:

Hier liebe ich insbesondere Minimal Techno und Downtempo, wovon es eine Kostprobe gibt (nur Mut!):

Nicolas Jaar – Mi Mujer (live in Georgia)
http://www.youtube.com/watch?v=k-elFsziZqI

Kollektiv Turmstrasse – Tristesse
http://www.youtube.com/watch?v=57VVXC5uKfg

Kollektiv Turmstrasse – Holunderbaum (Rumpel Mix)
http://www.youtube.com/watch?v=2hJf4TYQAF0

Aber auch Weltmusik, Indie Rock und Künstler wie Yann Tiersen oder Agnes Obel finde ich gut. Radio höre ich schon lange nicht mehr, da mir dort die Abwechslung fehlt ("das Beste aus 80er, 90er...", alles schon 1000mal gehört :roll: ). Eine große Musiksammlung besitze ich nicht (ca. 100 CDs), sondern bin immer noch auf der Suche nach neuen Stücken, die ich meiner Sammlung hinzufügen kann.

Meine favorisierte Musikrichtung hat zur Folge, dass ich neue Musik vor allem über Youtube oder andere Online-Portale (beatport, juno) finde. Als Tonträger gibt es dann häufig nur die Wahl zwischen LP oder Download. Hoffentlich bleibt dies noch lange so, denn das Abo-Modell des Musik-Streamings finde ich persönlich nicht überzeugend.

Gerätetechnisch war ich bisher immer relativ schlecht ausgestattet und habe als Kind lieber über die Anlage meiner Eltern Musik gehört (Technics Verstärker + Lautsprecher). Unterwegs tat es während meiner Schulzeit ein Sony Kassetten-Walkman, später als Student ein mp3-Player.

Erst vor kurzem habe ich tatsächlich den Test WAV, FLAC gegen MP3 gemacht und hatte danach das Gefühl, sofort meine MP3-Sammlung wegwerfen zu müssen. :shock: Sicher lag es auch an der Kompression, die ich heute nicht mehr so niedrig wählen würde.

Nachdem ich eines Abends ein tolles neues Lied gefunden hatte und dann am nächsten Tag auf Arbeit mit dem Laptop und dem dortigen Headset-Kopfhörer irgendwie keine rechte Lust am Hören aufkam, ich eigentlich massiv enttäuscht war, habe ich zumindest für diesen Bereich aufgerüstet:

Mittlerweile höre ich mit einem Nuforce HDP (DAC + Kopfhörerverstärker) und einem Beyerdynamic 770Pro. Für letzteren hatte ich mich auf Grund seiner geschlossenen Bauform entschieden (wegen der Kollegen) und fand ihn auch preislich sehr interessant. Seitdem bin ich zumindest im Büro sehr zufrieden.

Nun ist es so, dass ich zu Hause bislang nur eine Kompaktanlage (CD-Player + Lautsprecher) besitze und diese bisher mit dem Laptop verbunden habe. Dies ist sowohl klanglich als auch von der Bedienung sehr umständlich. Daher möchte ich diese Lösung ersetzen und starte damit quasi auf der grünen Wiese. Das Gute ist: ich bin noch völlig frei :cheers: . Das Schlechte: Die Qual der uneingeschränkten Wahl

Die Anschaffung eines NAS ist geplant, auch um Fotos und Videos sicher abzulegen. Dazu möchte ich Audio-Streaming nutzen und evtl. später auch Video-Streaming für Musikvideos und Filme.

Tatsächlich hatte ich mich erst für ein Sonos-System interessiert und bin beim Suchen im Internet über dieses Forum hier gestolpert. Erst darüber bin auf Aktivlautsprecher und deren Vorzüge aufmerksam geworden. Hier schon mal ein erstes Dankeschön an die Betreiber dieses sehr aussergewöhnlichen Forums!

Mit der Umwandlung meiner CDs in Flac bin ich zu 90% durch, weswegen ich nun Nägel mit Köpfen machen möchte. Ein Budget von maximal 5000 € steht bereit und hierfür würde ich mich über Anregungen freuen.

Bisher hatte ich auf Grund der guten Reputation hier im Forum vor allem Linn-Streamer (Majik) ins Auge gefasst, bis ich über die Vorstellung des Oppo BDP 105 gestolpert bin. Dieses Gerät scheint ja deutlich mehr zu können und soll auch besser klingen. Ich konnte allerdings noch nicht herausfinden, ob ich (über BubbleUpnpServer) per Songcast Musik direkt vom Laptop auf den Oppo streamen kann. Falls ja, hätte ich hier den perfekten Streamer für mich gefunden.

Vor dem Bau eines Musik-PCs schrecke ich bislang zurück, das erscheint mir zu viel Frickelei mit technischen Einstellungen, Konfigurationen usw. Das habe ich schon zur Genüge bei meiner Arbeit...

Bei den Lautsprechern erscheinen mir die APCs von Abacus sehr geeignet. Einen engen Sweetspot, bei dem man genau richtig sitzen muss für maximalen Musikgenuss, möchte ich möglichst vermeiden. Gibt es noch andere Lautsprecher in dieser Preislage, die man sich zu Hause anhören kann und die vergleichbar gut klingen?

Soweit zu mir. Ich freue mich auf Hinweise zu meinen Fragen, aber auch jegliche anderen Reaktionen. :-)

Viele Grüße
Christian
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Heule
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Beitrag von Heule »

Hallo Christian,

herzlich willkommen hier im Forum. :cheers:

Mit den APCs mit AMT Hochtöner hättest du schon mal einen richtig guten Monitor der sehr viel Spaß macht. Natürlich gibt es noch andere Marken wie B&M/Adam/Genelec/Neumann/KS Digital usw. Alles sehr gute Hersteller, und jeder von denen hat verschiedene Modelle im Programm, die vielleicht bei dir passen könnten.

Zuhause anhören über mehrere Tage ist hier Pflicht, bevor du dich entscheidest.

Gruß Oliver
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Minimalisto
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Beitrag von Minimalisto »

Hallo Oliver,

vielen Dank für die Willkommens-Grüße! Ich hatte mit ein wenig mehr Resonanz gerechnet, aber wahrscheinlich war mein erster Eintrag zu lang oder die Musik zu abschreckend :wink:

Ja, gerade bin ich dabei, neben den Abacus noch weitere Kandidaten in meine Liste aufzunehmen, die ich mir dann zu Hause anhören möchte.

Hier im Forum sind ja viele Backes&Müller-Lautsprecher vertreten. Da frage ich mich, ob diese mit einem Alter von 10-20 Jahren wirklich auf dem gleichen Niveau spielen, wie die Neuanschaffungen bspw. von Abacus.Aber letztlich wird nur Hören helfen, diese Frage zu beantworten...

Viele Grüße
Christian
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Christian,

herzlich willkommen und vielen Dank für deine interessante Vorstellung.

Nicht direkt verzweifeln, wenn die Resonanz (zunächst) ausbleibt. Schließlich wollen wir niemandem etwas verkaufen. :wink:

Zu deinen Fragen:

1. Der Oppo scheint mir in der Tat ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis zu bieten. Deine Frage hinsichtlich des Streamens von Songcast ist evtl. besser im Oppo-Thread aufgehoben.

2. Einen Musik-PC zu bauen ist kein Problem, das habe sogar ich geschafft: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=30&t=3632. Ein Audio-PC ist aber letztlich nur etwas für Leute, die mit ständigen Verbesserungsmöglichkeiten (von denen hagelt es in unserem Forum geradezu) leben können und trotzdem noch entspannt Musik hören können. 8)

3. Gute Aktivlautsprecher gibt es etliche; man kann, wenn das Design nicht so sehr im Vordergrund steht, auch mit Studiomonitoren sehr glücklich werden. Alternativ gibt es auch sehr gute Gebrauchte ...

Viel Spaß im Forum
Rudolf
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

Minimalisto hat geschrieben:Hier im Forum sind ja viele Backes&Müller-Lautsprecher vertreten. Da frage ich mich, ob diese mit einem Alter von 10-20 Jahren wirklich auf dem gleichen Niveau spielen, wie die Neuanschaffungen bspw. von Abacus.Aber letztlich wird nur Hören helfen, diese Frage zu beantworten...
Hi Christian,

Die alten Lautsprecher von B&M stehen aktuellen Modellen klanglich in nichts nach, im Gegenteil.

(Sofern sie technisch in Ordnung sind und nach all den Jahren eine professionelle Überholung erhalten haben.)

Worüber sich streiten lässt ist natürlich die Vintage Optik. Kann man aber je nachdem wie die eigenen Präferenzen ausfallen durchaus in Kauf nehmen.

Grüße,
Frederik
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aktivator
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Beitrag von aktivator »

Hallo Christian

Ja, bei den Lautsprecherauswahlen kann ich mich nur meinen Vorrednern anschliessen, die passen alle gut in dein Budget. Das Wichtigste ist die Teile alle in deinem Hörraum aufmaschieren zu lassen das ist ein ganz anderes Hören und Testen wie beim Händler, vor allen Dingen ohne Zeitdruck. Was sich am Tag vorher noch gut angehört hat kann am nächsten Tag schon ganz anders klingen. Auch gibt es einige Lautsprecher wo man den Klang an den Raum anpassen kann.(Welcher Raum passt schon auf Anhieb) Backes & Müller / KS Digital / Genelec bieten das z.B.
Vor dem Bau eines Musik-PCs schrecke ich bislang zurück, das erscheint mir zu viel Frickelei mit technischen Einstellungen, Konfigurationen usw. Das habe ich schon zur Genüge bei meiner Arbeit...
Wenn du mit einem Oppo liebäugelst brauchst du nicht unbedingt einen Musik-PC. Viel Erfolg bei deiner Suche

Gruss Andreas
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Minimalisto
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Beitrag von Minimalisto »

Hallo Rudolf, Frederik und Andreas,

vielen Dank für die netten Worte und Hinweise!

An Gebrauchtlautsprecher hatte ich auch schon gedacht, allerdings ist da das Probehören schwierig. Aktuell stehe ich noch am Anfang meiner Suche, habe also noch keine Vorlieben. Das heißt, entweder die Katze im Sack kaufen oder erst sehr viel später danach Ausschau zu halten.

Zumindest für Neugeräte liegen Geithain außerhalb meines Budgets und die reine Monitor-Optik (u.a. Genelec) ist weder mein Fall noch der meiner Frau. Gerade stelle ich mir eine Liste mit möglichen Kandidaten zusammen.

Da die Lautsprecher im Wohnzimmer aufgestellt werden sollen, werden sie einen Hörabstand von ca. 4,5 - 5,5m haben. Reine Nahfeldmonitore fallen also weg. Bisherige Ideen: Abacus APC mit AMT, oder KS Digital ADM 30. Von Adam eventuell die Compact MK3, die mir optisch sehr gut gefällt. Die eigentliche Schwierigkeit ist aber, hier in der Nähe einen Händler zu finden. Wahrscheinlich muss ich mich zur Hifi-Börse nach Zweibrücken aufmachen.

Gleichzeitig habe ich mich mal in das Thema Raumkorrektur eingelesen und vermute, dass das Wohnzimmer mit seinen vielen Fenstern und Parkettboden nicht so gut geeignet ist. Ich nehme an, dass die Lautsprecher, die mir im unbehandelten Raum gut gefallen, nach eventuellen Maßnahmen noch besser klingen.

Zur Quelle: Ja, einen Musik-PC zusammenzustellen, traue ich mir auch zu. Allerdings weiß ich schon, dass es mich relativ viel Zeit kosten würde, mich einzulesen und aus der Menge der Möglichkeiten das Optimum herauszuholen (da kenne ich mich schon zu gut :) ). Ich empfinde aktuell eine fertige Streaming-Kiste als einfacher.

Viele Grüße
Christian
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vierzigo
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Beitrag von vierzigo »

Hallo Christian,

Natürlich kannst du dir zuhause schlecht Gebrauchtlautsprecher anhören, aber hier im Forum sind genügend Leute, die im südlichen Raum wohnen, bei denen du ältere Modelle anhören könntest, das wäre ja dann schon einmal ein Vergleich, evtl. hat H. Kühn vom Servicecenter Süd ja auch mal ein paar Gebrauchte stehen.

Hoffe konnte dir etwas helfen.

Grüße

Oliver
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frmu
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Beitrag von frmu »

Hallo Christian,

du nennst die ADM30 als mögliche Kandidatin, fein ... ich bin sehr zufrieden mit ihnen. Die APC mit AMT als Standversion würde ich auch gerne mal hören ... wenn ich mich dann in mein Hörzimmer verziehe und Musik höre, komme ich aber immer zu dem Schluss, ach quatsch, alles ist bestens mit den ADM30, vor allem der geregelte Bass, da kann ich mir nicht vorstellen, dass die Abacus punkten kann.

Allerdings, deine avisierten ca. 5 m Hörabstand halte ich für zu groß, nicht nur für die ADM30.



Gruss
Frank
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Christian,

da muß ich Frank zustimmen - ein derart großer Hörabstand ist nicht ganz einfach. Am ehesten würde man wohl Boxen in die engere Wahl nehmen, die etwas stärker bündeln. Da entsprechende Modelle von Geithain oder B&M, die mir jetzt spontan in den Sinn kommen, teuer und auch eher groß sind, käme ggf. eine "Old-School"-Box infrage. Z.B. eine Kombination aus 20...30cm-TMT mit einer großen Kalotte, Konus-HT oder einem Horn-/Waveguide-HT (ggf. mit AMT o. Bändchen, deren breitere Ausführungen auch stärker bündeln).
Leider habe ich kein treffendes Beispiel parat - möchte auch nur eine Richtung aufzeigen, in die man suchen könnte.

Viele Grüße
Eberhard

P.S.: man soll sich aber auch nicht verrückt machen. Ich habe selbst einen Hörabstand von ca. 4...4,5m (nach Aufstellung eines Bücheregals hinter dem Sofa nun 30cm weniger) und in den letzten Jahren so einige Boxen gehört. Derzeit bin ich nun doch bei Nahfeld-Böxchen mit 10cm TMT und 19mm-Kalotte, die ihren Dienst weit besser verrichten, als man vermuten könnte...
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Minimalisto
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Beitrag von Minimalisto »

Hallo zusammen,

@Oliver: Stimmt, das Servicecenter Süd ist ja ganz in der Nähe. Die hatte ich zwischendurch vergessen, danke für die Erinnerung!

@Frank und Eberhard: Ihr habt mich doch etwas ins Grübeln gebracht und ich habe mich gefragt, ob ich die Lautsprecher nicht woanders im Wohnzimmer unterbringe. Leider fällt mir nichts besseres ein. Hier eine Skizze des Raumes:

Bild

Hörplatz ist auf der L-förmigen Couch mit Blick Richtung Hauptwand.

Die Lautsprecher wollte ich eigentlich tatsächlich im Regal unterbringen. Zum einen sind sie da vor Kinderhänden relativ sicher, zum anderen möchte ich sie nicht mitten im Raum stehen haben. Vielleicht hat noch jemand eine Idee? Am realistischsten erscheint mir vielleicht noch das Drehen der beiden Couches um 90°, wenn es ums Umräumen geht.

Viele Grüße
Christian
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angermouth
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Beitrag von angermouth »

Hallo Christian,

vielleicht ist das Drehen der Couch wirklich keine schlechte Idee. Bei geringerem Hörabstand hättest Du jedenfalls auch mehr Möglichkeiten, was die Boxen angeht.

Ich bin auch erst seit kurzem aktiv geworden und habe mir vorher einiges angehört. Und ich bin sicher noch nicht am Ende der Reise, die Ohren lernen ja auch und die Ansprüche steigen. Deshalb macht ein sachter Einstieg mit gebrauchten Boxen durchaus Sinn. Da bekommt Du für Dein gesetztes Budget schon durchaus eine vernünftige Anlage. Und Du wirst erstaunt sein, wie gut das schon klingt. Wenn es Dir später wirklich nicht reicht, kannst Du ja langsam ausbauen. Du wirst aber überrascht sein, wieviel der erste Schritt schon bringt (ich spreche aus Erfahrung).

Als Quelle finde ich immer noch eine Sonos-Lösung super. Einfach aufzusetzen und sehr leicht bedienbar. Als ich meine erste Sonos-Box gekauft habe, meinte meine Frau nur, dass das ja mal wieder eine neue "Schachtel mit Kabel" wäre. Innerhalb kürzester Zeit war sie aber auch Fan und bedient das Teil gerne (und das will was heißen ). Auch meine 8-jährige Tochter kommt damit zurecht.

Klanglich setzt eine Modifizierung von Gert nochmals eins drauf. Gerade wird im Forum übrigens eine G-Variante verkauft. Dann brauchst Du noch einen halbwegs vernünftigen DAC, musst Du am Anfang aber auch nicht übertreiben.

Wegen Lautsprecher würde ich Dir wirklich einen Besuch in Zweibrücken bei der Aktiven Hifibörese empfehlen, Ralph hat etliche gebrauchte Lautsprecher, die in Dein Budget passen würden. Und auch Abacus im Vergleich, da kriegst Du schon einen guten Überblick. Auch der Besuch bei Johannes Krings in Bonn als Alternative oder zusätzlich ist ein Erlebnis, da habe ich viel über Aktivboxen gelernt.

Viel Spass auf der spannenden Reise,
Andreas
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Minimalisto
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Beitrag von Minimalisto »

Hallo zusammen,

mein letzter Beitrag ist schon lange her. In der Zwischenzeit hat sich einiges getan:

Ich bin nun stolzer Besitzer eines schwarzen G-Oppo und dazu passender schwarzer Backes&Müller BM8 classic line!

Doch von vorne: Als erstes hatte ich mir im letzten Sommer eine Synology DS214+ gekauft, mit MinimServer eingerichtet und meine Musiksammlung darauf kopiert. An der Digitalisierung meiner CDs arbeitete ich schon seit vergangenem Winter...

Im September kaufte ich mir dann eine Oppo 105D (nach einigem Verhandeln mit dem Region-free Kit ohne Aufpreis). Die "schwere" Qualität war dem Gerät schon deutlich anzumerken. Nein, im Ernst, es wirkt sehr wertig verarbeitet und ich freue mich immer noch über die Flexibilität, einfach mal eine CD einlegen zu können, im Wesentlichen Musik, aber auch Musikvideos aus meiner Sammlung streamen zu können.

Das Gerät brachte ich dann im Oktober persönlich zu Gert Volk, da ich auch in Stuttgart wohne und der Weg also nicht besonders weit war.
Hier empfing mich Gert sehr freundlich und lud mich auch ein, seinen Hörraum sowie seine Anlage probezuhören. Kurz zögerte ich, war ich mir der Gefahr des Angefixtwerdens doch schon bewusst :D. Aber meine Neugier siegte und Ausschlagen wollte ich das freundliche Angebot auch nicht. An dieser Stelle nochmals vielen Dank, Gert!

Tja, was soll ich sagen: Noch nie zuvor hatte ich so gut Musik gehört! :shock: Am beeindruckendsten fand ich, dass die Lautsprecher eher wie schön anzusehende Möbel im Raum wirkten, die jeweiligen Darbietungen lösten sich völlig von den Lautsprechern und waren einfach nur vor mir im Raum. Laut Gert war dies (unter anderem) auf die Regelung jeder einzelnen Chassis zurückzuführen.
Auch die Effekte des VBA konnte ich erfahren. Mir fiel es sehr schwer, das Gehörte in Worte zu fassen, irgendwie konturierter, schärfer umrissen wirkte der Bass. Sicher liegen keine Welten zwischen den beiden Varianten mit/ohne VBA, aber hörbar war der Unterschied schon.

Schwer beeindruckt und sehr nachdenklich trat ich dann den Heimweg an, lagen doch ein eigener Hörraum sowie die AGM völlig außerhalb meines selbst gesteckten Budgets. Aber jeder fängt mal klein an...

Nach recht kurzer Zeit konnte ich dann den umgebauten Oppo wieder abholen und erst einmal per Kopfhörer probehören. Sofort fielen mir einige Details auf, die ich vorher nicht gehört hatte, vor allem bei Gesang. Lag das daran, dass das umgebaute Gerät jetzt besser klingen MUSSTE? Oder hatte ich vorher nie aufmerksam genug hingehört? Egal, dies ließ sich sowieso nicht mehr entscheiden und mit dem Klang war und bin ich immer noch sehr zufrieden.

Den G-Oppo betreibe ich nun mit dem mitgelieferten W-LAN-Stick im rückwärtigen USB-Port und streame von der Synology, die per Kabel am Router angeschlossen ist. Da ich (noch) keinen Fernseher besitze (meinen letzten habe ich auf Grund des schlechten Programms vor über 10 Jahren meiner Schwester geschenkt), musste ich mir für die Konfiguration des Oppos etwas einfallen lassen. Ein Konverter für HDMI nach S-Video ergab mit dem DVB-T-Empfänger eines Freundes ein Bild, das ich auf dem Notebook zur Einrichtung nutzen konnte.
Bestimmt fragen sich jetzt einige, warum ich ausgerechnet einen Oppo genommen habe, wo doch kein Fernseher vorhanden ist. Tatsächlich habe ich länger überlegt und letztlich war das Verhältnis von Preis/Leistung ausschlaggebend. Mittelfristig wird ein Fernseher einziehen und evtl. auch weitere Lautsprecher für das Heimkino, aber sicher erst in einer anderen Wohnung. Daher sind die Weichen schon so gestellt, dass alles möglich, aber nichts verbaut ist.

Den Oppo bediene ich mit BuppleUPNP von meinem Smartphone oder Tablet aus. Dies klappt ganz gut, nur bei zu schneller Eingabe auf unterschiedlichen Tasten "verschluckt" sich der Oppo. Nach einem Druck auf "Stop", Warten und erneuter, langsamer Eingabe funktioniert alles wie gewünscht. Wahrscheinlich ist die Latenz für die Steuerbefehle doch ein wenig zu hoch (bei Wiedergabe von Videos am Notebook ist in meinem Netz die korrekte Bild-Verzögerung 1,5s).

Allein die Sortierung der Alben im UPNP-Controller liegt mir nicht so. Mittlerweile sortiere ich im MinimServer die Alben nach (Genre, Artist, Date, Album) was für jedes Genre für sich genommen dem entspricht, wie vorher meine CD-Sammlung im Regal untergebracht war. Allerdings liegt nun "Minimal" zwischen "Kinder" und "Mittelalter" und eben nicht bei "Techno" oder "Electronic", was mich sehr stört. Naja, dieses Problem gehe ich gerade an, mehr dazu ein anderes Mal...

Auch die Lautsprecher-Suche beschreibe ich im nächsten Post. Nur soviel: Verglichen hatte ich die BM8 direkt gegen Abacus APC24-23C bei mir zu Hause...

Viele Grüße
Christian
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Minimalisto
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Beitrag von Minimalisto »

Hallo zusammen,

ich wollte noch etwas zu meinem Vergleich von Abacus APC 24-23C mit AMT vs. Backes und Müller BM8 schreiben, was ich schon lange vor mir her schiebe. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen:

Hr. Sonder von Abacus hatte ich am Telefon, bei ihm hatte ich ein Testpaket der APC angefordert. Der Kontakt war sehr freundlich und die Abwicklung für das Testpaket war 1A.
Bei Hrn. Kühn vom Servicecenter Süd konnte ich die BM8 in der Werkstatt hören. Erster Eindruck: Oha, gleiche Liga, wenn nicht sogar besser, als die APC, die ich schon drei Tage zu Hause hören konnte. Daraufhin konnte er mir die BM8 auch recht kurzfristig zur Verfügung stellen. Vielen Dank auch an dieser Stelle dafür.
So hatte ich beide Lautsprecher in meinem Wohnzimmer für ca. 4 Tage zum Vergleichshören da, wobei ich da schon 3 Tage lang die APC kennenlernen konnte.
Die Abacus APC standen auf einem Stuhl neben den BM8, um den Hochtöner auf annähernd gleiche Höhe zu bringen.

Bild

Kurzversion: die Abacus APC mit AMT sind sehr gute Lautsprecher, konnten in meinem Raum aber mit den BM8 nicht mithalten.

Getestet hatte ich mit ausgewählten Stücken mit Fokus Gesang (Agnes Obel, Misa Criolla, Kehleri, Marlene Dietrich, Deine Lakaien) 45 Minuten lang ein Lautsprecher-Paar, dann die gleichen Stücke auf dem anderen Lautsprecher-Paar. Während der Wiedergabe machte ich mir Notizen über meinen Höreindruck. Danach verglich ich die Lautsprecher durch mehrfaches Umstecken direkt gegeneinander, um meine Höreindrücke zu überprüfen/Details noch genauer herauszuarbeiten.
Nach einer Pause folgte eine weitere Session mit jeweils 45 Minuten, diesmal mit meiner elektronischen Lieblingsmusik (Trentemoller, Prodigy, RMB, Kollektiv Turmstrasse).

Dies wiederholte ich insgesamt drei Mal an unterschiedlichen Tagen.

Hier eine Auflistung der positiven und negativen Stichpunkte aus meiner Sicht:

Abacus APC:
+ "seidiger" Klang des AMT, Stimmen kommen sehr gut, klingen sehr angenehm
+ Lautsprecher machen Spaß, sorgen für den Fußwipp-Faktor
+ sehr wertige Verarbeitung, Gehäuse fühlt sich gut and und Oberfläche sieht gut aus
+ kleine Bauweise
- Mitten und Bass im Vergleich zur BM8 nicht ganz so präzise/auf den Punkt
- nach 30 Minuten hatte ich keine Lust mehr mit den Abacus zu hören, ich fühlte mich gestresst. Hierfür habe ich keine Erklärung, dies war an unterschiedlichen Tagen reproduzierbar und demnach ein K.O-Kriterium.
- Teststück Kollektiv Turmstrasse: "Holunderbaum (Rumpel-Mix)" brachte den Lautsprecher an die Belastungsgrenze
- hin und wieder deutliches "Knallen" in einem Lautsprecher (Entladungen?)
- Störanfällig für SMS-Empfang

BM8:
+ Sehr schöne Gesamtwiedergabe unterschiedlichster Musik
+ hohes Eigengewicht, daher für mein Kleinkind gefahrlos aufstellbar
+ Negativpunkte der APC nicht vorhanden
- Höhen waren etwas aufdringlich/scharf
- "Sarg-Optik"

Meine Frau meinte während der letzten Testreihe, bei der sie anwesend war: "Die großen klingen schon besser", obwohl sie eigentlich auf Grund der Abmessungen voreingenommen für die Abacus-Lautsprecher war.

Insgesamt überzeugten mich die BM8 mit einer besseren Wiedergabe, Zuverlässigkeit (Handystrahlung/Entladungen) und einem hohen Gewicht (keine Gefahr für meinen Sohn).

Sie durften bleiben :D
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darwols
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Beitrag von darwols »

Hallo Christian,

mit Interesse habe ich Deinen Hörvergleich zwischen den Abacus APC und der BM 8 classic line gelesen.

Hatte ich doch die APC seinerzeit auch auf meiner Liste. Habe mich aber dann ohne die APC je gehört zu haben nach dem Probehören einer BM 8 direkt für diese entschieden. Insofern zeigt mir Dein ausführlicher Hörtest, daß ich da wohl keinen Fehler gemacht habe!

Ich habe mit meinen einige Jahre sehr zufrieden gehört. (Trotz des etwas zu metallisch klingenden Hochtöners.) Erst kürzlich habe ich sie gegen Silbersand 302 ausgewechseln können.

Also herzlichen Glückwunsch zu Deinen BM 8 und viel Freude damit!

Grüsse
Winfried
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