Audio-PC (MacMini) anstelle Sonos?

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vadda-mh
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Audio-PC (MacMini) anstelle Sonos?

Beitrag von vadda-mh »

Hallo zusammen,

ich finde immer mehr Gefallen an der Möglichkeit der Raumkorrektur, um akustische Probleme in den Griff zu bekommen. Momentan experimentiere ich mit einem Antimode Dual Core und bin ob der Ergebnisse schon recht zufrieden.

Ich würde aber gerne auch mal die Möglichkeiten des "Dateienfaltens" ausprobieren. Allerdings ist das bei mir wohl nicht so einfach.

Ich habe meine Musikdaten auf einem NAS (Synology mit Itunes-Server) und spiele diese mit meinem Standard-Sonos ab. Im Wesentlichen befinden sich auf dem NAS Apple Lossless Dateien, aber auch mp3. Flacs oder Ogg Vorbis o.ä. habe ich keine. Ich möchte die vorhandenen Daten aber nicht erst umwandeln müssen sondern möchte eher ein Falten der Dateien onbline durchführen. Also benötige ich einen Audio-PC als Alternative zum Sonos.

Da ich per se sehr experimentierfreudig bin, würde ich solch eine Lösung ausprobieren. Allerdings benötige ich dafür eure Hilfe.

Da ich im Haus ausschliesslich MacBooks benutze, käme ein Mac-Mini wohl in Frage, auf dem die entsprechende Software läuft. Aber wie sieht das in der Praxis aus? Wie wird der Mini bedient?

Die Benutzeroberfläche des Sonos ist ja über jeden Zweifel erhaben, aber wie kann so etwas beim Mac Mini gesteuert? Über mein MacBook oder gibt es eine App für so etwas?

Könnte ich meine Musik auf dem NAS so liegen lassen, ohne sie zu bearbeiten?

Ist der MacMini zu hören oder ist er lautlos?

Sorry für die vielen Fragen, aber ich glaube, hier bekomme ich kompetente Hilfe...

Edit: Ich habe noch was vergessen: Ich höre viel Musik per Spotify Abo, also nicht direkt vom NAS. Weiterhin würde ich die Gelegenheit nutzen und ein CD-Laufwerk implementieren. Ist das sinnvoll oder lieber einen externen CD-Player ?

Grüße
Carsten
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bvk
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Beitrag von bvk »

Hi Carsten,

Kommt drauf an, wie meistens:
Mit dem Mac: Dirac live
Auf dem Mac Windows installieren: Acourate
PC kaufen: wie vor
Wiedergabe: Mit PC und Acourate falten und gefaltete Musikfiles von Flac nach Apple Lossless konvertieren und mittels Playersoftware wiedergeben
Oder: online Faltung während Wiedergabe mit PC, Acourate, und Playersoftware unter Windows

Viel Spaß beim durchforsten der diversen Optionen. Am besten fängst du mal hier an:
http://www.audiovero.com
http://www.diracrcs.de

Viel Vergnügen und Grüße, Bernd
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vadda-mh
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Beitrag von vadda-mh »

Hallo,

ich möchte hier noch mal anknüpfen.

Ich überlege immer noch, ob ich mir alternativ zum Sonos einen Musik-PC auf Basis eines Mac Mini bauen soll. Da ich meinen Raum immer noch nicht abschliessend akustisch optimiert habe, weiss ich nicht, ob ich zukünftig eine elektronische Raumkorrektur benötige. Da ich aber jetzt (mit dem Antimode) sehr gute Erfahrungen damit mache, würde ich zukünftig möglicherweise darauf nicht verzichten wollen.

Das Thema "Online- bzw. Offline-Faltung" ist mir nach wie vor suspekt, daher werde ich wahrscheinlich bei einer Standalone-Hardwarelösung bleiben.

Meine Frage ist, was ist eurer Meinung nach sinnvoller bzw. flexibler: Sonos (gepimpt oder auch nicht) - Raumkorrektur (Antimode/Lyngdorf o.ä.) - Aktiv-LS oder MacMini mit entsprechender Playersoftware - Raumkorrektur - LS ?

Wenn ich ein Sonos pimpen lasse kostet das wahrscheinlich so viel wie ein gebrauchter MacMini. Insofern geht es mir hier nicht ums Geld sondern um die Sinnhaftigkeit.

Bei der Gelegenheit: welche Player-Software hat denn eine Spotify-Integration? Ich kann diesbezüglich nichts finden.

Weiterhin: Wer hat aussagekräftige Erfahrungen mit dem Lyngdorf DPA-1 ? Das Gerät reizt mich ja irgendwie, nur sind 3.000€ ja mal eine Ansage....

Danke und Grüße
Carsten
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

vadda-mh hat geschrieben:Weiterhin: Wer hat aussagekräftige Erfahrungen mit dem Lyngdorf DPA-1 ? Das Gerät reizt mich ja irgendwie, nur sind 3.000€ ja mal eine Ansage ...
Also mich hat der DPA-1 nicht überzeugt. Ich hatte ihn mal ein paar Tage zuhause zum hören.

Danach bin ich viel später beim Trinnov Optimizer gelandet, geblieben und restlos begeistert. Den Amethyst durfte ich neulich auch mal testen. Klanglich für mich identisch mit dem Optimizer. Zumindest wenn man die vielen Eingänge und die Streaming Client Funktion des Amethyst nicht benötigt, ist man beim Optimizer ST2 Hifi sehr gut aufgehoben. Seit Freitag freue ich mich außerdem über die weiter verbesserte Firmware 3.8.

Es gibt mittlerweile so viele "Stellschrauben" um den Klang zu optimieren dass der Laie sicherlich hoffnungslos überfordert ist. Einmal richtig eingemessen und nachträglich ein wenig Feintuning (ich meine nicht eine Veränderung der linearen Zielkurve) und man kann den Optimizer in der Kette einfach vergessen und nur noch Musik geniesen. Bei mir ist er auch nur digital eingeschliffen zwischen PC und DAC. Außer der verlustfreien digitalen Lautstärkeregelung wird beim Musikhören nichts bedient.

Hier gibt es weitere Informationen:

http://www.trinnov.com/products/high-en ... lang=en_us

Auf dieser Website wurde auch sehr viel Lesenswertes zusammengetragen:

http://www.dynamikks.de/TRINNOV.html

Viele Grüße

Horst
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vadda-mh
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Beitrag von vadda-mh »

Moin Horst,
vielen Dank für deinen Beitrag.

Der Trinnov ist sicherlich ein klasse Gerät. Aber auch noch einmal deutlich teurer als der Lyngdorf. Und der ist ja auch schon kein Sonderangebot...

Ich bin ja durchaus verrückt genug, um mir ein solches Gerät anzuschaffen. Durch den Verkauf meiner alten Anlange bin ich auch finanziell dazu in der Lage. Aber ich zweifele immer daran, dass ICH die Wirkung eines solchen High-End-Gerätes ausreichend höre.
Andersherum ausgedrückt: reicht für mich nicht auch das vorhandene Antimode ?

Ich überlege nun schon seit Tagen, ob, und wenn ja, was ich mir für einen Audio-PC kaufen soll. Einfach um flexibler zu sein. Aber immer wieder scheitere ich an Spotify. Ich nutze diesen Dienst gerne und häufig und möchte natürlich auch die Signale, die Spotify über meinen Sonos ausgibt, korrigieren. Am einfachsten ist daher eine Hardwarelösung ala AM/Lyngdorf/Trinnov...
Irgendwie konnte/wollte mir bisher noch niemand konkret sagen, ob, und wenn ja, wie ich Spotify nutzen kann, wenn ich einen Audio-PC mit Online-Convolving nutzen möchte. Also ob es einen Player mit Spotify-Integration gibt...

Weiterhin stelle ich mir die Frage, ob MacMini oder Windows-Rechner. Und damit zusammenhängend, welche Software nutze ich dann? Welche Möglichkeiten der Bedienung habe ich? (Steuerung des Audio-PC über mein MacBook/Ipad ?) Ich bin, um ehrlich zu sein, mit der Komplexität dieses Themas momentan einfach überfordert.... :(

Meine Optionen, monetär betrachtet, sind momentan die folgenden:
Trinnov: ca. 5.400€
Audiovolver: ? rund 5.000€, aber unflexibel
Lyngdorf DPA-1: ca. 3.000€
Audio-PC (Win) mit Acourate: keine Ahnung, vielleicht 1.500 €
Audio-PC (Mac) mit Dirac Live: Preis wahrscheinlich ähnlich wie oben, ca. 1.500€
Sonos mit opendrc mit Acuratedrc: um die 500 €
ganz neu (habe soeben einen Newsletter erhalten, kommt im März): opendrc mit Dirac live, Preis k.A.
Sonos mit Antimode DC: kostet nix, hab ich nämlich schon....

Mehr fällt mir jetzt nicht ein. Da gibt es bestimmt noch andere Lösungen. Aber was bringt mich unter dem Strich am weitesten? Ich könnte mir für mein Geld nämlich auch noch andere Verwendungsmöglichkeiten vorstellen als es in Korrektursysteme zu stecken. Andere Lautsprecher z.B... :wink:

Grüße
Carsten
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

vadda-mh hat geschrieben:Irgendwie konnte/wollte mir bisher noch niemand konkret sagen, ob, und wenn ja, wie ich Spotify nutzen kann, wenn ich einen Audio-PC mit Online-Convolving nutzen möchte. Also ob es einen Player mit Spotify-Integration gibt...
Derzeit kenne ich bzgl. Spotify diese Lösung: Ausgabe an AsioBridge, siehe hier, etwas runterscrollen. AsioBridge gibt dies Daten per AcourateAsio an den AcourateConvolver weiter.

Die Kosten für einen PC hängen von einer Reihe Faktoren ab. Prozessor, lüfterlose Ausführung, Gehäuse-Design, was sonst noch alles laufen soll ... Es gibt Bauvorschläge für 250 € (c't 5/2014), man kann es eben aber auch viel weiter treiben. Ein Intel NUC oder ein MacMini (evtl. mit Bootcamp) wäre auch was Feines.

Grüsse
Uli
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spf

Beitrag von spf »

Hi,

wenn Du die Vorteile des MacOSX nicht nutzen willst, und der Kiste nen Windoof drauf schieben möchtest, dann würde ich nicht zum Mac mini greifen. Da gibts preiswerte Hardware.

Bei mir werkelt der Mac ohne Bildschirm und ich bediene den übers iPad.
vadda-mh
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Beitrag von vadda-mh »

Ich bin schon Mac affin. So habe ich schon seit Jahren keinen Windows-Rechner mehr zu Hause. Nur im Büro...

Insofern würde ich schon gerne einen Mac Mini einsetzen, zumal Ende Februar ja der neue vorgestellt werden soll...

Wenn die Software für das Online-Convolving (inkl. Spotify 8) ) gut funktioniert, könnte ich das Antimode wieder verkaufen und dem Mac noch einen adäquaten DAC gönnen....so zumindest mein Gedanke.

Hat hier denn jemand diese Lösung, also Mac+Online-Convolving+Spotify, im Einsatz und kann darüber berichten?
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

vadda-mh hat geschrieben:Meine Frage ist, was ist eurer Meinung nach sinnvoller bzw. flexibler: Sonos (gepimpt oder auch nicht) - Raumkorrektur (Antimode/Lyngdorf o.ä.) - Aktiv-LS oder MacMini mit entsprechender Playersoftware - Raumkorrektur - LS ?
Hallo Carsten,

was für dich richtig/sinnvoll ist kann dir keiner sagen. Die Höreindrücke sind einfach zu unterschiedlich. Ich persönlich finde den Lyngdorf DPA-1 z.B. nicht schlecht, weder als DAC noch als Prozessor. Ob er allerdings 3.000,- "besser" als das Antimode 2.0 ist wage ich zu bezweifeln, zumal das Antimode flexibler ist. Ich würde einfach das Antimode 2.0 und den Sonos behalten und das gesparte Geld in Musik investieren.

Einen rein subjektiven Höreindruck zwischen Lyngdorf, Trinnov und GLM habe ich in meinem Vorstellungsthread geschrieben:

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=6&t=4806

Gruß Jörg
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vadda-mh
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Beitrag von vadda-mh »

Bei mir werkelt der Mac ohne Bildschirm und ich bediene den übers iPad
Darf ich fragen, welchen Player bzw. welche Software du benutzt ?
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

... Vermutlich iTunes, das kann problemlos mit dem IPad oder auch jedem Android Gerät
ferngesteuert werden. Ansonsten geht auch jeder beliebige RDP Klient, mit dem dann nicht iTunes sondern halt der ganze Mac ferngesteuert wird.

Hatte auch die Idee einen Mac Mini anstatt dem Sonos zu verwenden, mich aber dagegen entschieden, da die Bedienung mit dem Sonos einfach verzögerungsfreier funktioniert.

Gruss Jörg
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frankl
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Beitrag von frankl »

vadda-mh hat geschrieben:Da gibt es bestimmt noch andere Lösungen. Aber was bringt mich unter dem Strich am weitesten? Ich könnte mir für mein Geld nämlich auch noch andere Verwendungsmöglichkeiten vorstellen als es in Korrektursysteme zu stecken. Andere Lautsprecher z.B... :wink:
Hallo Carsten,

für das Brainstorming könntest Du in Deine Liste noch Linux-basierte Möglichkeiten aufnehmen. Das ist auf jeden Fall sehr flexibel, gilt aber bei manchen Leuten als "schwieriger" als Mac oder Windows. Es gibt Lösungen für alle möglichen individuellen Wünsche (ixquick'e mal "spotify linux mpd"). Bei der Hardware ginge das auch mit einem Audio-PC wie oben, es eröffnen sich aber auch neue Möglichkeiten (siehe meine Berichte über kleine Rechner hier im Forum). Zur Raum- und Systemkorrektur gibt es noch DRC (http://drc-fir.sourceforge.net/), das unter allen gängigen Betriebssystemen genutzt werden kann. Klanglich muss sich das vor den oben genannten Möglichkeiten nicht verstecken - und es bleibt noch Geld für Lautsprecher ...

Viele Grüße,
Frank
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spf

Beitrag von spf »

vadda-mh hat geschrieben:
Bei mir werkelt der Mac ohne Bildschirm und ich bediene den übers iPad
Darf ich fragen, welchen Player bzw. welche Software du benutzt ?
Ich benutze iTunes ohne alles :mrgreen: und die Apple Remote App. Der Mac klemmt per USB direkt am DAC.

Ich bevorzuge ein simples Setup, welches auch für den Rest der Familie einfach zu bedienen ist.

Diese üblichen Klangsteigerer aka Plugins halte ich für unnütz.

VG
delgesu
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Beitrag von delgesu »

Hallo,

ich hatte den DPA-1 über mehrere Jahre und war höchst zufrieden! Die einzigen Kritikpunkte, die sich das Gerät im Zeitalter billigen Speicherplatzes gefallen lassen muss, ist, dass man keine Möglichkeit zur Bearbeitung der Zielkurve hat und auch nur die eine Messung abspeichern kann. Klanglich hat der DPA-1 in meinem schwierigen Raum Wunder bewirkt. Das ist keine Übertreibung! Meine Top-Empfehlung hat er.

Zu deine Frage: der Mac Mini macht keine Geräusche. Null.

Ich weise nur darauf hin, wie schon an anderer Stelle geschrieben: die Suchfunktion über eine Remoteverbindung via iPad wird bei GROßEN iTunes-Datenbanken zur Geduldsprobe (mir fehlte irgendwann die Geduld...). Es ist fummelig und unübersichtlich. Ganz besonders warne ich in diesem Zusammenhang vor dem "neuen" iTunes (11.x). Ich habe jetzt wieder einen macmini, da ich das Streaming wieder aufleben lassen will. Dort ist bewußt nur OSX 10.7.5 aufgespielt, damit ich das alte iTunes wieder nutzen kann. Als Player empfehle ich Puremusic. Excellent!

Grüße
Matthias
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