PC-Audio-Setup versus Linn-Streamer

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Bernd Peter
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PC-Audio-Setup versus Linn-Streamer

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

da ich keine Themaüberschrift richtig passend fand, mach ich diesen thread auf.

Es geht um einen Hörvergleich meines derzeitigen PC-Audio-setups mit dem G-Akurate-DAC bzw. G/D-Akurate-DAC, der vergangene Woche bei Daniel an der AGM 4.4 stattfand.

In diesem Jahr hat sich bei PC-Audio ja vieles getan, was Anfang 2013 überhaupt noch nicht absehbar war.

Wie es der Zufall wollte, bin ich bei PC-Audio genau zum richtigen Zeitpunkt tiefer eingestiegen, um das alles mitzumachen.

Streamermode und Ultrastream bei JPlay, die Betaphase der Version 5.2 bis zur Fertigstellung, Win Server 2012 R1, R2 und die parallel stattfindende Einführung und rasante Fortentwicklung des Optimizers durch Philipp.

Puuuh, Dezember dann mal eine Zwischenpause und Zeit für eine Bestandsaufnahme.

Zuhause klingt das schon sehr gut, ich bin rundherum zufrieden.

Aber wie ist es in einer anderen Hörumgebung?

Wie im Vergleich zum G/D Linn?

Auch wollten wir wissen, liegt das Klangerlebnis bei Daniel mehr am Streamer oder an den Lautsprechern?

Deshalb haben wir mein PC-Audio-setup an die AGM 4.4 nach getanem Hörvergleich zwischen den beiden Linns angeschlossen.

Als Musikstück wurde "Lady, be Good" gewählt, das hatten wir ja noch gut im Ohr.

Räumlichkeit - paßt.

Details - paßt.

Bass, Mitten, Höhen - paßt.

Musikalität - paßt.

Christian und ich (wir sitzen nebeneinander) schauen uns unvermittelt an, lächeln fast gleichzeitig und sind sehr, sehr zufrieden.

Es ist und war kein 1 : 1 Vergleich mit dem G/D Linn, es ist mehr die Frage, fällt da einer zurück, so daß man es sofort hört?

Auch werde ich mich hüten, das zu verallgemeinern, den PC-Audio ist von Fall zu Fall anders aufgebaut.

Bei mir ist alles auf Stereo-Audiowiedergabe ausgerichtet, das puristische JPlaymini wird über Tastensteuerung am Notebook bedient. Softwareseitig habe ich alle mir bekannten Register gezogen.

Hardware könnte ich sicher noch leistungsmäßig verbessern, ist mir aber bisher zu teuer. Was es dann bringt, läßt sich auch erst anschließend beurteilen. Das mit der externen Spannungsversorgung der beiden SSDs ist jedenfalls sehr wichtig gewesen.

Was ist mit dem Qualitätsanteil des Zuspielers am Gesamtklangbild?

Für mich deutlich mehr als 50%!

Gute LS entfalten ihr Potential nur dort, wo das Futter stimmt.

Schade, wenn gerade ein teuerer LS sein wirkliches Können nicht zeigen kann, weil der angelieferte Klangsumpf ihm keine Möglichkeit dazu gibt. Wirklich schade.

Ein sehr guter Zuspieler zeigt auch die Unterschiede zwischen einem Mittelklasse- und einem Highendlautsprecher schöner auf, gar kein Thema.

Aber da 10 - 40.000 hinzulegen für LS und dann einen Standardzuspieler anzuschließen, daß ist wie Porsche und 185/60 R14 Bereifung.

Da kann nicht richtig Spaß und Freude aufkommen.

Meine Meinung.

Eine guten Rutsch und eine gesundes neues Jahr

wünscht

Bernd Peter
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Franz
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Beitrag von Franz »

Bernd Peter hat geschrieben:Gute LS entfalten ihr Potential nur dort, wo das Futter stimmt.
Stimmt. Und zum Futter gehört alles, was zum Klang letztlich beiträgt. Jede Kleinigkeit kann und wird sich da bemerkbar machen. Es ist wie bei einem Bild aus Mosaiksteinen: Sind alle Steine an die passende Stelle gesetzt, erkennt man das Bild so, wie es gehört. Läßt man einige Steine weg oder setzt sie falsch, wird das Bild ungenau. Ist mein Credo scho seit Jahren. Und das alles ist mit großem Aufwand verbunden, man muß viel ausprobieren und vergleichen und vor allem aufgeschlossen an die Sache herangehen.

Gruß
Franz
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Franz,

da stimm ich Dir natürlich auch zu.

Guten Rutsch

Bernd Peter
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khonfused
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Beitrag von khonfused »

Ein frohes Neues,

Ivor Tiefenbrunn hat ja schon vor Jahren auf die Wichtigkeit der Quelle hingewiesen (garbage in, garbage out) und ebenfalls vor Jahren war ich beim lokalen Linn-Händler, um nach neuen Lautsprechern zu suchen.
Mir wurde nahegelegt, mir erst einmal eine gute Quelle anzuhören, dann bräuchte ich evtl. gar keine neuen Lautsprecher. Mir stiess das sauer auf, da ich dachte, "die wollen mir nur ihre teuren Linnstreamer verkaufen". Heute weiss ich, dass der Mann Recht hatte. Eine gute Quelle ist der Anfang von allem und die Wichtigkeit nicht hoch genug einzuschätzen.

Umso verwunderlicher finde ich die Entwicklung, oder sollte man sagen die ausbleibende Entwicklung, bei Linn selbst. Ein Original Linnstreamer kann schon lange nicht mehr mit anderen Quellen mithalten und hält nur den Anschluss durch Gerts Modifikationen und jetzt noch Daniels Beitrag. Wer richtigerweise die Quelle als zentrales Element einstuft und konsequenterweise die Produktion von CD-Spielern einstellt, sollte sich auf seinen Lorbeeren nicht zu lange ausruhen, sonst gibt es irgendwann ein böses Erwachen.

Insofern auch konsequent für mich, die Weiterentwicklung der Quelle in die eigene Hand zu nehmen und in Zusammenarbeit mit Anderen diese weiterzuentwickeln.

Grüsse
Christian
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

khonfused hat geschrieben:Umso verwunderlicher finde ich die Entwicklung, oder sollte man sagen die ausbleibende Entwicklung, bei Linn selbst. Ein Original Linnstreamer kann schon lange nicht mehr mit anderen Quellen mithalten und hält nur den Anschluss durch Gerts Modifikationen und jetzt noch Daniels Beitrag.
Die Jungs von Linn sind da gelinde gesagt etwas anderer Meinung. :roll:

Gruß,
Stefan
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

khonfused hat geschrieben:Ivor Tiefenbrunn hat ja schon vor Jahren auf die Wichtigkeit der Quelle hingewiesen (garbage in, garbage out) .... Eine gute Quelle ist der Anfang von allem und die Wichtigkeit nicht hoch genug einzuschätzen.

Insofern auch konsequent für mich, die Weiterentwicklung der Quelle in die eigene Hand zu nehmen und in Zusammenarbeit mit Anderen diese weiterzuentwickeln.
Hallo Christian

Ein frohes Neues auch, und ein Rückblick auf Altes. Die Quelle besteht natürlich in absoluter Abhängigkeit vom Tonträger oder im weiteren Sinne, von der Aufnahme. Und da hat Linn früher das Heft in die Hand genommen und eine eigene Produktion aufgenommen, leider alles invertiert, zumindest, was ich damals so hatte und hören konnte. Heutzutage ist die Polarität der neuen Linn Recordings weitgehend positiv, jedoch schreckt man (abgesehen von Klassik) nicht vor Dynamik-Kompression zurück.

Also: Garbage in, garbage out!

Ich unterstütze die Weiterentwicklung der Quelle, aber was nützt es, wenn die Zahl der sehr (angemessen) guten Aufnahmen in einer seltenen Minderzahl bleibt?

Grüsse
Hans-Martin
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

vielleicht etwas off-topic aber Hans-martin weist ja zurecht auf ein Dilemma hin. Auch mir fällt jetzt eher der Unterschied zwischen einer technisch schlechten Aufnahme/Abmischung auf als früher (mit schlechterer Anlage), das führt zu folgendem Problem:

Höre ich einen Tonträger, weil mir die Musik gefällt (trotz suboptimaler Aufnahme)

oder
höre ich Tonträger, weil die Aufnahme/abmischung exzellent sind?

Wenn beides zusammen kommt ist es nätürlich genial

Gruß

Uwe
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Hans-Martin und Uwe,

stimmt.

Trotzdem, viele der alten Aufnahmen sollte man nicht nur technisch orientiert betrachten, die gewinnen allein durch verbessertes Abspielen,

denn..........

die Musik muss einen anmachen - und das tut sie, umso mehr das gut rüberkommt.

(Leider bleibt vieles unsichtbar bei unserem Hobby und wird erst deutlich, wenn man - bei Live-Auftritten - die Burschen sieht, wie sie miteinander spielen und Spaß daran haben)

Gruß

Bernd Peter
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