Mutec MC-3+ Smart Clock

Player, Streamer, Wandler, Vorverstärker usw.
Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo zusammen,

zunächst mal meinen Dank an Winfried, der die Initialzündung zum Probieren des Mutec bei mir ausgelöst hat. Ihr ahnt, was jetzt kommt.

Seit gestern Abend steht bei mir im Hörraum ebenfalls ein Mutec, und negativ gesehen, könnte man sagen, er hat mir aufgezeigt wie schlecht mein CD Spieler als Datenlieferant ist, obwohl er schon besser sein sollte als das Gros der Spieler.

Zunächst aber habe ich es dem Mutec schwer gemacht, mit folgendem Aufbau:

Der CD Player wurde einmal direkt mit einem Apogee Wydeeye mit meinem T+A Dac8 verbunden, und zusätzlich wurde der ebenfalls vorhandene Toslink Ausgang mit einem Sommer Digitalkabel an den Mutec angeschlossen. Vom Mutec ging es mit einem No Name AES/EBU Kabel in den T+A. So konnte ich bequem mit der FB hin- und herschalten, ohne Lautsärkeunterschied.Der Gedanke war, daß wenn der Unterschied gravierend wäre, diese Benachteiligung durch die schlechtere Anbindung nur eine geringe Rolle spielt.

Was mich sofort anfiel, war die unglaubliche Verbesserung der räumlichen Orientierung, danach fiel mir die bessere Bassqualität auf, ebenso die bessere Herausarbeitung auch feinster Details. Meinem Lieblingsteststück für problematische Stimmwiedergabe (D. Krall, love me like a man) wurde, trotz feinerer Stimmdarstellung, einiges von seiner Kantigkeit genommen.

Nach einer Stunde hatte ich dann genug vom vergleichen, und habe den Mutec mit dem Wydeeye verbunden, das Toslinkkabel kam wieder an seinen angestammten Platz am Kabelreceiver. Die nächsten zweieinhalb Stunden habe ich dann Heißgeliebtes und Problematisches aufgelegt. Was bei allen Beispielen vorhanden war, war eine gesteigerte Natürlichkeit und Selbstverständlichkeit.

Der absolute Knaller war aber Harold Lanchberrys "La Fille mal gardee". Hans Martin hat einmal gesagt, daß diese Aufnahme seiner Meinung nach zu den besten gehöre, was räumliche Anmutung betrifft. Jetzt weiß ich, daß er Recht hat, vorher habe ich das nur geahnt.

Zum Schluß habe ich dann noch ein Stündchen Radio gehört, auch hier ein Niveau, welches deutlich über dem liegt, was ohne Reclocking zu hören ist. Ich bin schon am überlegen, wann ich mir den nächsten und übernächsten Mutec zulegen kann, um die Kaskadierung mal auszuprobieren.

Viele Grüße
Thomas K.
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

modmix hat geschrieben: Nach einem Jahr sehr zufriedenem Hören mit einer MC-3+ habe ich auf Maximilians Drängen die eigentlich zum Messen gedachte 2. MC-3+ in die Anlage gehängt - seitdem ist sie da. Mit nur einer MC-3+ wäre nicht mehr schön genug :wink:
Hallo Uli

ich habe gerade noch ein paar andere Baustellen, aber ich fürchte, daß die eine oder andere warten muß.
Bis auf gestern Abend, da war ich bei einer Feier, ist die Anlage momentan im Dauerbetrieb :D

Viele Grüße
Thomas
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Heule
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Beitrag von Heule »

Hallo Thomas,
war mal wieder ein schöner Nachmittag;-)
Was der Mutec aus einem Satreceiver herausholt ist schon genial.
Das macht aus jedem Satreceiver ein Highendgerät!

Gruß Oliver
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo an alle!

Eine Frage an die PC-Benutzer unter den Mutec-Fans: Weshalb verwendet Ihr den SPDIF-Ausgang bzw. gar einen Converter von USB auf SPDIF und nicht gleich USB direkt?

Die meisten der hier verwendeten DACs verfügen ja über einen entsprechenden Eingang und zumindest bei einigen haben die Entwickler zumindest etwas Hirnschmalz in die Erstellung desselbigen und zudem eines tauglichen ASIO-Treibers investiert.

Fällt der klangliche Unterschied dennoch so gravierend pro SPDIF aus? Oder wird erst mit den MUTECs ein ganzer Schuh draus?

Selber kann ich übrigens mangels entsprechenden Ausgangs am PC keinen Direktvergleich machen und der günstige Blueray-Player bzw. der Fiio X3 DAP am externen DAC sieht verglichen mit meinem regulären, per USB angebundenem Musikrechner keinen Stich ...

Danke für Eure Antworten!

VG, Thomas.

:)
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gregor
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Beitrag von gregor »

Hallo Thomas,
music is my escape hat geschrieben:Weshalb verwendet Ihr den SPDIF-Ausgang bzw. gar einen Converter von USB auf SPDIF und nicht gleich USB direkt?

Die meisten der hier verwendeten DAC´s verfügen ja über einen entsprechenden Eingang und zumindest bei einigen haben die Entwickler zumindest etwas Hirnschmalz in die Erstellung desselbigen und zudem eines tauglichen ASIO-Treibers investiert.
Weil es wohl meist besser klingt. Bei den von mir bisher gehörten DACs habe ich stets die Computerschnittstelle gegen SPDIF verglichen - da gab es Unterschiede in der Umsetzung. Mit der Mutec zwischen Konverter und SPDIF Eingang war es bisher immer besser (bei den DACs, die ich verglichen habe, seit die MC3+ mein Eigen ist). Geräte der Oligarchen-Klasse konnte ich allerdings noch nicht testen.
music is my escape hat geschrieben:Fällt der klangliche Unterschied dennoch so gravierend pro SPDIF aus?
Ohne Mutec? Das ist unterschiedlich, würde ich sagen.
music is my escape hat geschrieben:Oder wird erst mit den MUTECs ein ganzer Schuh draus?
Eindeutig: ja.

Ich kann Dir dazu nur sagen, dass ich seit fast zwei Jahren immer mal wieder DACs testweise gehört habe, meist bei mir zu Hause oder gelegentlich auch beim Händler mit meinem KHV. Da waren einige interessante Geräte dabei. Stets konnte ich dem Aufrüst-Virus widerstehen. Die Mutec-Kiste hingegen kam und blieb.

Beste Grüße
gregor
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nikander
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Beitrag von nikander »

bei mir war tatsächlich bei Quellen vom Computer die Umstellung von USB direkt an Audiolab 8200 CDQ auf das Hiface2 mit eigener Stromversorgung (Aqvox) dramatisch besser als noch das Mutec on top.
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Christian,
nikander hat geschrieben:bei mir war tatsächlich bei Quellen vom Computer die Umstellung von USB direkt an Audiolab 8200 CDQ auf das Hiface2 mit eigener Stromversorgung (Aqvox) dramatisch besser als noch das Mutec on top.
Auch nach dreimaligem Lesen bin ich mir nicht sicher, ob ich die Aussage in Deinem Satz richtig verstanden habe. Könntest Du das bitte nochmal näher erläutern, was Du damit sagen wolltest.

Besten Dank im voraus.
Fujak
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nikander
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Beitrag von nikander »

Hallo Fujak,

ist auch missverständlich formuliert:

ich habe einen externen DA-Wandler (Audiolab 8200 CDQ) über USB mit meinem Laptop verbunden und war nie richtig zufrieden.Hierauf deutliche Klangverbesserung durch das Hiface mit eigener Stromversorgung.

Der Mutec hat danach nochmals eine Klangverbesserung gebracht, die v.a. die Räumlichkeit betrifft, aber der letzte Schritt (Mutec) war bezüglich der Klangverbesserung nicht ganz so dramatisch wie der erste (Hiface).

Schöne Grüße,

Christian
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veloplex
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Beitrag von veloplex »

Hallo,

im Produktvideo zur Smartclock klingt es für mich so ,als könnte man noch bessere reclocking Ergebnisse erzielen, wenn man eine externes Referenzclocksignal zuführt. Gibts dazu schon Erfahrungen?

Link zum Video ab ca. 2.10 Minuten http://youtu.be/BOSjduJm5vY

Gruß Christoph
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Christoph,

spannende Frage! Das müsste dann ja bedeuten, dass eine extreme Wordclock mit 10 MHz zu einem besseren Ergebnis als eine interne GHz Clock führt. Vielleicht weiß jemand hier eine Antwort darauf. Und wenn es so sein sollte, welche externe Clock würde den Klang wohl verbessern?

Allerdings habe ich das Vídeo nicht so verstanden, dass die externe Clock automatisch zu einem besseren Ergebnis führt, sondern nur als Information über das Vorhandensein dieser Funktionalität.

Viele Grüße

Frank
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Christoph,

eine externe 10MHz-Clock über den dafür speziell vorgesehenen 10MHz-Eingang führt nur dann zu besseren Reclocking-Ergebnissen, wenn diese externe 10MHz-Clock genauer läuft als die interne 1GHz Clock. Herbert hat damit bereits Erfahrungen sammeln können. Mit der sog. Atomic-Clock oder Rubidium-Clock konnte er damit ein besseres Reclocking-Ergebnis erzielen - allerding mit der Clock von DCS und nicht von Mutec. Hier die Links zu seinen Berichten:

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 226#p48226
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 611#p52611

Die preiswerteste Rubidium-Clock schlägt übrigens mit mindestens 3.000,- € zu Buche.

Grüße
Fujak
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Herbert Z
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Beitrag von Herbert Z »

beltane hat geschrieben:Hallo Christoph,

spannende Frage! Das müsste dann ja bedeuten, dass eine extreme Wordclock mit 10 MHz zu einem besseren Ergebnis als eine interne GHz Clock führt. Vielleicht weiß jemand hier eine Antwort darauf. Und wenn es so sein sollte, welche externe Clock würde den Klang wohl verbessern?
Hallo,

ich nutze wie schon in den von Fujak zitierten Threads einen 10 MHZ Rb-referenzclock. Allerdings habe ich (noch) keinen Mutec sondern einen Esoteric G25U, ein aelteres Reclockmodel. Den Mutec and der Rb-Clock ausprobieren steht noch auf meiner Wunschliste. Das wird allerdings erst in 2014 sein. Ich werde dann berichten.

Meine bisherigen Erfahrungen sind allerdings ausserordentlich positiv, dass ich gestaunt habe, was da noch geht. Ich habe noch keinen Cent der doch ueppigen Investition bereut.

Besten Gruss
Herbert
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

also wie so oft - wird mehr investiert, verbessert sich die Leistung / Klangqualität. Allerdings stehen 3.000,- € für eine Rubidiumclock zur Klangverbesserung aller Voraussicht nach nicht im Verhältnis zum bei mir erzielbaren Klanggewinn - bezogen auf den Gesamtwert meiner Anlage.

Das sieht in anderen Konstellationen ggf. ganz anders aus!

Viele Grüße und eine gute Nacht.

Frank
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Heule
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Beitrag von Heule »

Hallo Jungs,

habe jetzt den Mutec von Thomas K. leihweise hier stehen. Alles was geschrieben wurde kann ich auch bei mir teilweise hören/nachvollziehen. Was mir aber auch bei Thomas aufgefallen ist, habe ich auch hier bei mir. Wenn ich über Lichtleiterkabel höre, bekommt der grandiose einen etwas spitzen metallischen Klang.

Das habe ich über SPDIF Coax nicht. Da ist alles schöner/natürlicher und nichts stört. Könnt ihr das bei euch auch feststellen/hören? Da ja manche Geräte nur einen optischen Lichtleiteranschluss und keinen SPDIF Coax anbieten, wäre das schade. Da dies hier noch keiner von euch geschrieben hat, wollte ich das mal ansprechen. Es ist auch sehr eindeutig herauszuhören (bei mir und Thomas ebenfalls).

Gruß Oliver
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

modmix hat geschrieben:Es ist mir noch ein großes Rätsel, warum diese 'Klangsignaturen' erhalten bleiben...
Ulli,

zum einen könnte man über das Thema galvanische Kopplung spekulieren.

Zum anderen wäre zu berichten, dass ich kürzlich mit Herrn Peters über einen Punkt diskutiert habe, bei dem ein T+A DAC8 versorgt per Fireface UC und MC-3+ einen "gelockten" Zustand anzeigt aber versorgt per Streamer und MC-3+ eben nicht. In beiden Fällen zeigt das MC-3+ aber seinerseits "gelockt" an.

Erklärung: man muss verstehen, was mit Reclocking nun wirklch passiert. Das Reclocking der MC-3+ beinhaltet kein Bufferung. Beispiel: man will einen 44.1 kHz-Track spielen, der Streamer macht aber nur angenommene 42 kHz. Demzufolge liefert er nicht genügend Daten, es würde ein Buffer-Underrun auftreten. Wenn der Streamer dagegen die Daten mit 46 kHz liefert, würde ein Buffer-Overrun entstehen. Es bleibt also dem MC-3+ nichts anderes übrig, als die Daten mit der jeweils ankommenden Taktrate zu verarbeiten. D.h. der DAC bekommt eben die Daten mit niedriger oder hoher Taktrate, wenn diese ausserhalb eines gewissen Bereichs liegt (welcher mit der internen Clock bestimmt wird), wird eben die Lock-Anzeige abgeschaltet. Trotzdem erfolgt die Wiedergabe entsprechend der falschen Rate. So bei dem genannten Streamer.
Und der MC-3+ reicht eben nur durch. Er kann kann also für die gegebene Rate nur eine Signalformung derart durchführen, dass die Taktflanken des Eingangstaktes verbessert am Ende wieder rauskommen.

Spannend würde es dann noch, wenn die Basisrate zusätzlich schwankt. Dann muss ja die Taktrate auch noch nachgeführt werden. Das Reclocking wäre dann so etwas wie ein Tiefpass, welches kurzzeitig saubere Taktflanken bildet und niederfrequent die Rate nachführt.

Ich persönlich gehe davon aus, dass die meisten Effekte daher rühren, dass keine wirklichen Puffer vorliegen. Es bräuchte dann ja auch eine Kontrolle des Datenstroms, um bei Underrun Daten nachzufordern und bei Overflow die Übertragung anzuhalten. Was bei spdif, Toslink, i2s aber nicht gegeben ist.

Grüsse
Uli
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