Abacus/AudioVero AcourateClean-Linetreiber

Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo Uli,

was sehe ich in dem Bild? Wenn ich das richtig lese, wurde ein LogSweep mit ca. 10 Sekunden Länge und Inverse dazu einemal über Linetreiber und einmal über Linetreiber mit Cleaner wiedergegeben. Anschließend wurde eine Summe gebildet und ich sehe das Resultat... Wenn ich das richtig sehe, steckt eine Menge "Sprengstoff" in dem Bild. :)

Ich habe noch folgende Fragen:

Wurde die Summe nach dem Linetreiber über ein Widerstandsnetzwerk gebildet? Wie hoch war der Ausgangspegel?

Persönlich habe ich noch etwas Verständnisschierigkeiten bei der M/S Dekodierung mit den Phasen. :oops: Meinem Verständnisproblem kommt dieser Beitrag sehr nahe. Was ist davon zu halten?

Grüße
Alex
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Nebusaradan
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Beitrag von Nebusaradan »

Hallo Aktivisten,

Ich verstehe zwar leider die technischen Zusammenhänge nicht völlig, bin aber vom Cleaner einigermaßen begeistert! Und das Unglaubliche ist vorgestern eingetreten: Meine Frau, die bisher unsere Uralt BM 6 klanglich dem "Passivboxen-Filter-DualPC-Geraffel" vorzieht, hat mich gebeten, nachdem wir tags zuvor einiges gemeinsam (mit Cleaner) gehört hatten, die Rechner für sie hochzufahren, damit sie gefilterte Musik hören kann. Ob diese Entwicklung nun gut ist...? Für mich sagt das auf jeden Fall eine Menge über den Cleaner aus. Dank an Dr. B.!

Viele Grüsse, Didi
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Alex,

das Quellsignal war vollausgesteuert, normierte Amplitude also = 1. Die Summenbildung ist hier nach der Aufnahme der Stereokanäle erfolgt, also mathematisch. Um negative Einflüsse der AD-Wandlung auszuschliessen wurden auch die Eingangskanäle mal getauscht. Testaufbau also Fireface - Cleaner - Fireface

Intepretieren dürft Ihr selber, es gibt so viel kluge Köpfe in den Foren. :D

Beispiel Phase:
Auf dem Übertragungsweg schleicht sich jetzt ein Phasenfehler (Zeitfehler) von 90 Grad (weil es so einfach zu rechnen ist) zwischen Summe und Differenzkanal ein.
Dann schmeiss ich den Übertragungsweg weg und nehm eine Beipackstrippe. Was ist, wenn sich der Phasenfehler zwischen links und rechts einschleicht?

Grüsse
Uli
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Ich mach derzeit Tests mit einer Mutec-Clock (vielen Dank Herr Peters !).
Dabei bekomme ich folgendes interessantes Ergebnis, wobei ich mehrere Durchläufe gemacht habe um die Wiederholbarkeit zu testen:

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Ein Bild mit einer besseren Auflösung gibt es hier

Man sieht da also etwas rot schimmern.

Ausgegeben wurde ein Sweepsignal mit Fireface UB und wieder aufgenommen, der rechte Kanal ist zum linken invertiert. Von der Aufnahme wird dann die Summe gebildet.

Der Unterschied zwischen roter und schwarzer Kurve ist allein die gewählte Clock. Rot gilt für die interne Clock, schwarz gilt für die Mutec-Clock und Synchronisierung per spdif coax. Das gilt auch für den Fall, dass die Mutec-Clock als Wordclock verwendet wird.

De facto ergibt sich beim analogen Signal eine Amplitudenänderung, je nachdem welche Clock aktiv ist !
Unter der Annahme, dass die Mutec-Clock nun die bessere ist, kann man sehen, dass die Amplitude geringer wird. Ideal wäre hier ja ein Signal = 0.

Die Frequenzabhängigkeit des summierten Signals ist übrigens im DA-Zweig zu suchen.
Der AD-Wandler der FFUC arbeitet linear.

Viel Spass beim Interpretieren :D

Grüsse
Uli
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo Uli,

interpretieren und verdauen, ist ja fast das gleiche. :D

Ich denke, du liest mit im HiFi-Forum. Ungeachtet des letzten Bildes, welches eine doch nicht kleine Änderung der Amplitude zeigt, würde ich gerne die in HiFi-Forum niedergeschriebenen Feststellungen als eine Fragestellung formulieren.

Wie geht man mit dem Thema "nicht gleich laute Kanäle" um. Erfolgt nach/vor der Aufnahme ein Angleichen der Kanäle? Oder ist diese Größe relevant?

Und noch eines: Könntest Du bitte mehr über den Test-Sweep verraten: Start/End-Frequenzen, log Sweep?

Grüße
Alex
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

modmix hat geschrieben:Am Anfang des Sweeps scheint mir die Amplitude des roten Signals kleiner zu sein als die des schwarzen - richtig?
ja

Grüsse
Uli
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Jahresprogramm hat geschrieben:Wie geht man mit dem Thema "nicht gleich laute Kanäle" um. Erfolgt nach/vor der Aufnahme ein Angleichen der Kanäle? Oder ist diese Größe relevant?
Ich geh erst mal gar nicht damit um. Sondern stelle erst einmal fest.
Laut den Spezis im HiFi-Forum ist das ja alles sowieso nicht relevant. :wink:
Jahresprogramm hat geschrieben:Und noch eines: Könntest Du bitte mehr über den Test-Sweep verraten: Start/End-Frequenzen, log Sweep?
10 Hz -24 kHz, log. Sweep logo

Grüsse
Uli
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snilax
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Beitrag von snilax »

Hallo Harald!

Ich habe das Ergebnis Deines Versuchsaufbaus nicht ganz verstanden. Sollte man, um mit dem Cleaner das beste Ergebnis zu erzielen, immer mit 2 Cleanern hören? Also einen vor und einen nach dem Wandler?
Ich bitte um Aufklärung.

Besten Dank
snilax
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Snilax

Der Cleaner ist ein reines Analoggerät. Das kann man nicht vor den D/A-Wandler schalten. Um den Cleaner in besagter Funktion zu nutzen, muss vorher im Digitalweg mit geeigneter Software die Stereo zu M/S-Wandlung durchgeführt werden.

Grüße Hans-Martin
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hans-Martin hat geschrieben:Das kann man nicht vor den D/A-Wandler schalten.
Hans-Martin,

bitte Vorsicht. :D Haralds Idee ist, den AcourateCleaner in Erweiterung auch als analogen MS-Kodierer zu verwenden, welcher M=L+R und S=L-R bildet. Und zwar vor dem AD-Wandler. So dass eben daraus dann, nach Wandlung, ein digitales MS-Signal wird und welches man dann eben numerisch in LR umrechnet. Was denn wiederum eine Gemeinsamkeit zwischen den beiden AD-Kanälen einbringt.

Grüsse
Uli
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snilax
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Beitrag von snilax »

Hallo Uli!

D. h., dass man den Cleaner hemmungslos zwischen DAC und Verstärker usw. einbauen kann?

Gruß snilax
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

snilax hat geschrieben:D. h., dass man den Cleaner hemmungslos zwischen DAC und Verstärker usw. einbauen kann?
Bei Wiedergabe digitaler Musik per DAC kann man den Cleaner genau dann (möglichst direkt) hinter dem DAC einbauen, wenn auf der digitalen Seite das LR-Signal in ein MS-Signal umkodiert wurde. Durch den Cleaner wird dann anschliessend das MS-Signal wieder in LR dekodiert. Man kann dann hoffentlich hemmungslos geniessen. :wink:

Grüsse
Uli
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Thias
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Beitrag von Thias »

Hallo Uli,

kann es sein, dass ich durch meine digitale TRI-Berechnung C=(L+R)/2 auch schon lange in den Genuss des "cleanings" gekommen bin und auch damit eine absolut saubere Mono-Mitte bekomme (natürlich auch durch den realen CenterLS)? Ok, L und R laufen über getrennte Kanäle, aber das ist bei dir im Verhältnis zum Monokanal ja auch...

Zu meiner Frage bzgl. der analogen Dekodierung. Bei Änderung des Verhältnisses Mono- und Seitenkanäle wird die gesamte Bühne verschoben, Mitten stärker dargestellt etc. Das bewirkt durchaus einen unterschiedlichen Klangeindruck. Aber deine Messwerte zeigen ja eine sehr exakte Dekodierung.

Wie hört sich eigentlich das "Restsignal" an, ist das nur ein Rauschen oder kann man Musik erahnen?

Grüße
Thias
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Thias
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Beitrag von Thias »

uli.brueggemann hat geschrieben:
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Zur Klarstellung: es gibt diverse Effekte (auch überraschende), welche sich da insgesamt tummeln. Jitter war nur ein Punkt in der These.
Kannst du zu den anderen diversen Effekten etwas sagen? Es wird ja nur immer auf dem ominösen Jitter herumgeritten. Nichtlinearitäten zwischen den Kanälen, gibt es zu Gleichlaufschwankungen Aussagen in der Literatur? Ein Audio-DAC ist ja kein Messgerät... Das dürften aber nur Amplitudenfehler sein. Zeitfehler kann ich mir schwer vorstellen, da beide Kanäle ja mit der gleichen Clock versorgt werden ...

Fragen über Fragen :wink:
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

uli.brueggemann hat geschrieben:
Hans-Martin hat geschrieben:Das kann man nicht vor den D/A-Wandler schalten.
Hans-Martin, bitte Vorsicht. :D Haralds Idee ist, den AcourateCleaner in Erweiterung auch als analogen MS-Kodierer zu verwenden, welcher M=L+R und S=L-R bildet. Und zwar vor dem AD-Wandler. So dass eben daraus dann, nach Wandlung, ein digitales MS-Signal wird und welches man dann eben numerisch in LR umrechnet. Was denn wiederum eine Gemeinsamkeit zwischen den beiden AD-Kanälen einbringt.
Hallo Uli

Das ist überzeugend in der Argumentation, ergibt aber kein etabliertes Format für den Endverbraucher. Ich habe noch keine Aufnahmen kaufen können, die zum Hören erst noch M/S-dekodiert werden müssen (abgesehen von Rundfunksendungen, für die ich mit der GEZ-Pauschale zahle).

Der nächste Schritt könnte ein Vortrag mit Demonstration bei der nächsten Tonmeistertagung sein ... In der Subcodeinformation ist vielleicht noch Platz für das entscheidende Bit, dass den M/S-Dekoder einschaltet. Ein kleines Bit im Datenstrom, ein großer Schritt ...

Grüsse Hans-Martin
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