Meinen Genelec 8020 etwas mehr Wärme beibringen?

Mega-Lupe
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Beitrag von Mega-Lupe »

Komme grad noch nicht dazu alles nachzuvollziehen oder auszuprobieren was ihr an Vorschlägen genannt habt.
Generell denke ich, dass es die Grundabstimmung/Klangcharakteristik der 8020 ist, die mich einerseits jubeln lässt, andererseits gelegentlich etwas Wohlfühlwärme wünscht. (Gelegentlich!!)

Aber, was ich an der 8020 wirklich liebe ist extreme Feingeistige vielleicht auch anlytische. Das ist wirklich wichtiger alles alles andere für mich.

Ich habe glücklicherweise seit gestern die Möglichkeit mit einem Genelec 5040 Subwoofer und der etwas grösseren 8030 zu experimentieren.

Und nochmal zu meiner Aufstellung:
Schreibtischsetup, zugegebenermaßen in einer Ecke des Raums, jede Box steht aber vor einer anderen Wand, also über-Eck-Aufstellung.
LS auf Stativen, Abstand HT zum Ohr 70cm, manchmal etwas mehr, nie grösser als 1m (klingt dann ja auch nicht mehr so gut :) )
Hinterwandabstand mind. 40cm

Was mir schon auffällt bisher, dass die 8020 deutlich FEINER darstellt als die 8030. Die 8030 zeichnet größer und wenn man etwas lauter dreht, dann hat sie auch mehr Autorität. Aber das feine, verspielte im Mittenbereich geht ihr im Vergleich zur 8020 etwas ab.

Ach so: Ich bin LEISEHÖRER, ich höre nie laut... also lauter als Zimmerlautstärke

Yo, Bass nimmt zu beim nebeneianderschieben.
Ansonsten ist die Aufstellung so wie sie ist, eigentlich auch ziemlich okay. Kein Wunder, ich brauche ja nicht mal aufzustehen wenn ich denke ein Böxlein sollte mal verschoben werden :)
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Mega-Lupe
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Beitrag von Mega-Lupe »

Mal ne Nebenfrage: Kann man verdreht eingesteckte Netzstecker hören??
Ich hatte bei der 8030 die ganze Zeit das Gefühl dass mit einer Seite etwas nicht stimmt. Hatte schon an Verpolung gedacht, aber wo soll da was verpolt sein?
Hab dann einen Netzsztecker gedreht und nun stört mich da irgendwie nix mehr...
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Ralph Berres
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Beitrag von Ralph Berres »

Man muss nur dran glauben.
Ralph
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Mega-Lupe
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Beitrag von Mega-Lupe »

Ich weiss es nicht, so ganz richtig hört sich das noch nicht an - keine Ahnung, wüsste auch nicht wie ich das beschreiben könnte.
Egal
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

modmix hat geschrieben:...dann gibt es noch die, die sogar eine Erklärung dafür kennen - ausphasen.
Ein Tontechniker einer Anstalt der ARD hat mir vor Zeiten an seinem Radio auf der Fensterbank vorgeführt, wie eklatant deutlich der Klangunterschied ist.
Ulli
Ein Stereoreceiver, an den eine Wurfantenne und 2 Boxen angeschlossen sind (sonst keine weiteren Geräte), zeigt das selbst bei einer Nachrichtensendung hörbar auf. Die schlechtere Netzsteckerposition bringt eine nervigere Stimmwiedergabe.

Etwas spöttisch bemerkt: Man braucht nur einen Nagel mit der bloßen Hand bei der Steckdose erst in die Null (geerdet) und dann in die Phase stecken. Sehr lehrreich! Und nicht wirklich zur Nachahmung empfohlen, wenn kein Rettungssanitäter oder Defibrillator zur Rettung bereitsteht.
Und wer mal einen Trafo abgewickelt hat, weiß, dass der Wicklungsanfang näher am Kern liegt als das Wicklungsende, womit Unterschiede bei den Kopplungskapazitäten erklärt sind. Auf dem geerdeten Leiter sind weniger Störungen.
Man kann zwischen Schutzerde und Signalmasse mit einem hochohmigen Voltmeter (AC) den Spannungsunterschied messen. Niedriger = besser, ich kann mich an keine Differenz oder Widerspruch zwischen Messung und Hörergebnis erinnern.
Grüße Hans-Martin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Mega-Lupe hat geschrieben:Ich weiss es nicht, so ganz richtig hört sich das noch nicht an - keine Ahnung, wüsste auch nicht wie ich das beschreiben könnte.
Egal
Hallo Ralf
Wenn der Abstand bei den Boxen zur Ecke unterschiedlich ausfällt, gibt es zwangsläufig akustische Kanalungleichheiten.
Wenn beide Boxen die Plätze tauschen, ohne die Netzkabel zu ändern, jedoch die Audiokabel wegen der L/R Zuordnung umstecken, was tut sich dann?
Grüße Hans-Martin
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Mega-Lupe
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Beitrag von Mega-Lupe »

Werde ich mal testen.
Komisch ist, dass ich mit den 8020 zuvor nie solche ein Klangempfinden hatte: Der Sound zwischen/vor den Lautsprechern "rastete" quasi immer ein. Wenn mal etwas nicht so passend klang, wurde einfach ein Böxlein etwas zur Seite gerückt, dann war wieder gut.
Bei den 8030 ists ein bischen komisch noch.
Der Klang verändert sich deutlich mehr wenn ich den Kopf nach rechts und links bewege.
Vielleicht liegts an den etwas größeren Tiefmitteltönern, die vermutlich mehr bündeln als die kleinen 10cm Chassis der 8020.

Aber, nein: Der Hinterwandabstand fällt nicht allzu unterschiedlich aus. Eigentlich ziemlich ähnlich
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Ralf, ich schrieb Eckabstand - den Hinterwandabstand hatte ich als identisch vorausgesetzt.
Grüße Hans-Martin
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Heule
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Beitrag von Heule »

Mega-Lupe hat geschrieben:Werde ich mal testen.
Komisch ist, dass ich mit den 8020 zuvor nie solche ein Klangempfinden hatte: Der Sound zwischen/vor den Lautsprechern "rastete" quasi immer ein. Wenn mal etwas nicht so passend klang, wurde einfach ein Böxlein etwas zur Seite gerückt, dann war wieder gut.
Bei den 8030 ists ein bischen komisch noch.
Der Klang verändert sich deutlich mehr wenn ich den Kopf nach rechts und links bewege.
Vielleicht liegts an den etwas größeren Tiefmitteltönern, die vermutlich mehr bündeln als die kleinen 10cm Chassis der 8020.

Aber, nein: Der Hinterwandabstand fällt nicht allzu unterschiedlich aus. Eigentlich ziemlich ähnlich
Hallo Ralph,
die Genelec sind wie akustische Lupen. Je größer das Model, umso größer ist dieser Effekt.
Habe das ja selber mit den Genelecs erlebt. Habe ja die 6010 hier, hatte die 8030 und
die 8040 hier. Je größer das Modell war, umso mehr wurden meine Raumakustischen Mängel
aufgezeigt! War für mich sehr aufschlussreich und auch sehr ernüchternd zu hören,

Gruß Oliver
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Ralph Berres
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Beitrag von Ralph Berres »

Das mit den unterschiedlichen Drahtabstände in der Trafowicklung mag ja sein.
Aber wenn ein Netzteil vernünftig konstruiert ist, und keine Designfehler in der Masseführung gemacht wurden, sollte es schnurz egal sein wie rum der Netzstecker in der Dose steckt. Ein Unterschied sollte sich wenn überhaupt im restlichen Netzbrummen ( mehr oder weniger oberwellenreich ) bemerkbar machen.
Dann besteht aber schon ein Designfehler. Das sich das im Klangbild in irgendeiner Form bemerkbar macht, kann ich nicht nachvollziehen, und ist zumindest bei mir zu Hause noch nicht aufgetreten.

Aber hier ging es ja ursprünglich um ein ganz anderes Thema, nämlich fehlende Wärme bei der Wiedergabe.

Ralph
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Mega-Lupe
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Beitrag von Mega-Lupe »

Trotzdem spannend - die Frage hatte ich ja schließlich ergänzend aufgeworfen.

Ja, fehlende Wärme.
Also, der kleine 5040-Sub der bringt tatsächlich etwas flauschige Wärme ins akustische Geschehen.
Reicht mir völlig, sowohl was die klangliche Ergänzung betrifft, als auch was den (finanziellen) Aufwand betrifft.
Auch sehr schön: per Schreibtisch-Drehpoti lässt sich der Bass bequem lauter oder leiser stellen, ohne bücken. Passt prima in mein "Ich-erreiche-alles-im-sitzen-Setup"!
Und scheixxe sieht der Bassbubble auch nicht aus :)

So, anderes Problem: die 8030.
Auch ein klasse Lautsprecher!
Ich weiss bloß nicht welche bleiben soll. Die 8030 klingt schon deutlich erwachsener, was auch sehr schön ist
Wenn ich es mir leisten könnte würden beide bleiben (in Kombi mit dem Sub!)

Aber, um sie einfach blöd neben den Fernseher zu stellen sind sie echt viel zu schade. Hab ich grade ausprobiert - und mal wieder festgestellt, wieviel möglicher guter Klang verschenkt wird durch ein gewöhnliches Wohnzimmer-Setup im Vergleich zum Nahfeldhören am Schreibtisch.

Apropos:
Der Eckabstand beider LS ist in etwas auch identisch, ca. 1,2m
Damit ist der Abstand zu den Ecken mindestens 1,5x so groß wie der Abstand LS zu Ohr.

Ach und noch was:
Ich musste den Sub grade etwas ausserhalb der Basisbreite postieren, was demnächst aber behoben werden sollte. Auf jeden Fall ist der Sub für mich deutlich ortbar, vor allem wenn ich ihn alleine spielen lasse.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Ralph
Theoretisch stimme ich dir zu, die praktischen Erfahrungen auch mit angesehenen Herstellern wie Audio Research und Mark Levinson, Krell, Naim, Accuphase, Luxman, Parasound, Hafler, sprechen eine deutliche Sprache, nämlich dieselben Abhängigkeiten von der Netzpolung, hörbar. Bei Mark Levinson hatte ich schon bei den Kaltgerätesteckern geräteseitig bei Endstufe eine andere Netzzuordunung als bei der Vorstufe, Indiz dafür, dass nicht alle Hersteller diesen Aspekt ernst nehmen.

Hier eine kleine Auflistung von hörbaren Attributen der beiden Steckmöglichkeiten, die weitgehend übereinstimmend aber graduell unterschiedlich so polarisieren:
Klangvoller, satter im Bass, bessere Vor-hinten-Staffelung, gute Höhenauflösung,
dagegen
Dünner Bass, nervigere Höhen, breitere aber flachere Wiedergabe, die angestrengt wirkt und weniger überzeugt
(Ähnlichkeiten mit positives gegen inverses Musikmaterial , oder weniger gegen mehr Jitter mögen vielleicht zufällig, aber erkennbar sein)

Hier eine Auflistung der zu bedenkenden technischen Aspekte:
Ringkerntrafos haben eine starke kapazitive Kopplung zwischen den Wicklungen Primär : Sekundär, wenn nicht eine geerdete Schutzwicklung dazwischen liegt. Das Störpotential ist messbar, eine doppelte Schutzwicklung ist ebenfalls messbar besser. Beim Ringkerntrafo soll die Phase von der Sekundärwicklung abgewandt, Null zur Sekundärw. hin angeschlossen sein.
Elkos haben einen zu hohen Frequenzen zunehmenden Innenwiderstand, allein schon durch die Wicklungsinduktivität.
Halbleiterstrecken haben eine Kapazität, die von Hochfrequenz "übersprungen" wird.
Allein schon die kapazitive Durchkopplung von Störungen aus dem Netz auf die Signalmasse des Gerätes, ebenso bei anderen angeschlossenen Geräten, sorgt für Ausgleichsströme auf den Signalleitungen, Spannungsabfall,..

und nur bei dem letzten Aspekt, dem Spannungsabfall auf einer Audioleitung mit zu geringem Querschnitt, wenn beidseitig angeschlossene Geräte schutzgeerdet sind, habe ich schon Brummen erlebt.

Ein Hersteller, dessen Netzteil noch hörbar Brummen durchlässt, womöglich abhängig von der Netzsteckerdrehung, versteht wirklich sein Handwerk nicht. Sowas ist mir aber noch nie vorgekommen.

Wenn Ralf bei beiden Boxen unterschiedliches Verhalten bemerkt, wird es entweder Einbildung sein (was ich nicht annehme), oder ein Defekt bei einer Box oder das akustische Umfeld verursacht Nebenwirkungen.
Gerade bei der Musikwiedergabe ist eine emotionale Störung meist mit irgendwas begründet, und es macht Sinn, die Ursache zu finden, damit man seine Ruhe hat. geht zumindest mir so.
Grüße Hans-Martin
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