Guido (passive DIY-LS)

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gmatheo
Aktiver Hörer
Beiträge: 3
Registriert: 01.12.2013, 19:12
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Guido (passive DIY-LS)

Beitrag von gmatheo »

Hallo,

mein Name ist Guido Matheoschat, ich bin 1962 geboren, verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder.

In dieses Forum hat mich eine Suche gebracht. Ich fand einen Beitrag, auf den ich gerne antworten würde.

Aktive Lautsprecher betreibe ich nicht. Doch das war nicht immer so. 1987 hatte ich für eine kurze Zeit eine Spendor 75/1a.

Wie kam es dazu? Ich hörte mit einer Mark Levinson ML7 Vorstufe und einer ML9 Endstufe einen selbst gebauten Lautsprecher mit IMF SACM-Bestückung. Im Gegensatz zum Original (Transmissionline) arbeitete der Bass in einem geschlossenen Gehäuse, was meinem damaligen Hörzimmer mit 22qm entgegen kam. Bei der Weiche hatte ich wirklich geklotzt: Folienkondensatoren (auch im Bass), riesige Luftspulen, Silberinnenverkabelung (1986!) usw. Die Bauteile alle ausgemessen, Kondensatoren gepaart, Spulen abgewickelt ... eine heilige Handlung. Das Gehäuse stand dem nicht nach: Bass aus 30mm Multiplex mit Versteifungen, MT-Gehäuse 8-eckig aus 10mm Birkensperrholz innen mit Filz und Bitumen beschichtet, freistrahlender HT & SHT. Trotz aller Mühe entsprach das Ergebnis nicht meinen Erwartungen. Wie sich herausstellte, hatten die Chassis hörbare Toleranzen ...

Da mein Wunsch nach selektierten Chassis beim Vertrieb auf wenig Gegenliebe stieß und ein Freund total begeistert von dem Lautsprecher war (er hat ihn heute noch), ging ich wieder auf die Pirsch. Mittlerweile hatte ich die ML7 zur ML7a updaten lassen, da las ich den Jubeltest über die Spendor 75/1 a in der Zeitschrift 'Das Ohr'. Dieser Test fiel auf fruchtbaren Boden: Endlich selektierte Chassis, keine Endstufen erforderlich (da aktiv), kein Lautsprecherkabelgedöns mehr - hören wie die Profis. Die 75/1 hatte leider niemand in der Vorführung. Meine Frau und ich konnten nur die BC1 hören, die uns nicht überzeugte. Fachkundig zerstreute der Händler meines Vertrauens unsere Vorbehalte; ich rief mir noch einmal den Test in Erinnerung und bestellte die 75/1a.

Was dann folgte, war ein Satz mit X = auch das war nix! Zwar war die Positionierung der Instrumente usw. exakt und scharf umrissen, doch Ablösung vom Lautsprecher oder gar Plastizität - Fehlanzeige. Auch tonal gefiel mir einiges nicht. Erst habe ich es auf mein Unvermögen zurückgeführt: Ist doch Profitechnik, alles andere sind nur Effekte, so ist es richtig - musst dich nur daran gewöhnen. Meine Frau fand es einfach nur schlecht und daran wollte sie sich nicht gewöhnen. Dann ging ein Aktiveinschub kaputt. Den baute ich aus. Was ich da sah, machte mich fix und fertig. Einfachstelektronik verkabelt wie im Auto - ich konnte es nicht fassen und verkaufte die Spendor.

Ich kaufte mir Messequipment von Brüel & Kjaer, selektierte Chassis und dann ging es passiv weiter. Allerdings habe ich seit dem auch Aktivweichen und teilaktive Lautsprecher (Bass aktiv, MT/HT passiv) gebaut.

1988 habe ich mich mit dem Schwerpunkt 'alles um den Plattenspieler' in Berlin selbstständig gemacht.
Seit 1993 fertige ich als Manufaktur Geräte und Zubehör.

Fragen beantworte ich gerne.

Alles Gute
Guido
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Bernd Peter
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Beiträge: 4008
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Guido,

schöne Homepage.

Willkommen hier bei uns, eigenständiges Denken braucht es überall.

Gruß

Bernd Peter
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beltane
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Beiträge: 3165
Registriert: 14.11.2012, 09:58
Wohnort: Hannover und Göttingen

Beitrag von beltane »

Hallo Guido,

auch von mir ein herzliches Willkommen. Kann mich dem Kompliment von Bernd Peter bzgl. Deiner Homepage nur anschließen. Und Deine Geräteentwicklungen machen optisch einen für mich sehr schönen und strukturierten Eindruck.

Technisch kann ich das natürlich nicht beurteilen, wenn es aber so gut klingt wie es aussieht, Hut ab!

Viele Grüße

Frank
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gmatheo
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Beitrag von gmatheo »

Hallo,

vielen Dank für die netten Willkommensgrüße.
Schön, dass Euch meine Homepage gefällt.

Design & Verarbeitungsqualität:
Meiner Meinung nach steigt mit der Güte eines Gerätes nicht nur der Preis, sondern auch der Anspruch an die restliche Wertigkeit. Der Gesamteindruck muss einfach stimmen. Bei Meisterinstrumenten ist das nicht anders.

Ich bevorzuge klare Linien und achte auf die Ausführung von Details. Form folgt Funktion. Aber auch den Möglichkeiten in meiner Werkstatt die Gehäuseteile herzustellen und den Fähigkeiten der Oberflächenveredler. Prozesssicherheit ist hier das Zauberwort.

Grüße
Guido
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