Silbersand Streamer

MarcB
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Beitrag von MarcB »

16.500€?
Ohne Worte......

Gruß Marc
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spf

Beitrag von spf »

Hallo zusammen,

bis auf ganz wenige Punkte (wie beispielsweise das integrierte Convolving) steht auf der Feature Liste nichts bahnbrechend neues. PC Board, guter DAC, Gehäuse aus nem Block Alu und noch paar andere schon von anderen Produkten bekannte Punkte. Nüchtern betrachtet schon alles irgendwie x-mal bei anderen Produkten gehört / gelesen.

Das Konzept zum User Interface finde ich persönlich bei einem Gerät für 16K ein Grauen. Dieses Mini Display kann man gleich weglassen. Ab nem Meter Abstand kann man darauf nichts mehr erkennen und die Kombination mit den Drehknöpfen ist auch eher ein Ansatz des "Knöpfe hatten wir schon immer" - den Rest machen wir mit einer App ;) ... auch nicht durchdacht. Zumindest an dieser Stelle frage ich mich immer, ob die Entwickler die Sachen auch ausprobieren - das ist so offensichtlich nicht funktional.

Mir wird noch nicht ersichtlich an welcher Stelle das Engineering hier bahnbrechende Schritte nach vorn gemacht hat, die auch den Kaufpreis rechtfertigen.

Vermutlich ist aber die Zielgruppe die schon bestehenden Silbersand Kunden, welche ein Gerät mit gleichem Markennamen suchen.

Für 16.000 Euro (das waren mal 32.000 DM :D) kann ich mir ein "High End" Audio PC Setup aufbauen lassen, nen Audio Experten zur Optimierung der Raumakustik nach Haus kommen lassen und das ganze Setup finalieren und hätte noch Geld übrig mir eine individuelle App mit optimalem Ease of Use programmieren zu lassen.

So mal eine Betrachtung aus einem anderen Blickwinkel :)

VG
acci
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Beitrag von acci »

spf hat geschrieben: PC Board, guter DAC,
Hallo,

woher wissen wir das der DAC gut ist und auch so klingt?

Gruß Bert
spf

Beitrag von spf »

acci hat geschrieben:
spf hat geschrieben: PC Board, guter DAC,
Hallo,

woher wissen wir das der DAC gut ist und auch so klingt?
Hi Bert,

wir wissen das natürlich nicht ;) ... nur würde ich das bei dem Preis zumindest vermuten.

Ob das klanglich passt, gilt es noch zu beurteilen, ganz klar.

VG
wgh52
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Silbersand, Linn KDS; Aurender W20 & Co.

Beitrag von wgh52 »

Freunde,

meine gesamte Anlage hat weniger Neuwert als dieser Silbersand Streamer allein... Aber ich wundere mich trotzdem, dass diese Diskussion nicht schon längst bezüglich ähnlich gepreister Streamer wie Linn Klimax DS (der auch weder Knöpfe noch Display hat, soweit ich erinnere...) oder Aurender W20 und anderer aufkam oder diese zumindest einbezieht! Diese auf den Silbersand zu fokussieren fühlt sich für mich unfair gegenüber Silbersand und seinen (gefühlten) Einzelstückzahlen an!

Und wer sich die richtig teuren Streamer nicht leisten will oder kann, gehört halt nicht zu deren Zielgruppe. :mrgreen: Vom geneigten Einzelnen empfundene, funktionale und ausstattungsmäßige Defizite hin oder her... 8) Die Signifikanz und Kaufrelevanz der Leistungsmerkmale und -defizite entscheidet der wirkliche Käufer (möglicherweise entwickelt der bei Silbersand ja sogar mit :wink: ).

Gruß,
Winfried

2820
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spf

Beitrag von spf »

Hallo Winfried,

die Punkte in Bezug auf das Bedienkonzept lassen sich gerne übertragen - finde ich bei vielen High End Audio Produkten grottig. Auch die Diskussion in Bezug auf Preise - wobei hier ja sehr unterschiedlich Ansichten bestehen können. Eine ambitionierte Preisgestaltung muss sich dem Markt (der nicht nur aus Fanboys besteht) stellen. Was daran unfair gegenüber Silbersand ist kann ich nicht nachvollziehen.

Auf der anderen Seite bin ich der Meinung, dass sich ein Hersteller mit dem Anspruch -
Die Qualität des Musikhörens mit Silbersand ist unerreicht.
- auch daran messen lassen muss. Das kann uns muss objektiv erlaubt sein und wird nicht durch eine Einzelsichtweise ausser Kraft gesetzt, sondern ist Teil der Meinungsbildung.

VG
Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

grundsätzlich freu ich mich über jedes Produkt für unser Hobby, das auf den Markt kommt.

Umso mehr, wenn es gut ist.

Ungeachtet des Umstandes, ob ich mir das leisten kann oder will.

Was sich bisher - beim Streamer von Silbersand - herauslesen läßt, ist die Tatsache, daß Herr Müller und sein Team akribisch Stück für Stück die technische Umsetzung testen und bewerten.

Kann nicht schaden, wenn sich so ein versierter Fachmann auch mal um diese Geräteklasse kümmert, oder?

Gruß

Bernd Peter
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martino
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Beitrag von martino »

Hallo Stephan (spf),

auch ich werde mir einen Streamer für 16K Euro nicht leisten können. Auch ich halte nichts von unkritischer Verehrung eines Anbieters, ohne jedes einzelne Produkt für sich zu prüfen bevor man es kauft oder anderen lobend erwähnt. Trotzdem denke ich, daß jedes Produkt und insbesondere jedes Entwicklerteam hier zunächst eine respektvolle neutrale Grundhaltung ihnen gegenüber verdient. Warum gleich Inkompetenz und den großen Abzug unterstellen? Warum "kann etwas so teures nur Verarschung sein", wenn ich Deine Kommentare hier richtig deute? Ich habe überhaupt nichts gegen Deine kritischen Nachfragen. Auf solche geht Herr Müller wie Dir sicher nicht entgangen ist auch ziemlich detailliert ein. Nur Deinen Tonfall finde ich wie auch schon im La Rosita Thread (wo ich inhaltlich mit Dir auf einer Linie wäre - die Kommunikation der technischen Seite reicht auch mir dort nicht - das ist aber in diesem Fall anders) etwas unangemessen. Frag doch einfach wertfrei und ohne gleich einen Angriff daraus zu machen, und Du wirst Antwort auf richtige Fragen bekommen...

Martin
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qwe
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Beitrag von qwe »

MarcB hat geschrieben:16.500€?
Ohne Worte......
Hmm.. ich hätte gleich 20.000 € verlangt. Zur Sicherheit lieber gleich 30.000 €. Gezahlt wird das von einigen bestimmt. Aufreger gibt es immer, auch wenn das Gerät 8.000 € gekostet hätte. Dann doch lieber gleich Geld verdienen, wenn sich schon mal einer herablässt.

So als Laie kann ich dem Produkt auch für mich nichts tolleres abgewinnen, die Einbindung von Filtern von Uli halte ich jedoch als mal richtig sinnvoll. Der Rest ist doch Nippes für Technikfreunde. Somit: Toller Technikvorreiter, von dem andere gerne in massentauglicheren Regionen abkupfern sollten.
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martino
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Beitrag von martino »

Leute, würdet ihr alles was ihr hier so schreibt jemandem in diesem Ton auch ins Gesicht sagen? Für die mündliche Kommunikation gibt es seit Jahrtausenden etablierte Mindeststandards. Ist es so schwer die auf die digitale Ebene zu übertragen? Herr Müller liest hier mit und beantwortet (wenn auch über einen moderativen Zwischenschritt, zur Wahrung der professionellen Distanz) ernsthafte Fragen. Auf dem Forumstreffen kann man ihn sogar live erleben - und wie hier sicher viele berichten können ist er ein sehr interessanter Gesprächspartner.

Schließlich: "nichts Besonderes, viel zu teuer, kann ich selber besser" ist eine persönliche Einschätzung, zu der man still kommen oder sie einmal begründet kundtun kann wenn man es denn zur Warnung der Öffentlichkeit für unbedingt notwendig hält - in Endlosschleife ist es eher störend. Ich denke wir können es hinkriegen, über Produkte zu diskutieren, ohne sie unnötig zu "hypen" oder "bashen".

Martin
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qwe
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Beitrag von qwe »

Hallo Martin,

das Preis-Käufer-Phänomen (so nenne ich das einfach mal) ist doch immer das gleiche Prinzip. Es ist wie mit allen höherpreisigen Dingen: Der eine kauft es und der andere eben nicht, warum nicht, tut man dann auch noch kund. Seine Verwunderung dazu wird wohl noch jeder sachlich darlegen dürfen. Auch wenn es etwas knapp ist. Das muss jedem selbst überlassen sein. Auch in einem PRO-Silbersand-Forum, wird sich eine kritische Bemerkung, die gleichwohl begründet ist, darstellen lassen müssen. Sonst wäre das ja ein reines Werbeprodukt für den Hersteller.

Also immer locker bleiben, auch ohne Deine Anglizismen.
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Franz
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Beitrag von Franz »

"Bashen" ist in. Das macht manchen einfach nur Spaß. Wir sind Teil einer Spaßgesellschaft, läßt sich nicht verhindern im Netz, wo Kommunikation im Grunde nichts anderes ist als ein Meinungsbazar.

Mal ein paar konkrete Fragen zum Produkt:

1. Gibt es dieses schon oder ist das alles noch in der Projektphase?
2. Warum kein WLAN?

Gruß
Franz
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Liebe Streamer-Freunde,

hinter der Entwicklung eines solchen Streamers steckt ein ernsthaftes und seriöses Interesse an der Sache. Ich empfinde eure fachlichen Fragen ebenfalls als sehr interessant und ich bin froh, dass wir hier durch die Beteiligung von Hrn. Müller einige Einblicke in die Überlegungen zur Architektur eines solchen Gerätes bekommen.

Meine Bitte wäre: lasst uns bei der Sache bleiben.
Raal hat geschrieben:Warum wurde nicht auf eine Akku Versorgung wie beim Aurender W20 gesetzt?
Silbersand hat geschrieben:Der Aurender nutzt ja Akkus für zwei Dinge: zur Absicherung des internen Plattenspeichers gegen Stromausfälle und zur Bereitstellung einer potentialfreien und rauscharmen Stromversorgung für den DAC.

Bzgl. der DAC Stromversorgung haben wir den weniger wartungsintensiven Weg ohne Akkus gewählt und ein mehrstufiges Netzteil aufgebaut, das in der Summe mindestens gleiche Qualität wie die sehr beliebten LiFePO4 Akkus hat (haben wir auch mittels dscope III nachgemessen). Dass das DAC Board keine galvanische Verbindung zum restlichen Teil der Schaltung hat, kommt uns dabei natürlich sehr gelegen. Bedenken muss man bei den Akkus, dass diese fast nie direkt an einen DAC etc. angeschlossen werden können, weil die Spannungen nicht genau passen. Es folgen daher fast immer ein oder mehrere Spannungsregler, die dann die Qualität der Stromversorgung bestimmen.

Auch die Frage „interne oder externe Speichermedien“ haben wir lange diskutiert und uns für externe Speichermedien für Audio Dateien über Netzwerk oder USB entschieden. Das Gerät kann damit auch jederzeit über den Drehschalter an der Frontseite (komplett) ausgeschaltet werden.



Raal hat geschrieben:Hätte es bei dem Preis auch besser gefunden man hätte ein eigenes Computerboard entworfen wie beim W20. So bleibt immer ein wenig der 0815 PC Beigeschmack.
Silbersand hat geschrieben:Der Silbersand Streamer ist bewusst aus drei getrennten Boards für CPU, FPGA und DAC aufgebaut, um das durch die hohen Taktfrequenzen entstehende Störpotential Schritt für Schritt zu vermindern. So besteht auch zwischen CPU und FPGA eine Trennung, da auch diese Kommunikation über galvanisch getrenntes Ethernet erfolgt. Wo DAC und FPGA speziell an die Aufgabe angepasst sind, hat das CPU Board nur Standardaufgaben.

Diese muss es zuverlässig und geräuschlos erfüllen. Da eine leistungsfähige Intel Architektur verwendet wird (Mehrkanal, Erweiterungen, Convolving), bietet es sich somit an, ein passiv gekühltes Industrieboard zu verwenden. Diese Boards werden mit modernsten Fertigungsanlagen in sehr hohen Stückzahlen hergestellt und haben somit eine Qualität von der man als Kleinserienhersteller nur träumen kann.
Beste Grüße
Harald
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qwe
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Beitrag von qwe »

Franz hat geschrieben:2. Warum kein WLAN?
Gute Frage, sind doch die Vorteile im Forum, dass auch der Entwickler lesen könnte, längst bekannt. Aber wenn Acourate schon Einzug in das Pflichtenheft gefunden hat, warum nicht auch so ein galvanisches Trennelement für Netzwerkkabel.
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spf

Beitrag von spf »

martino hat geschrieben:Frag doch einfach wertfrei und ohne gleich einen Angriff daraus zu machen, und Du wirst Antwort auf richtige Fragen bekommen...
Hallo Martin,

es sicher auch immer eine Frage der Art etwas zu lesen und zu interpretieren. Meine Aussagen sind durchaus wertneutral gemeint und bewusst an einigen Stellen provozierend.

Als Kunde habe ich das gute Recht mir eine ganz individuelle Meinung über ein Produkt zu bilden und diese zu äußern. Dafür muss ich mit dem Hersteller in keinster Weise "kuscheln".

In der Tat kann es natürlich so sein, dass aufgrund der gegebenen Rahmenbedingungen (Fans oder Regelungen/Erwartungen in Foren) dazu eine etwas abweichende Haltung besteht. In diesem Fall hast Du aber meine Kommentare falsch gedeutet, denn so war es nicht gemeint.

Und ja, ich würde dies auch offen im direkten Gespräch so platzieren - warum auch nicht.

In diesem Sinne nochmals die Frage, warum in einem so teuren Gerät ein so winziges Display verbaut wird und welchen Nutzwert dies aus einer Entfernung von 2-3 Meter liefert?

VG
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