Natürlich kann ich das Anliegen gut verstehen. Mir als Berufsinformatiker fällt das ganze noch schwerer, nach über 20 Jahren "null ist null und eins ist eins".
Um auf dein obiges Beispiel zu kommen, so etwas ähnliches kann ich auch anbieten. Die JPLAY User kennen sich mit Buffers und Samples gut aus. Nach der Optimierung sind zum Beidpiel kleinere Buffer Settings möglich. Ich habe einige User die das bei jeder neuen Beta prüfen ob sie wieder ein wenig weiter runter korrigieren können.
Ich versuche das Thema nun einmal von einer anderen Seite zu beleuchten. Lange Zeit hatte ich ein graues 0815 USB Kabel für meinen DDC verwendet. Dies ganz bewusst, mir entgieng nicht dass es möglich ist sehr viel Geld für ein USB Kabel loszuwerden. Der innere Wiederstand war einfach zu gross, die null und eins Denkweise zu tief eingetrichtert, ich konnte keine technische Erklärung finden. Irgendwann nach einiger Zeit konnte ich einfach nicht mehr wiederstehen und bestellte (innerlich immernoch äusserst wiederwillig) ein AQVOX USB Kabel. So dumm das auch klingen mag, es war tatsächlich ein Unterschied zu hören, die Qualität hat sich verbessert. Im allgemeinen ist hier der guten Sitte halber anzumerken dass wir hier schon von Nuancen und nicht von Tag/Nacht Unterschieden sprechen. Es liess mir keine Ruhe mehr dass es tatsächlich so ist, und allmählich begann ich zu verstehen...
Der Unterschied zwischen einem USB Drucker oder einer USB Festplatte und der Musikwiedergabe ist folgender: die Datenpackete für den Drucker, die Festplatte, egal was, denen spielt es keine Rolle wie schnell oder korrekt sie an ihrem Ziel ankommen. Wichtig ust nur, dass sie es tun, und dafür sorgt in allen erdenklichen Lagen die automatische Fehlerkorrektur. Am Schluss ist alles bit für bit perfekt. Die Musikwiedergabe ist aber anders, hier haben wir es mit einer Realtime Anwendung zu tun. Es ist also plötzlich wichtig wie korrekt/schnell die Daten ankommen. Ganz wichtig bei Musik am PC ist die so genannte Clock. Je genauer alles getimt werden kann, je besser ist das für den Klang. Muss aber zu viel Fehlerkorrektur stattfinden, dann ist das aus diversen Gründen schlecht. Es kostet Zeit, das Timing stimmt nicht mehr perfekt, der Klang wird digital und trocken. Er verliehrt dadurch diesen analogen lebensechten Klang nachdem wir alle dürsten. Ist jedoch wenig oder fast gar keine Fehlerkorrektur im Spiel, kommt man dem Ziel viel näher. So verrückt es auch klingt, das gilt für viele Dinge. Eben Dinge wie USB Kabel, SATA Kabel, etc. Computer Audio muss immer als Echtzeit Anwendung betrachtet werden, und "Echtzeit" ist genau das was ein Computer eben nicht kann. Ihr erinnert Euch sicher an das Beispiel der CPU und der sequenziellen Abbarbeitung der Häppchen.
So, genug der Theorie für heute
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Viele Grüsse,
Philipp