Nachdem ich jetzt schon einige Tage in diesem Forum angemeldet bin, finde ich erst jetzt Zeit für eine Vorstellung.
Ich bin 34 Jahre alt und schon seit frühester Kindheit musikbegeistert. Schon als Kind habe ich mir sämtliche Musik meiner Eltern auf einer damals gar nicht so schlechten "All-in-one"-Anlage angehört. Sehr früh habe ich dabei den Draht zur klassischen Musik gefunden. Ich habe dann auch begonnen ein klassisches Musikinstrument zu lernen und bin bis heute dabei bei gutem Niveau gelieben.
Natürlich ergab sich bald der Wunsch nach guter Reproduktion von Tonkonserven. Mit dem Geld von Ferienjobs habe ich mir meine erste Anlage gekauft. Zur damaligen Ausrüstung will ich nichts schreiben - ich hatte keine Ahnung und letztlich doch zu wenig Geld. Die Leidenschaft für hoch- und höchstqualitative Musikwiedergabe habe ich jedoch immer beibehalten, während meines Studiums hat sich diese auch noch gesteigert. An meinem Studienort gab's nun auch mal einen "echten" Hifi-Händler. Kaufen konnte ich von den Gerätschaften nichts, aber ich besuchte Vorführungen. Ich hörte zum ersten Mal eine Naim-Kette mit Project RPM 9 Plattenspieler, Lautsprecher habe ich vergessen. War das 1999?? Das war für mich schon sehr erstaunlich. Mein Hifi-Feuer war angezündet! Und in selbem Zuge habe ich auch ersten Kontakt mit diversen anderen Klangverbesserern gehabt - Stichwort Klangschalen um gefühlte 2.000 Euro pro Stück. Nun - die Leidenschaft musste zurückgestellt werden, andere Dinge waren vorrangig. Trotzdem blieb ich ein regelmässiger Besucher der örtlichen Oper und Konzertsäle (Stehplatz) und natürlich hat mein Instrument mein Gehör weiter geschult. Ich weiß also sehr genau, wie hochqualitative Livemusik klingt. Etliche Studentenkneipenbesuche haben aber sicherlich eine kleine Delle in meinem Audiogramm zurückgelassen. Irgendwann bin ich dann im Job gelandet und wenn das Geld mal nicht mehr so eklatant knapp ist, kommen die Hobbies wieder in Erinnerung.
Seither bin ich im Begriff mir eine Musikanlage nach meinem Wunsch aufzubauen. Habe ich das imaginäre Ziel erreicht? Nein. Habe ich viel Geld bisher dafür ausgegeben? Ja. Es ist vielleicht in den Hardcore-High-End-Kreisen noch nicht allzuviel, aber wenn ich mein Lehrgeld (Leergeld
![Wink ;-)](./images/smilies/icon_wink.gif)
Ich bin schon sehr vielen Verlockungen, Verführungen und Versprechen der Hfi-Szene erlegen und musste in den letzten etwa 3 Jahren einen Sinneswandel vollziehen. Weg von irgendwelchen Testberichten, weg von Dogmen, weg von Vorurteilen. Ich versuche mich nun ein wenig mit Logik und gesundem Menschenverstand der Materie zu nähern. Es fällt schwer, wie ihr wahrscheinlich alle selbst wisst.
Kürzlich habe ich dieses Forum entdeckt, da ich mich mal über aktive Lautsprechertechnik informiert habe. Denn die logische Überlegung war: wie toll auch immer die Endverstärkung sein mag, optimal abgestimmt kann ein Lautsprecher nur sein, wenn Endverstärker, Boxengeometrie und Chassis exakt aufeinander abgestimmt wurden, bzw. von Haus aus harmonieren. Und natürlich auch der Eindruck, dass viele renommierte LS-Hersteller als ultimative Steigerung des Lautsprecherupgrades die Vollaktivierung anbieten.
Da kam ich also auf dieses Forum. Und was las ich: fundierte Berichte, Menschen mit offenbar sehr viel technischem Sachverstand und ganz viel Liebe zur Musik! Keine niveaulosen Streitereien. Ich denke also, dass ich sehr viel lernen kann, ich freue mich aber auch auf regen Austausch!
Mein Endziel ist klar definiert: Musikreproduktion näher an der Musik! Ich will in absehbarer Zukunft das Projekt aktive Lautsprecher starten. Es wird, wie für alle hier, sicherlich spannend.
Ich will euch kurz schildern, welche Gerätschaften sich z.Zt. in meinem Wohnzimmer befinden:
Linn LP12, Ausbaustufe Majik, mit externem Netzteil Lingo III; Linn Majik DS mit Dynamik; als NAS QNAP 219p; Naim Supernait mit externem Netzteil Hicap von Teddy Pardo; Naim Stageline MM; Focal 1007Be Kompaktlautsprecher; LS-Kabel: Inakustik LS-A1; HMS Netzleiste Energia RC 4/3; aushilfsweise einen Denon 3930 Multiplayer; Gryphon Exorcist. Das Rack ist ein Eigenbau (zusammengepfuscht aus Gartensteinen und Fichtenbrettern).
Besonderen Wert legte ich bisher auf die Raumakustik. Denn auch hier wieder die logische Überlegung. Wie klingt der 100.000 Euro-Lausprecher in der Waschküche? Ich habe also meinen Hörraum rein nach Gehör mit folgenden Elementen optimiert (zur genauen Ausmessung hatte ich noch keine Gelegenheit). Elemente von: Vicoustic, R-T-F-S, Basotec, Hochflorteppich, Couchtisch aus Echtholz statt Glas. Übliches Wohngeraffel.
Obwohl noch nicht 30 Jahre im Hifi-"Geschäft" könnte ich schon viel erzählen. Ich hoffe, euch bisher nicht gelangweilt zu haben und wünsche uns allen ein fröhliches
Klang frei!
Manfred