Raumfeld Connector 2

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wolkenlos
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Raumfeld Connector 2

Beitrag von wolkenlos »

Hallo!

Mich würde der neue Raumfeld Connector 2 interessieren. Hat vielleicht schon jemand diesen Streamer getestet?

Von der Teufel Webseite:
Teufel.de hat geschrieben:HighResA WLAN-Netzwerkplayer – macht jede HiFi-Anlage zum WLAN-Musiksystem

Bester Klang seiner Klasse dank High End-D/A-Wandler von Cirrus Logic™ (24 Bit, 192 kHz, 128 dB Signal/Rauschabstand)

Kabellose Wiedergabe von Internetradio, Napster, simfy, TuneIn, Last.fm, Netzwerk-, USB-Speicher, Musik über DLNA, UPnP sowie direkt vom Android-Gerät

Preis: 199.- EUR
lg
wolkenlos
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Erich,

ich kenne den Streamer nicht, aber zunächst mal sehe ich hier in einem Satz eine Menge Marketing:
Teufel hat geschrieben:Bester Klang seiner Klasse dank High End-D/A-Wandler von Cirrus Logic™ (24 Bit, 192 kHz, 128 dB Signal/Rauschabstand)
"Bester Klang seiner Klasse" bedeutet letztlich das beste Preis-Leistungsverhältnis für 199,- €. Das bedeutet umgekehrt aber auch: You get what you payed for. Irgendwoher muss der Preis zustandekommen, sprich: irgendwo müssen die Einsparungen passieren:
"dank High End-D/A-Wandler von Cirrus Logic™ (24 Bit, 192 kHz, 128 dB Signal/Rauschabstand)" heißt erstmal gar nichts, solange nicht geklärt ist, um welchen Typ es sich genau handelt. Echte High-End-DAC-Chips kommen in der Regel von Burr Brown, ESS, Wolfson, AKM. Zum anderen beherrschen alle besseren DAC-Chips diese Auflösung (einige sogar 32bit, 768 kHz) und diese S/N Ratio.

Darüber hinaus ist mindestens genaus klangentscheidend, wie Stromverorgung, Ausgangsstufen, Platinenlayout, Qualität der übrigen verwendeten Bauteile aussieht. Obwohl sich da die Spreu vom Weizen trennt, wird hierüber leider nichts gesagt.

Letztlich hilft nur: Probehören - am besten im Vergleich zu einem hochwertigeren Streamer. Dann bekommt man ein Gefühl dafür, was klanglich möglich ist, wo der Raumfels Connector 2 positioniert ist und ob das Mehr an Klang einem auch das Mehr an Preis wert ist.

Grüße
Fujak
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Christian Kramer
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Beitrag von Christian Kramer »

Hallo Fujak,

es heißt, dass die Lautsprecher das schwächste Glied in der Kette sind, der Raumfeld Connector 2 oder Sonos ist das bestimmt nicht.

Nach meiner Hörerfahrung werden die Abspielgeräte vom Klang bei Weitem überschätzt, wenn sich ein teures Gerät anders anhört, unterstelle ich, dass der Hersteller da was manipuliert hat.
Lieber das ersparte Geld in den Lautsprecherboxen investieren, als in der Abspielkette.

Grüße Christian
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Christian Kramer hat geschrieben:...
es heißt, dass die Lautsprecher das schwächste Glied in der Kette sind...
Hi Christian,

so eine Pauschalisierung ist in meinen Augen nicht sinnvoll; würde sie doch bedeuten, dass man bspw. einen alten Kassetten-Walkman an eine FM701 hängen kann und letztere immer noch das schwächste Glied darstellten.

Das schwächste Glied in einer Kette ist erst einmal nur das schwächste Glied, nicht mehr und nicht weniger. Das kann das Quellmaterial ebenso sein wie der Verstärker, der CD-Player, das WLAN oder die LSP und ist nicht selten schwer zu objektivieren.

Fakt ist, dass eine gute Quelle aus guten LSP ebenso mehr herausholt, wie auch nicht besonders gute LSP kaum durch eine bessere Quelle schlechter spielen werden... Dazu gilt ganz einfach der prinzipielle Grundsatz, das nichts von dem, was am Anfang einer Kette verloren geht, jemals wieder hinterher herausgeholt werden kann; völlig logisch eigentlich.

Was den Raumfeld-Connector betrifft: im Hifi-Forum gibt es einen Thread speziell zu diesen Geräten und nach allem, was man drin liest, sollte man (hauptsächlich wegen der als stümperhaft zu bezeichnenden Software) wohl besser die Finger davon lassen...

VG, Thomas.

:cheers:
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Christian

Dein Argument ist zwar nicht von der Hand zu weisen, aber ich gebe Fujak auch Recht, wenn er auf die Peripherie um den Wandler und das vorgeschaltete Equipment hinweist. Jeder weiß, dass die beste Box in der Raumecke nicht mehr gut klingt, und so kommt nun jeder zu seinem Recht:
  • Der Hörer muss am richtigen Punkt im Raum sitzen. Bewegt er sich, klingt dieselbe Box, dieselbe Musik über dieselbe Zuführung anders.
  • Die Boxen müssen optimal aufgestellt sein (für welches Aufnahme/Mikrofonverfahren...?).
  • Die Raumakustik (Nachhallzeiten, frühe Reflexionen etc) spielt eine große Rolle.
  • Boxen klingen unterschiedlich, abhängig davon, wie der Raum mit der inhomogenen Rundumabstrahlung der LS umgeht.
  • Wenn der Vorverstärker nicht niederohmig genug antreibt, spielen Audiokabel zu Aktivboxen eine Rolle.
  • Je besser die obige Liste ausgeführt ist, umso deutlicher hört man die Unterschiede der Zuspieler und des Musikmatererials.
Ich habe mich bemüht, eine Reihenfolge einzubringen, die meiner Erfahrung entspricht, aber sie ist gleichzeitig auch ein vom letzten Glied der Kette zum ersten Glied durchgehen.

Ich habe ein Wohnzimmer mit Parkett erlebt, in dem es nicht möglich war, den Klang von 2 verschiedenen Paaren Lautsprecher erkennbar auseinanderzuhalten...

Grüße Hans-Martin
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Christian Kramer
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Beitrag von Christian Kramer »

Ich glaube, ich habe mit dem Spruch etwas angerichtet. :oops:

Ich war auf verschiedene Workshops, habe mich in diversen Treffen aufgehalten und gelauscht, bis jetzt konnte mich kein Gerät so überzeugen, dass ich von meinem Sonos abrücken würde.
Hans-Martin hat geschrieben: ...Jeder weiß, dass die beste Box in der Raumecke nicht mehr gut klingt,...
Mir ist auch klar, dass viele meine Aufstellung nicht in Ordnung finden, aber ich habe ein Holzhaus, es verhält sich anders als in einem konventionellen Haus, der Klang ist Top, wer das nicht glauben möchte, ist eingeladen. :D

Grüße Christian
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Christian,
Christian Kramer hat geschrieben:Ich glaube, ich habe mit dem Spruch etwas angerichtet. :oops:
ja, das hast Du, schäm Dich. :wink: Im Ernst: Mir ging es nicht darum, eine Aussage über Prioritäten in der Optimierung einer Wiedergabekette zu treffen, sondern nur Aussagen zu relativieren, die sich in der Aufzählung von Features und Bauteilen erschöpft.

Um auf die von Dir bevorzugte Sprache der Lautsprecher zu wechseln: Einen AMT oder eine Carbonfaser-Membran als besonderes Plus herauszustellen, ist ebenfalls nicht seriös, weil erst das Gesamtkonzept von Elektronik, Abstimmung, Chassis-Anordnung, Gehäusekonstruktion, Stromversorgung etc. etc. die Klangqualität eines Lautsprechers definiert; ich glaube, das kannst Du mit Deiner BM14 sicherlich bestätigen - sonst hätte es für Dich auch ein LS in niedrigeren Preisregionen getan.

Was die Prioritäten bei den Komponenten in der Wiedergabekette anbelangt: Was ein guter DAC leistet, kann kein Lautsprecher stellvertretend leisten, weil es sich um andere Parameter handelt. Im Gegenteil: Ein schlechter DAC wird durch einen guten Lautsprecher hörbarer, was das Jitterspektrum anbelangt. Ebenso wird ein guter DAC keinen schlechten Lautsprecher kompensieren können. Im Gegenteil: An einem schlechten Lautsprecher ist es fast egal, wie gut ein DAC ist, den Unterschied hört man kaum. Es braucht für audiophile Wiedergabe also beides: einen Ultralow-Jitter-DAC an einem Ultra-Highperformance-Lautsprecher. :D

Grüße
Fujak
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wolkenlos
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Beitrag von wolkenlos »

Danke für die Antworten. Werde da einfach ein wenig zuwarten um zu sehen wie sich das Gerät so in den Praxis schlägt. Lieber wäre mir natürlich ein Linn Sneaky... nur fehlt leider das Kleingeld dafür :lol: :lol: :lol:

lg
Erich
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Christian Kramer
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Beitrag von Christian Kramer »

Hallo Fujak,

vor ein Paar Jahren war ich mit meinem Philips CD303, den CD-Player besitze ich schon seit ca.30 Jahren, beim Ralph in Zweibrücken, dort haben wir den CD-Player an einer Silbersand betrieben, zum Vergleich lief ein Burmester, ich glaube, es war eine 900 Serie, wir waren überrascht, wie dieser CD-Player klang. :shock:
Ein 30 Jahre alter CD-Player, mit Wandler der ersten Generation spielte in einer Liga mit den Burmester, zumal der Philips noch angelötete dünne Cinch-Kabel hat.
Die ganze Wandlergeschichte wird meines Erachtens nur aufgepuscht. :wink:

Ich werde jetzt nicht mehr darüber schreiben, weil das Thema für mich erledigt ist. :?

Grüße Christian
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Christian Kramer hat geschrieben:Ein 30 Jahre alter CD-Player, mit Wandler der ersten Generation spielte in einer Liga mit den Burmester, zumal der Philips noch angelötete dünne Cinch-Kabel hat.
Hallo Christian
Ich habe aus gegebenem Anlass Hüllkurven von 2 CDs Blue Man Group und Kari Bremnes analysiert und 5 davon nachfolgend hier einkopiert. Man könnte meinen, verschiedener könne Musik nicht sein. Aber wer kann sie auseinanderhalten und zuordnen? Welche Darstellung gehört zu wem?
Viel Spaß beim Spekulieren !
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Na, gar nicht so einfach, oder?
Ob das dann auch gleich klingt, was gleichartig auszusehen scheint?
Anders gefragt, kann man solches Material benutzen, um Unterschiede herauszuarbeiten?
Um es mit Kari Bremnes' Worten zu sagen: Gate ved gate - Rätsel um Rätsel (das Album war 1994 übrigens noch weitgehend unkompromiert...)
Grüße Hans-Martin
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RayDigital
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Beitrag von RayDigital »

Christian Kramer hat geschrieben:Hallo Fujak,

vor ein Paar Jahren war ich mit meinem Philips CD303, den CD-Player besitze ich schon seit ca.30 Jahren, beim Ralph in Zweibrücken, dort haben wir den CD-Player an einer Silbersand betrieben, zum Vergleich lief ein Burmester, ich glaube, es war eine 900 Serie, wir waren überrascht, wie dieser CD-Player klang. :shock:
Ein 30 Jahre alter CD-Player, mit Wandler der ersten Generation spielte in einer Liga mit den Burmester, zumal der Philips noch angelötete dünne Cinch-Kabel hat.
Die ganze Wandlergeschichte wird meines Erachtens nur aufgepuscht. :wink:
Sorry, aber das kann ich so nicht stehen lassen.
Ich besitze ebenfalls noch einen Philips CD303, in der Tat ein 14 bit CD-Player aus der ersten Generation von vor ca. 30 Jahren.
Ein Hörvereich zwischen diesem CD-Player und einer modernen Quelle samt externem D/A-Wandler - in meinem Fall ein Mac mini mit Pure Music und ein T+A DAC 8 - geht ganz eindeutig zugunsten letzterer Kombination aus was Klangfarben, Räumlichkeit, Ortung und Durchhören einzelner Instrumente angeht. Der CD 303 klingt sehr analytisch, leblos und distanziert, der DAC 8 mit seinen Bezierfiltern sehr analog, lebendig, man fühlt sich mitten im musikalischen Geschehen.
Eine andere Frage ist es natürlich, ob einem der Mehrpreis einer solchen Kombination das Mehr an Klang wert ist, aber dies muss jeder für sich selbst entscheiden.

Gruss,
Raimund
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