Vorverstärkerausgänge mit Symmetrierübertrager

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WANI50
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Vorverstärkerausgänge mit Symmetrierübertrager

Beitrag von WANI50 »

Hallo Zusammen,

aktive Lautsprecher (auch provessionelle Studiomonitore) haben schon seit Jahrzehnten elektronische Symmetrieeingänge ohne Übertrager.

So betreibe ich seit knapp einem Jahr in meinem Musikzimmer zwei RL930 von ME Geithain mit dem Audiolab 1200 CDQ (kombinierter CD Player, DAC, Vorverstärker), dessen Ausgänge ebenfalls elektronisch symmetriert sind. Für jeden der 2 Ausgänge arbeiten 4 kleine Class A Endstufen, jeweils eine für die +Ader und eine für -Ader des entsprechenden Ausgangs. Der Ausgangswiderstand ist < 1 Ohm, also ideal um XLR Kabel verlustfrei zu treiben. Vom Schaltungsdesign ist das gut gemacht. Ebenso gut sind die Daten. Der elektronische symmetrische Eingang der der RL930 hat einen Eingangswiderstand von 10 kOhm.

Jetzt wurde im Wohnzimmer ein in die Jahre gekommener Vorverstärker (Entwicklung von 1995 mit Übertragerausgängen aus dem Studiobereich) frei. Diesen habe ich zum Testen an die RL 930 angeschlossen und war sofort von dem offenen Klangbild angetan. In den Ausgängen arbeitet jeweils ein RÜP 1402 NF-Übertrager von Pikatron im MU Metallgehäuse. Der Widerstand der Ausgänge des V V's wird mit < 30 Ohm angegeben.

Meines Erachtens können die klanglichen Unterschiede nur durch die Interaktion zwischen der Eingangsschaltung der RL930 Lautsprecher mit den unterschiedlichen Ausgängen der beiden Vorverstärker hervorgerufen werden. Ein Nachmessen ist nur an den geöffneten Lautsprechern möglich und ohne Schaltplan nicht zu realisieren. (Am besten hinter dem symmetrischen Eingangsverstärker). Oder sollte es schlicht an der galvanischen Trennung zwischen V V und Lautsprecher liegen, oder bildete der Übertrager etwa einen idealen Tiefpass für die Unterdrückung von Oberwellen hinter dem DAC?

Mich würde interessieren, ob jemand von den Forenmitgliedern ähnliche klangliche Erfahrungen mit Vorverstärkern mit Übertragern gemacht hat.

Gruß Wani50
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Hans-Martin
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Beiträge: 9152
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Leider sind gute klirrarme Übertrager teuer. Ich glaube, das war schon immer so. Deshalb findet man sie selten in Geräte eingebaut.

Passive "Vorstufen" mit Eingangswahlschalter und Stufenschalter, die an Übertragerabgriffen die Lautstärke und Impedanz herabsetzen, gibt es auch, und sie erfüllen gleich 2 Aufgaben: Galvanische Trennung und Pegelanpassung ohne zusätzliches Rauschen oder die für die Elektronikschaltung typische Klirrstruktur, die meist Röhre von Transistor unterscheidet.

Meine bisherigen Erfahrungen mit Passivlösungen waren mit Digitaltechnik überraschend gut, obwohl die höhere Ausgangsimpedanz das Spektrum beschneidet, vielleicht, weil digitale Artefakte weggefiltert werden (reine Spekulation von mir).

Grüße Hans-Martin
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