Jott (Linn Exakt Akubarik)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
Antworten
Jott
Aktiver Hörer
Beiträge: 11
Registriert: 02.08.2012, 21:10

Jott (Linn Exakt Akubarik)

Beitrag von Jott »

Hallo!

Als eingefleischter Linn Fan bin ich über die modifizierten DS Player auf dieses Forum aufmerksam geworden.

Obwohl ich lange ausschließlich ein aktives Sytem gehört und geschätzt habe, bin ich nun bei einem passivem Setup gelandet. Trotz der grundsätzlichen Vorteile aktiver Systeme bevorzugen im Linn Kosmos immer mehr gut geschulte Ohren unter bestimmten Voraussetzungen die passive Variante. Die These lautet ungefähr so: ein passives System mit signifikant besserer Endstufe macht mehr Spaß als ein aktives System mit entsprechend geringer ausgestatteter Endstufe.

Ganz falsch kann das nicht sein. Ein aktives System auf kleinster Flamme ist einem passiven System mit Highend-Anspruch sicher unterlegen. Als klaren Nachteil meiner passiven Konstellation empfinde ich die mäßige Dynamik bei geringeren Lautstärken. Insgesamt habe ich aber einen deutlichen Schritt gemacht, seit ich statt der aktiven Keltik jetzt Akurate 242's mit Klimax Mono Endstufen höre.

Mein aktuelles System ist deutlich ausgewogener. Einfach realistischer. Manchmal aber auch ein bischen zu brav, wie ich finde. Deshalb bin ich wohl hier. Ich freue mich auf Neues.

Gruß

Joachim
Bild
Thomas K.
Aktiver Hörer
Beiträge: 1606
Registriert: 12.03.2009, 13:46
Wohnort: Konstanz

Beitrag von Thomas K. »

Jott hat geschrieben: Mein aktuelles System ist deutlich ausgewogener. Einfach realistischer. Manchmal aber auch ein bischen zu brav, wie ich finde. Deshalb bin ich wohl hier. Ich freue mich auf Neues.
Hallo Joachim,

dieses "manchmal zu brav" legt aber doch die Vermutung nahe, daß es nicht swingt bzw. rockt.

Nun sind Aktivboxen auch nicht alle gleich, und ich habe beim Testen diverser Modelle auch schon mal ein gut beleumundetes Paar für mich als nicht geeignet verworfen, welches zwar sehr neutral war, aber mich nicht angemacht hat.

Ich bin hier im Forum mittlerweile mit Sicherheit als ein Anhänger der Produkte von Abacus electronics bekannt. Aber nicht nur deswegen, sondern weil ich ein praktisches Beispiel kenne, wo eine große Standbox von Spendor, nach Anschluß einer Abacus 60-120c Endstufe vom lahmen, etwas bollerig daherkommenden Arbeitspferd zum spritzigen eleganten Galopper mutierte, empfehle ich Dir zunächst mal sich dieses

Abacus-Testpaket mit 60-120c

schicken zu lassen.

Viele Grüße
Thomas K.
Bild
Funky
Aktiver Hörer
Beiträge: 612
Registriert: 30.01.2012, 19:26

Beitrag von Funky »

Hallo Joachim,

willkommen im Forum, es gibt hier einige Linnies (zumindest viele mit den Streamern), bei mir ist der Rest auch von Linn. Darf ich fragen was du als Quelle und Vorstufe hast, denn an den Monos wird es nicht liegen, dass die 242 etwas brav daher kommt.

Ich selbst war auch beinahe der Versuchung erlegen eine P350 mit 2 Monos zu nehmen, habe dann aber die A350 gehoert und das war mir dann doch noch etwas lieber (wobei hier die Meinungen auseinander gehen).

Schöne Gruesse

Rainer
Bild
Jott
Aktiver Hörer
Beiträge: 11
Registriert: 02.08.2012, 21:10

Beitrag von Jott »

Hallo!

Wirklich interessant diese Testpaketangebote. So weit bin ich aber noch nicht.

Quelle und der Vorstufe sind auch nicht gerade brav. KDS1 und KK1. Da sollte eigentlich alles passen.
Nun ist es nicht so, dass nicht zu ertragen wäre, was da raus kommt. Das ist schon ein feines Geschirr.
Mein Raumsituation ist etwas schwierig. Die Positionierung der LS ist immer noch nicht entgültig.
Damit werde ich mich als nächstes beschäftigen.

Gruß

Joachim
Bild
Funky
Aktiver Hörer
Beiträge: 612
Registriert: 30.01.2012, 19:26

Beitrag von Funky »

Guten Morgen Joachim,

Tipp zur Aufstellung: Entweder du stellst die 242 direkt mit 17 / 20 cm Abstand an die Wand (das muss aber eine tragende sein, sonst schwingt alles mit) uns stopfst den Bassreflex mit den Dämpfern zu (dicke Wollsocken tun es auch) - oder und das ist etwas weniger Linnlike (aber so stehen die Boxen bei mir und auch bei 2 meiner Bekannten)

Rückwand ca. 40 cm weg von der Wand - aber sehr stark eingewinkelt (die verlängerung der Chassisebene schneidet sich in ca. 1,5 meter vor den lautsprechern und damit meist weit vor der eigentlichen Hörzone.
Räumlichkeit bleibt erhalten, aber interessanterweise umgehst du damit viele Raumanregungen die dir den Tief und mittleren Bass zudecken und die Box langsam erscheinen lassen. Dreh ferner die Spikes ganz runter - also so knapp wie moeglich, (dass die Gewinde gerade noch sauber fassen ) über den Boden und ev die Box über die Spikes etwas zu Dir neigen lassen - dass ist etwas fummelig aber mit einer Wasserwage gut zu machen.

Ein Bekannter hatte ein Komri die hat 5 Spikes und erst nach 3 Monaten stand das Ding so, dass sie abging wie Schmids Katze. Von ihm kam auch der Tip mit der starken Einwinkelung und seit dem ist auch meine Box wirklch springlebendig, was sie zuvor auch nicht war. Also ganz klar: der Raum hat hier massiven Einfluss.

Ich wünsche Dir die notwendige Geduld dabei, denn an einem Tag wird dass nichts, da musst du immer mal wieder ein paar cm vor / zurück und die Winkelung verändern.

Denn am Eqipment liegt es garantiert nicht -

Viel Erfolg

Rainer
Bild
Thomas K.
Aktiver Hörer
Beiträge: 1606
Registriert: 12.03.2009, 13:46
Wohnort: Konstanz

Beitrag von Thomas K. »

Hallo Joachim,

Rainers Tip, es mal mit einer stärkeren Einwinkelung zu probieren, halte ich für sehr gut.

Ein sehr guter Nebenefekt bei dieser Art von Aufstellung ist die Tatsache, daß sich der Sweetspot deutlich vergrößert. Ob sich allerdings an der Basswiedergabe entscheidendes ändert, wage ich zu bezweifeln, aber im Grundtonbereich kann sich da einiges tun. Und da kann auch durchaus der Unterschied zwischen brav und peppig liegen.

Daß Rainer so pauschal die Elektronik ausschließt, kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Zugegeben ich bin kein Linn Experte, weiß aber daß Linn selbst die aktiven Versionen ihrer Boxen als beste Version propagiert. Da bei dieser Variante die Frequenzweichen vor der Verstärkerelektronik liegen, kann die gleiche Endstufe die Chassis besser kontrollieren, da nicht ein Goßteil der Dämpfung was prinzipbedingt ist, in der Passivweiche verbraten wird.

Der Transkonduktanzverstärker von Abacus schlägt sich in einem Passivsystem, ebenfalls prinzipbedingt, erheblich besser als die konventionell gebauten Linn Verstärker.

Viele Grüße
Thomas
Bild
Funky
Aktiver Hörer
Beiträge: 612
Registriert: 30.01.2012, 19:26

Beitrag von Funky »

Guten Abend Thomas,

du hast natuerich Recht mit pauschalen Urteilen. "An der Elektronik liegt es nicht". Solche Aussagen hoerst Du von mir auch nur genau dann, wenn ich das weis (im Unterschied wenn ich nur glaube zu wissen, dann halte ich die Klappe).

Woher ich das weis, weil bei mir 3 Jahre lang genau diese Kombination spielte - an einer aktivierten Linn Kaber - und da hatte es ein passive 242 schon schwer rein vom Punch, Timing und Druck dagegen zu halten. Erst mit den neuen Linn Monos drehte sich das Bild - und hier zeigt sich dann Joachims Aussage: Wenn die Elektronik vorne dran extrem gut ist , dann kann eine passive Box , rythmisch genauer klingen als eine aktive mit nur mässiger Elektronik. Sollte aber beides ähnliches Nivau haben, dann führt kein Weg an einem Aktiven Konzept vorbei. Ähnliches wirst Du von Besitzern des zur Zeit groessenten Linn lautsprechers hören, der A350 versus P350 - angetrieben mit den Monos.

Die Linn Monos sind eine eigene Liga, da kommen auch die in der A350 steckenden Verstärkermodule nicht ganz ran - und hier wird es dann zur Geschmacksache (denn der Bassbereich ist bei beiden aktiv und geregelt via Beschleunigungsaufnehmer) - Somit sind es die Mitten und Höhen und da sind die Verluste in der Frequenzweiche nicht mehr ganz so enorm wie eben bei den tiefen Frequenzen.

Interessanterweise, wenn Du einmal bei Linn gelandet bist und D'accord gehst mit dem was die Ingenieure als wichtig für die Musikreproduktion bei der Entwicklung der Gerätschaften erachten dann wird es für viele andere Konzepte schwer - zumal Linn von der Produktion der Musik, über die Quellgeräte, Verstärker, und Boxen inklusive Netz und Verbindungskabel Kabel alles komplett selbst herstellt (selbst die Logos auf den Boxen bzw. die Drucke auf den Komponenten ) - insofern sind hier keine Inkompatibilitäten hinsichtich Eingangs / Ausgangs Impedanzen, etc. zu befürchten. Und Linn hat dadurch die Möglichkeit seine Reproduktionsphilosophie von A-Z darzustellen ohne befürchten zu müssen, dass dies die eine oder andere Fremdkomponente zerstört.

Natuerlich gibt unterschiedliche Geschmäcker und bei den Boxen war und ist das sicher auch das kontroverseste Thema bei Linn (wenn man mal vom LP12 absieht, - der polarisiert(e) wie sonst kaum ein zweites Gerät im Markt, aber das ist eine andere Story). Insofern kenne ich viele, die an Linn Elektronik andere LS betreiben und das kann richtig gut funktionieren - hatte hier eine passive Neat Accoustic gehört und war wirklich baff wie gut das geht.

Noch einen schönen Abend - höre gerade Mozarts Konzert für Klarinette und Orchester (dirigiert von Sir Thomas Beecham) und liebe meine LS , weil auch bei sehr kleinen Lautstärken alles da ist, was diese Einspielung so witzig und spielerisch macht.

Rainer (funky)
Bild
Thomas K.
Aktiver Hörer
Beiträge: 1606
Registriert: 12.03.2009, 13:46
Wohnort: Konstanz

Beitrag von Thomas K. »

Funky hat geschrieben:Wenn die Elektronik vorne dran extrem gut ist , dann kann eine passive Box rythmisch genauer klingen als eine aktive mit nur mässiger Elektronik. Sollte aber beides ähnliches Nivau haben, dann führt kein Weg an einem Aktiven Konzept vorbei.
Guten Morgen Rainer,

da gebe ich Dir völlig recht. Die von mir beschriebene Erfahrung mit der Spendor Box (Se9) zielt in eine ähnliche Richtung.

Viele Grüße
Thomas
Bild
Jott
Aktiver Hörer
Beiträge: 11
Registriert: 02.08.2012, 21:10

Beitrag von Jott »

Hallo!

Habe jetzt mal langsam (5°) mit dem einwinkeln angefangen. In dem Rahmen ja auch im Linn Kosmos durchaus üblich. Derart extrem einzuwinkeln wie hier vorgeschlagen kommt mir allerdings etwas absurd vor. Die Membran der Chassis sollte von vorne noch zu erkennen sein ist vorläufig meine Devise ;-).
Ich sehe mehr Potential bei moderater Einwinkelung den richtigen Abstand zur Wand zu finden. 20 cm sind das absolute Minimum. 40 cm eher typisch für die 242. Aber,wer weiß. Mal sehen was rauskommt.
Danke für die Anregungen!

Gruß

Joachim
Bild
Funky
Aktiver Hörer
Beiträge: 612
Registriert: 30.01.2012, 19:26

Beitrag von Funky »

Servus Joachim,

die Chassis must du noch sehen - ist ja logisch, sonst hast du einen starken Höhenabfall, auch wenn das 3 K Arrray eine sehr weite seitliche Ausleuchtung hat. Ich sehe meine ja auch - nur das Lot (die Senkrechte auf der Chassifront trifft sich bei mir ca. 2 meter vor der Hörzone und das sieht auf den ersten Blick wirklich erst mal etwas ungewöhnlich aus.

Ich sende Dir ein Bild per P.M , das veranschaulicht. Wichtig ist nur, dich nicht von der Optik fehl leiten zu lassen, dass die LS nur parallel zur Wand oder auf Fluchtlinie zur Sitzposition sein muessen. Das war lange Zeit mein Fehler, - bis mir jemand diesen nicht Linntypischen Rat gab und siehe da - es funktioniert und wie.

Studieren geht über Probieren - ausser etwas Arbeit kostet es ja nichts

Viel Erfolg

Rainer
Bild
Antworten