Oknaj (Adam A8X)

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Oknaj
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Oknaj (Adam A8X)

Beitrag von Oknaj »

Moin moin aus Hamburg,

… gerade und während ich diese Zeilen schreibe, höre ich „eric bibb / live à fip“. Unter anderem ein Tipp, den ich aus der „Musikempfehlungen-“ Sektion gefischt habe.

Bin ich doch eher ein Anhänger des progressiven und melodischen Todes Metall, macht mir die Musik, welche gerade über ein Pärchen Adam A8X tönt, viel Spaß (ok, ich gebe es zu, es ist eher die Aufnahmequalität...).

Die Adams haben vor zwei Monaten Einzug gehalten und werden seit knapp einer Woche von einem Audiolab 8200CDQ versorgt. Das gefällt mir (eigentlich*) sehr gut. Vor den Adams haben Behringer (Erstversuch aktive Lautsprecher) und Mackie Lautsprecher kurze „Gastspiele“ gegeben. Letztere (an Marantz SA7001KI und SPL Volume2) haben mir mit dem bevorzugten Musikmaterial gut gefallen. Ein witziger Umstand (weniger für den Händler) ergab die Chance, ein neues Paar A8X zu einem einmalig günstigen Preis zu ergattern.

(Uff, die „eric bibb / live à fip“ ist ja dermaßen „gemäßigt“, muss nun gerade mal old fellows Opeth einlegen...)

Der Sprung von der MR8MK2 zur A8X war bestimmt kein großer, jetzt unabhängig von dem doppelten (gelisteter) Preis der Adam, sondern eher was die Größe, Frequenzbereiche und Wege, Einstellmöglichkeiten etc. angeht. Die Adam ist für mich aber unbedingt der bessere Lautsprecher. Meine Frau hat von den ganzen Austauschaktionen profitiert, spielt denn nun in ihrem Arbeitszimmer die Marantz/SPL/Mackie Kombination.

Soviel zu dem momentanen Equipment. Ein kurzer Ausflug in den Hörraum: Er ist L 5,80 x B 4,50 x H 2,25, die Wände und Decke sind mit einer Baumwoll-Spritztapete ausgestattet, alle Raumecken sind in der kompletten Raumhöhe mit Corner-Blocks versehen, Absorber an den „bekannten“ und „taktisch“ sinnvollen Position sind angebracht. Für meine Begriffe eigentlich gute Bedingungen. Lediglich die Raumhöhe (Keller) stellt ein kleines Manko dar. Der Hörabstand betragt zwei Meter, die Hörposition ist außerhalb von „nervigen“ Moden, es geht also gut...

Um zum Thema „wie ich zum aktiven Hören kam“ zu kommen, erzähle ich kurz, was mir sonst all die Jahre den (Todes-) Metall an die Ohren „getragen“ hat. Zu beginn war es ein Schneider-Plastic-Power-Tower, richtig, der von dem Konfirmations-Geld, immerhin um die 2000 DM, finanziert wurde. Mit verschiedenen Lautsprechern, diverse Verstärker und CDPs haben sich ebenfalls ständig die Hände gereicht, über die Jahre, (hauptsächlich Kompakte, aber auch Stands) bspw. Wharfdale, ALR Jordan, B&W, Klipsch und zuletzt Nubert, haben sich meine Erwartungen, wie (amtlicher) Metall für mich klingen soll, definiert. Einige Lautsprecher haben mir sehr gut gefallen, wie die RB-81/83, CS-65, nuWave 35 oder die nuVero 14 (da kommt die A8X in vielen Bereichen nicht ran, sicherlich ein Selbstgänger und eigentlich nicht vergleichbar, aber was die Auflösung oder den Hochton betrifft, für mich mindestens ebenbürtig wenn nicht sogar besser...). Da kompakte LS immer präferiert wurden, mussten welche her, die auch mal tiefer als die üblichen +- 50Hz gehen...und schön „linear“ sind. Was das Letztere angeht, fühlte ich mich bei den nubert'schen Produkten schon sehr gut aufgehoben. Auch die Pegelfestigkeit der kompakten Vertreter ist unbedingt gut. Wie auch immer, in der Hoffnung, alles einen „Tick besser“ zu bekommen, habe ich mich erst mal bei den aktiven Studiomonitoren umgesehen und sitze nun da mit der A8X (Blindkauf, aufgrund Spezifikationen, weder sie noch andere Adams Probe gehört) und meine, ja, es ist die richtige Richtung. Zumindest macht sie für mich alles besser, was ihre kompakten passiv-Kolleginnen schon nicht schlecht gemacht haben. Es geht besser, geht es?

Wer erinnert sich an das o.g. (eigentlich*)? So soll es sein: Denke an ca. 6000 € Budget für die „ultimativen“ Aktiv-Kompakt-LS, die gerade „pure-fuckin'-metal“ als ihr Metier verstehen, evtl. samt Zuspielung, sollte Audiolab 8200CDQ begründeter weise 'nen Schuss in den Ofen sein. Freue mich aufrichtig auf Anregungen...

Bzgl. Audiolab, kann mir jemand in verständlichen Worten die Unterschiede der verschiedenen Filter erklären? Unabhängig von dem, ob ich Unterschiede höre... wäre prima :)

Grüße von der Elbe
Oknaj

post scriptum: tolles Forum, allerdings bin ich bei vielen Themen mehr als überfordert, habe dennoch für mich viele Sachen aufgenommen (und werde es auch weiterhin tun). Ob ich irgend etwas zurück geben kann, sei dahin gestellt, ABER sobald es um amtlichen Metall geht, stehe ich selbstverständlich mit Rat und tat zur Seite ;)
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Oknaj,

willkommen bei den Aktiven. Deine A8X ist mir wohlbekannt, hatte ich sie doch vor mehr als einem Jahr bei mir getestet im Vergleich von A5X und Abacus A10. Da die A8X für einen Kompaktmonitor schon relativ weit hinab reicht, braucht sienach meiner Erfahrung eine relativ freie Aufstellung, damit sie nicht zu topfig und dröhnend klingt.

In puncto Raumakustik hast Du ja schon einiges unternommen. Was den Audiolab 8200CDQ anbelangt, gibt es einiges, was mir an dem Gerät gefällt:
- Der verbaute Sabre32 ESS9018 von ESS Technologies
- Das in einen Chip integrierte Widerstandsnetzwerk für einen sehr genauen analogen Lautstärkeregler
- Echte symmetrische Ausgänge mit davorliegenden 4-fach Class-A-Ausgangsstufen, sodass auch längere symmetrische Kabel angetrieben werden können
- Ein überdurchschnittliches Netzteil
- Einstellbare Filtercharakteristik

Zu letzteren hattest Du die Frage, was sie zu bedeuten haben. Es geht letztlich darum, dass jeder digitale Filter in der Wandlersektion einen Kompromiss zwischen verschiedenen Parametern darstellt. Der Filter „Sharp Rolloff“ zum Beispiel lässt den Frequenzgang relativ weit gegen 20kHz laufen, um dann ziemlich steilflankig abzuschneiden - allerdings mit dem Nachteil, dass er viele digitale Artefakte erzeugt, was diesem Filter eine eher helle, farbige, dafür aber ins Scharfe neigende Klangcharakteristik verleihen dürfte (ein Filter, um alle negativen Vorurteile digitaler Abspielgeräte zu bestätigen :wink).
Die Filterstellung Optimal Transient hingegen ist auf eine möglichst saubere Impulswiedergabe ausgelegt, d.h. mit einer möglichst steilen Impulsflanke und ohne das gefürchtete Preringing. Dafür wird hier auf das steilflankige Abregeln im Hochtonbereich verzichtet, sodass man möglicherweise einige Artefakte im unhörbaren Bereich (oberhalb 20 KHz) inKauf genommen haben wird. Tonal dürfte er runder oder weicher klingen und räumlich besser auflösen (was ich persönlich bevorzugen würde). Die Buchstaben "DD" und "XD" sagen mir auf Anhieb nichts, dürften aber einen eigenen tonalen Schwerpunkt innerhalb dieser Filtercharakteristik setzen.

Letztlich aber muss man die tonale Auswirkung immer Zusammenhang mit der Gesamtkette beurteilen, d.h. also nach Gehör und Geschmack einstellen. Hörst Du denn die Unterschiede beim Umschalten?

Viel Spaß bei uns im Forum und hardrockende Grüße an die Elbe 8)
Fujak
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nelix37
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Beitrag von nelix37 »

Willkommen im Forum. Hab ja auch ein paar A8x im Wohnzimmer laufen und bin eigentlich sehr zufrieden. Bis auf Resonanzen im Bass, die dem Raum geschuldet sind(L-Form, lautsprecher stehen direkt im 90grad-Knick) klingt die Sache richtig gut. Um die ganze Geschichte nach unten abzurunden, hab ich jetzt noch zwei B&W ASW 608 laufen(Schnäppchen) dazugestellt und bis auf eine richtig fiese Resonanz bei 70 Hz habe ich eine nahezu lineare Wiedergabe von 27-20000 Hz. Bügele die Resonanz mit Foobar derzeit glatt. Nach mehreren Versuchen mit Dac's bin ich jetzt beim "Preis-Leistungssieger ESI DAC Prime " hängengeblieben und muss sagen das beste was man für das Geld bekommt.
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Oknaj
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Beitrag von Oknaj »

Hallo Fujak,

recht herzlichen Dank für die hardrockenden Grüße :) und auch u.a. für die Ausführungen bzgl. der Filter des Audiolab.

Ernsthaft „verglichen“ habe ich die Filter noch nicht, lediglich mal kurz „durchgeschaltet“... und dabei keine offensichtlichen oder direkten Unterschiede feststellen können und habe eben deswegen nicht weiter probiert, hole es aber mal nach... Das Gerät hat als Grundeinstellung „Optimal Transient“.

Die Auswahl des Vorverstärkermodus nutze ich hingegen häufig, je nach Musikmaterial, und find' das Feature sehr gut.

Was die Aufstellung der A8X angeht, stimme ich dir zu; es hat bei mir etwas gedauert, sie, ohne die rückseitigen Shelfs“ zu verwenden, so zu positionieren (einschließlich Hörplatz), dass sie für meine Begriffe in allen Frequenzbereichen am Hörplatz gut aufspielt, ohne „Aufdickungen“ oder „Senken/Löcher“.

So kann ich es erst mal rocken lassen und lese mich hier weiterhin ein, um in Ruhe die Richtung für den nächsten Schritt festzulegen.

Wünsche erst mal ein schönes Wochenende, welches ich selbst wohl größtenteils im Keller verbringen werde, die Familie ist ausgeflogen ;)

Gruß Oknaj
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Oknaj
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Beitrag von Oknaj »

Hallo nelix37

Danke für dein Willkommen :)

Schon enorm, wie tief die ASWs laut Spec. bei ihren Abmessungen gehen. Wo trennst Du? Und waren die Schnäppchen der Grund, warum Du bei den Subs nicht bei Adam geblieben bist? Mir reicht der Tieftonbereich der A8X bis dato bzw. für meine gerade bevorzugte Musikrichtung.

Ursprünglich wollte ich auch einen reinen DAC, die Kombination des AL, Laufwerk (ich höre ausschließlich CDs), Wandler und Vorstufe fand' ich dann zu interessant, es nicht gleich damit zu versuchen. Zudem die Gelegenheit, es gerätetechnisch auf ein Minimumm zu bringen. In wie weit sich der AL von der vorherigen Marantz CDP und SPL Kombi abhebt, weiß ich nicht, wäre sicherlich auch sehr schwierig, irgendetwas, was man als Vergleich nennen könnte, zu bewerkstelligen. Aber natürlich ist der AL „besser“ ... :lol:

Gruß Oknaj
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nelix37
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Beitrag von nelix37 »

Durch meine seltsame Raumform ist es so das die Einstellungen etwas unkonventionell sind. Der Filter für den Tiefton an der A8x steht auf -6 und die Übernahme am Sub steht bei 35Hz . Da der linke Lautsprecher messtechnisch für die Überhöhung verantwortlich ist hab ich noch die Bassreflexrohre an diesem verschlossen. Wenn ich jetzt messe und auch höre klingt die Sache wesentlich besser. Hab derzeit kein kalibriertes Mikro und musste mich herantasten. Mit dem derzeitigen einfachen Mikro sieht es jedenfalls gut linear aus.
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Oknaj
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Beitrag von Oknaj »

Wahrlich unkonventionell..., du trennst bei einer Frequenz, die die A8X, sagen wir, bei -6 bis -10 dB vielleicht noch wieder gibt, wenn überhaupt, dabei den Low-Shelf bei -6 (dB) eingestellt.... Verschlossene BRs bei einem LS... , deinen Raum möchte ich nicht haben... Fast unglaublich aber erachtlich, das Du ein für dich zufrieden stellendes Ergebnis unter diesen Umständen gefunden hast. Die ASWs dienen hier ausschließlich ab/unter 35Hz?
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