Moussorgsky - Pictures at an Exhibition (Maazel)

Klangperlen und künstlerische Leckerbissen
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martino
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Moussorgsky - Pictures at an Exhibition (Maazel)

Beitrag von martino »

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Es ist schrecklich... Ich bin müde, aber ich kann noch nicht ins Bett! Schuld ist diese legendäre frühe digitale Aufnahme von 1979, die wie ich lese Telarc berühmt gemacht haben soll. Nun perlt sie zum wiederholten Male aus den Silbersändern und ist zum Weinen schön... Moussorgsky war mir schon ein Begriff, aber z.B. die Previn/Wiener-Version mit der Solo-Piano Dreingabe von Brendel (Phillips, 1986) konnte mich lange nicht so bewegen. Die Telarc-Scheibe ist spottbillig für unter 10 EYPOS zu haben...

Martin

Bob Zeidler @ [url=http://www.amazon.com/Moussorgsky-Night-Mountain-Pictures-Exhibition/dp/B000003CSH/ref=sr_1_1?s=music&ie=UTF8&qid=1345940238&sr=1-1&keywords=telarc+maazel+pictures]amazon.com[/url] hat geschrieben:With Lorin Maazel recently installed as the music director of the New York Philharmonic Orchestra, there arises the question "What can we expect from this relationship?"

As a partial answer to the question, I have gone through my own library of Maazel recordings, covering a period of nearly 40 years and several orchestras and labels, as well as a fairly wide range of repertoire, to select this all-Mussorgsky album as one of the finest he has done to date. The album has been in my library for nearly a quarter-century in LP form, and then the CD release was added very early in the market launch of CDs in the U.S. nearly 20 years ago. The passage of time has not diminished in the slightest either the superb performances or the equally superb sonics of this Telarc recording, made with the Cleveland Orchestra.

Maazel's relationship with the musicians of the Cleveland Orchestra was nothing if not "stormy"; as a result, his tenure there was fairly short-lived. But - in his favor - he is both a superb "orchestra builder" and a conductor not known for waywardness. (As an aside, anyone looking for a "wayward," unidiomatic performance of the Mussorgsky/Ravel "Pictures at an Exhibition" need look no further than Sergiu Celibidache's performance, on EMI, with the Munich Philharmonic. If nothing else, that Celibidache recording will provide one with an appreciation of this Maazel recording.)

Both Mussorgsky works on this recording are testimony to a number of interrelated factors: the warm acoustics of Severance Hall in Cleveland, the recording techniques of Telarc (using minmal microphone set-ups in ideal locations as pioneered by Robert Fine of Mercury Records), the muscianship of the orchestra, and the interpretive insights of Maazel. The ensemble work throughout is razor-sharp, with ultra-clean entrances and perfect balance of orchestral choirs. The recording provides a heightened sense of realism, in which the ability of Maazel to draw out the inner lines of the music is supported by the technical genius of Bob Woods and Jack Renner and their Telarc team in providing the acoustical ambience for appreciating the work of conductor and orchestra.

Nowhere is this combination made clearer than in the closing pages of "The Great Gate of Kiev" in "Pictures at an Exhibition." The final perorations of the brass choir, in the concluding coda, are simply stunning in their top-to-bottom fullness and clarity. To this day, I still marvel at the ability to hear every single instrumental line in this brass peroration; it is as if I could "focus" on any individual instrument of my choice. Surely, despite its age, this recording remains as one of the benchmarks for audio quality not soon to be surpassed.

By today's standards, this CD is rather "small measure" in terms of listening time (although it certainly wasn't in its original LP guise, or in the very earliest days of CDs). And, as much as I enjoy the Ravel transcription of "Pictures at an Exhibition," I also like to listen to both the Stokowski transcription and the Gortchakov one (the favorite of Kurt Masur, Maazel's predecessor at the NYPO) as well. But Maazel's reading of the Mussorgsky/Ravel remains the definitive one for me.

This CD is both a piece of "audio history" and a pair of stunning performances with the Cleveland Orchestra performing and sounding at its very highest level. Yes, definitely one of Maazel's best.

Bob Zeidler
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

martino hat geschrieben:Es ist schrecklich... Ich bin müde, aber ich kann noch nicht ins Bett! Schuld ist diese legendäre frühe digitale Aufnahme von 1979, die wie ich lese Telarc berühmt gemacht haben soll. Nun perlt sie zum wiederholten Male aus den Silbersändern und ist zum Weinen schön...
Hallo Martin,

Ich hoffe, du hast dich inzwischen gut erholt von deiner nächtlichen Hörsession.

Aber was lese ich da: Du hast dir neue Lautsprecher zugelegt und wir wissen (noch) nichts davon? :shock:

Viele Grüße
Rudolf
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martino
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Beitrag von martino »

Hallo Rudolf,

ja fast, nur ein wichtiges Detail fehlt noch. Deshalb dazu in ein paar Tagen mehr... Soviel nur schonmal - es ist ein Fest für die Ohren! Besonders seit ich mich zunehmend in klassische und da vornehmlich orchestrale Musik vertiefe, ist das ein ganz großer Schritt nach vorne gegenüber den BM8!

Martin
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Unicos
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Beitrag von Unicos »

Hi,

nun bin ich aber gespannt wie ein Flitzebogen :-).

Gruss

Thomas
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Apfelstrudelmampfer
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Beitrag von Apfelstrudelmampfer »

Hallo hallo,

da hat aber einer den Worten Taten folgen lassen. Man kann auch während man Musik hört schreiben! Jaja!

Gruß!
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Wodi
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Beitrag von Wodi »

Heute weiß ich, all die Musik, die mir immer schon am besten gefallen hat, gehört samt und sonders zur Gattung "PROGRESSIVE ROCK"!
Dazu gehörte natürlich auch Emerson, Lake & Palmer und deren 2. Album war eine für meine jugendlichen Ohren geniale Konzert-Aufnahme, genannt: PICTURES AT AN EXHIBITION. Ich war 15. (Heute, im Nachhinein, führe ich mir vor Augen, was für ein Lady-Gaga sich die heutige Jugend reinzieht. Arme Generation!)
Irgendwann bekam ich mit: aha, ist gar nicht von ELP sondern was Klassisches und irgendwann kaufte ich meine erste Klassik-CD. Ganz genau diese hier beschriebene von TELARC.
Donnerwetter... so klingt Klassik? Ist ja irre! (Ich hatte damals schon die RS Kappa 9A.)
Mit dieser CD als Einstiegsdroge war mir also auch die Welt der Klassik eröffnet! Leider musste ich bald feststellen: Klassik-CD ist nicht gleich Klassik-CD. Und der ärgste Mist waren die Aufnahmen, die mit "DDD" Werbung machten.
Heute habe ich noch immer nicht viele CDs, die an die Qualität dieser Aufnahme heran kommen. Darum freut mich diese Thread-Sammlung an audiophilen Schätzen, die ich mir nach und nach zulegen kann.
Ein großartiges Forum! Ich bin sehr froh, endlich darauf gestoßen worden zu sein! Und demnächst werde ich auch von den von mir entdeckten Schätzen berichten... zum Beispiel von jener CD, mit der man auch - wenn man das will - Klangunterschiede (von Kabeln aller Art, Stromsteckdosen, Steckerleisten und natürlich HiFi-Geräten) in wenigen Sekunden hören kann.

Auf eine audiophile Zukunft! :cheers:
L.G.!
Wodi
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

In den Telarcs ist alles drin:
Tiefbass - man sagt manchen Aufnahmen nach, dafür sei eigens eine besonders große Trommel gebaut worden...(Hörensagen, unbelegt)- durch Druckempfänger-Mikrofone, mit Kugelcharakteristik.
Das verlangt nach einer Aufstellung mindestens 40cm auseinander, üblich sind 70-80cm, bei Telarc vermute ich noch mehr. Es soll bis zur Aufstellung an Seitenwänden reichen (Hörensagen, unbelegt).
Es ist von allem reichlich vorhanden, tonal finde ich die Telarcs immer ausgewogen und füllig.

Die Laufzeitstereophonie erzeugt viele Phasenbeziehungen, die den Klang in der Breite auch über die Lautsprecherpositionen hinaus projizieren. Das macht einen spektakulär großen Raum auf.
Viele Jahre standen die Telarcs bei mir auf der Wunschliste ganz weit oben, weit vor Decca, DG, EMI, Philips,etc.
Bis ich Reference Recordings(+) und Delos entdeckte, die mit ORTF Mikrofonkonfiguration in Äquivalenzstereofonie aufgenommen wurden.
Da entwickelt sich Raumtiefe und Abbildungsschärfe, aber die besonders breite Abbildung (über die Boxen weit hinaus) findet nicht statt.
Während die breite und etwas diffuse Entfaltung des Orchesters bei mir die Musik immer auf etwas Distanz hält, zieht die Raumtiefe und Abbildungsschärfe mich viel mehr in ihren Bann, in das Orchester hinein.
Da habe ich mühelos eine Glaubwürdigkeit, die die Musik mehr in mich hineinfließen lässt.
Ausgezeichnete Aufnahmequalität in diesem Sinne bieten:
Sergei Rachmaninov / Edvard Grieg Symphonic Dances Dallas Symphony Orchestra/Eduardo Mata 1989 Label: ProArte(+)
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ist wohl nur noch gebraucht zu finden.
Oder Exotic Dances from the Opera Eiji Oue - Minnesota Orchestra ReferenceRecordings RR71 (+)
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Mit RIMSKY-KORSAKOV: The Snow Maiden: Dance of the Tumblers; R. STRAUSS: Salome: Dance of the Seven Veils; TCHAIKOVSKY: Mazeppa: Hopak; MUSSORGSKY: Khovanschina: Dance of the Persian Slaves; RABAUD: Marouf, Cobbler of Cairo: Dances; DVORAK: Rusalka: Polonaise; ANTON RUBINSTEIN: The Demon: Ballet Music; SAINT-SAËNS: Samson et Dalilah: Bacchanale.
Das sind gewissermaßen meine persönlichen "Eichnormale", die gelegentlich ausschnittsweise auch auf Samplern zu finden sind.
Alle genannten Labels sind idR invertiert, mit Ausnahme der (+)gekennzeichneten.
Das hat mit meiner Präferenz allerdings nichts zu tun, weil die Polaritätskorrektur eine Kleinigkeit ist.
Es kristallisiert sich eher eine Vorliebe für eine bestimmte Mikrofonkonstellation heraus.
Grüße Hans-Martin
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delorentzi
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Beitrag von delorentzi »

Hi,

gibts auch von FIM

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Grüße,
Thomas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Wodi hat geschrieben: Dazu gehörte natürlich auch Emerson, Lake & Palmer und deren 2. Album war eine für meine jugendlichen Ohren geniale Konzert-Aufnahme, genannt: PICTURES AT AN EXHIBITION. Ich war 15.
Hallo Wodi
Auch ich habe über Keith Emerson mehr Zugang zur klassischen Musik gefunden, besagte PaaE, Karelia Suite, Bach etc.
Nach Rudolfs Link habe ich das hier gefunden:
http://www.youtube.com/watch?v=gmzCDutD ... ure=relmfu
Als beeindruckende Transskription habe ich in meiner Sammlung die Orgeleinspielung aus der Zürcher Tonhalle mit Jean Guillou
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Klarer Orgelklang bis in den Basskeller.
Grüße Hans-Martin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Polarität positiv
Grüße Hans-Martin
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo miteinander,

meine Wenigkeit hatte sich auch die von Martin im Eingangsbeitrag genannte CD gekauft - wirklich klasse!

Soeben habe ich von meinem "Haussender" WDR3 erfahren, daß u.a. dieses Werk heute abend live aus der Kölner Philharmonie übertragen wird (für entsprechend ausgerüstete Forumskollegen: sogar in 5.1). :cheers:

Live - Russische Romantik - 20:05, 03.05.2013

Viele Grüße
Eberhard
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