La Rosita Beta new

Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

heute war bei Christian - khonfused - La Rosita-Treffen mit Romeo und einigen Forenkollegen.

Zu Hören waren Zeta, Alpha, Beta connect und Omega, hoffe es stimmt so.

Im Ergebnis ist festzuhalten, daß hier eine ernstzunehmende Alternative zu den Linnstreamern entstanden ist.

Die Modelle sind entsprechend den Preisen hörbar voneinander abgegrenzt.

Das Einstiegsgerät spielt schon erstaunlich gut auf, wenn man dann das nächste Modell anhört, weiß man aber, was dem Vorgänger fehlt und den Preisunterschied ausmacht.

Ich mach es kurz:

Wenn ich wechseln würde, käme nur Omega in Frage.

Das Gerät kostet zwar etwas über 6000 €, die sind aber auch angemessen im Hinblick auf die gebotene Vorstellung.

So schön haben wir Musik vom Quellgerät noch nicht gehört, da waren sich die Teilnehmer wohl einig.

Größter Unterschied für mich zur beta connect: Keinerlei Härte oder Artefakte im Hochton trotz obertonreicher und präziser Musikdarbietung, wodurch die Instrumente eine bisher nicht für möglich gehaltene Natürlichkeit bekommen.

Gruß

Bernd Peter
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Liebe Forenten,

interessant fände ich einen Vergleich zwischen G-Sonos (analog) und Zeta! (Das Geld für eine Beta oder Omega Rosita hat - denke ich - nicht jeder "auf der Kante", von daher ist so ein Vergleich vielleicht nicht nur für mich von Interesse ;)

Grüße, Horst
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Moin Bernd Peter, Christian und die anderen Tester,

ich kann Euch gar nicht sagen, wie sickig ich den Tag über war, ob der Tatsache, daß ich nicht kommen konnte. :cry: Aber es freut mich dennoch, daß es Euch Spaß und neue Erkenntnisse gebracht hat.

Vielleicht erbarmt sich ja noch der ein oder andere Teilnehmer und schreibt noch ein bisserl mehr. Büldl wären natürlich auch schön.

An welcher Vorstufe wurde die Omega denn gehört? Oder war es die Omega-connect?

Gruß,
Kai
Amati
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Beitrag von Amati »

cantusfirmus hat geschrieben:Liebe Forenten,

interessant fände ich einen Vergleich zwischen G-Sonos (analog) und Zeta!

Grüße, Horst
Auf die Gefahr hin, dass ich wieder verbal verprügelt werde...
Wir hatten seinerzeit in unserem Vergleich u.a. auch einen G Sonos (Analogausgang) mit der beta connect verglichen. Selbst bei wohlwollendem Betrachten und unter Einrechnung, dass eine zeta zwei Klassen unter der beta spielt, will das glaube ich keiner hören, was der G-Sonos da raushaut. Sorry, aber das ist auch hier leider die (bittere) Wahrheit.
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xuser
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Beitrag von xuser »

Das glaube ich gerne. Warum ist dies jedoch beim beim Hören nur mit dem G-Sonos nicht aufgefallen?

Lag es an der fehlenden Vergleichsmöglichkeit?

Gruss Beat
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

als einer derjenigen, die bei dem Treffen dabei waren, werde sicher noch einige etwas ausführlicher dazu schreiben. Nur in aller Kürze vorab von meiner Seite:

@ Horst: Aus meiner Sicht klang bereits eine La Rosita Alpha (bei uns "die Lampe" genannt) in jeder Hinsicht besser als ein Linn G-Akurat. Angesichts der Tatsache, dass die Unterschiede zwischen G-Sonos und Linn G-Akurat als sehr groß beschrieben werden, würde ich vermuten, dass auch das kleinste Modell von La Rosita (Zeta), den G-Sonos überrunden würde, zumal das Modell Zeta in manchen Disziplinen bereits besser als der G-Akurat spielt (siehe meine Vergleichstabelle). Bei den Tests wurden übrigens alle Modelle mit ihrem analogen Ausgang sowohl an die Vorstufe der Beta-Connect (das einzige vertretene Modell mit dem analog regelbaren Vorstufenmodul) gehängt, wie auch direkt an die MEG 901 angeschlossen.

@ Kai: Deinen Ärger kann ich gut verstehen, um so mehr hoffe ich, dass Dich die hoffentlich noch folgenden Berichte versöhnlich stimmen werden.

@ Peter: Hier wird niemand "verbal verprügelt". Aber Dein Stil, mit dem Du Aussagen triffst wie:
will das glaube ich keiner hören, was der G Sonos da raushaut. Sorry, aber das ist auch hier leider die (bittere) Wahrheit.
treffen ganz sicher nicht den hier erwünschten Umgangston.

Grüße
Fujak
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AktivStudio

Beitrag von AktivStudio »

Hi,

möchte mich an dieser Stelle bei Christian für seine Gastfreundschaft bedanken.
Deine Espressomaschine ist der absolute Hammer, gefällt mir. :cheers:
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht mit euch zu hören.
Ich musste mich gestern dann relativ schnell verabschieden, da ich wirklich platt war.
Denke aber dass man in der gegebenen Zeit einen sehr guten Eindruck von den Geräten bekommen konnte.

Liebe Grüse
Romeo
:cheers:
Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

gestern wurde ja nicht nur gehört, sondern auch viel geredet und diskutiert.

Und Romeo erwähnte da auch ein Upgrade für das Sende/Empfangsteil - V3 - , das nochmals einen Klanggewinn bringen wird.

Irgendwie wollte mir das nicht so recht einleuchten, warum eine Verbesserung bei der Datenübertragung vom MacBook zum LaRositaStreamer da klanglich was verbessert.

Aber das könnte den Grund haben und das wäre dann doch ein anderer technischer Ansatz als bei den Linns:

Die Musiktaktung passiert tatsächlich im Macbook, wobei die Clock (Wordclock) der LaRosita über WLAN an das Notebook übertragen wird. Und umso besser das funktioniert, umso besser wird das Musiksignal.

Gruß

Bernd Peter
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hallo,

am Samstag Mittag besuchte ich Christian – khonfused.

Die Anwesenden (Fujak, amdrax, Bernd-Peter, Romeo, floschu und (später) Koala887) begrüßten mich mit dem wissenden Gesichtsausdruck eines für sie eindeutigen Ergebnisses der am Vorabend bzw. am Vormittag durchgeführten Testsessions. Sicher wird Fujak darüber in seiner gewohnt systematischen Art und Weise berichten. Nach einem fränkischen Mittagessen im Biergarten durfte ich voller Hochspannung als "frischester" User im Sweetspot Platz nehmen.

Wir hörten immer mit Acourate (Flow) gefaltete Musik und die Rositas liefen bei den von mir gehörten Musikbeispielen über die Vorstufe der Beta connect. Der Linn G-Akurate war mit kurzen Kabeln direkt an die Geithains angeschlossen. (Ich hoffe, das ist richtig?)

Meine Fragen:

1. Wie groß ist der Unterschied zwischen den Rositas und dem G-Akurate? (Klar, dass es einen signifikanten Unterschied geben musste, nachdem Sigi und Fujak dies so berichtet hatten). Nur – benötigt man eine FM 701 um diese herauszuhören?

2. Wie groß sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Rositas, "reicht" eine Alpha oder "muss" es eine Omega sein? Wieviel setzt die Omega auf die Beta drauf?

3. Wie gut kann der Fujak-PC mithalten?

Mein Fazit:

zu 1. Schon beim ersten Musikstück waren für mich deutliche Unterschiede hörbar. Oft kommt es bei mir vor, dass ich Unterschiede höre, mich aber nicht entscheiden kann, welche Variante besser ist. Hier in Christians Hörraum und in Kombination mit den Geithains gefiel mir jedesmal klar die Omega besser als die Beta connect und die Beta connect wiederum besser als die Alpha und der G-Akurate. Man benötigt keine FM701 um das zu hören. Im Gespräch meinte Romeo, dass auch schon eine Abacus APC von einer Rosita profitieren könne, was ich demnächst mal probieren werde ...

zu 2. Meinen Eindruck hat Bernd-Peter bereits treffend beschrieben:
Bernd Peter hat geschrieben:Wenn ich wechseln würde, käme nur Omega in Frage.

Das Geräte kostet zwar etwas über 6.000 €, die sind aber auch angemessen im Hinblick auf die gebotene Vorstellung.

So schön haben wir Musik vom Quellgerät noch nicht gehört, da waren sich die Teilnehmer wohl einig.

Größter Unterschied für mich zur beta connect: Keinerlei Härte oder Artefakte im Hochton trotz obertonreicher und präziser Musikdarbietung, wodurch die Instrumente eine bisher nicht für möglich gehaltene Natürlichkeit bekommen.
Auch für mich käme nur eine Omega in Frage. Im direkten Vergleich besitzt die Beta eine minimale, aber hörbare Schärfe. Die Omega klingt sehr natürlich und sauber, ohne jegliche Schärfe, eine tolle Räumlichkeit und es macht Spass damit zu hören. Der Linn ist dafür vornehm zurückhaltender mit weniger Raum und bringt doch einfach etwas weniger Information herüber.

zu 3) Der Fujak PC liefert eine erstaunliche Räumlichkeit, für mich deutlich besser als der G-Akurate, Respekt!

Nun noch ein paar Anmerkungen:

- Was mich beeindruckt ist, dass so eine Steigerung möglich ist, die man sofort und in dieser Deutlichkeit wahrnimmt. Damit hatte ich nicht gerechnet!

- Christans Geithains begeisterten mich schon beim letzen Mal. Es spricht für ihre herausragende Qualität, dass sie die Unterschiede so klar herausarbeiten können.

- Wir haben am Ende gefaltete und ungefaltete Musik (acourate flow) verglichen. Ich bevorzugte immer die gefaltete Variante, da sie deutlich die Raumeinflüsse verringerte und wesentlich mehr Informationen preisgab. Interessant in diesem Zusammenhang fand ich die Bemerkung von floschus Freundin, dass der gefalteten Musik etwas von ihrer Ursprünglichkeit genommen würde.

- Nachdem Romeo seine Geräte wieder verpackt hatte, nutzen Daniel (Koala887) und ich Christians Gastfreundschaft zum ganz "normalen" Musikhören". Wir lauschten entspannt guter Musik aller Gattungen. Ja, man kann auch mit dem Linn hervorragend und mit viel Spaß Musik hören!!!!

Viele Grüße
Schorsch

PS: Christian, danke für Deine Gastfreundschaft und Danke an Romeo und Fujak für die aufschlussreichen Erkenntnisse!
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Franz
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Beitrag von Franz »

Was auch immer das Rätsel um den Klang der La Rosita Geräte sein mag - ich nähere mich dem nicht technisch, weil ich das gar nicht kann - auf mich wirkt er so, als ob da eine Barriere in der Vermittlung zwischen dem Tonträger und dem, was am Ohr ankommt, bemerkbar niedriger geworden ist. Ist es der digitale Rauschteppich, ist es die zeitliche Kohärenz? Verminderter Jitter? Keine Ahnung, ich weiß es nicht. Was ich aber beim Zuhören bemerke und sehr schätze, ist die Art und Weise, wie die Musik auf mich wirkt, wenn ich ihr lausche. Es ist ein vermehrtes Gefühl von Natürlichkeit, eine Gefühl, als sei das "echter" und "natürlicher". Digital wiedergegebene Musik hatte bisher immer etwas von einem Eindruck, als sei der Kopf mehr damit beschäftigt, das Gehörte als authentisch wirken zu lassen. Das führt dann zu solchen Eindrücken, als sei es mit zunehmender Zeit des Anhörens anstrengend. Hören mit einer La Rosita ist weniger anstrengend, die Musik fließt, das Gefühl, dabei zu sein ist gesteigert, man achtet nicht mehr, wie was dargestellt wird, es ist einfach da. Das ist es, was mich daran so fasziniert hat.

Die Linn streamer machen ihre Sache gut, Gert hat sie signifikant verbessern können, aber La Rosita gibt Musik anders wieder. Ich spüre, da wird weniger vermittelt bzw. dargestellt, die Musik ist einfach da. Für mich ist das eine Kopfsache. Vielleicht muß das Hirn weniger arbeiten, wird mehr entlastet, etwas als echt und natürlich zu empfinden. Wie gesagt, es ist lediglich ein Eindruck. Ich kann`s nicht technisch erklären, es ist schön, daß ich es für mich so bemerken konnte. Der Hörgenuss ist für mich jedenfalls signifikant gesteigert.

Gruß
Franz
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo Georg,

besten Dank für Deinen Bericht zum Test der schönen "Französinnen" in Franken :cheers:
Schorsch hat geschrieben:Oft kommt es bei mir vor, dass ich Unterschiede höre, mich aber nicht entscheiden kann, welche Variante besser ist.
Ja, so ist das meist bei unseren eh schon recht "hochgezüchteten" Komponenten, die wir vergleichstesten. Und entscheidet man sich dann für eine, hat man schon meist nach ein paar Wochen vergessen, wo denn die Unterschiede lagen ... die Verbesserung ist also rasch "verfrühstückt" (deshalb muß ja so oft "was Neues" her :wink: :mrgreen: ).

Nicht so bei dem, was die La Rositas da anders machen. Habe jetzt volle drei Wochen mit diversen Rosis gehört und bin immer noch fasziniert, welcher Realismus in der Reproduktion da plötzlich hörbar wird. Und selbst nach diesen drei Wochen, bei der einen oder anderen Aufnahme, immer noch dieses ungläubige Staunen, wie sehr einem der Klang der La Rosita den damaligen Konzertbesuch in Erinnerung ruft. :D

Bin mir jetzt ziemlich sicher, diese Änderungen im Klanggeschehen vergisst bzw. "verfrühstückt" man nicht so schnell.
Schorsch hat geschrieben: Interessant in diesem Zusammenhang fand ich die Bemerkung von floschus Freundin, dass der gefalteten Musik etwas von ihrer Ursprünglichkeit genommen würde.
Eine interessante Feststellung, denn Frauen hören im allgemeinen sehr, sehr gut und sind meist "HiFi-Ideologisch" nicht vorbelastet. Was allerdings ist für sie "Ursprünglichkeit"? Meint sie, das "Ding an sich", das Live-Konzert oder mehr die Eigenschaften der bisher gewohnten Reproduktion? ...könnte eine interessante Diskussion werden ... wenn sie sich hier mitschreibend einbringen würde.

Gruß
Sigi
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Schorsch hat geschrieben:Wir haben am Ende gefaltete und ungefaltete Musik (acourate flow) verglichen. Ich bevorzugte immer die gefaltete Variante, da sie deutlich die Raumeinflüsse verringerte und wesentlich mehr Informationen preisgab. Interessant in diesem Zusammenhang fand ich die Bemerkung von floschus Freundin, dass der gefalteten Musik etwas von ihrer Ursprünglichkeit genommen würde.
Hallo Schorsch

Interessant fände ich deine Einschätzung, ob du das auch so bestätigst oder nicht nachvollziehen konntest. Dann wäre die Frage, ob es auf ACOURATE oder FLOW zurückzuführen wäre, denn das sind zwei grundlegend unterschiedliche Prozesse.

Dadurch, dass FLOW die Grund- und Obertöne in den Fokus bringt, wirkt jedes Einzelinstrument lebendiger als ohne diese Anwendung. Dadurch, dass die Frequenzgangkorrektur am Sitzplatz stattfindet, also linearisiert wird unter Berücksichtigung der zeitlichen Abläufe (Fensterung), findet oberhalb grob gesagt 1 kHz noch reichlich Korrektur statt. Natürlich findet eine Beeinflussung durch den Raum statt, die sich teilweise durch Kopfdrehung in unserem Hören auf natürliche Weise herausfiltert.

Ich habe vor 10 Jahren dafür gesorgt, dass dieser Aspekt in die Diskussion kam, Uli hatte in einer Vorgängerversion zu Acourate diesen Aspekt auch als Software-Arbeitsschritt eingebaut, und ich bin sicher, dass auch mit Acourate die Korrektur derart gestaltet werden kann, aber das mögliche Potenzial hier in diesem Raum nicht voll ausgeschöpft wurde.

Als Softwareentwickler pendelt Uli immer zwischen Machbarem und für den durchschnittlichen User Beherrschbarem. Aber wie ich Uli kenne, meldet er sich gleich zu Wort (Das Wort zum Sonntag.. :cheers: )

Grüße Hans-Martin
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amdrax
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Beitrag von amdrax »

...nun auch noch meine 2cents, da auch ich beim Rosita-Treffen im schönen Frankenlande war.

Die "Büldl" bleiben noch so lange in der Kamera, bis alle abgelichteten Lichtgestalten ihr ok gegeben haben.

Erst einmal herzlichen Dank an khonfused für die Bereitstellung von Anlage, Räumlichkeiten, die Verpflegung sowie Medikation und für die Organisation des Treffens! Fujak wird die Nacht im Prinzessinnenbett wohl so schnell nicht vergessen ;) . Ich durfte direkt neben einer Legopolizeistation nächtigen :) ...

Es war mein erstes physisches Aufeinandertreffen mit Geithains und ich bin begeistert. Sowohl optisch (auf den Bildern fand ich die bisher nicht sooo schön wie in Realität) als auch klanglich ein Genuss. Ich habe keine Regelung vermisst. Die Dinger klingen einfach schweinegut...

Es ist ja schon viel geschrieben worden. Das möchte ich nicht noch einmal wiederholen aber vielleicht ein paar Aspekte ergänzen, die mir auffielen.

Der Klang: Alles vorher geschriebene passt auch für mich. Je besser die Rositas werden, desto mehr blitzen, glänzen und funkeln aber auf einmal kleine Details aus der Musik auf, die mir das "Live-Gefühl" vermitteln. Dies ist weniger ein tonaler Effekt als vielleicht eher eine Frage der punktgenauen Wiedergabe dieser Details (und das meine ich sowohl räumlich als auch in den anderen Dimensionen - Rhythmizität, Impulsgenauigkeit, Phasentreue, was auch immer...).

Ein zweite Effekt wird auch mit zunehmendem Preis immer stärker. Ich glaube, es ist das, was andere mit "musikalischem Fluss" beschreiben. Ich habe früher viel Geige gespielt (heute leider kaum noch :( ). Wenn man geigt, merkt man, dass ein Ton kaum "plötzlich" unterbrochen werden kann. Es ist eine kontinuierliche, fließende Bewegung. Will ich den Ton stoppen, so hört man das schon vorher am Klang, da ich das "Stoppen" vorbereiten muss. Damit ergibt sich eine "klangliche" Verbindung zwischen "Zukunft" (dem Ton der noch kommt), die "Gegenwart" (der Ton der gerade spielt) und der "Vergangenheit" (der Ton der schon verklungen ist). Alles gehören als "Einheit" zusammen. Käme die "Zukunft" nicht wie geplant, hätten schon "Vergangenheit" und "Gegenwart" anders geklungen. Das Verbindende ist die kontinuierliche Bewegung des Bogens über die Saite. Das ist für mich ähnlich wie "musikalischer Fluss". Einen solchen Eindruck gewinne ich auch bei den Rositas - je teurer/besser desto mehr. Ich habe das während des Tests als Kohärenz bezeichnet. Beim Linn habe ich immer den Eindruck, dass die Musik an jeder Stelle stoppen können. Die Rositas sind halt die "unstoppable Music Machines" (frei nach James Brown)...

Ein zweiter Effekt, den ich interessant fand, betrifft noch einmal Streicher. Jeder, der schon einmal versucht hat, ein Streichinstrument aufzuzeichnen, weiß, wie empfindlich der aufgenommen Klang darauf reagiert, falls der Bogen nicht vollständig senkrecht über die Saiten streicht. Dies ist insbesondere bei Anfängern/Amateuren der Fall. Die Aufnahme wird plötzlich von nichtharmonischen Obertönen domniniert. Es klingt furchtbar schräg, obwohl der gespielte Ton eigentlich sauber war. Dieses Schrille, Quäkende kann man auch auf vielen professionellen Aufnahmen noch leicht hören. Die Rositas nehmen das aber teilweise weg und der Geigen-/Streicherklang kommt wieder auf natürliche Weise zum Vorschein. Sehr beeindruckend. Über die Rositas habe ich einen Kontrabassklang hören können, wie mir das zuvor kaum möglich war.

Wie das Ganze technisch bedingt sein könnte, ist mir nicht klar. Auch die zuvor beschriebene Übertragung des SPDIF per WLAN (ja, das haben wir so diskutiert), kann ich technisch kaum nachvollziehen. Vielleicht habe wir da auch was missverstanden. Aber irgendwas machen die Viecher echt anders und besser.

Leider habe ich das dann gestern nicht mehr so richtig hören können, da eine Erkältung meine Ohren dicht machte. Am Freitagabend war das aber aus meiner Sicht sehr deutlich zu hören.

Da der Fujak PC dann aber erst gestern gespielt hat, kann ich ihn kaum zu den anderen Geräten positionieren.

Also, noch einmal herzlichen Dank an khonfused und Romeo (der ja derzeit echt einen Wahnsinnseinsatz bringt, um unsere Hör- und Testwünsche zu befriedigen!!!) und an alles anderen Anwesenden für ein vergnügliches aktives High-End-Wochenende!!!

Bilder dann vielleicht später ...
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hallo Sigi,
Kienberg hat geschrieben: Bin mir jetzt ziemlich sicher, diese Änderungen im Klanggeschehn vergisst bzw. "verfrühstückt" man nicht so schnell.
So ist es! Ich habe auch noch heute beim Frühstück nachhaltig darüber sinniert ... 8) :cheers:
Kienberg hat geschrieben:Eine interessante Feststellung, denn Frauen hören im allgemeinen sehr, sehr gut und sind meist "HiFi-Ideologisch" nicht vorbelastet. Was allerdings ist für sie "Ursprünglichkeit" ? Meint sie, das "Ding an sich", das Live-Konzert oder mehr die Eigenschaften der bisher gewohnten Reproduktion? ... könnte eine interessante Diskussion werden ... wenn sie sich hier mitschreibend einbringen würde.
Ich denke, es ist der Vergleich zur bisher gewohnten Reproduktion. Um da aber nicht zu spekulieren, gebe ich Deine Fragen einfach mal an Florian weiter, er wird sich ja vielleicht auch noch zum
Kienberg hat geschrieben: Test der schönen "Französinnen" in Franken

äußern.

Viele Grüße
Georg
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hallo Hans-Martin
Hans-Martin hat geschrieben: Interessant fände ich deine Einschätzung, ob du das auch so bestätigst oder nicht nachvollziehen konntest.
Dann wäre die Frage, ob es auf ACOURATE oder FLOW zurückzuführen wäre, denn das sind zwei grundlegend unterschiedliche Prozesse.
Die Stücke, die wir gehört haben, waren gleichzeitig mit Acourate und Flow gefiltert. Ich bevorzugte diese gegenüber den ungefalteten Versionen, die sich selbstverständlich anders anhören, da hier z.B. Raummoden für mehr Unruhe sorgen. Ich kann es daher nachvollziehen, dass andere Hörer das genau umgekehrt sehen (hören). :cheers:

Diese Vergleiche waren nicht systematisch und fanden gegen Ende des Session statt.

Viele Grüße
Georg
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