Joachim (Quested V2108, Neumann KH 120 A)

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Aktiv
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Joachim (Quested V2108, Neumann KH 120 A)

Beitrag von Aktiv »

Hallo,

ich moechte mich auch mit meiner Anlage hier vorstellen. Zum aktiven Hoeren bin ich - erst vor kurzem - aus verschieden Gruenden gekommen. Auf der Suche nach einer neuen Anlage (nach 20 Jahren mit einer passiven Anlage), konnte ich ein High End Aktivsystem (SGR CX4F Lautsprecher mit MSB D/A-Konverter/Vorstufe und Laufwerk) beim Hersteller der Lautsprecher hoeren und war begeistert. Allerdings war diese Anlage fuer meinen kleinen Musikraum (Hoerdistanz maximal 2m) und meinen Wunsch, vorwiegend bei Zimmerlautstaerke zu hoeren, doch etwas ueberdimensioniert. Vom Preis, insbesondere der Elektronik, gar nicht erst zu reden. Aber mein Interesse an Aktivlautsprechern war geweckt. Es gefiel mir auch, dass ich mir mit Aktivlautsprechern die Endstufen sparen kann. Ich bin kein Freund grosser Geraeteparks. Letztendlich hat mich dann das Preis-Leistungsverhaeltnis, insbesondere von Studio-Monitoren, ueberzeugt.

Meine erste Idee war es, einen regelbaren CD-Player mit aktiven Kompaktlautsprechern zu verbinden. Das Problem war, dass regelbare CD-Player mittlerweile eher selten sind und mich die Lautstaerkeregelung von Playern im Bereich unter ca. 4000 Euro nicht ueberzeugen konnte. Wer mehr ausgeben moechte, hat natuerlich einige gute Optionen. Aber ich wollte fuer die gesamte Anlage nicht mehr als den genannten Betrag ausgeben.

Dann kam der Audiolab 8200CDQ auf den Markt und schien das perfekte bezahlbare Geraet zu sein, welches einen CD-Player mit einer Vorstufe verbindet und darueberhinaus auch Moeglichkeiten bietet, in das Musikhoeren ueber den Computer einzusteigen. Der Audiolab Player, kombiniert mit Aktivlautsprechern, erschien mir eine vielversprechende Minimalanlage zu sein. Daraufhin habe ich angefangen, einige aktive Kompaktlautsprecher zu hoeren. Die Dynaudio Focus 110A gefielen mir sehr gut, wenig ueberraschend, da ich in meiner alten, passiven Anlage Dynaudio Contour 1.3 Lautsprecher im Einsatz hatte. Mit der Kombination Audiolab 8200CDQ und Dynaudio Focus 110A haette ich vermutlich gluecklich sein koennen.

Aber dann habe ich Studio-Monitore fuer mich entdeckt. In einem Forum las ich, dass die Studio-Monitore Dynaudio BM5A MKII im Prinzip eine professionelle Ausfuehrung der Focus 110A seien, die zu einem guenstigeren Preis auch noch eine neuere Version des Hochtoeners bieten. Dafuer muesste man sich mit einer etwas weniger wohnraumfreundlichen Verpackung begnuegen. Letzteres ist kein Problem fuer mich. War das Interesse an Studio-Monitoren erst einmal geweckt, habe ich mich schnell auch fuer andere Fabrikate interessiert: Focal, Genelec, Event Audio und Neumann. Viele Forenseiten wurden gelesen...

Dann wurde es konkret. Einige Hoertermine wurden vereinbart. Bei den Monitoren stellte sich schnell heraus, dass mir die Neumann KH120A am besten gefallen. Ich hoere viel Klaviermusik (von Thelonious Monk bis Myra Melford) und schaetze die Neumann Monitore dafuer sehr. Die Neumann gefielen mir im wichtigen Mittenbereich sogar besser als die teureren Event Opal. Der Audiolab 8200CDQ Player hatte fuer meinen Geschmack im Vergleich keine Chance gegen einen NAD M51 D/A-Konverter, der ebenfalls mit einer digitalen Vorstufe und symmetrischen Analogausgaengen ausgestattet ist. Als Laufwerk habe ich mich wieder fuer ein Geraet aus dem Studiobereich entschieden, einen Denon professional DN-C620 mit AES/EBU Digitalausgang und einigen netten Bedienungsdetails. Bestellt wurden also (vorwiegend beim Studioausstatter)

1) Neumann KH120A aktive Studio-Monitore
2) NAD M51 D/A-Konverter mit digitaler Vorstufe
3) Denon professional DN-C620 broadcast CD-Player
4) Koenig & Meyer 26720 Monitorstaender mit Sorbothane-Ringen
5) Sommer Carbokab 225 XLR Kabel fuer alle Verbindungen.

Das ganze lag im Budget. Eine grosse Frage blieb noch zu klaeren. Wie wuerden die Geraete zusammen spielen? Ich hatte zwar alle Geraete einzeln mit anderen verglichen, konnte aber (wenig ueberraschend) keinen Haendler finden, der mir genau diese Kombination vorfuehren konnte. Ich hatte Glueck. In der Summe klingen die Komponenten noch einmal besser, als jede von mir zuvor gehoerte Vorfuehrung der einzelnen Komponenten. Ich bin einfach nur begeistert und werde dem aktiven Hoeren sicher treu bleiben. Ein Probehoeren der Neumann-NAD Kombination kann ich jedem dringend empfehlen, der eine minimalistische Aktivanlage in diesem Preisbereich sucht.

Ich haenge mal zwei Fotos der Anlage an.

Was bringt die Zukunft: im Augenblick bin ich noch zu sehr beschaeftigt, meine CD-Sammlung neu zu erhoeren. Auch habe ich in letzter Zeit wieder viele CDs gekauft. Aber ich kann mir vorstellen, irgendwann mein Notebook als zusaetzliche Quelle zu verwenden. Mit dem NAD Konverter bin ich bereits bestens dafuer ausgestattet. Es hat aber keine Eile.

Wer jetzt immer noch mitliest, verdient meinen herzlichen Dank fuer das Interesse!

Beste Gruesse,
Joachim

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gregor
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Beitrag von gregor »

Hallo Joachim,

Studiomonitore und Broadcast-CD-Spieler, das ist so rechht nach meinem Geschmack. Deine Gerätekombination gibt es hier im Forum meines Wissens noch nicht, fühl Dich also ruhig genötigt, zu den einzelnen Komponenten noch etwas ausführlicher zu berichten. Zum Hören mit Notebook wirst Du hier sicher viele wertvolle Informationen erhalten, aber das hat ja noch Zeit. Die Neumann-Monitore finde ich übrigens sehr wohnzimmertauglich, lass Dir da nichts einreden.

Beste Grüße

gregor
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ake
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Beitrag von ake »

Hallo Joachim,

Willkommen im Forum von einem, der selbst noch auf der Suche ist. Mein Vorstellungsthread ist erst ein paar Tage her - ich suche noch.

Demnächst werde ich ein Paar Abacus A-Box 5 zum Testen kriegen, interessiere mich aber auch für die Neumann KH120A.

Hast du Abacus gegen die von dir genannten vergleichen können? Wenn nein, gab es Gründe, warum Abacus nicht in Frage kam?

Noch ein Kompliment zu deinem Setup: Man sieht, dass du dich mit Thema auseinander gesetzt hast und es dir nur um das klangliche Ergebnis ging - so was gefällt mir :cheers:

Viel Spaß mit dieser puristischen Kette (da wär' ich gerne schon :D )
ake
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Aktiv
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Beitrag von Aktiv »

Gregor, bei Gelegenheit schreibe ich gerne noch etwas mehr zu den einzelnen Komponenten. Ake, nein, Abacus Lautsprecher habe ich nicht im Vergleich gehoert. Ich haette dazu in meiner Umgebung auch keine Moeglichkeit. Ich konnte mit Dynaudio, Genelec, und Event Electronics vergleichen. Weitere Vergleiche habe ich mir dann gespart, da ich mit den Neumann Monitoren hochzufrieden bin.
Gruss, Joachim
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Manger_Fan
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Beitrag von Manger_Fan »

Hallo Joachim,

wie bist Du mit den Ständern zufrieden?
Sind die Stabil? Was ist, wenn man mal leicht an die Box stößt, wackelt der Ständer?
Gerade durch Höhenverstellung mit Splint könnte es doch etwas labil sein, oder?


Danke und Gruß
Holger
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Aktiv
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Beitrag von Aktiv »

Hallo Holger,

ich bin gut mit den K&M 26720 zufrieden. Der Splint dient nur der Sicherung. Die eigentliche Fixierung erfolgt natuerlich mit einer Klemmschraube. Dennoch, die KH120 steht nicht "wie in Stein gemeisselt." Ich kann die Mittelsaeule etwas bewegen, wenn ich will. Von labil wuerde ich (mit aufgesetztem Lautsprecher) aber nicht reden. Ich brauche eine hoehenverstellbare Loesung. Die K&M 26720 Staender sind die einzige Loesung, die ich zu vertretbaren Preisen beschaffen konnte. Erstaunlicherweise, machten sie bei meinem Test im Geschaeft sogar einen besseren Eindruck als die K&M 26740. Ich wuerde sie wieder kaufen, da ich nicht glaube, dass die Restinstabilitaet den Klang beeindruckt. Nicht jeder wird das aber unterschreiben wollen.

Noch ein spezieller Hinweis fuer die Verwendung mit dem KH120: durch die spezielle Kabelfuehrung der KH120A verwende ich die die kurze Seite der Lautsprecherauflage der K&M 26720 fuer die laengere Seite (Tiefe) der KH120A. Sonst werden die Anschlusskabel zu sehr gekruemmt. Daher sieht die Lautsprecherauflage auf meinen Bildern etwas zu breit aus fuer die KH120A. Aber auch damit kann ich gut leben.

Gruss, Joachim
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Aktiv
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Beitrag von Aktiv »

Noch ein Nachtrag: die Sorbothane-Ringe (aus der Bucht) sind eine wirklich geniale und dazu auch noch sehr preiswerte Verbindung zwischen Monitor und Staender. Wesentlich besser als die mit den K&H 26720 gelieferten Harzkugeln. Und da Sorbothane selbst sehr klebrig ist, muss auch nichts verklebt werden. Joachim
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Joachim,

herzlich willkommen bei den Aktiven. Mit den K+H 120 hast Du aus meiner Sicht ein perfektes Preis-Leistungsverhältnis getroffen. Zu den anderen Komponenten kann ich wenig sagen mangels eigener Hörerrfahrung. Aber den DAC von NAD werde ich mir mal näher anschauen - er scheint zu den Vertretern dieser Gattung zu gehören, die ziemlich vollständig in puncto Bedienung sind. Und klanglich scheint er ja auch zu stimmen.

Was mir aufgefallen ist: Auf Deinen Bildern wirken Deine LS-Ständer ziemlich hoch, als würdest Du fast im Stehen hören, oder täuscht die Perspektive?

Viel Spaß bei uns im Forum :cheers:

Grüße
Fujak
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Truesound
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Beitrag von Truesound »

Hallo Joachim,

eine Kombination mit sehr sehr gutem Preis/Klang-Verhältnis!! Die A 120 ist in ihrer Größenklasse wirklich ein sehr gelungener Nearfield-Monitor!

Auszug aus dem Manual (Seite 7):
Neumann hat geschrieben:Lautsprecher aufstellen
Führen Sie die folgenden Schritte sehr präzise aus. Je genauer Sie die Aufstellung ausführen, desto genauer wird die Klangwiedergabe an der Abhörposition sein.
Beachten Sie die empfohlenen Abstände der Lautsprecher zu Ihrer Abhörposition:
• Minimum: 0,75 m (2,5')
• Empfohlen: 1,0–2,0 m (3'–6')
• Maximum: 4,0 m (12')

Vermeiden Sie zur Wand Abstände „dwall"
“ zwischen 0,8 m bis 2 m zur Wand hinter dem Lautsprecher. Wenn Sie den Lautsprecher in Verbindung mit dem Bassmanagement eines Subwoofers betreiben, sollten Sie Abstände „dwall
“ zwischen 0,8 m und 1 m zur Wand hinter dem Lautsprecher vermeiden. In diesen Abstandbereichen werden durch rückseitig reflektierten Schall tieffrequente Kammfilter erzeugt. Kopieren Sie die Abbildung „Aufstellwinkel“. Sie finden diese am Ende des Dokuments.
Platzieren Sie die Abbildung an der Abhörposition bzw. am Mittelpunkt des Abhörbereichs.
Verwenden Sie als Hilfsmittel ein Maßband, um die Lautsprecher im gleichen Abstand um
den Kreismittelpunkt der Abbildung zu platzieren. Um eine optimale Audiowiedergabe zu
erreichen, sollten Abweichungen des Abstands nicht mehr als 1 cm betragen. Wenn eine
Aufstellung im gleichen Abstand nicht möglich ist: Kompensieren Sie Abweichungen des
Abstands > 1 cm mithilfe eines Delays für die näher liegenden Lautsprecher, Einstellung:
30 μs/cm (76 μs/inch).
X Ordnen Sie die Lautsprecher wie folgt an:
• 2.0 Systeme (Stereo): ±30°, ggf. erweitert um Subwoofer
• 5.1 Systeme:
ITU-R BS.775-1: 0°, ±30°, ±110° (±10°), ggf. erweitert um Subwoofer
(Center, Front links/rechts, Surround links/rechts)
ANSI/SMPTE 202M: 0°, ±22.5°, ein Array Surround links und rechts,
Sie benötigen zusätzlich Subwoofer
• 7.1 Systeme: 0°, ±30°, ±90°, ±150°, ggf. erweitert um Subwoofer
(Center, Front links/rechts, Side links/rechts, Back links/rechts)
In der Mitte zwischen Tiefton- und Hochtontreiber verläuft die akustische Achse des KH 120.
Richten Sie die akustische Achse stets in vertikaler und horizontaler Ebene auf Ihre Abhörposition aus.

Die akustische Achse ist eine Linie, die lotrecht zur Vorderseite eines Lautsprechers
verläuft. Während der Monitorentwicklung wird das Mikrofon zur Feinabstimmung des
Lautsprechers entlang dieser Achse aufgestellt. Indem Sie die akustische Achse auf
vertikaler und horizontaler Ebene auf die Abhörposition des Tontechnikers oder in die
Mitte des Abhörbereichs richten, erhalten Sie die beste Wiedergabequalität. Positionieren Sie den Lautsprecher so, dass direkter Sichtkontakt von der Abhörposition zu
Hoch- und Tieftontreiber besteht


Quelle: http://www.neumann-kh-line.com/klein-hu ... 0_01_n.pdf
Grüße Truesound
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Aktiv
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Beitrag von Aktiv »

Hallo Fujak und Truesound,

die akustische Achse liegt auf Ohrhoehe. Die Monitorstaender sind auf ca. 1m ausgefahren. Ich sitze auf einer Art Buerostuhl und bin gross. Ich habe mir der Aufstellung der Monitore im Raum experimientiert und bin mit der jetzigen Position (ohne irgendwelche Klangkorrekturen) gut zufrieden. Und ja, das Handbuch habe ich gelesen.

Gruss, Joachim
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Radiohörer
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Beitrag von Radiohörer »

Schöne LS, viel Spaß damit!
Ich hatte nur ein Stck. davon eine Zeit lang für meine Mono-Kette, wirklich beeindruckend!
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Aktiv
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Beitrag von Aktiv »

Vielen Dank, Radiohoerer. Die KH120A machen mir sehr viel Spass!

Ein kleines update: die Stellung der KH120A habe ich noch etwas genauer der 30 Grad Schablone angepasst - mit geringen Auswirkungen auf den Klang. Eine groessere Aenderung zum Positiven resultierte erstaunlicherweise aus dem Entfernen einer Netzfilterleiste. Habe in meiner passiven Anlage eine HMS Leiste mit gutem Ergebnis im Einsatz. Leider hat sich die Leiste australischer Herkunft in meinem Aktivsystem nicht bewaehrt.

Ausserdem habe ich meine ersten Schritte in Sachen Computer-basierte Wiedergabe gewagt. Von dem, was ich hier so lese, war ich wohl der letzte Forent, der noch ausschliesslich CDs auflegt. Nicht dass ich damit ein Problem haette, aber man wird doch etws neugierig... Fuer meine Tests verwende ich ein Apple MacBook Air mit iTunes, angeschlossen an den USB2 Eingang meines NAD M51 DAC. Als Testmaterial habe ich die frei verfuegbaren 24-bit/192 kHz FLAC Dateien des norwegischen 2L Labels heruntergeladen und mit XLD in das Apple lossless Format uebertragen. Das Ergebnis klingt sehr ueberzeugend. Insbesondere die Piano Improvisationen von Ola Gjeilo haben es mir angetan. Allerdings kann ich noch nicht beurteilen, in wie weit das Ergebnis der guten Produktion der 2L Aufnahmen oder den hochaufloesenden Dateien zuzuschreiben ist. Keith Jarret klingt von einer ECM CD ebenfalls hervorragend. Ich werde mich wohl mehr mit der Thematik beschaeftigen muessen (in anderen Worten, mehr im Forumsarchiv lesen). Fuers naechste werde ich mir wohl Fluke und BitPerfect als Ergaenzung zu iTunes zulegen - und nebenher weiterhin viele CDs hoeren.

Gruss, Joachim
Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Joachim,

Ein herzliches Willkommen auch von mir.
So eine ohne Schnörkel zusammengestellte Anlage, ist auch genau meine Kragenweite.
Den Denon DN-C620 habe ich auch schon mal in Betracht gezogen. Da ich auch noch sehr viel CD höre.
Wie ist den das Laufgeräusch einzustufen?
Der NAD Wandler ist von der Papierform ein sehr interessantes Gerät, mal sehen wie Fujak ihn einsortiert.
Ansonsten würde es mich freuen noch mehr über diesen Wandler zu hören, vor allem was die Polaritätsumkehr betrifft.

Viele Grüße
Thomas K.
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Beitrag von Aktiv »

Hallo Thomas,

vielen Dank und Gruss and meine alte, langjaehrige Heimat, Konstanz.

Die Laufwerksgeraeusche des Denon sind komplett vernachlaessigbar. Ich sitze ca. 1.70m entfernt vom Player und habe noch keine Geraeusche wahrgenommen. Hocke ich direkt vor dem Geraet, dann kann ich ein sehr geringes Geraeusch in der Cue Stellung hoeren (bei der der Player vor dem ersten Frame eines Titels wartet), aber das ist normal.

Mit gefaellt der Player sehr gut. Als Studiogeraet hat er einige nette Bedienungsdetails. Zum Beispiel kann ich per Tastendruck programmieren, ob der Player nach dem Abspielen eines Titels in der Cue Stellung vor dem folgenden Titel wartet oder durchgehend weiterspielt. Auch kann ich den naechsten, im Anschluss an den aktuellen Titel, zu spielenden Titel anwaehlen ohne gleich programmieren zu muessen. Das kommt meinem Bedarf entgegen, da ich haeufig erst beim Hoeren entscheide, welchen Titel ich als naechstes hoeren moechte. Mir gefaellt auch die Titelanwahl mit Einstellrad. Ausserdem wollte ich einen Player mit AES/EBU Ausgang um durchgehend die gleichen Kabel verwenden zu koennen. Der einizge Nachteil, den ich bislang feststellen konnte, betrifft die Sensibilitaet der Fernbedienung. Es scheint, der Player reagiert nur auf Signale, wenn die Fernbedienung sehr genau Richtung Empfaenger gehalten wird. Aber das ist ein kleines Problem, an welches man sich schnell gewoehnt.

Zum Klang des Players kann ich sagen, dass er bereits ohne externen DAC besser klingt als mein Marantz CD16 exclusive von 1994 (eine auf 300 Exemplaren limitierte Sonderedition des CD16 von Marantz Deutschland). In Anbetracht des Preisunterschieds zwischen den beiden Geraeten hat mich das doch erstaunt. Im Vergleich zum Marantz ist der Denon optisch pures understatement, was mir mittlerweile sehr gefaellt.

Zum NAD M51. Ich bin auf den NAD gestossen, da ich einen DAC gesucht habe, der eine sehr gute, fernbedienbare Lautstaerkeregelung aufweist und symmetrische Ein- und Ausgaenge bietet. Es gibt nicht gerade viele Kandidaten, die diese Kriterien erfuellen. Ich habe den Konverter mit mehreren anderen (britischen) Konvertern verglichen. Der NAD war diesen vor allem hinsichtlich Raumabbildung weit ueberlegen. Als Geraet aus NADs Master-Serie ist der M51 sehr gut verarbeitet. Ausserdem gefaellt mir, dass der NAD die sample rate und Lautstaerke (in praezisen 1dB Schritten) im Display anzeigt.

Zur digitalen Lautstaerkeregelung des NAD habe ich bereits an anderer Stelle geschrieben. Sie basiert intern auf 35 bit, wodurch sich selbst beim Abspielen von 24-bit Dateien noch eine sehr grosse Reserve bietet, bevor die Bitlaenge bei sehr niedrigen Lautstaerken gestutzt wird. NAD gibt an, dass dieses erst bei -66dB beginnt. Ich denke, dem liegt die einfache Rechnung zugrunde, dass jedes bit ca. 6dB Dynamikumfang erlaubt (von dithering abgesehen), daher (35-24)*6 = 66. Bei CD Wiedergabe bin ich daher sogar bis zu ca. -114dB auf der sicheren Seite, allerdings liegt die Minimaleinstellung bei -90dB. Zum Vergleich, ich habe mittlerweile die Eingangsempfindlichkeit der KH120 auf den niedrigsten Wert gestellt und den Ausgangslevel auf den zweithoechsten. Mit diesen Einstellungen bewege ich mich vorwiegend im Bereich -40dB bis -25dB. Ich hoere eher leise. -66dB ist nahe am Fluesterton, -90dB ist absolute Stille.

Um Deine Frage bezueglich Polaritaetsumkehr endgueltig zu beantorten, muss ich noch mehr Erfahrung sammeln. Nicht genug zu unterstreichen ist die Tatsache, dass der NAD diese Anpassung per Fernbedienung erlaubt. Bei aelteren Geraeten ist das haeufig nur direkt am Geraet der Fall, was ziemlich sinnlos ist. Ich muss zugeben, dass ich die Moeglichkeit bislang kaum genutzt habe. Die Anlage ist noch sehr neu und ich geniesse zur Zeit einfach die Musik. Ich habe die Umkehr ab und zu ausprobiert, konnte aber keine wesentliche Aenderung in der Klangqualitaet feststellen. Ich werde von nun an aber bewusster mit dieser Funktion experimentieren und dann hier von meiner Erfahrung berichten.

Interessant ist in diesem Zusammenhang der Test des M51 in der Juli Ausgabe von Sterephile. Dieser und andere Tests sind von der hollaendischen NAD Seite als pdf Dokumente abrufbar: http://nad.nl/producten.html?page=shop. ... gory_id=32. Der M51 liefert geradezu vorbildliche Messergebnisse. Auf dem Titel der Zeitschrift wird der Test mit "as good as digital gets" angekuendigt. Die Polaritaetsumkehr wird ebenfalls im Bereich "Measurements" erwaehnt. Den Messungen zufolge (Figure 1), produziert der M51 eine invertierte Polaritaet trotz Auswahl positiver Polaritaet. Das wird in der Stereophile nicht weiter kommentiert. In einem anderen Forum wurde dieses Ergebnis von einem Forenten jedoch als potentieller technischer Fehler des M51 interpretiert. Ich bin mir da nicht so sicher, es sollte doch von der Polaritaet der verwendeten CD abhaengen. Sehen das die Experten hier genau so?

Wie auch immer, ich wuerde den NAD M51 sofort wieder kaufen. Fuer 2-Kanal Heimkino Anwendungen ist sicher auch die Durchschleifung des Videosignals ueber HDMI interessant. Sehr interessant waere ein Vergleich mit den RME Geraeten, von denen ich erst hier im Forum gelesen habe und die in einem aehnlichen Preisbereich liegen. Der Preis des NAD variiert uebrigens erheblich zwischen verschiedenen Laendern. In Australien ist er schon fuer ca. 1200 Euro zu haben (allerdings mit monatelanger Wartezeit, das Geraet hat down under geradezu einen Hype ausgeloest, zurecht wie ich finde).

Beste Gruesse,
Joachim
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phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Noch eine Bemerkung zu LS Ständern allgemein: Es gibt eine günstige Alternative zu "richtigen" höhenverstellbaren LS ständern. Der Barhocker Modell "Dalfred" von IKEA wurde schon des öfteren als LS Ständer missbraucht. Man muss dann halt eine Art simple Montageplatte dazu konstruieren, da ich davon ausgehe, dass die wenigsten ihre LS direkt mit dem Hocker verschrauben möchten.

Gruss

Charles
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