Vergleich Backes & Müller 18 und Infinity Beta

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GUSMaster
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Vergleich Backes & Müller 18 und Infinity Beta

Beitrag von GUSMaster »

Hallo zusammen

Da sich ein Freund von mir die Backes & Müller 18 gekauft hat haben wir diese Lautsprecher bei mir zu Hause in den Benchmark geschickt gegen meine Infinity Beta.

Das Equipment in kurzem:
Lyngdorf DPA 1 als Vorstufe unsymmetrisch ohne Room Perfect
X-Box Media Streamer für Hi Res Aufnahmen und WAV Musik.
Ayon CD 1 symmetrisch mit Röhrenausgang.

Für die Beta ( ja die braucht das :mrgreen: )
2* Pass XA 60.5 und 2* Threshold SA-2 ( alles Monoendstufen )
http://www.audiomap.de/forum/gallery/im ... -gehlaten/

Boxen wurden vor jedem Hörgang auf den idealen Stellplatz ausgerichtet.
http://www.audiomap.de/forum/gallery/im ... mit-beta2/
http://www.audiomap.de/forum/gallery/im ... mit-beta1/

Hier die Musik welche für den Benchmark gehört wurde.
Kurze Statements zu den Titeln mit deren Besonderheiten

Eine der ganz großen Audiophilen Aufnahmen: We Get Requests. 1964 aufgenommen mit Oscar Peterson am Klavier, Ray Brown (mein absoluter Lieblingsbassist!) und Ed Tigpen am Schlagzeug. Oscar Perterson war berühmt, zu Recht! für sein perliges Spiel, schöner kann ein Klavier nicht perlen. "You look good to me" ist wunderschön geeignet um eine authentische Athmosphäre zu erleben, insvesondere das "Arbeiten" von Ray Brown mit Mitsummen und Singen im Background ist lebensecht eingefangen. Ungewöhnlich ist die Positionierung der Instrumente

Ein Klassiker Pink Floyd Pulse.
Speak To Me. Aufgenommen in Dortmund. Der Herzschlag muss tief, drückend-beängstingent sein. Wichtiger aber ist die Raumabbildung. Das ist ein Stadion, kein Micky Maus Studio. Ergo gross, gewaltig. Und dann sind die Burschis natürlich da, das Gegröhle der Prolls im Hintergrund - typischer kann man eine Athmosphäre kaum einfangen.
Ergo können wir damit Bass, Dynamik und Auflösung testen. Und Soundstage, denn - dem Himmel sei Dank! - sind die Prolls in der Südkurve geblieben und nicht auf der Bühne.

Misa Criolla. Aufgenommen in Nordspanien in einer Kirche, für mich einer der "dichtesten" und beeindruckensten Aufnahmen überhaupt.
José Carreras in Bestform. Aus der kreolischen Messe das Gloria, irrwitzige Dynamik bei den Stimmen, reichhaltige Instrumentierung mit allem was gutes Hifi ausmacht: Laut, leise, Focus, Soundstage, Raum.

Ladysmith Black Mambazo Shaka Zulu Track 9 Rain, Rain Beautiful Rain.. Bekannt geworden als Begleitband von Paul Simon. Erstklassiger A Capella Sound mit exzellenter Plastizität. Aufgenommen in den Apple Studios in London. Man muss die Gruppe im Halbkreis vor sich sehen mit dem Leadsänger in der Mitte. " I wanna hear the chest!"
Wenn es zu dünn klingt, wirken die Sänger kastriert. Soundstage, Focus und Dynamik insbesondere im unteren MHT sind hier gefordert.

Mannheim Steamroller Fresh Aire V. Kepplers Reise zum Mond. Fresh Aire ist ein Wortspiel- nix frische Luft sonderrn neue Sonaten. Für uns interessant ist das erste Stück Lumen. Aufgenommen in der Ely Cathredral http://en.wikipedia....i/Ely_Cathedral mit sehr langer Nachhallzeit muss man den Raum "atmen" hören.
, und der Begriff Auflösung wird deutlich. Grossartig zu sagen zu dieser Aufnahme ist tiefgestappelt

Arne Domnérus, Gustaf Sjökvist Antiphon Blues. Eine geile Kombination - Große Orgel mit Saxpphon.
Tolle Raumabildung, fast 3dimensional.

Ein Muss: Harry Belafonte Carnegie Hall. Ein der ganz großen Klassiker. Eine alte Living Stereo Aufnahme von 1957 ohne Schnörkel. Day-O kennt jeder, hier in einer wahnsinngen Qualtät dargeboten. Das Wechselspoel Harry B und Chor ist toll.

Ulla Meinicke: Die Tänzerin. Der Yamaha DX7 muss hart/schnell kommen. Die Raumeffekte sind toll designed, das Schnipsen muss in Hüfthöhe zu hören sein. Gute Dynamik - eine feine Analogaufnahme.

Eine Filmmusik: Children Of Sanchez von Chuck Maggione. Den Film kennt keiner mehr, die Musil ist unsterblich! Unglaublich ausdrucksvolle Bläsereinsätze, super Schlagzeugeinsätze, perlige Gitarren- da gibt es Grob-Feindynamik vom allerfeinsten

Zuerst durfte die BM 18 loslegen.
Auch dieser Lautsprecher braucht seinen geeichten Platz :cheers:
Sie spielt von Anfang an sehr locker auf.
Die räumliche Abbildung der Titel war sehr gut hier und da war Sie sogar etwas Vorlaut, bedeutet das Brabbeln von Ray Brown war etwas zu dominant.

Die Kirchenatmosphäre bei Misa Criolla war sehr gut, der Chor wo er hingehört und Jose mit sehr guten Dynamiksprüngen. Der Tiefbass ab 4Minuten im Dauerton war leider etwas schwach auf der Brust für mein Empfinden.

Die Dynamik bei Children Of Sanchez von Gitarren und Schlagzeug ist TOP.

Im Gesamteindruck war die BM 18 toll anzuhören und hat uns wenig verheimlicht oder gar weggenommen.
Hier und da leichte Verwirrungen z.B. bei Ulla Meinicke wo die Schnipser nicht immer zu orten waren.

Die Beta im Vergleich ist eindeutig voluminöser, die Bässe kommen mit zigfachem Druck und Wucht.
Bei den Mitten und Höhen sind die Folien klar im Vorteil.
Die Gitarre der Besen auf der Snare Drum oder die Triangel im Hintergrund kommt einfach der realen Musik viel näher.

Die Stimme von Harry hat mir aber bei der BM besser gefallen da hat sich komischerweise die Kalotte bewährt.

Wir haben natürlich auch moderne Musik aufgelegt z. B. die neue Yello.

Hier ist halt der Bass der Beta eine ganz spezielle Nummer :cheers: :mrgreen: :cheers:
Hier kann die BM nicht mithalten auch in der Dynamik nicht.
Hier ist der Titel 3 und 4 zu empfehlen.

Wir haben diesen Test mehrmals durchgeführt und wie immer hört man sich nach Stunden ein.
Achja auch vorzüglicher spanischer Rotwein war dabei :cheers:
Dies ist mein subjektiver Eindruck.
Mein Freund Martin wird dies sicher auch noch kommentieren.

Gruß
Gunter
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Franz
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Beitrag von Franz »

Oscar Perterson war berühmt, zu Recht! für sein perliges Spiel, schöner kann ein Klavier nicht perlen.
Ist dir dabei auch aufgefallen, daß das Klavier im ersten Stück offenbar verstimmt war? :mrgreen: Ansonsten eine hervorragende Aufnahme, von der prima Musik ganz zu schweigen. :cheers:
Ein Muss: Harry Belafonte Carnegie Hall. Ein der ganz großen Klassiker. Eine alte Living Stereo Aufnahme von 1957 ohne Schnörkel. Day-O kennt jeder, hier in einer wahnsinngen Qualtät dargeboten.
Aber nur als Platte. :P Ohje, ich glaub, ich mecker wieder zuviel. Sorry. :cheers:

Gruß
Franz

PS. Noch was: Wenn man 2 Lautsprecherpaare miteinander klanglich vergleicht, würde ich nur jeweils 1 Paar darin aufstellen, damit es nicht zu wechselseitigen Einflüsen der Lautsprecher untereinander kommt.
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GUSMaster
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Beitrag von GUSMaster »

Hallo Franz

Ja wir haben die Beta so weit wie möglich entfernt.
Die kleinen Scheisserchen :mrgreen: sind halt schwer zu verstecken.
Das Bild dient nur zum Größenvergleich.

Meine Platten habe ich eingeschweißt und werd Sie wohl auch nicht mehr rausnehmen.
Ich warte auf HiRes was der Platte gleich zu setzen ist.

Gruß
Gunter
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Franz
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Beitrag von Franz »

Die kleinen Scheisserchen :mrgreen: sind halt schwer zu verstecken.
Zum Verstecken auch zu schade. Sind schon tolle Lautsprecher. Nach sowas hätte ich mir früher alle Finger abgeleckt. :mrgreen: :cheers:

Gruß
Franz
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo miteinander,
m.E. muß man hinsichtlich BM18 gar nichts machen: da alle Töner geregelt sind, kann man sie einfach eingeschaltet ohne Eingangssignal im Raum belassen. Durch die Regelung werden die Konusse in 0-Position gehalten. Interessant, wie Herr Krings durch Tippen auf den Basskonus die Wirkung der Regelung (Absenz von Eigenresonanz/ Eigenklang) dem Besucher demonstriert !

Gruß Eberhard
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GUSMaster
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Beitrag von GUSMaster »

Hallo Eberhard

Das hat uns Herr Krings auch vorgeführt und haben wir auch so gemacht.
Jedoch ist die Beta ein Dipol Strahler, bedeutet, Sie strahlt nach hinten ab wo ein störender Lautsprecher schon Wirkung zeigt, daher war die BM dann an der Seite angeordnet
Bei der Beta sind die Bässe auch aktiv geregelt, somit war die Weiche an und hatte den gleichen Effekt auf die 8 Watkins.
Die MHT Panels haben wir in die Ecken geschoben.

Gruß
Gunter
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo Franz,
Franz hat geschrieben:
Ein Muss: Harry Belafonte Carnegie Hall. Ein der ganz großen Klassiker. Eine alte Living Stereo Aufnahme von 1957 ohne Schnörkel. Day-O kennt jeder, hier in einer wahnsinngen Qualtät dargeboten.
Aber nur als Platte. :P Ohje, ich glaub, ich mecker wieder zuviel. Sorry. :cheers:
na das finde ich auch. :cheers:

Habe diese Aufnahme neulich dem Roland via LINN Renew DS vorgespielt....und das klang schon sehr, sehr gut....mehr Live geht gar nicht :D

Gruss
Sigi
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GUSMaster
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Beitrag von GUSMaster »

Naja wenigstens treff ich den Geschmack *lacht* :cheers:
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Franz
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Beitrag von Franz »

Sigi,

ich spiel dir gerne mal die "Belafonte At Carnegie Hall" auf Platte vor. Sei versichert, da geht noch was, kann ja vergleichen. Was ja nicht heißen soll, daß die gerippte CD schlecht sei, ganz im Gegenteil, aber wenn du die Platte damit mal vergleichst, dann weißt du, was da noch möglich ist. :cheers: Das war eine Sternstunde analoger Aufnahmetechnik, und die Living Stereo-Pressung gilt als Meilenstein, zurecht, wie ich finde.

Gruß
Franz
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GUSMaster
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Beitrag von GUSMaster »

Da hat sich bei Franz aber was geändert mit den analogen Rillen.
Ich finde mein Ayon macht dies nun digital auch recht gut :mrgreen: .
:cheers: :mrgreen: :cheers:
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Franz
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Beitrag von Franz »

Nein, die analogen Rillen sind dieselben geblieben, nur hat durch den G-ADS die digitale Schiene gegenüber der analogen Wiedergabe nicht nur aufgeholt, sondern diese noch überflügelt.

Gruß
Franz
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