Linn Majik und Akurate DS - geht da noch was?

Gerts Modifikationen
Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Horst und Georg,

bis jetzt habe ich noch keinen G-Majik gebaut, habe aber zwei auf der Warteliste. Ich bin selbst gespannt, wie er spielen wird. Der Majik ist eine Mischung aus Sneaky und Akurate: Er hat die Platine vom Akurate, ebenso die Clockfraktion, den Wandler vom Sneaky, die Ausgangsstufe ähnlich Sneaky, aber mit dem OP aus dem Akurate.

Das Upgrade passt da genauso rein wie in den Akurate. Das Netzteil unverändert, die Ausgangsstufen eben nur mit dem unsymmetrischen Teil bestückt, aber mit gleichen Spannungsreglern, auch für die Clocks.

Am unsymmetrischen Ausgang liegt der Unterschied von G-Majik zum G-Akurate also beim Wander - ADS 2xWM8741 in symmetrischer Monobeschaltung, MDS 1xWM8740 in Stereobeschaltung. Wie groß der Unterschied ausfällt, wird sich zeigen.

Viele Grüße
Gert
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hallo Gert,
Fortepianus hat geschrieben: Wie groß der Unterschied ausfällt, wird sich zeigen.
vielen Dank für Deine Einschätzung!

Dann bin ich sehr gespannt auf einen zukünftigen Vergleich zwischen modifiziertem Majik und modifiziertem Akurate.

Viele Grüße
Georg
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Lieber Gert,

auch von mir herzlichen Dank. Und natürlich bin ich schon gespannt wie ein Gummiringerl (so sagt man in Wien :D ) auf den ersten Vergleich zwischen Majik und Akurate DS.

Wenn ich mich recht erinnere, wage ich gelesen zu haben, daß Du Gert irgendwo geschrieben hast, daß es weniger auf den verbauten Wandler, als auf die gute Spannungsversorgung ankommt. Womit der andere Wandler des Majik vielleicht gar nicht sooo stark ins Gewicht fällt. Ich bin jedenfalls sehr gespannt. Denn die symmetrischen Ausgänge würde ich gar nicht so dringend benötigen.

Bitte um Korrektur, falls ich falsch liege: Die symmetrischen Ausgänge brauche ich z.B., wenn ich lange Kabel zu den Aktivboxen verlegen muss, oder?

Beste Grüße

Horst
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Lieber Horst,
cantusfirmus hat geschrieben:Wenn ich mich recht erinnere, wage ich gelesen zu haben, daß Du Gert irgendwo geschrieben hast, daß es weniger auf den verbauten Wandler, als auf die gute Spannungsversorgung ankommt. Womit der andere Wandler des Majik vielleicht gar nicht sooo stark ins Gewicht fällt. Ich bin jedenfalls sehr gespannt.
Ja, ich auch. Wobei beim Akurate pro Kanal alle vier internen Wandler des WM8741 ran dürfen - das hat schon gewisse Vorteile gegenüber der Lösung mit den zwei internen Wandlern pro Kanal des WM8740 beim Majik bzw. Sneaky. Bei den AGM-Wandlern mache ich das auch so wie beim Akurate, dort mit einem PCM1794A, der ebenfalls vier interne Wandler hat und die man wie beim Wolfson zweimal symmetrisch schalten kann.
cantusfirmus hat geschrieben:Denn die symmetrischen Ausgänge würde ich gar nicht so dringend benötigen.
Gewiss, aber der Witz beim G-ADS ist, dass ich auch beim unsymmetrischen Ausgang sämtliche Wandlerzweige verwende. Beim Original werden pro Kanal "nur" die beiden positiven Symmetrie-Hälften jeweils eines WM8741 aufaddiert, bei der G-Version alle vier, indem ich auch die beiden negativen Symmetriehälften einem Subtrahierer (natürlich mit meinem Lieblings-OP LME49710) zuführe und von den beiden negativen abziehe. Damit das Ausgangssignal gleich bleibt (das jetzt eigentlich doppelt so groß wäre nach der Subtraktion des Minusteils - Minus mal Minus gibt Plus), gewichte ich sowohl positive wie negative Symmetriehälfte vor der Subtraktion mit 0,5 (mit Bauteilen, die nur 0,1% Toleranz haben). Damit gewinnt man Fremdspannungsabstand bei der DA-Wandlung. Nicht-Techniker würden sagen, das ist der Unterschied, ob sich die Musik von einem schwarzen oder einem kohlrabenschwarzen Hintergrund abhebt. Insofern erwarte ich schon, dass der G-ADS sich vom G-MDS absetzen kann. Aber das weiß man erst, wenn man's probiert hat.
cantusfirmus hat geschrieben:Bitte um Korrektur, falls ich falsch liege: Die symmetrischen Ausgänge brauche ich z.B., wenn ich lange Kabel zu den Aktivboxen verlegen muss, oder?
Das ist einer der Vorteile der symmetrischen Verbindung, dass sie sehr störunanfällig ist (Störungen koppeln auf beide Leiter etwa gleich ein und werden am Empfänger voneinander abgezogen, werden also ungefähr Null). Ein anderer, etwas subtilerer Vorteil ist, dass kein Strom auf der Masse fließt. Bei Cinchverbindungen fließt der Signalstrom genauso auf dem Innenleiter wie auf dem Schirm - weshalb bei meinen Kabeln der Schirm nur einseitig angeschlossen wird und dann mit zwei Leitern eines symmetrischen Kabels der Hin- und Zurückweg gemacht wird - pseudosymmetrisch nennt man das. So sind auch die Kabel beschaltet, die ich Dir gemacht habe. Da ist der Vorteil von echten symmetrischen Verbindungen nicht mehr so groß, denke ich.

Viele Grüße
Gert
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Lieber Gert,

Ich danke Dir für Deine Erklärungen, muss aber zugeben, daß sie für einen Laien (wie mich) kaum nachvollziehbar sind. Nachhörbar - das denke ich aber schon. :) Daher hoffe ich sehr, einmal den G-Akurate mit eigenen Ohren beurteilen oder - wohl eher - bewundern zu können.

Herzliche Grüße

Horst

ps: Es scheint, daß ich doch auf einen Akurate sparen muss. (ob ich mir den je leisten kann - den G-Akurate, das versteht sich ja von selbst - das ist eine andere Frage...)
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Funky
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Beitrag von Funky »

G-Akurate DS Nr. 7 meldet sich zu Wort:

Seit Donnerstag steht der G-ADS bei mir – nun 3 Tage durfte er einspielen gestern und heute fühlte ich ihm auf den Zahn.

Umgebung: G-Akurate via Sym Verbinder zur Linn Klimax Kontrol (KK), von dort ebenfalls via Sym Verbinder zur A350 (vollaktiv). Alle Komponenten stehen auf TimeTables, Verbindungen Linn Silver, Netzkabel – orginal Linn – somit keine Fremdprodukte in der Kette

Digitales Umfeld: NAS Qnap, Verbindung

a) NAS steht im extra Raum, Verbindung zum Player via Fritz Box und Bridge (300 Mhz), dann Kopplung an Bridge vom G-ADS
bzw. nach Umbau:
b) NAS im Wohnzimmer via Cat 6 Kabel (40 cm) direkt in den Router – der wiederum direkt am Player hängt. (ebenfalls Cat 6 (40 cm)

Die direkte Verbindung ist der WLAN-Verbindung leider sehr überlegen, somit steht der QNAP NAS fuer alle weiteren Tests im Wohnzimmer (mit der crispen Geräuschentwicklung wenn die Festplatte vor sich hin arbeitet).

Alben: Bob Marley – Babylon by Bus (44kHz, 16 bit), Carol Kidd - All my tomorrows und nice work (44Khz, 16 bit und 96 KHz, 24 bit), Albinoni – 12 Conerto Grossi Op7 – Vittorio Negri, Sniff’n the tears – Drives Seat (reference Master recording – 16 bit, 44 Khz) – Für alle Aufnahmen steht den entsprechende LP Version ebenfalls zur Verfügung

Testszenarien

1) Direkte Verbindung des G-ADS ohne KK versa KK in der Kette:

Das kann man getrost in wenigen Worten darlegen: Ohne KK, flacher, weniger Ausdruck, auch etwas weniger Punch und etwas gebremst – somit alle weiteren Test mit dem KK (das geht etwas in die Richtung wie CD Format versus Hochbit Format)

Einfach mal zum Reinhören Bob Marley BbB – eine Scheibe , die das Reggae Feeling in einer Live Variante optimal transportiert. Und das kann auch zum grossen Teil der G-ADS, Fusswippen inklusive, das verfolgen der Basslinien die sehr eng und verschiedenen minimalen Lautstärkeänderungen gespielt werden sind klar verfolgbar: Da gelingt auch das Frühstück machen in der Küche – die Stimmung der Platte ist in der Küche spürbar. Das hatte ich bisher noch auf keinem digitalen Medium.

Dann das Analogon: Es geht noch etwas besser, alles dichter gewoben, noch mehr Feeling, vor allem in der Stimme von Bob Marley, ... no more trouble, no more war, we don’t need ... ,

2) CD Format versus Hochbit (exemplarisch an den beiden Alben – Carol Kidd – CD Version):

etwas distanzierte Darbietung, alles nett und sauber – für eine CD sehr gutes Mastering – in sich geschlossen, wenn auch nicht ganz so stark involvierend

Hochbit: Erstaunliche Erweiterung der Frequenzextreme, wusste gar nicht das unter 50 Hz noch so viel vorhanden ist – emotional viel besser als das normale Sampling, Stimme präsent vor der Instrumentengruppe , extrem sauber , aus der Schwärze entwickelt sich der Klang – exemplarische Songs: Isn’t it a pity und bidin my time - beides vom Charakter sehr unterschiedlich Stücke, das erste eher getragen – wenn hier die Verbindung zu den Noten nicht klappt driftet es Richtung Langeweile – was beim normalen Master auch etwas passiert – erst das Hochbit Format findet aus der Belanglosigkeit in die Bedeutung durch die sehr feine Aktzentuierung von Stimmlage und Klaviereinsatz (dieser ist sehr schnell im Anschlag) – sogar etwas schneller als auf der LP. Das zweite Stück ist Rythmisch vertrackter und hier zeigt sich das Hochbit Format von seiner besten Seite. Schneller Klavierlauf, exakter Einsatz des Schlagzeugs, gute Verbindung der Noten.

Vinyl: (oh, das rauscht etwas, muss ich doch mal wieder waschen) Noch kompakter, (wenn auch in den Frequenzextremen , vor allem im Bass, zurueckhaltender, aber die Basslinie ist noch besser verfolgbar, ingesamt noch spielerischer, noch leichter verfolgbar was Carol Kidd zum Ausdruck bringen möchte - wenn auch bei den extremen Klavierpassagen etwas zurückhaltender (wohl in der Tat das Limit bei Vinyl hinsichtlich der Beschleunigung) . Noch etwas mehr Freude im Song erkennbar - interessant wie stark wir auf Nuancen in der Stimme und den sich daraus ergebenden Stimmungen reagieren (schwierig zu beschreiben, wodurch das ausgelöst wird. (Vielleicht auch nur die lange Gewohnheit am analogen Klangbild und damit auch etwas Psychologie dabei.)

Nur lassen wir die Kirche im Dorf, was da via digitalem Träger abgeht ist bis auf die dichtere Textur der analogen Aufnahme schon exemplarisch gut und zeigt auch die Limitierungen der Schallplatte auf. Eine absolut überzeugende Vorstellung – vor allem in der Ausleuchtung des gesamten Frequenzbandes.

Auch Albinoni, via CD Format, sehr gutes Mastering, schnell und schlank. Die LP wiederum etwas dichter in der Textur, eine bessere Verbindung der Noten, die es leichter macht zu verstehen, was der Dirigent anstrebt. Aber nicht ganz so aus der Schwärze entsteht der Ton.

Driver’s Seat von Sniff’n the Tears, via digital – erstaunlich viel Druck, ganz ungewohnt (sehr gutes Mastering) – auch das Tempo, der Song macht Spass! Vinyl – gut da habe ich eine Single – die drückt via 45rpm dann doch noch etwas aufs Gaspedal, mehr Punch, offenere Stimmen, rauer, irgendwie echter.

Aber ich bin erst mal baff, was über den G-ADS rüberkommt!

Noch etwas zur digitalen Fütterung des G-ADS: der NAS liegt nach dem Umzug aus dem Nebenraum via speziellen Entkopplungsgummis auf dem Timetable , der Router wird mit einem stabilisierten Netzteil versorgt (nicht mit dem originalen Steckernetzteil). Der NAS reagiert hörbar auf die Unterlage – direkt auf dem Boden (via Originalständer klingt es unsauberer) besser ist es auf einem Tisch, aber auf dem Timetable ist die Wiedergabe am stabilsten (wer hätte gedacht , dass der Qnap so stark auf Microphonie oder die Ableitung der Schwingungen die durch die Drehung der Platte entstehen) reagiert. Anscheinend kann der NAS via SSD Platte den ADS noch zu einer besseren Leistung verhelfen – ich höre mir das mal an und werde einen Update hierzu geben. Scheint so, dass das Thema digitale Zufütterung ab einem gewissen Level durchaus auf den Klang durschlägt.

Kudos an Gert, der G-ADS liefert eine erstaunliche Vorstellung, das ist wirkliches Kino, und wenn an der Zufütterung in der Tat noch was geht, dann koennte das auch ganz grosses Kino werden – ich bleibe am Ball.

Rainer
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe G-Linnianer,

da stelle ich im Threadtitel vollmundig die Frage, was denn bei MDS und ADS möglich sei - und habe nach 21 Seiten Diskussion bisher nur Spekulatives über den MDS verloren, vom ADS dagegen schon einige zur G-Version umgerüstet. Höchste Zeit, dass ich mal ein Majik unter's Messer nehme!

Gestern war's soweit - der Majik von Manfred (fredoman) war in der Post, ein Majik DS von 2008 mit nachgerüstetem Dynamik-Netzteil.

Erst mal ein kleiner Hörtest des Originalgeräts im Vergleich zum G-Sneaky, beide am Analogausgang.

Oh je, da bin ich jetzt durch die vielen G-ADS in letzter Zeit aber doch ein bisschen verdorben, das ist keine wirklich gute Performance, die er hinlegt. Es erinnert mich an den O-ADS0 von Roli, aber ohne dessen Glanz. Irgendwie matt, der Klang. Am meisten vermisse ich Attacke und Präzision. Ganz deutlich wird das bei William Carter, La Guitarra Espagñola, 1. Stück: Folias Españolas (24/88,2). Über die scharf angerissenen Saiten ist eine Art verschmierende Decke drübergezogen, die den Blick auf die einzelne Saite verwehrt. Und Sänger kriegen beim MDS0 ein Bäuchlein, aber keines mit Muskeln, sondern es hängt. Naja, also auf den Seziertisch damit, und mal ins Innere geblickt:

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Der MDS sieht innen genau wie der ADS aus, nur sind insbesondere im Analogen Teile der Platine unbestückt. Klar, es fehlen die symmetrischen Ausgänge, und er hat nur einen DAC-Chip. Doch halt, was ist das? Ich glaub' es kaum, schaut selbst:

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Das sind zwei ganz entscheidende Platinenteile für die Spannungsversorgung des Digitalteils, nämlich im ersten Bild die Versorgung von Clock und Xilinx-Taktaufbereiter, und im zweiten die 3,3V-Digitalspannung des DA-Wandlerchips.

Beim Akurate ist das so gemacht, dass ein LM2941 den Vorregler bildet:

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Der ist hier der Hauptregler. Beim MDS macht der direkt 3,3V, die an die Clocks, den Taktaufbereiter und den DAC gehen. Beim ADS gibt man sich hier deutlich mehr Mühe, wohl wissend, dass hier deutlich Klang zu holen ist: Der LM2941 ist auf 6,2V eingestellt, und dann haben Clock plus Taktaufbereiter und DAC je einen eigenen kleinen Regler, der das dann in einer nächsten Stufe auf 3,3V regelt.

Wenn man in den beiden Bildern oben, die die unbestückten Plätze der Feinregler zeigen, genau hinschaut, sieht man die kleinen Null-Ohm-Widerstände. Es wurde bereits beim Platinenlayout darauf geachtet, dass die Regler auszuhebeln sind. Bei der Clockversorgung sind es zwei Null-Ohm-Widerstände - zunächst wird das RC-Siebglied, das beim Akurate vor dem Feinregler kommt, gebrückt, und dann der Feinregler selbst.

Schottische Sparsamkeit ist das sicher nicht, es ist mehr Aufwand, da beim Bestückungsautomat eine Variantenvielfalt reinzukriegen als die Bauteile bei ADS und MDS drauf zu machen. Es ist ganz klar eine eingebaute Hardwarebremse im Digitalteil, und die Linn-Ingenieure wissen gut, dass das in der Spannungsversorgung ganz einfach geht. Das soll keine Kritik sein - wir haben das ja schon diskutiert, wie Linn es schafft, eine klanglich fein abgestufte Produktpalette hinzuzirkeln. Irgendwie auch bewundernswert.

Nun, die Linn-Klanghierarchie soll mich aber nicht kümmern, wenn ich schon den Lötkolben in der Hand halte. Im letzten Bild, am winzigen unteren schwarzen Widerstand, auf dem 162, also 1,6kOhm steht, ist die entscheidende Stelle, an der man den Regler einstellen kann. Bisschen gerechnet und durch 3,9kOhm ersetzt, und schon sprudeln wie beim ADS 6,2V aus dem Chip.

Nun die Null-Ohm-Brücken raus:

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Wenn ich schon beim Auslöten bin, auch noch wie beim ADS den Elko am OP rausgemacht und die Versorgung des OPs gekappt:

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Die Regler und die passenden Widerstände hab' ich in SMD nicht am Lager, aber was soll's, das passt auch in bedrahteter Ausführung drauf, zumal es meine Lieblings-Elkos eh nur in dieser Version gibt. Hier der Feinregler für den DAC-Chip:

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Gesamtansicht, gleich mit den Stützelkos an den entscheidenden Stellen:

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Man sieht links unten im Bild, ein bissschen unscharf, den geänderten Widerstand am Vorregler und in der Mitte die neue Versorgung des Xilinx-Taktaufbereiters. Die Clocks haben lokal bereits die Stützelkos drauf, kriegen aber später die Versorgung vom G-Block - aus dem bewährten Längs-Querregler à la G-Sonos.

Nun ist der Majik auf einem Stand, von dem aus es sich lohnt, weiter zu machen. Das dezente G-Netzteil:

Bild

Dem OP lokal noch einen dicken Elko spendiert (der blaue Pana FC in der Mitte) und dann die Kabelbäumchen rein:

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Ziemlich spät geworden gestern oder besser heute in der Früh - heute Abend geht's weiter.

Viele Grüße
Gert
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martino
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Beitrag von martino »

Aah, endlich die lange erwartete neuste Folge des Stuttgarter Bestseller-Highendkrimi...

Natürlich direkt verschlungen - eine schöne Belohnung nach dem Nachtdienst! Und jetzt wird es auch für Majik-Besitzer richtig spannend... Daß da wirklich offensichtliche Klangbremsen eingebaut sind - ich bin sehr froh drum, denn sie lassen sich ja scheinbar lösen. Der Majik ist gerade wenn man ihn gebraucht kauft auch im Originalzustand schon recht ansehnlich (solange man nichts noch Besseres kennt). Und ich bin sehr gespannt, was nach dem Bremse lösen und Gasgeben mit G-Block alles drin ist...

Gert, mein Majik-DS hat noch das alte Netzteil (kein Dynamik). Tut das was zur Sache?

Martin
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Gert,

Dein Bericht ist - wie gewohnt - sauber aufgebaut und bebildert.

Hab mir schon in Zweibrücken gedacht, schade, da ist den Schülern ein wirklich gute Pädagoge für anschaulichen Physikunterricht verlorengegangen.

Aber Du weißt ja, nichts, was man nicht noch ein bißchen perfektionieren könnte:

Ab und zu ein kleiner weißer Pfeil im Bild hilft den etwas orientierunglos gewordenen, aber wissbegierigen Mitlesern sehr und vemeidet mehrfaches Scrollen, um diese Minibauteile oder Lötstellen zu finden.

Besten Dank im voraus

Bernd Peter
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plaffxxx
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Beitrag von plaffxxx »

Hallo Gert,

es ist mir ein Rätsel, wie Du das machst. Und es ist für mich sehr beeindruckend, wie Du an die Sache rangehst und was Du da alles siehst. Respekt !!! :D Da würde ich mich eher an eine Blinddarmoperation ranwagen. :oops:

Bin schon gespannt über deine Eindrücke, den Klang betreffend, wenn dein Werk vollendet ist.

Ich hab mich ja nun für den ADSM entschieden und habe es nicht bereut. Bin sehr zufrieden mit dem Teil.
Die Auflösung sowie die Transparenz hat zugelegt! (vor allem der Streamer - aber auch der Akurate CD-Player) Selbst die Wiedergabe meines Garrard 401 ist noch besser geworden, dank der Phono-Vorstufe ... wirklich ein superTeil!

Danke für deinen Bericht + Bebilderung,
Viel Erfolg wünscht dir Marcus.
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Fredoman
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Beitrag von Fredoman »

Hallo Klangfreunde, lieber Gert,

Auch ich komme gerade aus dem Nachtdienst. Offenbar arbeiten immer mehr Menschen nachts! Auch Gert, der ja wie es scheint auch eine "Nachteule" ist.

Ich freue mich, dass du gleich mein Teilchen geöffnet hast, weniger freue ich mich, was ich da auf den Bildern sehen muss. Wie Du ja so schön beschrieben hast, fehlt da was. Und für mich als technischen Laien sieht's so aus, als ob die Linn-Leute bei der "Billigreihe" da einfach mal ein paar neuralgische Stellen mit Lötzinn zugekleistert haben.

Doppelt froh bin ich also, dass das Gerät jetzt auf Deiner Werkbank steht. Bitte mach weiter mit der Operation und transplantiere ruhig noch ein paar Elektronikteile. ;-)

Die Fotos finde ich trotz meines Linn-Grams sehr schön gemacht und natürlich aufschlussreich.

Klang frei!
Manfred
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martino
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Beitrag von martino »

Fredoman hat geschrieben:[...] weniger freue ich mich, was ich da auf den Bildern sehen muss. Wie Du ja so schön beschrieben hast, fehlt da was. Und für mich als technischen Laien siehts so aus, als ob die Linn-Leute bei der "Billigreihe" da einfach mal ein paar neuralgische Stellen mit Lötzinn zugekleistert haben.
Hallo Manfred,

das hatten wir hier schonmal diskutiert... Jeder ärgert sich zunächst mal wenn er merkt, daß das im Schweiße der Füße sauer erarbeitete Gerät eine Klangbremse enthält. Aber das ist Gang und Gäbe im Hifi-Geschäft, und nicht ungerechtfertigt. Um so eine Produktreihe wie die Linn-DS auf die Beine zu stellen, sind massive Investitionen notwendig. Das Optimum, welches in der Entwicklung dabei rauskommt wird dann zum Spitzenmodell, kostet natürlich am meisten und heißt Klimax. Davon kann man für 15K EYPOS nicht sooo viele verkaufen. Also muss es günstigere Volumen-Modelle in der gehobenen und unteren Mittelklasse sowie im Einsteigerbereich geben. Daß die günstigen Modelle nicht genauso gut sein dürfen ist marktwirtschaftlich einleuchtend. Eine Frechheit ist die Klangbremse also bei dem Preis (insbesondere gebraucht) keinesfalls. Wie gesagt, wir können froh sein daß der Majik die exakt gleiche und nur nicht vollständig bestückte Platine hat wie der Akurate. Nur so kann Gert einfach die Bremse lösen. Und ohne diesen Thread würde man die Bremse garnicht kennen.

Martin
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Oh, der Gert'sche Krimi hat schon wieder einen Cliffhanger ... spannend!!
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Martin,
martino hat geschrieben:Gert, mein Majik-DS hat noch das alte Netzteil (kein Dynamik). Tut das was zur Sache?
ich glaube nicht. Die entscheidenden Stellen versorge ich ja eh neu.

Hallo Bernd Peter,
Bernd Peter hat geschrieben:Ab und zu ein kleiner weißer Pfeil im Bild hilft den etwas orientierunglos gewordenen, aber wissbegierigen Mitlesern sehr und vemeidet mehrfaches Scrollen, um diese Minibauteile oder Lötstellen zu finden.
danke für den Hinweis. Wenn ich die Bilder sehe, sehe ich eben bereits den Schaltplan dazu im Kopf und ich vergesse dann manchmal, dass vielleicht nicht jeder das Offensichtliche auch sofort sieht. Frisst halt Zeit, erst mal Bilder in Powerpoint laden, drin rum malen und dann wieder als Bilder speichern, die ich normalerweise lieber an den Geräten verbringe.

Hallo Markus,
plaffxxx hat geschrieben:Ich hab mich ja nun für den ADSM entschieden und habe es nicht bereut. Bin sehr zufrieden mit dem Teil.
Glückwunsch! Der ADSM hat eine recht beachtliche Ausstattung. Irgendwann will ich versuchen, da auch noch den G-Block unterzubringen :cheers: .

Hallo Manfred,
Fredoman hat geschrieben:Ich freue mich, dass du gleich mein Teilchen geöffnet hast, weniger freue ich mich, was ich da auf den Bildern sehen muss.
wie Martin ja schon sehr schön ausgeführt hat: Freu' Dich, dass ich das Digitalteil so einfach in einen Akurate verwandeln kann. Ich bin gespannt, wie der G-MDS klingen wird. Und wie's der Zufall will, wird heute noch ein ADS aus ungefähr der gleichen Zeit (Ende 2007) angeliefert. Wenn Du soviel Geduld aufbringen magst, würde ich gerne den ADS ebenfalls umbauen und dann die beiden vergleichen. Der Unterschied zwischen den beiden wird dann nur noch in den Wandlerchips liegen.

Viele Grüße
Gert
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Fredoman
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Beitrag von Fredoman »

Fortepianus hat geschrieben:Wenn Du soviel Geduld aufbringen magst, würde ich gerne den ADS ebenfalls umbauen und dann die beiden vergleichen. Der Unterschied zwischen den beiden wird dann nur noch in den Wandlerchips liegen.
Na klar, ich bin doch immer begeistert an der Forschung. :cheers:

Freue mich dann über die Ergebnisse zu lesen.

Manfred
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