ich war schon länger nicht mehr aktiv hier unterwegs (immer immer fleissiger Mitleser
).Melde mich nun wieder bei euch, da mich eine Frage umtreibt, und ich eure Expertise dazu benötige.
In meinem Heimkino betreibe ich folgendes Setup:
Left, Center, Right: BM 2s, BM2, BM 2s
Surrounds: Klipsch RS 62 (Bipole)
Backsurrounds: Klipsch RB 81 (Direktabstrahlend)
Nach längeren Versuchen habe ich mich für die Klipsch entschieden, da:
- die Komplettauststattung mit 4 weiteren BM 2 preislich zu hochgegriffen war
- als Surrounds Bipole oder Dipole bevorzugt werden - auch da Musik in Surround eine untergeordnete Rolle spielt )
- es meiner Erfahrung nach bei Klang der von hinten kommt keine so große Rolle spielt, ob dieser von baugleichen LS erzeigt wird. Wenn man den Kopf dreht ändert sich das Klangbild so erheblich, dass ich für mich festgelegt habe, dass es die Investition nicht rechtfertigt.
Aus Spieltrieb habe ich die Funktion "Front Wide" seit ein paar Tagen im Einsatz. Front Wide ergänzt bzw schliesst die Lücke zwischen den Fornt L u. R zu den Surrounds, und wird seit längerem durch Audyssey propagiert.
Wirklich darauf Aufmerksam wurde ich erst, nach dem ich bei einem Freund ein System im Ausbau mit "Front Height" - also Höhenlautsprechern - gehört habe. Nach längerem Einlesen in die Thematik, habe ich mir nun eine Ruck gegeben und mein Setup abgeändert um die Front Wide Funktion zu testen.
Bottom Line vieler Vergleiche ist:
Wides vor Heights. Zudem hat man schneller ein paar Lautsprecher an der Seite auf Ohrhöhe platziert wie an der Decke befestigt.
Nun ist es so, dass ich dazu die BackSurrounds, also die Klipsch Direktstrahler RB81 (20cm Bass, HochtonHorn) als Front-Wides im Einsatz habe. Im ersten Step ist das auch OK, um grundsätzlich den Einsatz von Front Wide zu überprüfen. Nun ist dieser Versuch für mich sehr überzeugend verlaufen und es wurde tatsächlich, wie propagiert die "Lücke" zwischen Left, Right und Surround geschlossen.
Und das nicht lediglich mit ein wenig Hall - wie man es evtl von diversen DSP Programmen kennt - sondern tatsächlich mit gut berechnetem Sound der tatsächlichen, klanglichen Mehrwert bietet.
Das hatte ich so zunächst gar nicht erwartet, aufgrund (für mich!) ernüchternden Vorstellungen bei Freunden mit bereits erwähnten DSP Programmen, in 11.2 Vollausbau! An dieser Stelle muss man aber unterscheiden zwischen halligen DSP Programmen und der gut berechneten Front Wide Wiedergabe durch Audyssey DSX.
Erkenntnis ist aber auch, und hierauf möchte ich hinaus:
Dass als "Fornt Wide" doch eine passende Ergänzung zur Left und Right zum Einsatz kommen sollte, da - nicht überraschend, nach dem Einlesen in die Thematik und Selbstversuch - in Front Bereich der Klangcharakter zusammen passen muss. Da eben nicht nur Hall erzeugt, sondern ein (ich nenne es so) vollwertiges Signal berechnet wird.
Nun drücke ich mich noch um die Anschaffung der BM2, und suche passende Alternativen. Vielleicht greife ich letztendlich doch zur BM2, jedoch habe nichts gegen ein Vortasten mit preislich günstigeren Alternativen. Auch wenn das wirtschafltlich Quatsch ist, habe ich doch immer wieder Spaß am Ausprobieren.
Und hier steht nicht nur eine Anlage im Haus, so dass eine "Zweitverwertung" möglich ist.
Prämissen:
- Kompaktlautsprecher
- Klangcharakter passend zu BM 2s
Alternativen, die ich bisher im Auge habe:
Passiv (ich habe noch Kanäle an der Endstufe frei):
- Dynaudio Contour 1.4 (habe ich als möglicherweise passend in Erinnerung)
- Klipsch RB 61 MKII (sehr günstig)
Aktiv:
- KSD 2010
- KS Digital C8
By the way:
Als Zuspieler dient eine Marantz AV Vorstufe 7005, diese hat nach langen Versuchen meine AudioNET abgelöst. Ausschlaggebend war die Audyssey Pro Einmessung. Im Gegensatz zur Audyssey Consumer Einmessung (welche ich mehrfach probiert aber schlussendlich abgeschaltet habe!) wird die Pro Einmessung NICHT mit dem mitgelieferten Messmikro und der eingebauter Einmessautomik vorgenommen - sondern per dediziertem und kalibriertem Messmirko und passendem VV - quasi per Hand von einem Custom Installer. Die Berechnung erfolgt am PC, unter Berücksichtigung weiterer Eckdaten, die vorher abgefragt werden (LS Setup, Raum usw), und "Zielwerten nach der Einmessung". Die Mesung kann an bis zu 32 Punkten im Raum erfolgen und es wird empfohlen bei der Einmessung die auch die Höhe leicht zu varieren, damit Höhen-Moden in die Berechnung einfliessen können.
Nun habe ich in meinem Raum bereits ein Single Bass Array stehen, welches bereits die Quermode eliminiert und eine Einmessung tedenziell schon mal vereinfacht, trotzdem brachte die Audyssey Pro Einmessung den Klang tatsächlich nach vorne und die AudioNet musste gehen.
Auch ein Ergebnis mit dem ich so nicht gerechnet habe und dass dem Spieltrieb und der Lust etwas Neues zu Probieren geschuldet ist!
