Klaus (aktive Manger 103, aktivierte Altec 604E)

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klausesser
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Klaus (aktive Manger 103, aktivierte Altec 604E)

Beitrag von klausesser »

Hi!

Während einer Ausbildung in USA als Kameramann hab ich gleich auch noch den Toning drangehängt und eine Zeit bei der CBS gearbeitet (Filmmusik). Das Ganze kam zustande, weil meine Eltern eine Filmproduktion hatten, Autodidakten waren und der Jung' "das von der Pike auf" lernen sollte. Wo? Natürlich "in der Haupstadt des Films - wo sonst . . "(meine Mutter). Na ja.

Wieder in D hab ich mich nach relativ kurzer Zeit und einem Intermezzo bei einer öffentlich-rechtlichen Rundfunk-Anstalt (der Name ist Programm 8) ) entschlossen, daß ich nicht in einer Art Behörde mein Glück sehen kann sondern in der Selbständigkeit.

Deshalb bin ich dann Fotograf geworden :-) - hab aber dazu auch Audio produziert (Werbung).

Egal, heute bin ich immer noch Fotograf - aus und mit Leidenschaft - und natürlich Audio-Fan.

Im Moment strippe ich meinen Gerätepark drastisch - statt (gefühlten) 3 Tonnen an Gerätschaft
installiere ich gerade ein MacBook Pro als Musikserver, der in hoffentlich weniger Wochen über einen
Bladelius USB-DAC oder einen Cambridge DACmagic plus alternativ meine 2x2 Schaltendstufen mit DSP-Weichen von HiFi-Akademie (Hubert Reith) und meine Audioresearch Röhre ansteuern, die wiederum meine Manger 103/3 und meine Altec 604E in Altec 820-Cabinets mit 280L Volumen antreiben.

Meinen Stax-Vorverstärker benutze ich im Falle des Cambridge, der eine aktive Vorstufe hat, dann nur noch für die Stax-Kopfhörer oder zum Ansteuern der Röhre, wenn die Altecs passiv laufen.

Was sehr interessant ist: die Altecs - Baujahr irgendwann Ende der 60er - sind unglaublich gute Lautsprecher! Ud zwar auch dann, wenn sie an den Schaltendstufen statt an der Röhre hängen. Die Röhre ist "netter" und schummelt etwas "Raum" hinzu, während Huberts Endstufen äusserst sauber, realistisch und räumlich überzeugend klingen. Das hat mich in Verbindung mit den Altecs völlig überrascht.

Nahliegenderweise sind sie längst nicht so präzise wie die Mangers - ich glaube nicht, dass die von irgendwas in der Beziehung zu übertreffen sind - aber mit feinem Jazz sind die Altecs einfach unglaublich. Obwohl sie kaum unter 40Hz gehen vermisst man auch die unterste Oktave keineswegs, denn sie ist "gefühlt" total da. Man kann einen Kontrabass und einen Steinway "räumlich fühlen", eine Kesselpauke überzeugt ebenso wie (wirklich überraschend) Singstimmen wie auch Sprache.

Es macht mich hin und wieder total fertig, was die Ingenieure in diesen Jahren so drauf hatten ... da muss man heute lange suchen und Gegenwert von guten Mittelklasse-Limousinen auf den Tisch legen.

Über die Mangers muss man glaube ich nicht mehr allzu viel sagen ... in meinen Augen stellen sie so ziemlich die Spitze des Machbaren dar.

Als Klassik-Liebhaber und Fan von Jazz aus den 50/60ern ich inzwischen total dem HighRes-Audioi verfallen. Meine Telefunken M12, 15 und 21 hab ich teilweise bereits verkauft, von einen Thorens126/Osawa mit Audiocraft-Arm und einen Thorens 160Super mit Headcock-Arm und Audiolabor FeinMC kann ich mich aber noch nicht wirklich trennen - zu viele Platten :mrgreen:

Aber wie gesagt: meine audiophile Zukunft ist digital-hochauflösend - ganz klar ...

Und natürlich aktiv - wie immer :P

herzliche Grüße, Klaus
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Hallo Klaus,

auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass Schaltendstufen, sich überraschenderweise gut mit vielen Lautsprecherkonzepten kombinieren lassen.

Manche sind mit einen sehr angenehmen warmen Klang versehen, weshalb sie gut mit vielen Hörnern zu kombinieren sind.

Ich hoffe Du hast auch ein paar schöne Bilder deiner Anlage parat :mrgreen:

P.S. Ich wünsche Dir hier im Forum viel Spaß. Ich bin sicher hier wird Dir mit Rat und Tat gehplfen, wenn es um Tipps geht.
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Klaus,

Deine Begeisterung für Altec und Manger kann ich absolut nachvollziehen; beides für meine Ohren ganz hervorragende Chassis, die einfach fazinieren. Ein großes Plus bei beiden: man kommt schon mit recht geringer Komplexität in der Ansteuerung klanglich sehr weit*. Einmal abgesehen natürlich von dem Gerätepark, den analoge und digitalen Quellen und deren Weitergabe bis zum Leistungsverstärker benötigen. Dies sauber und übersichtlich zu halten ist m.E. für Einsteiger nicht ganz leicht (mich hat es bislang abgeschreckt, weshalb einstweilen Musik nur via UKW-Rundfunk, CD oder Platte erklingt; aber man braucht ja noch Aufgaben, an denen man wachsen kann).
Berichte gelegentlich einmal, wie Du das alles miteinander verheiratet hast.

Was mich noch interessieren würde: Wenn Du die Schaltendstufen mit DSP für die ZB103 eingerichtet hast, wie können sie dann zum Antrieb der Altec 604 verwendet werden? Wird dann ein anderes Datenfile in den DSP geladen, also dieser umprogrammiert?

Viele Grüße
Eberhard

* bei mir war es damals eine Altec VOTT A7 an Röhren-Eintaktern, die mich so verblüfft hatten. Anlaß genug, später 300B-Eintakter aufzubauen und Paare von 414Z, 802D sowie 811- und 511-Hörnern zu erwerben, die nur leider noch wohlverpackt auf ihren Einsatz warten müssen.
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hornblower

Beitrag von hornblower »

Hallo Klaus,

endlich noch jemand, der mit Altec 604 abseits vom aktiven Mainstream hier im Forum ist. Ich habe mal eine neue 604 von Musiconnection gehört. War klasse. Auch eine VOTT 7 habe ich mal bei Herrn Röder in Bonn hören dürfen.

Ein paar Bilder wären schön, die 604 gab es ja in vielen Varianten.

Grüße Andreas
klausesser
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Beitrag von klausesser »

Hallo Männer :mrgreen: !

Erstmal vielen Dank für das herzliche Willkommen! Ich kann leider erst etwas später auf die Fragen eingehen, werde ich aber gern tun!

herzlichen Gruß, Klaus
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musikgeniesser
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MANGER FÜR ERWACHSENE

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Klaus,
moin Forenten,

ein herzliches Willkommen auch von meiner Seite! Das mit den drei Tonnen kenne ich: ich habe Ausrüstung bisher immer nach Gewicht gekauft -- viel hilft viel (Pharmazeutenspruch, liegt in meiner Familie) --, womit ich gute Erfahrungen gemacht habe, aber man muss ja nicht übertreiben und alles behalten.

Manger 103 ist endlich mal eine Ansage: ich habe noch keine Manger gehört, glaube aber, dass ich das unbedingt ändern muss. Was ich bisher vermisse, ist, dass mal jemand das Potential wirklich hebt, indem er diesem Wandler adäquate Basstechnik zur Seite stellt und diese dann konsequenterweise auch aktiv betreibt. Wie die Medea von Audio Physics damals oder gleich richtig die Mega von Newtronics. Die Manger in kleine Boxen einzubauen ist deswegen nicht verkehrt und sogar wirtschaftlich interessant, denn der Wandler deckt zwei bis drei herkömmliche Systeme ab, was insbesondere bei Aktivlösungen auch ein bis zwei Verstärker einsparen lässt. Das taucht den Preis eines Manger-Wandlers in ein sehr viel weicheres Licht. Doch das nur am Rande.

Was mich interessiert, ist, ob die von Dir verwendete Bezeichnung 103/3 bedeutet, dass Du auch seitliche Manger-Wandler einsetzt. Dazu habe ich noch keine Erfahrungen gehört, wobei mir das Prinzip einleuchtend erscheint. Da Du zwei Endstufen pro Box einsetzt, müssten die seitlichen Systeme passiv nach oben gefiltert sein, richtig? Ich nehme nicht an, dass Du sie nicht filterst. Wenn Du seitliche Systeme einsetzt.

Dass die letzten 40 Jahre nicht nur Fortschritte gebracht haben, was insbesondere die Entwicklung von Lautsrpecherchassis betrifft, ist hier im Forum nicht neu. Vieles ist bloßes Getöse, aber klappern gehört zum Geschäft. Es kommt nur darauf an, das Geklappere verstehend zu hören, dann ist man schon einen Schritt weiter. Denn ebenso klar ist, dass es technischen Fortschritt gegeben hat. Man denke nur an die Regelungstechnik, die vor 40 Jahren noch nicht marktreif war.

So, bevor ich Dir Deinen Gesprächsstrang zuquatsche wünsche ich Dir viel Spaß in unserem Forum.

Herzliche Grüße

PETER
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klausesser
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Beitrag von klausesser »

Moin!

Zu den Manger 103/3: die klingen tatsächlich noch souveräner, "größer" als ohne die seitlichen Wandler. Ob sich der Aufwand lohnt ist allerdings eher Geschmacksache - bei hohen Pegeln aber auf jeden Fall. Den Subwoofer benutze ich nicht (ist defekt). Ich hab an die Größe der Monitors oder der 109 gedacht - mit passender Korrektur. Auch hab ich überlegt, im Bedarfsfall die Altecs anzukoppeln - 2 x 38cm und 520 Liter sind schon ein Wort ... :mrgreen:

Zu den Altecs: es sind 604E mit den Originalweichen N1500A. Ich bastle gerade an der aktiven Anpassung über eine EV-Aktiv-Weiche, die auf einem Altec-Design basiert.

http://archives.telex.com/archives/EV/E ... Manual.pdf

... und werde die DSPs in Huberts Endstufen entsprechend konfigurieren - kann man ja als Konfiguration speichern ... das ist geil. :mrgreen:

Für die 109er hat Hubert eine fertige Konfiguration.

Nochmal zu den Altecs: sie sind wirklich extrem beeindruckend. Wobei die 604E-Membran wie ich erfuhr für
ihre Mitten berühmt ist und bei Stimmen ungeheuer gut kommt. Man muss ihnen nur genug "Luft zum Atmen" geben - die 280 Liter sind das Minimum - ich kenne auch jemanden in New York, der das Äquivalentvolumen von um die 600 Liter nutzt ... :mrgreen: Ein so "federnder" und "leichter" Bass vermittelt eine hohe "Schnelligkeit" - wobei Bässe und "Schnelligkeit" natürlich eher etwas merkwürdig sind ... 8) - aber die Ein-/Ausschwingvorgänge sind halt super-sauber.

Ich hab hier mal ältere Fotos. Die beiden Ersten sind vom Anfangsstadium mit den Altecs. (Fotografen haben meist kaum Fotos von sich selbst oder ihrem Hobbies ... :P ) Die anderen stammen von meinem Umziehen mit den Mangers vom Studio nach Hause, wo ich ihnen die zu sehenden "normaleren" Gehäuse verpasst habe. Zu sehen sind auch die passiven Weichen mit Phasenanpassung für die seitlichen Wandler, die zur pneumatschen Addition - auf Neudeutsch "Bafflestep" - dienen ...

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Ich fürchte, meine Zeit erlaubt einen echten Fortschritt erst um Laufe des Frühjahrs - bis dahin suche ich einen passenden USB-DAC. Da denke ich an einen Cambridge DAC Magic Plus, oder einen Bladelius USB-DAC.

Vielleicht hat jemand "einschlägige Erfahrungen" mit den beiden Teilen? So ganz zufällig? :mrgreen:

herzlichen Gruß, Klaus
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musikgeniesser
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ALTE BEKANNTE

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Klaus,
moin Forenten,

pah, da steht ja ein B38 von ART/ALR! Meine beiden sind Eiche, mittelbraun. Schade, dass Deiner defekt ist. Was ist damit los? Hat sich die Schaumstoffsicke wie bei meinen aufgelöst? Ist reparabel, macht Toni Übler Tontechnik in München; werde ich nächstes Jahr machen lassen. Ich mag die Subwoofer sehr.

Sehr nett finde ich die eingeklemmte Zeitung, damit der Knüppel nicht schlackert: Verarbeitung auf amerikanisch-lässigem Niveau.

Herzliche Grüße

PETER
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klausesser
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Beitrag von klausesser »

musikgeniesser hat geschrieben: Sehr nett finde ich die eingeklemmte Zeitung, damit der Knüppel nicht schlackert: Verarbeitung auf amerikanisch-lässigem Niveau.

:mrgreen: Das ist "real craftsmenship" :mrgreen: . . . nee: das war ja beim Ausprobieren und Schwingungsmessen der Flächen. Im Endeffekt kam dann noch eine Stütze für den irre schweren Magneten dazu, damit der Korb bei der Befestigug an der Frontplatte entlastet wird.
Die Dämpfung (3 Wände, also klassisch), ebenso wie die endgültige Größe der BR-Öffnung kam dann auch noch.

Bei dem ART ging zuerst die Endstufe kaputt und dann hat mir eine kleine, dünne Plexischeibe die Sicke aufgeschlitzt. Ich will seit Jahren wegen der Endstufe mal zu Herrn Gruber (heute ACT http://www.act-subwoofer.de/Historie/historie.html) fahren - aber zum Bodensee ist das´n bisschen unpraktisch und ich warte auf eine Gelegeheit, wenn ich sowieso mal da in der Gegend bin.
Das ist ja nicht trivial wegen der Gegenreglung.
Von Herrn Gruber hab ich auch erste Aktiv-Weiche meiner Mangers. der hat´s wirklich drauf!

Aber seit ich die Altecs habe ist der Sub für mich uninteressant geworden . . :wink:

herzlichen Gruß, Klaus
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Klaus,
die Regelung des Sub-Basses geht doch mittels auf dem Konus verklebter Mikrofonkapsel vor sich - oder ?
Da könnte ich mir vorstellen, daß ein Sickentausch sich nicht auswirkt, womit es möglich wäre, nur das Chassis einzuschicken. Vielleicht einfach mal beim Hersteller fragen.

Zu Deinen Bildern noch ein Kommentar: der rings um die MSW-Köpfe gezogene Berührungsschutz aus Drahtgeflecht sieht zwar etwas rustikal aus, findet aber meine volle Zustimmung. :cheers:
Viele Anwender realisieren gar nicht, daß ein Hängenbleiben mit der Kleidung o.ä. die Drähte rasch abgerissen hat. Reparatur ist zwar machbar, aber nicht ganz billig.
Eine Frage aber doch: wie sind die Zäune eigentlich befestigt ?

Viele Grüße
Eberhard
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klausesser
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Beitrag von klausesser »

Zwodoppelvier hat geschrieben: Eine Frage aber doch: wie sind die Zäune eigentlich befestigt ?

Hi Eberhard!

Ja - die Regelung beim ART geschieht über das Mikro an der Kalotte. Die Frage ist, wie weit die Sicke in der Flexibilität der Originalsicke entspricht . . . frage mich, wie weit sich das auf die Regelung auswirkt.
Schaumstoffsicken wie die Verbaute haben zwar nur minimale Rückstellkräfte . . aber sie haben natürlich.

Ich hab ab die hinteren beiden Seiten jeweils drei kleine Schrauben geschraubt - daran kann man das Drahtgeflecht praktisch einhaken. Es "steht" dann durch die Eigenspannung. Die Stellen, wo der Draht das Gehäuse berührt hab ich mit kleinen Moosgummistückchen beklebt, damit er keine Geräusche macht.
Das geht überraschend gut. Ein feineres Geflecht - in der Art, wie es auf Mikrofonen ist, nur etwas grober - wäre ich lieber, ist aber scheinbar sehr schwer zu kriegen. Der Kaninchendraht funktioniert :mrgreen:

Übrigens: mein Schreiner hatte übersehen, dass die Mangers bündig eingelassen wrden sollten. Um das zu kompensieren hab ich Bodenfliesen aus rotem Gummi zugeschnitten und die Aussparung reingeschnitten.

War damals halt alles etwas provisorisch beim Ausprobieren. Im Moment sind die Mangers komplett zerlegt ich werde damit nach Mellrichstadt fahren und ein Spulen-Update kriegen.
Danach kriegen sie dann die kleineren Gehäuse nur mit dem Frontwandler und 20er Bässen.

Das wird aber erst im Frühjahr sein - im Moment gehen andere - Foto - Projekte vor.

herzlichen Gruß, Klaus
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Klaus,
ich bin mir eigentlich sicher, daß die Regelung andere Parameter der neuen Sicke ausregelt, also kann man problemlos auf die längerlebige Gummiware wechseln. Auch deren mitunter kritisiertes Hystereseverhalten sollte die Regelung erledigen.

Zu den Mangern: Du baust also so eine Art 109er ? Genau damit befasse ich mich auch im Augenblick (werde nur immer wieder durch die Pflichten eines Familienvaters ausgebremst :( ).
Mit Vollaktivierung ist es dann sogar ein MSMc1-Klon :mrgreen:

Kannst Du bitte noch kurz erläutern, was es mit dem Schwingspulen-Update auf sich hat ?
Habe zwar gebrauchte MSW, aber relativ neue mit schon 5-stelliger Prod.-Nr.; bei denen ist mir aufgefallen, daß die Spulenanschlüsse an den Durchtrittspunkten zu den auf der Biegewellenplatte verlaufenden Zuleitungen mit einer Art Silikon etwas besser gegen mechanische Einflüsse geschützt sind.
Wenn es noch neuere Entwicklungen gibt, wäre das natürlich interessant zu wissen - nebst Kalkulation für das Update.

Viele Grüße
Eberhard
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musikgeniesser
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ORIGINAL UND FÄLSCHUNG

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Klaus,
moin Forenten,

Waging am See liegt hinter Rosenheim, nicht Richtung Bodensee, also jetzt mal von München aus betrachtet. Ich habe mal eine ganze Zeit in München gelebt und Herrn Gruber in der Zeit dort einmal aufgesucht, weil mir die Endstufe meines B30/II kaputt gegangen war: da gebraucht gekauft, wurde mir der Subwoofer per Bahnfracht zugestellt. Da geht's ja schon mal ruppig zu, so dass sich der Trafo losgerissen und so manche Verwüstung angerichtet hatte (nur abgerissene Kabel, aber immerhin). Das hat er kulant -- ich war gar nicht darauf vorbereitet, dass er das gleich macht und keine Rechnung schreibt; nicht mal 'ne Pulle Sekt hatte ich mit, sehr peinlich -- sogleich wieder zusammengelötet. Ich hatte zuvor mit Einschlagmuttern und Inbusschrauben (der Trafo ruht in der ersten Serie auf einem simplen Holzbrett) den Trafo angemessen befestigt. Holz- oder gar Spaxschrauben haben da keine Chance.

Wahrscheinlich ist das in meinem vorherigen Beitrag nicht deutlich genug geworden: es geht um eine vollständige Instandsetzung, also um den Ersatz der Beyma-Sicken durch original Beyma-Sicken. Die sind -- also waren es im Mai jedenfalls -- noch lieferbar und werden von
musikgeniesser hat geschrieben:Toni Übler Tontechnik in München
dann eingesetzt. Dazu reicht es, nur das Chassis einzusenden, wie mir Herr Übler nicht in, sondern in Entrischenbrunn bei München, gesagt hat. Das Mikrofonkabel muss man wohl ablöten, aber da sitzt rittlings hinten am Korb eine Platine, an der entsprechende Lötpunkte sind, wenn ich mich jetzt richtig entsinne. Also herrscht anschließend wieder Originalzustand. Ist das die erste Version des B38 mit 200 W und einer Verstärkerplatine (und wahrscheinlich Ringkerntrafo) oder die zweite mit 400 W und zwei (vielleicht auch nur fast) identischen Verstärkerplatinen (und Normalkerntrafo oder wie man zu eckigen Trafos sagen mag)? Bevor er bei Dir ohne Aussicht auf Besserung
klausesser hat geschrieben:Aber seit ich die Altecs habe ist der Sub für mich uninteressant geworden . .
einstaubt, könnte er es ja auch im Kreise seiner Familie bei mir tun. Preisvorstellung? Soweit bin ich noch gar nicht, denn das ganze ist noch nicht über das Stadium einer spontanen Idee hinaus.

Die Regelung müsste neu berechnet werden, denn es handelt sich um eine Feedforward-Schaltung, also um eine Kombination aus Gegenkopplung und vorweggenommener TS-Parameter-Veränderung. Das ist, wenn ich das alles richtig verstanden habe, wesentlicher Vorteil der ACT-Bässe gegenüber vielen anderen, jedenfalls hat sich Herr Gruber -- damals ja noch in Essen -- mit seinem damaligen Kompagnon mit seiner Regelungsidee, die auf einer Diplomarbeit fußt, selbstständig gemacht. Die Idee muss also etwas neues beinhalten, sonst wäre es mit der Diplomarbeit wohl nichts geworden. Bitte keine Guttenberg-Diskussion jetzt. Oder/und die Tests wären nicht so sensationell ausgefallen. Bitte keine Testzeitschriften-Diskussion jetzt.

Ein Knüppel zwischen gegenüberliegenden Seiten ist immer noch die effektivste Gehäuseberuhigung, was unmittelbar einleuchtet, weil die abzufangende Kraft von einer exakt identischen Gegenkraft aufgenommen wird. Man braucht nur ordentlich Leim, um die Zugkräfte aufzunehmen. Den Magneten noch irgendwie zu stützen, sprich, den Korb in ein solches Stützkorsett-Konzept zu integrieren, liegt auf der Hand, finde ich. Also ich würde den Knüppel exakt zusägen und mit Lamellos satt einleimen.

Herzliche Grüße

PETER
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klausesser
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Beitrag von klausesser »

musikgeniesser hat geschrieben: Wahrscheinlich ist das in meinem vorherigen Beitrag nicht deutlich genug geworden: es geht um eine vollständige Instandsetzung, also um den Ersatz der Beyma-Sicken durch original Beyma-Sicken. Die sind -- also waren es im Mai jedenfalls -- noch lieferbar und werden von
musikgeniesser hat geschrieben:Toni Übler Tontechnik in München
dann eingesetzt. Dazu reicht es, nur das Chassis einzusenden, wie mir Herr Übler nicht in, sondern in Entrischenbrunn bei München, gesagt hat.
Hi Peter!

Das werd ich auf jeden Fall machen - danke für die Adresse! Zum Rumliegen ist das Chassis - und überhaupt der Sub - zu gut. Mein Sohn studiert in Aachen und hat schon einen Thorens 126III, die HK Citation und den Stax VV bekommen . . der Sub könnte ihm sicher auch gefallen . . . :mrgreen:

Ich hab Herrn Gruber als sehr kompetent und überaus freundlich kennengelernt, bevor er von Essen zum Bodensee zog. Hatte mal mit ihm telefoniert vor ca. 2 Jahren . . aber wie das so ist: die Zeit.

Das Beyma-Chassis ist echt supergut und das ART-Konzept der Gegenregelung funktioniert ausgezeichnet!
Ich hatte den Sub zuerst mit einem Paar Quad ESL laufen - das passte nie so richtig.
Aber mit den Mangers ging´s richtig gut ab.

Im Sub-Bass machen die Altecs nicht wirklich was - aber WAS sie machen hab ich bisher nicht besser gehört!
Die allerunterste Oktave hab ich damit noch nie vermisst. Der Anfang von "Also sprach Zarathustra" ist sowas absolut überzeugend sauber . . und schüttelt einem trotzdem bei hohem Pegel fast die Füllungen aus den Zähnen . . :mrgreen: Da geht mit Sub zwar noch Mehr - muss aber gar nicht.
Die 64-Fuß Pfeife der Royal Albert Hall (eine der wenigen 64 Pfeifen auf der Welt) kommt über die Altecs sauberer als über den Sub - aber das liegt daran, daß es nicht wirklich so tief ist. Die Pfeife erzeugt ja nicht eigentlich einen TON - das wären 16Hz - den man HÖREN könnte . . füllt eher den Raum mit bewegter Luft, was wiederum die Größe der Halle sehr gut vermittelt.
Bässe unter 40Hz sind schon sehr wichtig in der Musik - versteh mich bitte nicht falsch - aber bei 90% der Musik, die ich höre (Jazz, Klassik, Blues) kommen die eher selten bis gar nicht vor. Und da ist mir die Sauberkeit wichtiger als die tatsächliche Tiefe.

Die Verstrebungen in den Altecs hab ich zusammen mit der Dämpfung dann korrekt fertig gemacht. Man darf bei den Teilen mit Dämpfung und Verstrebungen nicht zu viel machen. Beim richtigen Maß sind die sehr lebendig - bei zu Viel werden sie langweiliger, "normaler".

Die stammen aus einer Zeit, als es noch niemand von TS redete. Vielleicht sind sie genau deshalb so gut . . :mrgreen: - dazu könnte ganz sicher Andreas (Hornblower) ein paar Takte sagen .. :wink:

herzlichen Gruß, Klaus
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musikgeniesser
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ES IST GENUG FÜR ALLE DA

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Klaus,
moin Forenten,

zu einem Thorens 126/III -- etwa, wie meiner, mit SME 3009/III-Arm? -- und Stax-VV ist ein ART/ALR B38 natürlich eine sehr stilsichere Ergänzung. Statt Kindern habe ich halt einen zweiten B38: es ist genug für alle da.

Das Chassis nur sorgfältig verpacken *) und einsenden. Vorher aber noch klären, ob es die Sicken immer noch gibt.

Herzliche Grüße

PETER

*) Einfach auf ein Brett schrauben, also mit dem "Gesicht" in Richtung Brett, mit Gewindemuffen (also ewig lange Muttern) als Abstandhalter zum Brett. Die Befestigungsbolzen des Tieftöners dann von hinten in diese Muffen schrauben, so dass das Chassis nach vorne acht "Beine" kriegt. Dies dann einfach aufs Brett schrauben, also mit Bolzen von der anderen Brettseite mit Unterlegscheibe einfach anschrauben. Perfekter Membranschutz mit überschaubarem bastlerischem Einsatz.
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