Peter (2x Genelec 8020B)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
Antworten
ringenesherre
Aktiver Hörer
Beiträge: 19
Registriert: 27.09.2011, 13:30
Wohnort: Odense, Dänemark

Peter (2x Genelec 8020B)

Beitrag von ringenesherre »

Ein freundliches und aktives Hallo aus dem schönen Dänemark!

Nachdem ich dieses anregende Forum gefunden und in den letzten Wochen besonders im Bereich "Digitales Hifi" jeden Beitrag gelesen habe, möchte ich gerne meine (kurze) Geschichte mit Euch teilen. Dabei werde ich umgekehrt chronologisch vorgehen, da dies irgendwie besser meiner Erinnerung entspricht. Und hoffentlich auch unterhaltsamer ist - ganz im Stil von Memento. Wer mehr chronologisch veranlagt ist, kann aber gerne absatzweise von unten nach oben lesen :wink:

Auf der Suche nach einem Forum, in dem sich Mitglieder fundiert über digitale und aktive Hifi-Themen austauschen, kam ich zunächst zum englischsprachigen Forum "Computer Audiophile". Da hier viel an "Snake Oil" geglaubt und wenig wissenschaftlich fundiert diskutiert wird, war ich hier aber nicht sehr glücklich. Dann habe ich es mal im deutschsprachigen Raum versucht. Dort fand ich das "HiFi Forum", in welchem ein wilder Mix aus Wissen, blanker Idiotie, und sehr gemischten Umgangsformen gepflegt wird. Zum Glück fand ich dort in einem Thread über den G-Sonos einen Weg zu diesem Forum :cheers:

Nachdem ich das ganze ausgepackt, angeschlossen und angeschaltet hatte, erlebte ich mein erstes "Wunder". Die kleinen Studiomonitore waren bei Bedarf unglaublich laut fahrbar. Dazu eine Menge an Bass, die ich den kleinen 24cm grossen Biestern nie zugetraut hätte. Als ich endlich wieder Zimmerlautstärke erreicht hatte, war ich von Abbildungstreue und Spassfaktor sehr angenehm überrascht. Ich hatte gehofft, dass ich meine alte passive Analoganlage nicht zu sehr vermissen würde. Ich hätte nicht gedacht, dass diese nicht einmal 1000 Euro teure Minimalanlage meine alten Komponenten so an die Wand spielen würde. Plötzlich machte Hifi wieder richtig Spass!

Ich entschied mich also, meinem neuen Prinzip folgend, für einen halbwegs brauchbaren DA-Wandler (Cambridge Audio DacMagic) und zwei Studiomonitore (2x Genelec 8020B, Empfehlung eines Bekannten). Als Digitalquelle kam ein Austausch meines Macbooks nicht in Frage. Zusammen mit 5 Metern einfachst Toslink-Kabel und zwei XLR-Kabeln war meine Minimalanlage nun fertig zusammengestellt. Nun musste ich nur noch die guenstigsten Haendler ausfindig machen. Fuer die Boxen war das Music Store professional in Köln. Für den DA-Wandler interessanterweise der dänische Hifi-Klub (EUR 260 inkl. Versand). Die Kabel kamen für ca. noch mal EUR 15 auch aus Köln.

Dabei fing ich an mir Gedanken zu machen, nach welchem Prinzip ich meine zukünftige Anlage aufbauen will. Nach einigem Surfen, Lesen und Denken kam ich zu dem Schluss, dass ich (A) eine minimal lange Kette haben möchte und dass (B) der Anteil analoger Verbindungen ebenfalls minimal sein soll. Damit kann ich mich auf wenige Elemente konzentrieren und diese für meine Zwecke optimieren. Also kam nur eine aktive Anlage in Frage. Denn ansonsten heisst es wieder wie bei meiner alten Anlage "Digitalquelle --> DA-Wandler --> Vorverstärker --> Endstufe --> Lautsprecher". Das sind 5 Elemente und nur ein der vier Verbindungen ist digital.

Beim Durchforsten und Entrümpeln des Hauses zwecks Einrichtung eines Kinderzimmers (für Dezember diesen Jahres :D) wurde mir bald klar, dass ich über die Zukunft dieses Dinosauriers nachdenken muss. Dabei fiel mir auf, dass ich die Anlage in den letzten Jahren nur noch sehr selten verwendet habe. Der Hauptgrund war, dass ich keine vernünftige Kopplung Computer --> Anlage hatte, jedoch meine gesamte Musiksammlung digitalisiert auf meinem Rechner liegt. Auf der Suche nach einer eleganten Abspielmöglichkeit basierend auf meinem Macbook fand ich zunächst nur viele Lösungen, die einen Zeitversatz bieten. Da ich jedoch auch Heimkino über die Anlage hören will und ehrlich gesagt keine Streaminglösung brauche, suchte ich nach einer direkten Anschlussmöglichkeit.

Nach einiger Zeit fand ich dann eine Anlage, die meine damaligen Bedürfnisse wunderbar befriedigte. Auf der ich richtig Spass am Musikhören hatte. Das letzte Glied in meiner Kette waren zwei Dynaudio Contour II in Kirschholz (schön!). Das Signal lief von meinem TEAC VRDS-25X CD-Player in den Symphonic Line RG2 MK3 Vorverstärker und dann in die Symphonic Line RG11 Endstufe. Dazu noch ein billiger Pro-Ject Plattenspieler für die kleine, aber feine Vinylsammlung.

Als ich Ende des letzten Jahrtausends in meine Studentenwohnung auszog, wurde mir schnell klar, dass ich eine gute Hifi-Anlage brauche. Was mir nicht klar war, war jedoch was eine gute Hifi-Anlage ist. Oder wie ich es heute besser weiss, was für mich eine gute Hifi-Anlage ist. Geschmäcker sind da bekanntlich verschieden. So beganng meine Odysse zwischen Hifi-Läden und den Anlagen meiner Bekannten mit Hifi-Interesse. Ich kaufte hauptsächlich gebraucht und testete mich durch alles nur Erdenkliche. Ich kann mich gar nicht mehr an all die Marken und Modelle erinnern, aber ich weiss noch genau, dass ich Verstärker von Rotel nie leiden konnte, die mir aber in jedem 2. Hifi-Fachgeschäft an die Backe geschwätzt werden sollten.

So! Wer es bis hierher geschafft hat (und ohne Rückwärtslesen die Zusammenhänge behalten hat), mit dem sei nun angestossen :cheers:

Auf einen interessanten Austausch!
Peter

P.S.: Beruflich bin ich im Informatikbereich tätig. Präziser gesagt im Bildungsbereich :oops:
Bild
macgyver
Aktiver Hörer
Beiträge: 23
Registriert: 27.09.2011, 13:32
Wohnort: 415xx

Beitrag von macgyver »

Hallo Peter,

ich bin bei der Suche nach Komponenten für meine neue Anlage ebefalls über Genelec gestolpert. Mir hat es die neue 82xx Baureihe angetan. Die surround Anlage die ich anpeile würde mich aber etwa 14k€ kosten :?
Kannst du kurz schildern welche Form/Größe dein Höhrraum hat? Vielleicht kann ich statt der 8260A eine Nummer kleiner nehmen und damit Gesamtkosten signifikant reduzieren

Gruß

JM

Edit: Jean-Maries Frage wird in seinem Vorstellungsthread diskutiert: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 810#p36810
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Peter,

auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum und danke für Deine sehr kurzweilige Beschreibung Deines Werdegangs.

Deine Erfahrungen, was eine kleine aktive Anlage bereits gegenüber den passiven (und zumeist teureren) Anlagen zu leisten imstande ist, beinhalten wohl für die meisten von uns einen hohen Wiedererkennungsfaktor.

Viel Spaß hier im Forum! :cheers:

Grüße
Fujak

P.S.:
ringenesherre hat geschrieben:..., in welchem ein wilder Mix aus Wissen, blanker Idiotie, und sehr gemischten Umgangsformen gepflegt wird.
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 4008
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

zu Symphonic Line fällt mir noch dieser Hersteller ein, interessant auch wegen der Laufwerke und Racks:

http://www.bluesline.de/index.php?id=9

Gruß

Bernd Peter
Bild
ringenesherre
Aktiver Hörer
Beiträge: 19
Registriert: 27.09.2011, 13:30
Wohnort: Odense, Dänemark

Beitrag von ringenesherre »

Hallo Bernd Peter!
Bernd Peter hat geschrieben:zu Symphonic Line fällt mir noch dieser Hersteller ein, interessant auch wegen der Laufwerke und Racks:
http://www.bluesline.de/index.php?id=9
Da muss ich doch mal gut :D machen. Sind die Dinger auch so schwer wie die Symphonic Lines? Mein Endstufe war so bei gefuehlten 34kg :-o ;)

Gruss,
Peter
Bild
Antworten