Hallo Franz,
Ich sage keinesfalls dass man mit S/PDIF nicht gute Resultate machen kann, aber es bedarf ein Re-Clocking und/oder PLLs um auch hörbar gute Resultate zu liefern. Dabei versuche ich nicht jemand der S/PDIF oder AES/EBU verwendet auf den Leim zu treten, denn diese Übertragungsform hat sich nunmal über Jahre eingebürgert -auch im Profibereich. Funktioniert ja auch, wenn nachher gesäubert wird.
No Problemos!
Wer aber einen Computer (anstatt Netzwerkplayer) als Player verwendet, der muss anerkennen dass die AES3 Norm Jitter von der Soundkarte weiter in den DAC trägt. Das ist so, und ist auch hinreichend belegt.
Klar ist aber auch, dass je höher die Qualität der Soundkarte (und deren Clock, Strom etc.), je höher wird die Signalqualität auf der S/PDIF Leitung. Dies ist auch nicht schwer zu überprüfen wenn man einige Soundkarten, vom preiswerten zum kostbaren, mit den Ohren vergleicht.
Ein sehr hochwertiger DAC (wie z.B. dein B.M.C.) ist mit seiner integrierten "Putzkolonne" imstande viel Jitter weg zu putzen. Ich bin sicher das viele Eigentümer von Top-Klasse DACs dies auch erfahren haben.
Also eigentlich wieder, No Problemos.
Das eigentliche Problem mit dieser "Säuberungs-Technik" ist dass es eine relativ teuere Technik ist, die zwar Jitter erheblich reduzieren kann, aber grundsätzlich nicht entfernen kann. Es wäre sinnvoller Übertragungen zu schaffen die nicht selber zum Jitter beitragen, und da kommt I2S und asynchroner Modus zum tragen.
Es ist mir schon bekannt, dass Computer in Audioanlagen nicht jedermanns Sache ist, aber ein Computer hat den Vorteil das z.B. Acourate und digitale Frequenzweichen (und sinc-Filter
![Wink :wink:](./images/smilies/icon_wink.gif)
) direkt ins DSP eingebunden werden können. Und dennoch mit der nativen Taktungsqualität eines hochwertigen DACs - also eben wo es keine Kaskadierung von digitalen Geräten gibt, die ihre eigenen Taklungen erzeugen und damit nicht unison Takten.
Wenn Fujak sagt (und dass glaube ich ihm sofort) dass ein BigBen besser Taktet als ein RME FireFace, hat dies nichts mit der Infragestellung diesem (zugegeben) avancierten Übertragungsmodus zu tun, aber nur mit der Qualität der internen RME FireFace Clock. (- und ganz wichti : hat übrigens auch nichts mit cMP2 zu tun ...)
cMP2 hat (nicht nur für einen Computer) ungeheuer niedrige Jitterwerte, und liefert somit einem (auch weniger teureren) DAC die besten Vorraussetzungen sein Bestes zu leisten. Ohne dass + 800 EUR für die Putzkolonne gezahlt werden müssen ...
Ich finde es allgemein sehr relevant in unserem Forum über technische Designs zu diskutieren, und bedauere wenn sich jemand davon "angegriffen" fühlt. Wir drehen uns doch nicht im Kreise (obwohl Wiederholung vielleicht das Verständnis fördert), aber versuchen lediglich die verschiedenen Möglichkeiten auszuloten, oder? Ohne ein wenig Kontoverse kommen wir doch nicht wirklich weiter. Sind wir nur hier um uns gegenseitig, oder uns selber, auf die Schultern zu klopfen?
Keiner hat die Absicht eine Mauer zu errichten…..
Gruß Leif